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Picard, das Weichei...

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    #76
    aus den Gründen, die ihr beschreibt, finde ich ist die ST Gesellschaft alles andere als perfekt. Fast schon bemitleidenswert, denn solche grundlegenden Gefühle wie Liebe werden in ST unterdrückt zu Funsten der Karriere, dabei gibt es keinen Grund so viel für die Karriere zu opfern. In unserer Welt ist es etwas verständlicher, weil wir Geld brauchen... aber ab einem bestimmten Einkommen ist das eigentlich nicht mehr so wichtig und man kann das Leben geniessen.

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      #77
      Ihr werdet euch sicher wundern, aber Picard steht, wenn es um die Anzahl von Romanzen geht, nichtmal so schlecht da. Mein Freund und ich gucken gerade ST von vorn bis hinten und wir haben bei jedem ST-Hauptcharakter die Romanzen gezählt. Picard steht mit 13 Stück auf Platz 5. Wir sind gerade am Ende von Voyager angelangt und er könnte noch von Harry Kim und dem Doktor eingeholt werden, aber trotzdem ist das doch eine recht hohe Zahl, die man Picard jetzt so auf den ersten Blick gar nicht zugetraut hätte.
      Natürlich war nichts festes dabei, aber das kann man ja von einem Starfleet Offizier, der auf einem Raumschiff lebt, auch schwer erwarten. Ausnahme Sisko, aber da wars auch ne Raumstation. Ich denke, dass man da schon zwischen dem Leben auf der Erde und dem auf einem Raumschiff unterscheiden muss. Deshalb würde ich die Starflett Offiziere jetzt nicht als Maßstab nehmen, was im 23./24. Jhdt. als normal gilt.
      Bei Graptars Hammer! Was für Sonderangebote...

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        #78
        Zitat von gracjanski Beitrag anzeigen
        aus den Gründen, die ihr beschreibt, finde ich ist die ST Gesellschaft alles andere als perfekt. Fast schon bemitleidenswert, denn solche grundlegenden Gefühle wie Liebe werden in ST unterdrückt zu Funsten der Karriere, dabei gibt es keinen Grund so viel für die Karriere zu opfern. In unserer Welt ist es etwas verständlicher, weil wir Geld brauchen... aber ab einem bestimmten Einkommen ist das eigentlich nicht mehr so wichtig und man kann das Leben geniessen.
        Ich meine nicht, dass sie geopfert werden. Siehe O'Brien - Keiko, Worf-Jadzia, Odo-Kira, Tom-Belana.
        Und auch Captains können Familie haben. Sisko und Yates, Janeway hatte im AQ auch noch einen Mann.

        Kirk war eben ein Mann, der zu sehr um sich kreiste, um eine Frau wirklich dauerhaft an sich binden zu können. Eine Nacht und tschüss.

        Picard tut sich meiner Meinung nach schwer Nähe zu einer anderen Person aufzubauen. Es hat ein paar Staffeln gebraucht bis er gegenüber seinen Offizieren langsam mehr oder weniger auftaute.
        Dass auch in Picard eine Sehnsucht nach mehr steckt, sieht man imho schön in ST7.

        Bei dir hört es sich außerdem so an, als könnten diese Personen sich mal einfach so entscheiden "Ach heute genieße ich mein Leben, scheiß auf die Arbeit".
        Ich habe eher den Eindruck, dass ihre Charaktere von sich heraus so angelegt sind, dass sie es nicht anders wöllten.
        Picard könnte sich imho nicht von einem Tag auf den anderen dazu entscheiden "Ach scheiß drauf, ich kündige und mache jetzt nur noch Party". Der Stock in seinem Arsch ist ähnlich wie z.B. bei Worf Teil seiner Persönlichkeit, die er nicht einfach deaktivieren kann.

        Es gibt nämlich, ob du es glaubst oder nicht, in der Tat auch Menschen, die brauchen ihre Arbeit. Für die ist ihre Arbeit nicht nur ein Muss, sondern Genuss. Ja, die genießen es zu arbeiten. Und die verkümmern, wenn sie nichts zu tun bekommen. Das sind dann meistens die Menschen, die in tiefe Depressionen fallen, wenn sie Arbeitslos werden oder in Rente gehen. Die haben einen aus sich heraus existierenden inneren Antrieb etwas tun zu müssen. Für die ist zu viel Freizeit wie Folter. Ich kenn in der Tat ein paar dieser seltsamen Menschen. Und Picard, der dazu vom Doktor gezwungen werden muss Urlaub zu nehmen, gehört eindeutig zu diesen Personen.

        Die verpassen ihr Leben dann auch nicht, weil sie ihren Traum während der Arbeit selbst verwirklichen dürfen und im Gegenteil traurig wären wenn sie es nicht könnten.

        Das hat gar nichts mit Zukunft - Gegenwart zu tun, introvertierte, steife Menschen, oder auch das andere Extrem gibt es heute schon. Die Menschen sind nunmal unterschiedlich, auch in Star Trek. Mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Und es wäre langweilig wenn es nicht so wäre.
        Zuletzt geändert von newman; 27.01.2009, 20:36.

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          #79
          Dass Picard ein Weichei ist, finde ich nicht. Wenn man sich die sieben Folgen der "Picard-Box" anschaut:
          - Versuchskaninchen (Season 3, Folge 18)
          - Picard macht Urlaub (Season 3, Folge 19)
          - Darmok (Season 5, Folge 2)
          - Das zweite Leben (Season 5, Folge 25)
          - In der Hand von Terroristen (Season 6, Folge 18)
          - Der Feuersturm (Season 6, Folge 19)
          - Boks Vergeltung (Season 7, Folge 22)
          findet man viele Facetten, Stärken und Schwächen.
          Das Problem ist eher, dass Picard in der Serie seit Pulaski das Schiff verließ keinen echten Counterpart mehr hatte - allenfalls noch Worf! Für jedes Problem gibt es auch meist eine philosophische Lösung, die bedächtig gefunden werden muss. Allein schon wie oft die Crew bei Besprechungen zusammen sitzt und alles durchpalavert, was getan werden soll, ist schon sehr ermüdend, und es stimmt, Picard und Kinder auf einem Raumschiff zusammenzubringen war nicht die beste Idee. Wenn es ernst wird, bleibt ja eigentlich immer nur, die Untertassensektion mit den Kindern an Bord abzutrennen. Allein dadurch wird die Serie um Captain Picard schon unglaubwürdig und die Rolle des Captains ein Widerspruch in sich.

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            #80
            das mit den kindern fand ich nicht schlecht, aber in dem sinne, wie es gedacht ist: Es ist doch logisch, dass wenn Erwachsene mehrere Jahre im All sind, dass dann die Familie mitkommt, v.a. wenn es sich nicht um ein Kriegsschiff handelt (das fehlt imho im ST Universum: eine serie um ein kriegsschiff undder captain ist genauso ein Hund wie in der einen folge, wo Picard abgelöst wurde, irgendwo in der 6. oder 7. Staffel). Aber meistens sind die serien mit Kindern in der Tat eher schwach gewesen.
            Worf ist doch eine LAchnummer gewesen, wenn es um Problemlösung ging: der wollte immer nur was kaputt machen und fertig.

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              #81
              Zitat von gracjanski Beitrag anzeigen
              das mit den kindern fand ich nicht schlecht, aber in dem sinne, wie es gedacht ist: Es ist doch logisch, dass wenn Erwachsene mehrere Jahre im All sind, dass dann die Familie mitkommt, v.a. wenn es sich nicht um ein Kriegsschiff handelt (das fehlt imho im ST Universum: eine serie um ein kriegsschiff undder captain ist genauso ein Hund wie in der einen folge, wo Picard abgelöst wurde, irgendwo in der 6. oder 7. Staffel). Aber meistens sind die serien mit Kindern in der Tat eher schwach gewesen.
              Worf ist doch eine LAchnummer gewesen, wenn es um Problemlösung ging: der wollte immer nur was kaputt machen und fertig.
              Also, Kinder an Bord zu haben, auf einem Schiff, dessen Mission doch praktisch dauernd sehr gefährlich ist, ist einfach unverantwortlich. Dann die Mission zeitlich begrenzen und wirklich nur Leute an Bord haben, die das Risiko kennen. Besonders nach dem die Enterprise das erste mal auf die Borg trifft, hätte man reagieren müssen.

              Zu Worf: Es gibt doch die eine Folge, wo alle ihr Gedächtnis verlieren, und Worf das Kommando übernimmt, und alle machen, was er sagt, bis er dann beschämt feststellen muss, dass er nach Picard, Riker und Data erst an 4. Stelle steht. Aber stimmt, Worf ist in den ersten Staffeln einfach sehr simpel gestrickt, muckt aber später, als es um das klingonische Reich geht usw. mehr gegen Picard auf als irgendein anderer, oder sehe ich das falsch?

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                #82
                ja stimmt, ab da hat mir Worf mehr gefallen, aber sobald irgendein unidentifizierbares Schiff auftaucht heisst es von ihm erstmal schilde och, wird es gefährlich und die crew sammelt vorschläge kam von ihm torpedos los :/

                Ja stimmt, das hätte man nach Borg machen sollen.

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                  #83
                  Als Tascha Yar entführt wurde, um die Frau eines Oberhaupt zu werden, da hätte ich als Picard die Chance ergriffen und mal nicht alle gefährdet

                  Manchmal ist Picard zu diplomatisch, aber das ist wohl der Zeitgeist der 90er gewesen, kurz nach dem Kalten Krieg. Und da es sich um eine Unterstreichung einer weiterentwickelten Menschheit handelt, glaube ich, dass Picard Werkzeug für diese Botschaft ist. Manchmal sind seine Methoden auch zu wenig überzeugend- ein Einlenken der Parteien, die es zu überzeugen gilt macht es umsomehr verwirrend, da sie darauf eingehen.
                  Als idealer Diplomat macht Picard es richtig, als er in der Folge Die Macht der Paragraphen dem Wesen aus dem Vertrag die entsprechenden Zeilen zitiert und dieser dann sich davon beeindrucken lässt. Die Enterprise wäre in einem Kampf wohl unterlegen gewesen. Des weiteren die Folge Darmok: Kirk hätte ihn wohl zusammengefaltet und das Wesen mit einem Baumstamm und mit akrobatischen Turnübungen ein bisschen verwirrt. Hier hat Picard trotz seiner Anspannung anders gehandelt als es die meisten tun würden: er suchte eine Lösung durch Kommunikation.

                  Live long and posper. If not, it is still fascinating.

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