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ST 9 : Der Aufstand

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    Zitat von Roman Beitrag anzeigen
    Dass die Kinofilme großartigen Tiefgang hätten, hat hier auch niemand behauptet, denke ich.
    Im Gegenteil, ich habe behauptet keine der Kinofilme kommt an die besten Serien Episoden hin.

    Die Gleichsetzungen "anspruchsvolle Story = Flop" und "belanglose Story = Hit" ist einfach nur arrogant und dämlich. Nach so einer Aussage dürften Filme wie "2001 - Odysee im Weltraum", "Apocalypse Now" oder "Der Pate" nie zu Klassikern geworden sein, da sie etwas mehr Aufmerksamkeit vom Zuschauer erfordern und sie demnach keine Beachtung vom Publikum hätten erfahren dürfen.
    Eben! Selbst wenn oberflächlicheres besser ankommt gibt es auf dieser Welt genug intelligente Menschen, die auch gerne mal einen guten Film anschauen. Nur ist ST eben nicht dafür in der breiten Masse bekannt diese Leute anzusprechen, zieht sie daher auch nicht an und hat spätestens durch Voyager den Anspruch auch in den Produktionen verloren.

    Also warum wird ST eigentlich immer als anspruchsvolles Franchise charakterisiert?
    Weil einige TNG und DS9 Episoden wohl tiefgründig sind. Man könnte wahrlich noch viel viel weiter gehen und noch viel viel anspruchsvoller werden. Nur scheint ST mit seinen Produktionen bereits am obersten Limit zu sitzen. Nur sehr wenige Serien gingen wirklich noch weiter und von diesen haben nur sehr wenige auch nur einen Prozentsatz des ST Bekanntheitsgrades erreicht. Divise von ST muss es sein Anspruch mit Unterhaltung zu verknüpfen, South Park schafft das über Witze, man muss die Gesellschaftskritik nicht verstehen und kann es trotzdem schauen. Doch muss ST wieder zumindest auf TNG/DS9 Niveau hoch kommen, denn Popkorn Serien gibt es wie Sand am Meer, da wird man nicht mithalten können, anspruchsvolle Serien aber sind eine Seltenheit, hier gibt es mehr als genug unbefriedigte Kunden zu gewinnen.

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      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      Doch muss ST wieder zumindest auf TNG/DS9 Niveau hoch kommen, denn Popkorn Serien gibt es wie Sand am Meer, da wird man nicht mithalten können, anspruchsvolle Serien aber sind eine Seltenheit, hier gibt es mehr als genug unbefriedigte Kunden zu gewinnen.
      Ich behaupte hingegen, dass es zu wenig „unbefriedigte Kunden“ zu gewinnen gibt. Warum geht denn der Trend in Richtung Action. Diese Entwicklung sehen einige ja definitiv bei den Filmen, die immer oberflächlicher werden und die Handlung bzw. die durchdachte Handlung immer mehr in den Hintergrund rutscht.
      Als alternatives Beispiel kann man Stargate hinzuziehen. Die Inhalte der einzelnen Episoden werden immer niveauloser und der Anteil an Actionszenen und eingebauten Gags steigt ins Unermessliche. Star Trek geht diese Entwicklung nur bedingt mit und wenn es auch einige Voyager-Episoden gibt, die keine so tiefgründige Handlung haben, dann schau dir doch mal die Quoten von VOY und zum Vergleich die von ENT an. Die 4. Staffel bot sehr tiefgründige Folgen und der Zuschauer hatte etwas zum nachdenken, doch wo waren die „unbefriedigte Kunden“? Müssten die nicht vor Freude aufschreien und sich ENT angucken? Pustekuchen! Natürlich kann man das jetzt auf die Übersättigung der ST-Fans zurückschieben, aber wenn man wirklich auf etwas Tiefgründiges wartet und dann endlich bekommt, warum schaut man sich das Ganze dann nicht an?


      Zitat von newman
      Eben! Selbst wenn oberflächlicheres besser ankommt gibt es auf dieser Welt genug intelligente Menschen, die auch gerne mal einen guten Film anschauen. Nur ist ST eben nicht dafür in der breiten Masse bekannt diese Leute anzusprechen, zieht sie daher auch nicht an und hat spätestens durch Voyager den Anspruch auch in den Produktionen verloren.
      Nur leider gibt es nicht genug dieser Leute. Wenn ein Produzent einen anspruchsvollen Film mit tiefgründiger Handlung rausbringt, dann werden vermutlich weniger Leute in den Film gehen, als wenn der Film vor Action nur so strotzt.
      Ich behaupte, dass sich nur „richtige“ Fans tiefgründige Handlungen ansehen – der Großteil der 0-8-15 Zuschauer kann mit einer tiefgründigen ST-Handlung nichts anfangen. Star Trek sagt ihm erstmal nicht viel und jetzt musst du ihn motivieren ins Kino zu kommen. Es gibt viele anspruchsvolle Filme, aber warum sollte der 0-8-15 Zuschauer in einen Film gehen, der nur noch wenig mit der Realität zu tun hat? Viel Action würde einige Zuschauer mehr motivieren ins Kino zu kommen. Die Leute sind einfach Action geil geworden, so traurig das auch sein mag. Mit tiefgründigen Charakterzügen eines Picards kann der 0-8-15 Zuschauer nichts anfangen – er kennt Picard nicht und da helfen auch keine Anspielungen auf seine Vergangenheit. Im fehlt der Hintergrund und so was in einem Film, dem eine komplette Serie vorausgeht, einzubauen ist schwierig… es ist nicht unmöglich, aber es ist schwierig! Aber mit Action kann man die Zuschauer viel leichter begeistern und daher nimmt man doch den einfachen Weg, auch wenn sich die ST-Fans dadurch etwas „geistig unterfordert“ fühlen.
      "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
      [Albert Schweitzer]

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        Schon möglich. Aber der Mensch ändert sich prinzipiell doch nicht. Wie sind dann überhaupt jemals tiefgründige Dinge welcher Art auch immer erfolgreich gewesen, wenn es keinen Markt dafür gibt?

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          Das habe ich mich auch schon gefragt. Extrem aufgefallen ist mir das bei Stargate, wo jetzt die 9te Staffel bei RTl II läuft. Das Stargate der 9ten Staffel hat nicht viel mehr mit dem Stargate der ersten Staffeln zu tun. Die Serie hat sich leider in die falsche Richtung entwickelt und die Episoden werden immer oberflächlicher und actionreicher…
          Aber anscheinend kommt so was an. Sowohl Star Trek als auch Stargate gibt es ja nun schon recht lange (wobei Star Trek da mit 5 bzw. 6 Serie doch etwas überwiegt) und wenn etwas so lange existiert kann es irgendwann (verständlicherweise) langweilig werden. Das probiert man dann durch Action zu kompensieren um so neue Zuschauer zu gewinnen und die Quoten zu halten – so würde ich das erklären.
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            Und das funktioniert aus 2 Gründen nicht.

            Die Hinwendung zu mehr Action und zu einem "Imagewechsel", um mehr Zuschauer zu gewinnen, vergrault viele alte Fans.
            Und die neuen Fans, die man erreichen will, sagen sich: "Das ist ja (immer noch) Star Trek! Sowas schau ich mir doch nicht an!"


            Bei ENTERPRISE hat man das gut beobachten können.
            Os homini sublime dedit caelumque tueri
            Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

            - Ovid -

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              Wobei es bei ENT wohl mehr das ständige Durchkauen uralter Geschichten, Aliens/Planeten/Phänomene der Woche und Charaktere, die allesamt an Oberflächlichkeit und Langeweile nicht zu überbieten waren (Charaktere bieten da eine kleine Ausnahme), sowie das gänzliche Fehlen eines durchdachten Handlungsbogens waren, anstatt das vermehrte Vorhandensein von Action.

              So super actionreich wie viele immer tun, war ENT und auch VOY IMO nie. Es sticht wohl nur so heraus, weil der Rest meißt irgendein altbackener Mist war, der nach TNG schon ausgelutscht war.

              Ich sag's nochmal: Action ist nichts schlechtes, solange sie einigermaßen sinnvoll eingesetzt wird! Bei VOY und den ersten beiden ENT-Staffeln ist davon (und von sonstigem Tiefgang oder nutzung des Potentiales des Konzeptes) leider nicht das geringste zu sehen.

              Bei Stargate ist es ja eigentlich dasselbe: Die Action und die oberflächlichen Charaktere waren schon immer da. Nur waren die Storys früher einfach besser und weniger verbraucht, sodass das weniger herausstach.

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                Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                Und das funktioniert aus 2 Gründen nicht.

                Die Hinwendung zu mehr Action und zu einem "Imagewechsel", um mehr Zuschauer zu gewinnen, vergrault viele alte Fans.
                Und die neuen Fans, die man erreichen will, sagen sich: "Das ist ja (immer noch) Star Trek! Sowas schau ich mir doch nicht an!"

                Bei ENTERPRISE hat man das gut beobachten können.
                Mag schon sein, aber wie erklärt man sich dann die Entwicklung? Die Actiongeilheit sieht man ja nicht nur vereinzelnd in Filmen.
                Es wird wohl kaum daran liegen, dass die Drehbuchautoren nicht mehr in der Lage sieht eine vernünftige Story zu schreiben - anscheinend will niemand tiefgründige Handlungen mehr sehen und deswegen müssen wir uns teilweiße so einen Mist ansehen.

                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Wobei es bei ENT wohl mehr das ständige Durchkauen uralter Geschichten, [...] sowie das gänzliche Fehlen eines durchdachten Handlungsbogens waren, anstatt das vermehrte Vorhandensein von Action.
                Traurig ist nur, dass man ENT mit einer genialen Staffel 4 (für mich die beste ST-Staffel) nicht mehr hochziehen konnte. Da half ein durchdachter Handlungsbogen auch nichts mehr. Vielen sagen zwar, dass die 4. die beste der ENT-Staffeln war, doch den Quoten hat das leider auch nichts gebracht.

                Zitat von SF-Junky
                Bei Stargate ist es ja eigentlich dasselbe: Die Action und die oberflächlichen Charaktere waren schon immer da. Nur waren die Storys früher einfach besser und weniger verbraucht, sodass das weniger herausstach.
                Die Art, wie man die Action umsetzt hat sich nur leider deutlich verändert. Inzwischen ist es das SG-Team, dass sich schwerbewaffnet auf ein gegnerisches Schiff beamt und alle Goa’uld mit Leichtigkeit ausschaltet. Da sieht man Teal’C, wie er mit zwei Maschinenpistolen und einem Grinsen auf dem Gesicht brutal die Gegner abschlachtet und das ist nur noch Trash! … aber wir wollen ja hier nicht über Stargate diskutieren.

                EDIT:
                Zitat von SF-Junky
                Ich sag's nochmal: Action ist nichts schlechtes, solange sie einigermaßen sinnvoll eingesetzt wird!
                Und, dass es möglich ist sieht man in DS9 mit dem Dominionkrieg und in ENT (speziell Staffel 4). Womit ich nicht sagen will, dass es bei den übrigen ST-Serien nicht zutrifft – DS9 und ENT sind aber ein gutes Beispiel dafür.
                "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
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                  Vielleicht ist es ja gar nicht so, dass es mehr Leute als früher gibt, die nur auf Action und seichte Unterhaltung stehen und es gar keine Menschen mehr gibt, die was intelligentes sehen wollen. Es gibt wahrscheinlich noch genauso viele Intellektuelle und intelligente Leute wie früher, die auch mal etwas komplexeres sehen möchten.
                  Vielleicht ist die Antwort warum man trotzdem immer mehr und immer stärker zur seichten Unterhaltung übergeht ganz simpel: Einen Actionfan kann man mit guten Special Effects viel leichter zufrieden stellen als einen Intellektuellen, der alles auseinandernimmt und bis aufs letzte Detail durchleuchtet.

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                    Hat was, diese Annahme.

                    Etwas anderes, ähnlich gestricktes, kommt ebenfalls in Frage:
                    Die Autoren waren früher ja fast gezwungen, actionfreie Geschichten zu schreiben, weil die Action, die man gebraucht hätte, das Budget und/oder die Möglichkeiten der damaligen Special Effects überschritten.

                    Ich erinnere mich da an Brannon Braga und Konsorten, denen man zu TNG-Zeiten immer sagte: "Genau so viele Phaserschüsse dürfen in der Geschichte vorkommen, sonst sprengt ihr das Budget!"

                    In CGI-Zeiten ist das natürlich ganz anders. Und wie oft die Herren Berman und Braga in ENT dann auf Gefechte zurückgegriffen haben, dürfte ja auch beweisen, dass Autoren es heutzutage oftmals sicher bei der "einfacheren" Lösung belassen.
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                      Zitat von MarsToolVolta
                      Also warum wird ST eigentlich immer als anspruchsvolles Franchise charakterisiert?

                      Die Gleichsetzungen "anspruchsvolle Story = Flop" und "belanglose Story = Hit" ist einfach nur arrogant und dämlich.
                      Das frage ich mich allerdings auch. Star Trek war schon immer massenkompatible Unterhaltung und dass es derzeit etwas weniger nachgefragt wird, ist absolut nicht damit zu erklären, dass das Publikum nicht mehr an "Hochkultur" interessiert sei. Nur weil – um ein Beispiel aus der Musikszene zu bringen – viele abgehalfterte Ex-Schlagerstars (wie z.B. Heintje) recht erfolglos umhertingeln, heißt das ja auch nicht, dass deren Musik besonders anspruchsvoll ist (zumindest wäre eine solche Schlussfolgerung recht voreilig).

                      Viele, in der Vergangenheit bereits ausgiebig diskutierte, Erklärungsansätze für das Scheitern von Star Trek (speziell ST X und ENT) halte ich für wesentlich plausibler. Jedenfalls liegt das nicht daran, dass die Zuschauer von heute keine anspruchsvolle Unterhaltung mehr mögen, denn erstens war Star Trek niemals anspruchsvoll, zweitens gibt es heute nicht weniger Intellektuelle als vor 10 oder 20 Jahren und drittens haben Filmemacher schon mehrfach bewiesen, dass künstlerischer Anspruch und kommerzieller Erfolg einander nicht ausschließen.
                      Mein Profil bei Last-FM:
                      http://www.last.fm/user/LARG0/

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                        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                        Jedenfalls liegt das nicht daran, dass die Zuschauer von heute keine anspruchsvolle Unterhaltung mehr mögen, denn erstens war Star Trek niemals anspruchsvoll [...]
                        Das würde ich nicht sagen! Es gibt durchaus gesellschaftskritische Folge bei Star Trek. Nehmen wir Uhura, die zur damaligen Zeit schon etwas Besonderes darstellt. Zu der Zeit der Diskriminierung von Afroamerikanern kommt eine dunkelhäutige Frau als Offizier und etwas später sieht man erstmals im amerikanischen Fernsehen einen Kuss zwischen einer dunkelhäutigen Frau und einem Weißen.
                        Anderes Beispiel „Jenseits der Sterne“, „Gefangen in der Vergangenheit“, ect. ect.! Es gibt genug Star Trek Episoden, die zum nachdenken anregen und auch Kritik an der Gesellschaft üben.
                        "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
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                          Zitat von Johnny Beitrag anzeigen
                          Star Trek Filme waren immer dann am erfolgreichsten, wenn sie Filme für die Trekkies waren. Star Trek für alle hat nie funktioniert und wird niemals funktionieren, weil das Interesse einfach nicht da und zugegebenermassen der Anspruch zu hoch ist.
                          Leider stimmt das nicht.
                          Nach I, der auf der Star Wars-Welle ritt und viele neugierige, für die Trek ein unbeschriebenes Blatt war, in die Kinos lockte, waren IV und VIII die erfolgreichsten Trek-Filme.
                          IV ist absolut auf Mainstream getrimmt und VIII eigentlich auch, hat aber auch einige Schmankerl für Fans geboten.

                          Man kann sagen, dass II + VIII perfekte Kompromisse waren, im Grunde Mainstream-Kino mit Elementen, die die Fans ansprechen.


                          Hingegen waren III, V, VII und IX, die Filme für die Fans (mit Ausnahme I), die wirklich den Trek-Geist beinhalteten, deutlich weniger erfolgreich.

                          Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                          Du tust ja geradezu so, als wären alle Menschen mit dem gleichen Intellekt bestückt. Dem ist einfach nicht so!
                          Das Konsumverhalten oder die Wahl des TV-Programmes hat jedoch nix mit dem Intellekt, dem IQ, der Intelligenz oder welches Wort Du hier einsetzen möchtest zu tun.
                          Das ist imo Sozialisationsbedingt, denn glaube mir, ziemlich jeder Mensch ist fähig TNG zu Folgen, jedoch hält manche Vorurteile, anderer Geschmack, mangelnde Bildung, anderer Sehgewohnheiten etc. davon ab.

                          Und TNG war genauso wie TOS für seine Zeit im Vergleich zu anderen TV-Serien anspruchsvoll, trotzdem gab es schon immer viel anspruchvollere unterhaltende Medieninhalte in Film-, Musik- und Buchfrom.

                          Auch wenn die Masse des TVs auch heute alles andere als anspruchsvoll oder intelektuell fordernd/stimulierend ist, ist das Niveau der TV-SERIEN doch erheblich gestiegen.

                          Gleiches kann ich, meiner Erfahrung nach, auch über Filminhalte sagen.

                          Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                          Seichtes und wenig Kompliziertes dominiert die Medienwelt, weil die Mehrheit auch mehr gar nicht haben will!
                          Eben, das kann gut sein. Auch "Intelektuelle" schauen mal was zum abschalten oder wissen die Qualitäten einer Komödie oder eines Actionfilms zu schätzen.
                          Die Medienwelt erzieht die Bevölkerung nicht unbedingt zu einer langen Aufmerksamkeitsspanne oder zur Schätzung anspruchsvollen/qualitativen Inhalts.
                          "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
                          Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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                            Zitat von Roman
                            ST ist von Natur aus tatsächlich nicht "anspruchsvoll", aber anspruchvoller.
                            Als was zum Beispiel? Als das derzeit erfolgreichere und beliebtere BSG: TNS? Oder als Lost?

                            Zitat von newman
                            Selbst wenn oberflächlicheres besser ankommt gibt es auf dieser Welt genug intelligente Menschen, die auch gerne mal einen guten Film anschauen. Nur ist ST eben nicht dafür in der breiten Masse bekannt diese Leute anzusprechen, zieht sie daher auch nicht an und hat spätestens durch Voyager den Anspruch auch in den Produktionen verloren.
                            Sehe ich genauso. Generell ist schon zu beobachten, dass leicht verdauliche Kost mehr Hitpotential hat. Das schließt aber den Erfolg eines anspruchsvollen Films nicht unbedingt aus. Da kommen halt mehrere Faktoren zusammen, z. B. Zeitgeist, Promotion, etc.
                            Im Falle von Star Trek kann man schon von einer gewissen Übersättigung sprechen, so ist es mehr als logisch, wenn sich das Publikum nach Neuem umsieht. Außerdem bin ich auch der Meinung, Star Trek hat nach dem Ende von DS9 fast alles falsch gemacht. ENT und VOY waren im Grunde nur ein schlechtes TNG 2.0.

                            Zitat von newman
                            Weil einige TNG und DS9 Episoden wohl tiefgründig sind.
                            Man könnte wahrlich noch viel viel weiter gehen und noch viel viel anspruchsvoller werden. Nur scheint ST mit seinen Produktionen bereits am obersten Limit zu sitzen. Nur sehr wenige Serien gingen wirklich noch weiter und von diesen haben nur sehr wenige auch nur einen Prozentsatz des ST Bekanntheitsgrades erreicht.
                            Doch muss ST wieder zumindest auf TNG/DS9 Niveau hoch kommen, denn Popkorn Serien gibt es wie Sand am Meer, da wird man nicht mithalten können, anspruchsvolle Serien aber sind eine Seltenheit, hier gibt es mehr als genug unbefriedigte Kunden zu gewinnen.
                            In Star Trek sind oft Wertvorstellungen, moralische Botschaften, etc. vorhanden. Dennoch sind sie IMO für fast jeden Menschen erkennbar. Deshalb würde ich nicht unbedingt sagen, dass Star Trek jemals wirklich zu anspruchsvoll für das Breitenpublikum war.
                            Lustigerweise ist es ja so, dass die nach Ansicht vieler Fans tiefgründigen Serien (TNG, DS9) mehr Publikum als VOY und ENT hatten.

                            Zitat von newman
                            Divise von ST muss es sein Anspruch mit Unterhaltung zu verknüpfen, South Park schafft das über Witze, man muss die Gesellschaftskritik nicht verstehen und kann es trotzdem schauen.
                            Eine zukünftige ST-Serie sollte, wenn möglich, ein guter Mix aus vielen Elementen beinhalten. Eine Serie, die ihren Schwerpunkt auf komplexe Storys legt, kann auch gleichzeitig witzig und actionreich sein.

                            Zitat von Xaver Beitrag anzeigen
                            ...dann schau dir doch mal die Quoten von VOY und zum Vergleich die von ENT an. Die 4. Staffel bot sehr tiefgründige Folgen und der Zuschauer hatte etwas zum nachdenken, doch wo waren die „unbefriedigte Kunden“? Müssten die nicht vor Freude aufschreien und sich ENT angucken? Pustekuchen! Natürlich kann man das jetzt auf die Übersättigung der ST-Fans zurückschieben, aber wenn man wirklich auf etwas Tiefgründiges wartet und dann endlich bekommt, warum schaut man sich das Ganze dann nicht an?
                            Nicht unbedingt Übersättigung. Aber warum sollte man sich von ENT die 4. Staffel ansehen, wenn man von den ersten beiden schon schwer enttäuscht war? Das machen vlt. die Trekker, aber IMO nicht jeder Fernsehzuschauer.

                            Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                            Die Hinwendung zu mehr Action und zu einem "Imagewechsel", um mehr Zuschauer zu gewinnen, vergrault viele alte Fans.
                            Und die neuen Fans, die man erreichen will, sagen sich: "Das ist ja (immer noch) Star Trek! Sowas schau ich mir doch nicht an!"


                            Bei ENTERPRISE hat man das gut beobachten können.
                            Stimmt. Mit ENT wollte man es dem Trekker wie auch dem Gelegenheitszuschauer recht machen. Aber im Endeffekt hat man das Ganze so verwässert, dass sich der überwiegende Teil des Publikums nicht mehr mit dem Konzept anfreunden konnte. Die gute vierte Staffel kam dann eindeutig zu spät für die Fans.

                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            So super actionreich wie viele immer tun, war ENT und auch VOY IMO nie. Es sticht wohl nur so heraus, weil der Rest meißt irgendein altbackener Mist war, der nach TNG schon ausgelutscht war.
                            IMO war schon viel Action in beiden Serien vorhanden. TNG hatte z. B. bei weitem nicht soviele Effect-Shots wie beispielsweise Voyager. Wurde in TNG ein Kubus in der gesamten Serie zerstört, waren es in Voyager Dutzende.

                            Zitat von Xaver Beitrag anzeigen
                            Mag schon sein, aber wie erklärt man sich dann die Entwicklung? Die Actiongeilheit sieht man ja nicht nur vereinzelnd in Filmen.
                            Es wird wohl kaum daran liegen, dass die Drehbuchautoren nicht mehr in der Lage sieht eine vernünftige Story zu schreiben - anscheinend will niemand tiefgründige Handlungen mehr sehen und deswegen müssen wir uns teilweiße so einen Mist ansehen.
                            Mich langweilen die meisten auf Action getrimmten Spielfilme. Was ich z. B. sehen will, sind interessante Charaktere, Storys und unerwartete Twists. Ich will überrascht werden, aber scheinbar denken nicht alle so...
                            "Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!" (Andi Möller) - "Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei." (Heribert Faßbender) - "Das war ein wunderschöner Augenblick als der Bundestrainer sagte: Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht´s los!" (S. Freund) - "Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal." (L. Matthäus)

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                              Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
                              Als was zum Beispiel? Als das derzeit erfolgreichere und beliebtere BSG: TNS? Oder als Lost?
                              Da ich jetzt gleich weg muss, beantworte ich nur diese eine Frage.

                              Zu BSG kann ich nichts sagen, da ich es noch nie gesehen habe.


                              Aber Lost...komm schon! Was ist Lost denn? Spannend, ja, und ein klasse Unterhaltungsprogramm für Freizeit-Verschwörungstheoretiker ().

                              "Anspruchsvoll" nenne ich das nicht. Es ist schlicht und ergreifend fesselnde Unterhaltung.

                              Unter "anspruchsvoll" verstehe ich das Aufgreifen schwieriger (aktueller) Fragestellungen, das Anregen zur Reflexion über den menschlichen Zustand oder das Vermitteln einer eindeutigen Botschaft.

                              ST ist Moralunterricht. (In einem anderen Thread habe ich darüber schon lang und breit diskutiert, und ob man die Moral in ST mag oder nicht, sei hier jetzt mal außen vor gelassen.)

                              Um bei Lost zu bleiben: Lost ist (sehr gute) Unterhaltung, aber an "Anspruch" (in meiner obigen Definiton) eckt es nicht mal unabsichtlich an.
                              Os homini sublime dedit caelumque tueri
                              Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

                              - Ovid -

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                                Zitat von Xaver Beitrag anzeigen
                                Das würde ich nicht sagen! Es gibt durchaus gesellschaftskritische Folge bei Star Trek. Nehmen wir Uhura, die zur damaligen Zeit schon etwas Besonderes darstellt. Zu der Zeit der Diskriminierung von Afroamerikanern kommt eine dunkelhäutige Frau als Offizier und etwas später sieht man erstmals im amerikanischen Fernsehen einen Kuss zwischen einer dunkelhäutigen Frau und einem Weißen.
                                In der ZDF-Serie "Hallo Robbie" ist der Hauptprotagonist eine Robbe. Trotzdem käme wohl niemand auf die Idee, diese Serie als anspruchsvoll zu bezeichnen. Damit etwas als anspruchsvoll gelten darf, sollte ein Film, ein Buch oder ein Musikstück meiner Ansicht nach schon eine etwas größere Hürde im Hinblick auf deren Anforderung an den Intellekt und den Kunstsinn des Rezipenten aufweisen.
                                Mein Profil bei Last-FM:
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