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Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenWobei das ja vor allem aber auch an TMP selber liegen dürfte, der insgesamt einfach etwas aus der Reihe fällt, während TWOK wieder näher an der Serie ist.
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Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigenDas sah ein gewisser Herr Roddenberry aber ganz anders...
Seltsam, aber ich finde dazu kaum einen Thread im Forum, abgesehen von http://www.scifi-forum.de/science-fi...htgestalt.html
Und komischerweise im Andromeda-Forum http://www.scifi-forum.de/science-fi...star-trek.html
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Zitat von irony Beitrag anzeigenBzgl. Roddenberry habe ich allerdings oft das Gefühl, dass da auch keine klare Linie war. Z.B. hatte ich mal gesehen, was Roddenberry an Drehbüchern selbst geschrieben hat. Mir ist nicht so recht klar geworden, was genau er mit Star Trek beabsichtigte / seine Vision war. Wie viel von Kirk, Spock usw. ist von Roddenberry, was haben Shatner, Nimoy usw. gegen ihn durchgesetzt? Wer hat die Klingonen erfunden? Roddenberry, ein anderer? Wer war die treibende Kraft, dass immer diese Energiewesen auftauchten, usw.
Zitat von irony Beitrag anzeigenUnd komischerweise im Andromeda-Forum http://www.scifi-forum.de/science-fi...star-trek.htmlZuletzt geändert von VerkorksterKirk; 20.01.2011, 13:10. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Wieder halte ich mich von "Wichtigerem" ab, um vom Besten zu schreiben: Diesem Film und seiner vorbildlichen Konstruktion. Dass das nicht jeder so sieht und sehen kann, kann ich zu einem Teil verstehen. Nämlich wenns um die Langatmigkeit des ersten Teils geht. Ich verstehs - sehs aber ganz anders - wenn jemand kritisiert, dass so lange in dem Film einfach nichts wirkliches passiert. Ja, der Film lässt einen warten, nimmt sich Zeit. Dafür wird das Warten belohnt wie bei keinem anderen (ST-)Film.
Ein Beispiel für dieses lange-auf-die-Folter-spannen ist die Einführung des Genesis-Projekts. Es ist eines der wichtigsten Plot-Elemente (und überstrahlt die nächsten Fortsetzungen), und doch dauert es fast den halben Film, bis wir wissen, worum es dabei überhaupt geht.
Erste Erwähnung: In Chekovs Logbucheintrag auf der Reliant (in der 12. Minute). Dieses Schiff steht von Beginn an mit dem Genesis-Projekt in Verbindung: Es soll einen geeigneten Planeten dafür finden. Ein Planet kommt in Frage, doch scheint er minimal zu belebt zu sein. Chekov und Terrell sprechen mit den leitenden Wissenschaftlern über die (Un-)Möglichkeiten. Es wird deutlich, wie heikel die Sache ist: Es scheint um ethische Dilemmata zu gehen ("Lebensformen? Umsetzbar? Heikel, heikel..."). Wir sehen auch die Wissenschaftsstation, in der das Projekt offenbar entwickelt wurde. Wie erfahren, dass dieses Projekt auch als Waffe missbraucht werden kann (welche wissenschaftliche Entdeckung kann das nicht?), tappen darüber hinaus weiter im Dunklen.
Chekov und Terrell beamen runter auf diesen Planeten, suchen nach Lebensformen, finden einen "Verbrecher", der das Ergebnis "genetischer Versuche" war. Er möchte wissen, warum die beiden hier sind, und die versuchen die Antwort zu verheimlichen. Wir erfahren einmal mehr, wie heikel und geheim das Projekt ist.
Der Böse findet es raus und will es haben. Er weiß jetzt schon mehr als wir, und das wird jetzt langsam frustrierend. Die Wissenschaftler werden nervös, als die Reliant ankündigt, Genesis einfach abzuholen. Aufgebracht wenden sie sich an den vermeintlichen Urheber dieses ungeheuerlichen Befehls. Admiral Kirk kann weder Empörung noch die Nachricht verstehen. Das Sendesignal wird gestört, doch er hat genausowenig Ahnung wie wir, was denn eigentlich "Genesis" ist. Rund 35 Minuten sind vorbei, das Genesis-Projekt treibt den Plot voran wie sonst nichts, und wir werden im Funkloch gelassen.
Kirk übernimmt das Kommando, muss die Sache untersuchen, der Kontakt zu den Wissenschaftlern ist völlig abgebrochen. Auf der Fahrt zur Station meldet sich endlich der Analytiker Spock zu Wort und meint, es wäre klug zu wissen, was dieses Genesis eigentlich ist. Kirk reagiert sofort (diese Konstellation zwischen Spock als impulsgebender Berater und Kirk als impulsiv Handelnder wird dem ganzen Film hindurch detailverliebt praktiziert) und sieht sich endlich das geheime Präsentations-Video an, zu dem nur er als hoher Flottenoffizier zugang zu haben scheint. In einer damals und auch heute noch beeindruckenden Trick-Sequenz sehen wir das bahnbrechende Konzept: Tote Planeten werden plötzlich lebendig und zur Besiedlung geeignet. Das alles nur durch einen Torpedo-Einschlag - es ist die "Genmanipulation" der 23. Jahrhunderts. Der Film läuft da über 40 Minuten; von der ersten Erwähnung bis zum "Kennenlernen" ließ man uns 30 Minuten im Dunklen (übrigens ähnlich lang wie bei der Enterprise).
Gerade weil wir so lange darauf warten mussten prägt sich die Auflösung besonders ein. Die Erklärung und Präsentation allein wäre bereits beeindruckend. Aber wie bei allen anderen wichtigen Komponenten der Story findet die Enthüllung erst möglichst spät statt: Die Enterpise sehen wir erst spät, die Enthüllung (im wahrsten Sinne) von Khan zögert sich hinaus, auch auf den "legendären" Kirk lässt man uns warten, und zeigt auch dann erst seinen Schatten. Diese einfache aber effektive und nachvollziehbare Technik findet sich im ganzen Film bei noch anderen Beispielen (dazu später mehr). Mit dem Genesis-Projekt wird sie auf die Spitze getrieben. Ich schreibe Technik und nicht Trick. Das könnte man zwar auch, aber ich fühle mich als Zuschauer nicht betrogen, dass man mich so lange warten lässt. Im Gegenteil bin ich darüber begeistert - noch nach x-maligem Sehen -, dass diese Art der Einführung mich nicht nur bestens auf die Geschichte vorbereitet und mich hineinzieht: Die Story scheint sich so auch viel natürlicher zu entfalten als würde man mir, dem Zuschauer, mit gezwungen Dialogen jene Infos einflößen, die man jetzt eben wissen "muss". Denn man muss nicht. Ist die Geschichte und der Film gut, ergibt sich die Erklärung, die ich suche, im Laufe der Handlung "wie von selbst".Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 23.01.2011, 19:58.
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Ein Nachtrag zu Spock und dessen Einführung und damit seinem Verhältnis zur Story: Wenn bei den anderen Hauptfiguren eine intensive Einführung dramatisiert wurde, passiert bei Spock das Gegenteil. Spock, von Beginn an da und selbstverständlicher Teil der "Film-Welt" und der Enterprise, erhält einen ausgiebigen Abschied. In diesen Abschiedsszenen spiegelt sich das Prinzip der Einführungsszenen, könnte man sagen. Diese Symetrik, das "Auf-den-Kopf-stellen" finde ich faszinierend.
Das würde zwar gut in den Thread zum "Vergleich der Inszenierungsstile" passen, aber auch folgende Beobachtung stellt die Besonderheit - und ich meine: Cleverness - von STII heraus: Während ALLE anderen ST-Filme für Spock als den beliebtesten, kultigsten etc. Charakter einen verspielten bis bombastischen Auftritt erdachten, um seine Besonderheit hervorzukehren, macht TWOK dies als einziger nicht. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man feststellt, wie lustvoll sonst mit der Vorstellung einzelner Figuren und Elemente in II umgegangen wird. Aus diesem Understatement zeigt sich für mich die Brillanz des Films. Dass Spock DER Exot und DIE Besonderheit des Films bzw. des "Franchise" ist, ist sowieso jedem klar. Man muss nicht diese applausheischenden Auftritte für den Publikumsliebling konstruieren, die auch kaum bis nie aus der Story begründet sind, sondern eben nur dem Herausstellen der einen, putzigen, besonderen Figur gelten. Spock eben keinen besonderen Auftritt, sondern "selbstverständliche" Präsenz zu geben, macht die Sterbszenen noch rührender und dramatischer: Als würde ein Teil gehen, ohne den man sich diese Welt nicht vorstellen kann. Genial.
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@ Genesis und Kirk:
Bei nochmaligen Drüberdenken bin ich mir gar nicht so sicher, ob Kirk das Genesisprojekt bis zur Videosequenz nicht kannte. Schon als er mit Carol spricht, scheint er zu wissen, um was es sich dabei handelt ("Wer hat Genesis?!" - Was Genesis ist, scheint ihn nicht zu verwirren.). Er ist bei dem Bericht auch als einziger nicht überrascht, bleibt gelassen auch bei der Debatte zwischen Spock und McCoy, die eindeutig zum ersten Mal davon erfahren.
Korrigiere also das Detail in obiger Ausführung: Als Carol Kirk wegen Genesis kontaktiert, wissen nur wir als Zuschauer noch immer nicht, um was es geht; Kirk weiß es.
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Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen@ Genesis und Kirk:
Bei nochmaligen Drüberdenken bin ich mir gar nicht so sicher, ob Kirk das Genesisprojekt bis zur Videosequenz nicht kannte. Schon als er mit Carol spricht, scheint er zu wissen, um was es sich dabei handelt ("Wer hat Genesis?!" - Was Genesis ist, scheint ihn nicht zu verwirren.).
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Zitat von Souvreign Beitrag anzeigenIch denke auch, dass Kirk als alter Freund von Carol und Admiral mit höherer Sicherheitsfreigabe wohl wirklich vorher weis, um was es bei Genesis geht. Allerdings mach er sich auch keine Mühen Spock und McCoy gleich einzuweihen, sondern reagiert erst, nachdem Spock explizit nachfragt...
Es trägt m. E. auch zu Kirks Charaktersierung als abgeklärter, ermüdeter Ex-Abenteurer bei, dass er Situationen und auch das Genesis-Projekt unterschätzt. Auch das war in TMP noch anders; dort wirft er all seine Erfahrung in die Waagschaale, um endlich wieder eine Heldentat fürs Universum zu begehen...
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Das Wichtige wird erst verborgen und erst nach und nach offenbart. STII macht das konsequent. Eine derartige simple aber effektive Technik ist in (fast) sonst keinem ST-Film zu finden. Warum liest man so wenig darüber? Hat es keinen Wert? Dabei höre ich ständig, wie sehr Film ein visuelles Medium sei (gern, wenn wieder die hanebüchene Handlung des "tollen Films" kritisiert wird) ...
Wie auch immer, hier im Schnelldurchlauf die Einführungen der Figuren und Plotelemente:
- Spock: Erst nur Hinterkopf. Erst dann dreht er sich ins Profil und wir sehen sein Gesicht.
- Enterprise: Grafik - nachgebauter Simulationsraum - Erwähnungen im Dialog - später von weitem, dann näher ... große Einführungsszenen
- Uhura: an ihrer Station, in typischer Beschäftigung wie im ganzen Film. Keine besondere Einführung, auch keine relevante Figur f. d. Story.
- Sulu: ähnlich wie Uhura; beide werden in typischer Aktion gezeigt, als sie die Kamera das erste Mal erfasst.
- McCoy: keine besondere Einführung; für die Story auch wenig relevant.
- Saavik: dreht sich im Captainsessel zu Kamera, was ihr einen effektvollen Auftritt gibt, wurde aber davor kaum verhüllt. Als Figur für den Zuschauer wichtiger als für die Story selbst.
- Kirk: erst Stimme, dann Silhouette, fast opernhafter Auftritt, der Handlung "unterbricht".
- Reliant: erst nur von unten, dann von schräg hinten - es dauert einige Einstellungen, bis man sich ein Bild von dem Schiff machen kann. Sehr wichtig für die Handlung.
- Chekov: erst nur Stimme, dann von hinten, erst in nächster Einstellung auch Gesicht. Wichtige (Neben-)Figur für Story.
- Terrell: im Captainsessel, ohne bes. Einführung. Macht gleich Position deutlich; für Story nicht so wichtig wie Chekov.
- Carol: erst nur Stimme, dann von hinten, dann erst ihr Gesicht. Wichtige Nebenfigur.
- David: unauffällig im Hintergrund, wenn Carol zu sehen ist. Ist dann mit ihr zu sehen. Seine Identität (Sohn Kirks) macht ihn für die Story wichtig, und die enthüllt sich erst sehr spät.
- Genesis: erst nur Erwähnungen, treibt Handlung voran, ohne dass für den Zuschauer klar ist, worum es geht; Enthüllung erst spät. Sehr wichtig für die Story.
- Ceti Aale: erst nur Gefäß mit Sand, das neugierig betrachtet wird von Chekov und Terrell, dann Bewegungen unterm Sand. Es dauert ein, zwei Szenen, bis wir sie sehen. Wichtiges Plotelement.
- Khan: Angst Chekovs wie "Cliffhanger", dann ebenfalls opernhafter Auftritt wie Kirk: Gesicht langsam enthüllen, Stimme jedoch sehr spät und sehr gesetzt (starke Dialogszene). Verdammt wichtige Figur...
- Joachim: keine bes. Einführung, wird nur als einziger von Khans Leuten von Anfang an etwas mehr herausgestellt, auch wenn er noch nichts sagt. Für Story weniger wichtig; Nebenfigur Khans.
- Scotty: erst nur Stimme (von wenigsten Zuschauern bewusst wahrgenommen; bei KM-Test), dann viel später erstmals zu sehen auf der Enterprise, allerdings ohne bes. Einführung. Für Plot nicht wichtig, durch ihn wird aber viel dramatisiert ("Stimme" und "Herz" der Enterprise).
- Peter Preston: wird als einziger Kadett herausgestellt. Bedeutung ähnlich wie Scotty.
Aber erstens wird auch der Nebel, so spät er kommt, gut eingeführt und der Zuschauer clever darauf vorbereitet, ehe die Schiffe darin verschwinden. Und zweitens und noch viel wichtiger: nachdem der Film mit dem Zuschauer "verstecken" gespielt hat, und auch die Figuren sich Erkenntnisse erst erwerben mussten, ist der Mutara-Nebel der Höhepunkt dieser "Filmphilosophie". Man weiß, sie/es ist da, doch die Information/das Schiff offenbart sich erst im letzen Moment.
Der ganze Film hat bis dahin mit genau diesem Spannungselement gearbeitet. Erst ein "Schatten", eine Ahnung - und dann die Enthüllung.
Besonders deutlich auch, als es um die Entdeckung der toten Wissenschaftler geht. Es ist ein wichtiger Wendepunt für die Story. Man hätte es einfach machen können: Außentrupp beamt auf die Raumstation und sieht: alle tot. Der Film macht eine nervenaufreibende Szene daraus, in der wir Kirk, McCoy und Saavik durch eine leere Station gehen sehen, mit schußbereiten Phasern. Die Entdeckung der Leichen ist manchmal sogar für die, die den Film schon kennen, ein Schreckmoment (McCoy dreht sich um, hat plötzlich blutende Hande einer hängenden Leiche im Gesicht). Im Mutara-Nebel steigert sich diese Situation. Der ganze Film handelt von einem Katz-und-Maus-Spiel, allerdings nicht nur zwischen Khan und Kirk, sondern auch zwischen Filmemachern und Zuschauern, wenn man so will.
Dabei wird aber noch etwas anderes dramatisiert, und genau deshalb ist dieser Film für mich der "trekkischste" überhaupt: Die Entdeckung. Wir begleiten die Figuren auf ihrer Suche und ihren - überraschenden - Entdeckungen. Und stimmiger-sinnigerweise ist unser Entdeckergeist bei diesem Film als Zuschauer ebenso gefordert.Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 04.02.2011, 12:46.
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Hab ihn gestern mal wieder gesehen und kann nur wiederholen, was ich hier sicher schonmal geschrieben habe.
Einfach einer der besten ST-Filme! Das liegt aber hauptsächlich an Ricardo Montalban! Der spielt seine Rolle dermaßen überzeugend, einfach klasse.
Beispiel die Szene auf Ceti Alpha: Terrel meinte zu ihm:"Admiral Kirk hab ich nie gesehen." Und Khan völlig fassungslos: Admiral... Admiral! Seine Mimik dabei und alles, einfach genial!
Ich mag den Film einfach. Auch musikalisch macht er Spaß, schöner Soundtrack."Der Herr vergibt alles. Aber ich bin nur ein Prophet, ich muss nicht vergeben.
Amen."
Zachary Hale Comstock
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Zitat von Mister Cavit Beitrag anzeigenHab ihn gestern mal wieder gesehen und kann nur wiederholen, was ich hier sicher schonmal geschrieben habe.
Einfach einer der besten ST-Filme! Das liegt aber hauptsächlich an Ricardo Montalban! Der spielt seine Rolle dermaßen überzeugend, einfach klasse.
Beispiel die Szene auf Ceti Alpha: Terrel meinte zu ihm:"Admiral Kirk hab ich nie gesehen." Und Khan völlig fassungslos: Admiral... Admiral! Seine Mimik dabei und alles, einfach genial!
Die Sache mit "Admiral!" zeigt tatsächlich sehr viel. Es ist wunderbar, wie ein Wort eine solche Bedeutung hat. Ich darf mich wiederholen: Dieser Moment macht sowohl den neuen, außergewöhnlichen Status von Kirk deutlich (was für Kirks Story sehr wichtig ist) als auch den tief gekränkten Stolz von Khan, seine Wut, die einmal mehr Nahrung bekommt. Dass Kirk "Admiral!" ist (dieses Wort zieht sich schneidend durch den ganzen Film), ist ihm eine doppelte und dreifache Last.
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Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigenDie Sache mit "Admiral!" zeigt tatsächlich sehr viel. Es ist wunderbar, wie ein Wort eine solche Bedeutung hat. Ich darf mich wiederholen: Dieser Moment macht sowohl den neuen, außergewöhnlichen Status von Kirk deutlich (was für Kirks Story sehr wichtig ist) als auch den tief gekränkten Stolz von Khan, seine Wut, die einmal mehr Nahrung bekommt. Dass Kirk "Admiral!" ist (dieses Wort zieht sich schneidend durch den ganzen Film), ist ihm eine doppelte und dreifache Last.
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Zitat von Souvreign Beitrag anzeigenMan muss auch sagen, dass imho die Synchronisation von Star Trek II zumindest an dieser Stelle sehr gut gelungen ist. Zwar lässt die Sorgfalt an einigen Stellen eklatant nach ("Captain's log = Captan Spock"), dafür sind aber gerade bei Khan und Kirk die Emotionen stimmig transferiert worden. Aber wer weis, vielleicht ist es im englischen noch besser... (kann ich nicht sagen, ich habe die Filme noch ausschließlich auf altmodischen Videokasetten)
Einige schwere Patzer sind der Synchronfassung aber unterlaufen. Neben dem erwähnten "Captain Spock / Captain's Log" sinds diese:
Dialog Kirk u Saavik im Turbolift: "Darf ich fragen, wie Sie diesen Test gelöst haben?"- "Ja, das dürfen Sie fragen. (Pause) Das ganze war ein Scherz." - "Ein Scherz? Das [der KM-Test; Anm.] war ein schwieriges Konzept. Es war nicht logisch." - "Aber zu lernen." --- Im Original bezieht sich Kirks Scherzbemerkung eindeutig auf sein "Fragen dürfen Sie." Pause, Saavik versteht nicht, warum er jetzt die Lösung nicht sagt. "Das war (grade) ein Scherz." Sie: "Humor.... Ein schwieriges Konzept. Es ist nicht logisch." - "We learn by doing."
Spocks Code beim Dialog mit Kirk auf Regula I wird verwaschen. Im Original (sinngem. übersetzt; das ist mir jetzt aus dem Kopf leichter als Englisch, und nachschauen will ich jetzt nicht): "Wenn wir nach den Vorschriften handeln wie Mr. Saavik, könnten aus Stunden Tage werden." In der Synchro sagt er nur "... könnte es tagelang dauern." Auch schiebt er am Ender der dt. Fassung kein "By the book" nach, um Kirk den Code noch zu verdeutlichen.
Völlig entstellt ist der Dialog Saavik/Spock, als der Außentrupp nach den 2 Stunden an Bord gebeamt wird und Saavik am meisten verblüfft ist. In der Synchro sagt sie: "Wenn während eines Gefechtes Nachrichten übertragen werden, sind verschlüsselte Meldungen in jedem Fall untersagt. - Sie haben gelogen!" Im Original sagt sie das Gegenteil: "... sind uncodierte Nachrichten auf einem offenen Kanal untersagt."
Ganz schlimm ist es dann im Finalen Kampf. Wenn Kirk im Original nach Spocks Bewegunsanalyse Khans einen "Sinkflug 10.000 Meter" befiehlt, um die 3. Dimension zu nutzen, gibt er im Deutschen die Order: "Phaser auf 10.000 Meter feuerbereit."
Das sind die markantesten Schnitzer, soweit sie mir gegenwärtig sind.
Ich nehme an, den meisten Usern ist das zwar längst bekannt; für alle anderen hab ichs aber jetzt gern aufnotiert
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Du hast "Wir sind manövrierunfähig unter dem C-Deck" vergessen.
Im Original sagt Spock. "Inoperable. C-Deck"
Mit dem Antrieb des Schiffes hat dieser Dialog aber nicht zu tun. Er bezieht sich auf den Turbolift den Kirk gerade benutzen will, der ist nämlich kaputt. Spock weist ihn daher mit einer Kopfbewegung darauf hin, dass sie den Umweg über das C-Deck (Durch die Röhren) nehmen müssen."The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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