ST 8 : Der erste Kontakt

[Khan]

Ich denke Picard hat auch schon andere haarige Situationen gemeistert ohne in Panik zu verfallen....
Außerdem werden ST-Offiziere auf solche Extremfälle trainiert ("TOS - Kirk unter Anklage") und so etwas wie Rache wie sie Picard praktiziert hat sollte keinen Platz im Leben eines Captains finden....

[AsH]

Scheint aber nunmal eine menschliche Reaktion zu sein, die jeder Starfleet Captain das ein oder andere mal hat.

Schauen wir uns das mal an: Kirk hegt einen staaarken Groll gegen die Klingonen und versucht Rache zu üben an dem Gaswesen, das den Farragut Vorfall provozierte. Janeway dreht absolut durch als sie von Captain Ransoms Verbrechen gegen andere Spezies erfährt und Sisko startet eine mehrere Folgen andauernde Jagd auf den Verräter Michael Eddington...

Bei Picard wirkt es nur störend, weil sich vorher nie soetwas in seinem Charakter abzeichnete, und sieben Jahre (mehr als sieben, STVII gehört ja auch dazu) sind schon eine sehr lange Zeit.

[Peter R.]

Originalbeitrag von Khan
Ich denke Picard hat auch schon andere haarige Situationen gemeistert ohne in Panik zu verfallen....
Außerdem werden ST-Offiziere auf solche Extremfälle trainiert ("TOS - Kirk unter Anklage") und so etwas wie Rache wie sie Picard praktiziert hat sollte keinen Platz im Leben eines Captains finden....

Ich finde es nur menschlich. Und jeder Starfleet Captain ist schon mal der Rache verfallen!

Kirk: Sehr oft um jetzt eine Episode heraus zu heben.
Picard: Eben in St:8 gegen die Borg
Sisko: gegen Eddington
Janeway: gegen die Equinox-Crew

[Khan]

Originalbeitrag von Peter R.

Kirk: Sehr oft um jetzt eine Episode heraus zu heben.

Damit kannst du dich nicht leicht aus der Affäre ziehen!
Was das Gaswesen betrifft kannst du unter "Tödliche Wolken - Darf ein Captain alles?" meine Auffassung darüber nachlesen.....

[Beteigeuze]

Also erstmal vorweg... "First Contact" ist ein verdammt guter Film. Er ist überzeugend, actiongeladen, teilweise witzig ("Also haben wir getrunken... irgendetwas... es heisst Tequilla.") und erzeugt eine herrlich düstere Atmosphäre.

Gerade den Wutausbruch von Picard hielt ich für sehr nachvollziehbar. Die Borg haben ihm alles genommen was seine Persönlichkeit ausmachte und zwangen ihn sein Wissen und seine Erfahrung gegen die Föderation zu stellen und Menschenleben zu vernichten. Daß soetwas nicht spurlos an jemandem vorbeigeht dürfte wohl klar sein. Danach hatte er für sechs Jahre keine Möglichkeit sich bei den Borg zu revanchieren. In "I, Borg" hatte er nur eine Drohne in seiner Reichweite, die genauso benutzt worden war wie er selbst. In "Descent" hieß das eigentliche Problem nicht Borg sondern Lore. Ansonsten gilt für den Zweiteiler dasselbe wie für "I, Borg".
Das dieser Zorn nur angestaut aber nie wirklich verarbeitet werden konnte, darf angenommen werden, ebenso daß der Alptraum am Anfang des Films nicht der Einzige war den Picard durchleben musste und all das hat natürlich an ihm genagt. Als er wieder mit dem Borg-Kollektiv zusammentraf war er in einer ähnlichen Situation wie Khan in ST2, mit dem Unterschied, daß er sich von seinem Hass nicht vernichten ließ. (Und unter uns, er hatte wirklich guten Grund dazu den Borg einen Tritt in den Ars** zu geben!)

Dennoch ist ST8 auch für mich nicht der absolute Favorit. Dafür gibt es wesentlich tiefgreifendere Filme. "Das Unentdeckte Land" und "Der Aufstand" hatten mehr mit der typischen ST-Message zu tun, in "Der Zorn des Khan" gab es den besseren 'Schurken'.

Aber dennoch, ich sehe den Film immer wieder gerne.
Ich amüsiere mich darüber wie sich Deanna unter den Tisch säuft, halte den Atem an wenn sich die Crew durch die von den Borg assimilierten Teile der Enterprise bewegt und mir wird schlecht wenn Data die Borg-Queen zu sich zieht, sie küsst und freue mich darüber, daß die Szene an dieser Stelle abgeblendet wird (Ich will gar nicht wissen was die Beiden dann miteinander 'gemacht' haben *würg*).

[Peter R.]

Originalbeitrag von Khan


Damit kannst du dich nicht leicht aus der Affäre ziehen!

Na gut dann z.B.: Star Trek 3. Als Kirk die Enterprise zerstört und dabei alle Klingonen drauf gehen weil jene seinen Sohn umgebracht haben.

[Khan]

In ST3?
Du weißt doch hoffentlich daß er das Schiff nicht aus Rache zerstört, sondern weil ihm keine andere Wahl hatte.

Das Schiff hatte keine Chance mehr gegen den Klingonenkreuzer. Er konnte entweder das Schiff übergeben und sich gefangen nehmen lassen, in irgendeine Strafkolonie vergammeln, den verrückten Klingonen mit den Genesis-Daten das Universum terrorisieren lassen - oder das Schiff zerstören und die Klingonen austricksen.
Hat also überhaupt nix mit Rache zu tun.

Nun denn - was meinst du?

[Overlord]

Da stimm ich dir zu Kahn, Kirk hatte wirklich absolut keine andere (annehmbare) Option um dieser hitzigen Entscheidung zu entgehen und sein geliebtes Schiff zu zerstören (wobei das nicht gut im Film rüberkommt find ich).

Ich denke Picard hat auch schon andere haarige Situationen gemeistert ohne in Panik zu verfallen....
Außerdem werden ST-Offiziere auf solche Extremfälle trainiert ("TOS - Kirk unter Anklage") und so etwas wie Rache wie sie Picard praktiziert hat sollte keinen Platz im Leben eines Captains finden....

Naja ganz so streng würd ich das sehen. Ein Captain der Sternenflotte mag zwar auf Extremfälle trainiert sein und für gewöhnlich über solchen Dingen stehen, bloß kann man niemals eine derartige psychische Vergewaltigung wie sie ihm angetan wurde "trainieren" geschweige denn vorbeugen. Und die Rache ist einfach angestaut über diesen sehr sehr langen Zeitraum, irgendwann musste sie sich entladen...

[Khan]

@Overlord: Ich gebe dir ja tw. recht.
Aber selbst für diese Fälle gibt es ja noch die Führungsoffiziere die in einer solchen Extremsituation einfreifen sollten.
In unseren Heeren (bei uns zumindest) wäre das sogar Vorschrift - also nehme ich mal an das dies auch bei Starfleet der Fall ist.

[Overlord]

Das ist allerdings wahr.
Normalerweise ist dies ja auch der Fall, und auch pflicht soweit ich weiß (wie du sagtest), zudem kann ja auch der führende medezinische Offizier den Captain das Kommando entziehen, bzw. generell die Führungscrew. Bloß war die Situation in FC nunmal eine Extremsituation und es war nur schwer möglich sowas durchzuziehen (wer sagt schon was gegen Picard der ja wohl am Besten weiß wie man gegen die Borg kämpft... dafür is die Crew ihm zu treu)

[Khan]

Da hast du zweifellos recht!

Es ist fraglich ob die Message des Filmes nicht am Ziel vorbeischoss, als man diese Treue zeigte die eindeutig zu viel war.
So viel daß fast das Schiff draufging.

Dieses "Treue-bis-in-den-Tod"-Konzept ist damals schon nicht aufgegangen

[Peter R.]

Originalbeitrag von Khan
Da hast du zweifellos recht!

Es ist fraglich ob die Message des Filmes nicht am Ziel vorbeischoss, als man diese Treue zeigte die eindeutig zu viel war.
So viel daß fast das Schiff draufging.

Dieses "Treue-bis-in-den-Tod"-Konzept ist damals schon nicht aufgegangen

Aber so stellt man sich eine gute Crew vor. Sie geht für den Cpt. bis in den Tod. Ob das jetzt Mut oder Dummheit ist muß jeder für sich entscheiden. Nur ich finde wenn wir Menschen des öfteren mehr zusammenhalten würden dann hätten die meisten Kriege verhindert werden können.

Ich fand den Film sehr gut inszeniert.

[Khan]

Natürlich - da hast du nicht ganz unrecht.

Ich finde es auch toll wenn eine Crew so hinter ihren Captain steht.
Aber genauso wie Kriege verhindert werden hätten können so hat dieses "Bis-in-den-Tod"-Prinzip auch viele Kriege verursacht bzw. hinausgezögert oder verstärkt.

Loyalität ist meiner Meinung nach eine sehr gute Eigenschaft, solange man seine eigenen moralischen Grundsätze dafür nicht verletzt.

[Zefram]

Originalbeitrag von Peter R.


Aber so stellt man sich eine gute Crew vor. Sie geht für den Cpt. bis in den Tod. Ob das jetzt Mut oder Dummheit ist muß jeder für sich entscheiden. Nur ich finde wenn wir Menschen des öfteren mehr zusammenhalten würden dann hätten die meisten Kriege verhindert werden können.

Dadurch kann es aber auch ganz leicht zum Krieg kommen. Denke zum Beispiel mal an "TNG: Das Pegasus-Projekt", als sie diese Tarnvorrichtung entwickelt hatten! Da hat Riker selber gesagt, dass es ein großer Fehler von ihm war, dass er sich damals auf die Seite seines Captains gestellt hat! Der meiste Rest der Crew hat in diesem Fall das richtige getan, nämlich rebelliert!

Wäre die ganze Sache ans Licht gekommen...uiuiui...

[3of5]

Vor dem "search for the borg" rüstet sich die Crew mit einer bestimmten Sorte Phaser-Gewehre aus. Beim Gang über das Schiff sieht man dann eine andere Sorte, und beim Kampf gegen die Borg, wieder die aus dem Equipment-Room.