Welcher Star-Trek-Film ist der SCHLECHTESTE? - SciFi-Forum

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Welcher Star-Trek-Film ist der SCHLECHTESTE?

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    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Nero funktioniert in diesem Film eigentlich sehr sehr gut, denn es geht in der Handlung des Films nicht um Nero. Er ist Mittel zum Zweck für das Kennenlernen der Hauptcharaktere und auch wenn er kaum zu sehen ist, so schwebt er immer wie ein Schatten über der Handlung. Es gibt zwar durchaus bessere Varianten wo ein Böser immer präsent ist obwohl er kaum zu sehen ist, aber Nero passt da schon rein.
    Ich verstehe schon, was Du meinst. Ja, als "Mittel zum Zweck" funktioniert Nero durchaus, aber als Figur selbst finde ich ihn - zumal noch prominent besetzt - leider nach wie vor sehr blass.

    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Japp, Reboot ist ein gutes Wort.
    Trotzdem wird er für mich ST XI bleiben, weil man sonst zu Blödsinn wie bei Comics zurückgreifen müsste ala "Star Trek (Zweite Kinoreihe) Teil 1". Das "Elf" erspart einfach eine Erklärung WELCHEN Film genau man meint. Es gibt nur einen "elften" und alle wissen das.
    Ich halte es, obwohl der Film für mich schon ein klarer Reboot ist, genauso: Ich kürze ihn auch stets ST11 ab und werd's wohl auch weiterhin so halten. Es scheint auch jeder zu wissen, was damit gemeint ist ...

    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Hey, ich ernenne dich, weil ich dich seit über einem Jahrzehnt genau beobachtet habe und WEISS; dass du in einer Situation in der Leben auf dem Spiel stehen deine ganze kindische "ich bin ein cooler, frauenverschlingender Rebell" Tour ablegen und machen wirst, was die Situation erfordert, sicher in der Wahl der mittel und der passenden Ausführenden Personen sein wirst und dem Beispiel/Vorbild dewines Vaters Ehre bereiten wirst!

    Ist zwar auch ein wenig arg pathetisch, klingt aber irgendwie schon vernünftiger als deine Annahme, näch?
    Naja ... sicher ... meine "Annahme" sollte ja auch unvernünftig klingen. Wer würde sowas schon sagen ... ohne Gefahr zu laufen, vom Schiffsarzt von seinem Kommando entbunden zu werden?!? Es haut ja so auch hin, weil das im Grunde das ist, was im Film als Beweggründe Pikes vermittelt werden sollte. Es ist halt bei mir nur nicht als glaubwürdig angekommen, weil dem eben so viele Dinge entgegenstehen und es so viele glaubwürdigere Szenarien gegeben hätte.

    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Naja... die Red Squad aus der DS9 Folge "Valiant" HATTE Kadetten die als Offiziere an Bord ganz gut ihren Mann stehen konnten, auchw enn ursprünglich noch höherrangige Ausbilder dabei waren...

    und eine Suborganisationsebene die schon zu Kadettenzeiten einzelne besonders verdiente Kadetten zu "Kadetten-Sergeants, Lieutenants, Captains, Majors, Colonels" ernennt und entsprechende Aufgaben der Selbstorganisation des Kadettencorps auf sie verteilt, gibt es durchaus auf vielen Akademien unserer Zeit.

    Mein bester Tipp ist trotzdem immer noch, dass Starfleet kein wirklich strenges militärisches Rangsystem an sich besitzt, sondern es nur sinngemäß zu Organisationszwecken benutzt... Besatzungsmitglieder die keine besondere Aufgabe habens ind Crewmen/women, je mehr Verantwortung man trägt. umso mehr "Ringe" kriegt man an den Arm genäht... Wichtige Posten ohnee Kommando über eine Abteilung sind dann zB Fähnriche (siehe Uhura, Chekov), wenn man neben dem Posten noch Leute befehligt wird es ein Lieutenant (McCoy als "Schichtleiter", Sulu, Scotty) und so weiter. Captain heisst nicht, dass man zeitlebens Captain sein wird, sondern ist wie in der heutigen Seefahrt der posten des "Chefs" unabhängig von seinem Rang und Admiral sind alle deren Posten in der Verwaltung erfordert dass sie Captains Befehle geben. Also Flottenchefs, Personalchef, Planungschef und was noch so alles gebraucht werden würde. Sektorkommandeure wie die alten "Commodores" in TOS die irgendwo im Nirgendwo eine Starbase und die zu ihr gehörigen Schiffe kontrolliert haben, dürften auch "Admiral" sein.

    Selbst wenn man jetzt noch Bauchgrimmen mit der schnellen Folge von "Feldbeförderungen" wie denen von Kirk hätte, stünde zumindest kein anderslautendes Regelwerk militärischer Natur ihr im Wege
    Das mit den Kadettenrängen ist genau das, was ich auch so kenne und was mich die Problematik zwar als diskutierenswert ansehen aber eben doch mit einem Schulterzucken hinsehen lässt: Es gibt einfach viele denkbare Szenarien, die das Gezeigte durchaus erklären lassen.

    Bei den "Kadettenrängen" an sich bin ich mir nicht sicher, ob die gegenwärtig als in der miltärischen Hierarchie gleichwertig oder eben nur als Rangsystem "unter Kadetten" anzusehen sind (ist ja in den USA wohl so, wenn ich mich recht erinnere). Denkbar ist aber, dass ein Aufstieg innerhalb der militärischen Ränge tatsächlich aufgrund praktischer Erfahrungen möglich sein kann. Warum nicht? Ist nicht bei der Bundeswehr ein SanOA im Range eines Leutnants noch "Anwärter" (also quasi "Kadett" ). Wäre zwar nicht ganz das gleiche, aber vergleichbar. Da habe ich im Grunde auch keine "Bauchschmerzen" mit ...

    Das mit den Positionsbezeichnungen klingt irgendwie nach sowjetrussischen Rangbezeichnungen (Zeit der RSFSR), also "Regimentskommandeur" statt Oberst, "Kompanieführer" statt Kapitän (Hauptmann), "Gruppenführer" statt Unteroffizier usw. Mit dieser Vorstellung hätte ich zwar auf erste Sicht mehr "Bauchschmerzen" , bei nochmaligem Hinsehen erklärt sie jedoch für die dargestellte Situation einiges mehr und nachvollziehbarer. Wäre überlegenswert ...

    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Nicht zu vergessen, dass sie in der VORLETZTEN Fassung des Drehbuches eine glaubwürdige und leicht umzusetzende Motivation für Shinzons plötzlichen Einfall die Erde vernichten zu wollen drinne hatten und das beim Drehen rausschneiden mussten, so dass heute im fertigen Film Null Motivation übrig bleibt und er einfach nur ein wirrer Irrer zu sein scheint ...
    Wusste ich noch nicht. Ist schade drum, passt aber zu dem, was man dann zu sehen bekommen hat.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Solche spezialisierten Einheiten gibt's in der Sternenflotte eigentlich nicht. 99 % der Schiffe, die man gesehen hat, sind im Grunde Allrounder, die alles können und keine besondere Spezialisierung haben. Finde ich auch nicht besonders toll, aber so etwas wie einen reinen Aufklärer oder ein reines Kanonenboot gibt's kaum, da ist ein Schiff wie die Defiant eine echte Ausnahme von der Regel.
    Naja, wie gesagt: Was man zu sehen bekommen hat ist ja nicht unbedingt das, was es wirklich gibt. Die großen sind halt nur für den Zuschauer "interessanter". Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es keine kleineren Sternenflotten-Schiffe gibt ...

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wenn er Felderfahrung hat (worauf sein Lieutenant-Rang hindeutet) dann wird er auch sicher Offiziers-Arbeit geleistet haben, denn die Sternenflottenakademie ist eine reine Offiziersschule. Kommt er also zum "Schnuppern" auf ein Schiff, steht er schon mal über den ganzen Crewmen und wird auch in Erster Linie Offiziersaufgaben wahrnehmen.
    Mit dem Konzept des Tragens von Beförderungsrängen noch während der Akademiezeit habe ich mich inzwischen gut angefreundet (s.o.) und dass dazu praktische Erfahrungen notwendig sind, setze ich mal voraus. Was für mich halt nicht nachvollziehbar bleibt ist, dass er zum Ersten Offizier ernannt wird. Das bleibt für mich zu viel des "Guten" (vor allem angesichts der aktuellen Situation), wenn man Pikes persönliche Beweggründe mal außer Acht lässt ...

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wie man bei Saavik gesehen hat, kann man bereits an der Akademie Lieutenant sein und gleichzeitig Kadett.
    Ja, das Beispiel war eindeutig.
    "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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      Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
      Ich verstehe schon, was Du meinst. Ja, als "Mittel zum Zweck" funktioniert Nero durchaus, aber als Figur selbst finde ich ihn - zumal noch prominent besetzt - leider nach wie vor sehr blass.
      Natürlich bleibt er weitesgehend blass, aber Banas Leistung sorgt meiner Meinung nach auch dafür, dass sein Charakter als wichtiger empfunden wird als er letztendlich ist. Sein "Hi Christopher! I´m Nero" fand ich z.B. richtig göttlich.

      Er ist auf jeden Fall nicht so ein Langweiler wie es Shinzon war und das obwohl Nero sehr viel weniger Screentime hatte.

      An den schauspielerischen Leistungen habe ich im neuen Film jedenfalls wenig auszusetzen und das wertet den Film auch trotz der unlogik immens auf.
      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Natürlich bleibt er weitesgehend blass, aber Banas Leistung sorgt meiner Meinung nach auch dafür, dass sein Charakter als wichtiger empfunden wird als er letztendlich ist. Sein "Hi Christopher! I´m Nero" fand ich z.B. richtig göttlich.

        Er ist auf jeden Fall nicht so ein Langweiler wie es Shinzon war und das obwohl Nero sehr viel weniger Screentime hatte.
        Interessant. Kann ich aber nicht nachvollziehen. Zwar fand ich die Klon-Story von Nemesis ziemlich ätzend, aber Shinzon doch noch um einiges interessanter als Nero. Sein "Hi Christopher" reißt da bei mir nichts raus. Für mich ist Nero die Super-Null unter den Gegenspielern der ST-Filme. Wirklich Null Charisma.

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          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Sein "Hi Christopher" reißt da bei mir nichts raus.
          Sehe ich sehr ähnlich. Es wirkt einfach nur unprofessionell. Gut, man kann argumentieren, dass man es hier mit einem Zivilisten zu tun hat, der einen Dreck auf Protokolle gibt und davon auch nichtmal wirklich Ahnung hat, aber trotzdem wäre ein anderer, würdevollerer Satz wesentlich besser gewesen.

          Etwas in der Art von: "Hello Captain Pike. I am Nero , Captain of the Narada. Sit back and enjoy the view, because if you don't, I'll destroy your ship, just like I did the others. You won't get another warning. Narada out."

          Hätte Nero auch eher als Bedrohlich erscheinen lassen, wogegen dieses gekünstelt zwanglose eher dazu beiträgt, dass man ihn nicht ernst nehmen kann.

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            Gibt es nicht eine ST-TnG-Folge in der Tasha Jar geklont war??
            Ich kenn jetzt gerade diese Folge nicht so, aber ist das nicht die Grundlage^^ zu Nemesis, wenn mans so will?

            Zumindest war das von der Thematik nicht neu.
            "Man muss erst einmal das Unmögliche abgrenzen.
            In dem, was dann noch da ist und sei's auch noch so unwahrscheinlich, muss die Wahrheit stecken."

            Captain Spock in Star Trek VI

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              Zitat von Captain James Tiberius Kirk Beitrag anzeigen
              Gibt es nicht eine ST-TnG-Folge in der Tasha Jar geklont war??
              Ich kenn jetzt gerade diese Folge nicht so, aber ist das nicht die Grundlage^^ zu Nemesis, wenn mans so will?
              Die Schauspielerin Denise Crosby war ja in der ersten Staffel ausgestiegen, bekam dann aber noch einen Auftritt in "Die alte Enterprise" und Tasha Yar ist dann über dieses Zeitreise-Gehoppel in die Vergangenheit in romulanische Gefangenschaft geraten und hat dort eine Tochter bekommen, die praktisch genauso aussah wie Tasha, so dass Denise Crosby auch diese Tochter spielen konnte.

              Geklont war da nichts. Das Problem von "Nemesis" ist auch nicht das Klonen, sondern die Story. Aber das liest du besser im Nemesis-Thread nach, was ich dazu geschrieben habe, als dass ich mich hier noch mal darüber auslasse.

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                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                Die Schauspielerin Denise Crosby war ja in der ersten Staffel ausgestiegen, bekam dann aber noch einen Auftritt in "Die alte Enterprise" und Tasha Yar ist dann über dieses Zeitreise-Gehoppel in die Vergangenheit in romulanische Gefangenschaft geraten und hat dort eine Tochter bekommen, die praktisch genauso aussah wie Tasha, so dass Denise Crosby auch diese Tochter spielen konnte.

                Geklont war da nichts. Das Problem von "Nemesis" ist auch nicht das Klonen, sondern die Story. Aber das liest du besser im Nemesis-Thread nach, was ich dazu geschrieben habe, als dass ich mich hier noch mal darüber auslasse.
                Das wolln wir doch nicht. Sowas birgt nur akuten Haarausfall insich
                "Man muss erst einmal das Unmögliche abgrenzen.
                In dem, was dann noch da ist und sei's auch noch so unwahrscheinlich, muss die Wahrheit stecken."

                Captain Spock in Star Trek VI

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                  Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                  Sehe ich sehr ähnlich. Es wirkt einfach nur unprofessionell. Gut, man kann argumentieren, dass man es hier mit einem Zivilisten zu tun hat, der einen Dreck auf Protokolle gibt und davon auch nichtmal wirklich Ahnung hat, aber trotzdem wäre ein anderer, würdevollerer Satz wesentlich besser gewesen.
                  Die Eröffnung zeigt kurz und knackig wer die Hosen in der Situation anhat und Bana bringt das erstklassig rüber. Es klingt etwas herablassend aber gleichzeitig auch so beiläufig wie eine Einladung zum Essen unter Freunden. Für Star Trek Verhältnisse ungewohnt da so absurd informell und daher amüsant. Es passt perfekt zu seinem Charakter und zur Situation.

                  Für mich ist dieser kurze Dialogzeile im Prinzip genau der Punkt ab dem Nero für mich als Charakter absolut funktioniert.

                  Etwas in der Art von: "Hello Captain Pike. I am Nero , Captain of the Narada. Sit back and enjoy the view, because if you don't, I'll destroy your ship, just like I did the others. You won't get another warning. Narada out."
                  Warum sollte er das tun? Nero hat die Enterprise im Sack. Nero weiß das, Pike weiß das und der Zuschauer weiß das.

                  Mal ganz davon ab, dass anhört als ob Nero dies erstmal vor dem Spiegel hätte einsprechen müssen.

                  Hätte Nero auch eher als Bedrohlich erscheinen lassen, wogegen dieses gekünstelt zwanglose eher dazu beiträgt, dass man ihn nicht ernst nehmen kann.
                  Und du meinst, dass es Nero darauf hätte anlegen sollen "bedrohlich" zu erscheinen? Ware das nicht genau dem Charakter entgegen gelaufen und wäre nicht eher genau das eines von diesen "widerlichen" Klischees gewesen, die viele dem Film gerne mal ankreiden?
                  "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                    Die Eröffnung zeigt kurz und knackig wer die Hosen in der Situation anhat und Bana bringt das erstklassig rüber. Es klingt etwas herablassend aber gleichzeitig auch so beiläufig wie eine Einladung zum Essen unter Freunden. Für Star Trek Verhältnisse ungewohnt da so absurd informell und daher amüsant. Es passt perfekt zu seinem Charakter und zur Situation.

                    Für mich ist dieser kurze Dialogzeile im Prinzip genau der Punkt ab dem Nero für mich als Charakter absolut funktioniert.
                    Bei mir war es genau umgekehrt, spätestens an dem Punkt war Nero für mich absolut unten durch. Diese Vorstellung klingt einfach nur absolut unbeholfen und dämlich, als hätte er etwas anderes sagen wollen, was Eindruck schindet, aber nichts besseres gewusst.

                    Warum sollte er das tun? Nero hat die Enterprise im Sack. Nero weiß das, Pike weiß das und der Zuschauer weiß das.
                    Es ging ihm darum Spock zu verhöhnen und ihm zu zeigen, WER Vulkan auf dem gewissen hat (auch wenn Spock (jung) damit nichts anfangen konnte). Deswegen habe ich bei dem Beispiel auch bewusst die Formulierung "Lehnen sie sich zurück und genießen sie die Aussicht!" gewählt.

                    Mal ganz davon ab, dass anhört als ob Nero dies erstmal vor dem Spiegel hätte einsprechen müssen.
                    Man sollte meinen, dass man als Captain eines Raumschiffs kultiviert genug ist, sich seine Worte für eine für einen derart wichtige Gelegenheit kurz zurecht zu legen.

                    Wie gesagt: Er hat die Enterprise nur verschont, weil er wusste dass ein zweiter Spock an Bord ist. Das ist für ihn in der Situation wie Weihnachten und Geburtstag in einem. Er kann seinen eingebildeten Erzfeind gleich ZWEIMAL demütigen und verletzen. Das rechtfertigt schon etwas mehr als "Ähhhh... Hi... Und... Ähhh... Ich bin..."

                    Und du meinst, dass es Nero darauf hätte anlegen sollen "bedrohlich" zu erscheinen? Ware das nicht genau dem Charakter entgegen gelaufen und wäre nicht eher genau das eines von diesen "widerlichen" Klischees gewesen, die viele dem Film gerne mal ankreiden?
                    Gegenfrage: Wo erkennst du, dass Nero NICHT bedrohlich wirken will? Er hat eine verdammte Superwaffe. Er droht damit, jeden Planeten der Föderation einzeln aufs Korn zu nehmen. Er legt es IMO schon sehr bewusst darauf an, sich selbst zur Bedrohung zu stilisieren.

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                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Die Eröffnung zeigt kurz und knackig wer die Hosen in der Situation anhat und Bana bringt das erstklassig rüber. Es klingt etwas herablassend aber gleichzeitig auch so beiläufig wie eine Einladung zum Essen unter Freunden. Für Star Trek Verhältnisse ungewohnt da so absurd informell und daher amüsant. Es passt perfekt zu seinem Charakter und zur Situation.
                      Stimmt, es kommt so rüber wie du sagst. Etwas herablassend und für ST-Verhältnisse ungewohnt.
                      Aber mehr als ein minimales Schmunzeln hat mir das nicht entlockt.
                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Für mich ist dieser kurze Dialogzeile im Prinzip genau der Punkt ab dem Nero für mich als Charakter absolut funktioniert.
                      Er funktioniert schon, wie das ja auch schon mal analysiert wurde, insofern dass er Kirk und Spock, den eigentlichen Gegnern im Film, nicht wirklich die Show stiehlt.
                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Und du meinst, dass es Nero darauf hätte anlegen sollen "bedrohlich" zu erscheinen? Ware das nicht genau dem Charakter entgegen gelaufen und wäre nicht eher genau das eines von diesen "widerlichen" Klischees gewesen, die viele dem Film gerne mal ankreiden?
                      Meiner Ansicht nach hätte er nicht unbedingt böse oder bedrohlich sein müssen. Aber ich finde Nero nicht besonders charismatisch oder in irgendeiner besonderen Weise unterhaltsam oder interessant. Er ist irgendwie da, tut so viel wie er muss, aber auch nicht viel mehr.

                      Gleich in seiner ersten Szene, als er den Captain der Kelvin mit dem Wurfzack, oder wie man das nennen soll, tötet, da ist das zwar schockierend, aber nicht wirklich nachvollziehbar. Bringt mir also nicht viel.

                      Vielleicht macht es doch einen größeren Unterschied, ob man den Roman zum Film und den Comic "Countdown" kennt, oder nicht. Vielleicht funktioniert es auch besser, wenn man sich im Film an den entsprechenden Stellen voll auf Nero konzentriert.

                      Für mich hat das alles nicht funktioniert. Selbst solche Klingonen-Kasper wie Kruge und Chang finde ich unterhaltsamer, und jemanden wie Sybok oder Shinzon interessanter als Nero. Und sogar die Borg-Queen (Alice Krige) und Ru'afo (F. Murray Abraham) hatten mehr Charisma als Nero.

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                        Nun ja, Nero fehlen einfach die Szenen, die seinen Charakter beleuchten und die Hintergrundgeschichte klären. Auch die Kommentare des alten Spock geben da wenig Auskunft und bleiben eher vage. Und die Zeit bei den Klingonen wegzulassen schafft eben dieses Logikloch, was Nero denn all die Jahre seit der Zerstörung der Kelvin gemacht hat. Wirklich nur auf Spock warten? Warum nicht mit seinem übermächstign Schiff gleich mal helfen, die Position der Romulaner zu stärken? Dadurch bleibt er leider recht blass und austauschbar - obwohl er mir persönlich auch besser als Shinzon gefällt,, was aber nicht viel heißt, da der Picardklon bei mir schon an letzter Stelle von allen Filmbösewichten steht.

                        Generell waren die letzten Star Trek Filmbösewichte eher schlecht gezeichnet.

                        Ruafo hat eigentlich das Potential, immerhin wurde er ja mit seinen Leuten von den übrigen Baku verbannt. Das hätte ein schönes Dilemma geben können, wäre das Gut-Böse-Schema nicht so stirkt gewesen (zB das die Baku am Ende als fanatische "Rückschrittsanhänger" entpuppen, die die Sona ungerechtfertigter Weise verbannt haben) hätte da deutlich mehr rausgeholt werden können...

                        Und Shinzon leidet schon im Ansatz: Da lockt er Picard eigentlich nur, um an Picards Gene zu kommen, verschwendet dann aber mehrere Tage Zeit, sich bei Jean Luc beliebt zu machen, nur um ihn am Ende doch zu entführen. Und sein Ende lässt mich so kalt wie bei keinem anderen Gegenspieler der Star Trek Filme...

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                          Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                          Bei mir war es genau umgekehrt, spätestens an dem Punkt war Nero für mich absolut unten durch. Diese Vorstellung klingt einfach nur absolut unbeholfen und dämlich, als hätte er etwas anderes sagen wollen, was Eindruck schindet, aber nichts besseres gewusst.
                          Nero will aber gar keinen Eindruck schinden und das braucht er auch gar nicht. Seine Taten sprechen doch schon für ihn selbst.


                          Es ging ihm darum Spock zu verhöhnen und ihm zu zeigen, WER Vulkan auf dem gewissen hat (auch wenn Spock (jung) damit nichts anfangen konnte). Deswegen habe ich bei dem Beispiel auch bewusst die Formulierung "Lehnen sie sich zurück und genießen sie die Aussicht!" gewählt.
                          Und das wird nicht durch "Spock, there is something I would like you to see." vermittelt?


                          Man sollte meinen, dass man als Captain eines Raumschiffs kultiviert genug ist, sich seine Worte für eine für einen derart wichtige Gelegenheit kurz zurecht zu legen.
                          Warum? Das passt nicht zum seinem Charakter und es passt nicht zur Situation.

                          Diese informelle Art und Banas Darstellung geben Nero Charakter und machen ihn interessant und lebendig. Sein Auftritt ist überraschend anders, weil er eben nicht dieses typische Star Trek Auftreten hat in denen irgendwelche falsche und gesteltzte Höflichkeiten ausgetauscht werden, die letztendlich doch nichts über den Charakter aussagen.

                          Wie gesagt: Er hat die Enterprise nur verschont, weil er wusste dass ein zweiter Spock an Bord ist. Das ist für ihn in der Situation wie Weihnachten und Geburtstag in einem. Er kann seinen eingebildeten Erzfeind gleich ZWEIMAL demütigen und verletzen. Das rechtfertigt schon etwas mehr als "Ähhhh... Hi... Und... Ähhh... Ich bin..."
                          Nero stottert sich dabei keinen ab. "Hi Christopher. I´am Nero" ist etwas anderes als "Ähhhhh Hi Christopher. And ähhhhhhh I´am Nero."


                          Gegenfrage: Wo erkennst du, dass Nero NICHT bedrohlich wirken will? Er hat eine verdammte Superwaffe. Er droht damit, jeden Planeten der Föderation einzeln aufs Korn zu nehmen. Er legt es IMO schon sehr bewusst darauf an, sich selbst zur Bedrohung zu stilisieren.
                          Ganz einfach, weil seine Taten mehr aussagen als irgendwelche Worte. Seine Bedrohlichkeit wird über die Bildebene vermittelt und nicht über die Dialogebene. Bsp: Die Enterprise verlässt den Warp und findet sich in einem Trümmerfeld der Flotte wieder, die Narada ist riesig und die Enterprise im Gegensatz dazu winzig.

                          Dazu hat Nero die ganze Zeit die Kontrolle über das Geschehen. Als die Enterprise auftaucht ist das für ihn in der Tat ein Bonus auf das er spontan reagiert. Diese Spontanität sieht man in der Art wie Bana den Dialog rüberbringt. Wichtig ist vor allem, dass seine Ziele die ganze Zeit mysteriös bleiben. Und zwar für den Zuschauer und für die Enterprise Crew. Nero geht es in seinem Kommuniqué nicht darum bedrohlich zu wirken sondern Spock wissen zu lassen, dass die folgenden Ereignisse etwas mit ihm zu tun haben werden. Ihm geht es nicht darum dass Spock das irgendwie verstehen soll oder Neros Motiv irgendwie nachvollziehen soll. Spock soll den Schmerz spüren und das ist Rache genug für Nero. Das Kapitel Spock ist mit der Vernichtung Vulkans daher auch abgeschlossen. Er interessiert sich weder dafür die Reaktion der beiden Spocks in Erfahrung zu bringen, da er aus eigener Erfahrung weiß wie es sich anfühlt seinen Heimatplaneten zu verlieren.

                          Nero braucht im Gegensatz zu den meisten anderen ST-Gegenspielern die Bedrohlichkeit seines Plans nicht in irgendwelchen Dialogen zu betonen nach dem Motto: "Schaut her, ich bin gefährlich, gefährlich.". Sein Plan gelingt, Vulkan wird vernichtet und Nero gewinnt.

                          Die Vernichtung der Föderation ist dann nur noch ein Bonus und Nero wird dabie auch klischeehafter, aber selbst dort sehe ich nicht wie er sich dabei irgendwie als Bedrohung stilisieren will. Er IST die Bedrohung und er braucht sich dazu nicht machen. Er will sich auch nicht vor anderen irgendwie profilieren, seine Taten sprechen wieder für ihn. Die Folterszene mit Pike besteht dann nur aus Exposition, damit noch explizit deutlich wird warum Nero Vulcan vernichtet hat. Für das Finale des Films fängt er hier an etwas mit seinen Plänen zu prahlen und Erklärungen zu liefern. Dies ist nötig da der Zuschauer sonst nicht nachvollziehen kann was er warum vorhat, da sein Plan am Ende vereitelt wird.

                          Nero funktioniert für mich aber am Besten in den Szenen rund um Vulkan am Besten. Nero wirkt dabei natürlicher, da er seine Bedrohlichkeit nicht durch irgendwelche Dialogzeilen hervorheben bzw. seinen Plan erklären muss.
                          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                          Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                            Mich wundert es, mit welcher Hingabe man doch über Nero diskutieren kann.
                            Selbst Shinzon strahlt in Nemesis mehr Charakter aus als er.

                            Man erfährt im Prinzip nur schnell und oberflächlich weshalb Nero so hasserfüllt ist. Und nur in einer Szene kommt sein Hass auch richtig zur Geltung find ich.

                            Ich war damals enttäuscht dass Bana so schlecht zur Geltung kam.
                            Seine Rolle hätte absolut dialogarm sein können da alles was er ausstrahlt nur Ausdruck findet durch sein übergroßes Schiff mit seiner Zerstörungskraft!
                            "Man muss erst einmal das Unmögliche abgrenzen.
                            In dem, was dann noch da ist und sei's auch noch so unwahrscheinlich, muss die Wahrheit stecken."

                            Captain Spock in Star Trek VI

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                              Ich sehe es eigentlich wie Skeletor: Nero ist von seiner Überlegenheit überzeugt und muss niemanden anderen überzeugen, spricht den gegnerischen Captain mit den Vornamen an, bringt den "Spock, there is something I would like you to see"-Spruch an und muss als Captain eines Bergbauschiffs auch nicht kultiviert oder militärisch korrekt auftreten.

                              Dass er in den vergehenden 25 Jahren "nichts" gemacht hat, ist jetzt auch nicht so dramatisch, wenn man den Comic "Nero" nicht kennt. Geht man rein nach dem Film, hat er sein Schiff jahrelang in einem Nebel versteckt und mit Shuttles von den umliegenden Planeten Teile zur Reparatur der Narada geholt. Nicht vergessen: Die letzte Szene vor dem nächsten Auftritt des Schiffes 25 Jahre später zeigt, wie ein Föderationsschiff in die Narada reinkracht.

                              Dass Nero mit dem Schiff nicht nach Romulus gehumpelt ist und es dem Militär zur Verfügung gestellt hat, ist auch naheliegend, denn die hätten die Narada nur auseinandergenommen und ihm damit die Chance genommen, persönlich Rache zu nehmen. Und so beeindruckend die Narada auch wirkt, ist sie nur mit starken Versionen traditioneller Waffen ausgestattet. Nichts, das dem Sternenimperium wohl langfristig einen Vorteil verschafft hätte. Denn die eigentliche Waffe Neros war die Rote Materie und die bekam er erst 25 Jahre später in die Finger. Also viel was anderes außer "warten" blieb Nero so oder so nichts übrig.

                              Ich finde, Nero war absolut okay, lässig von Bana dargestellt. Nicht der beste Bösewicht, aber wie gesagt war Nero auch nur als Plot-Device für die Handlung rund um Kirk und Spock gedacht. Als solcher erfüllt er sehr gut seinen Zweck und ist kompakt aber doch abgehandelt worden.
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                                Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                                Ich finde, Nero war absolut okay, lässig von Bana dargestellt. Nicht der beste Bösewicht, aber wie gesagt war Nero auch nur als Plot-Device für die Handlung rund um Kirk und Spock gedacht.
                                Ich denke auch, dass Nero okay war. Nicht der beste Bösewicht, aber für den Film hat's gereicht. Und im Grunde geht es hier im Thread ja auch nicht um den besten / schlechtesten Bösewicht (auch wenn dies für viele eine wichtige Rolle spielt), sondern um den schlechtesten ST-Film.

                                Bösewichte könnte man auch hier diskutieren:

                                http://www.scifi-forum.de/science-fi...rk-picard.html

                                oder hier http://www.scifi-forum.de/science-fi...-part-2-a.html


                                Zuletzt geändert von irony; 14.09.2010, 11:06.

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