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ST 6 : Das unentdeckte Land

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    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Sein "Auftritt" bewies Azetbur, dass Kirk nicht für den Tod ihres Vaters verantwortlich war, womit es kein Motiv mehr für sie gabst, Kirk zur Verantwortung zu ziehen. Daher wertete sie seine Befreiung auch nicht als kriegerischen Akt, weil sie erkannte, dass sie sich geirrt hatte.
    Der Auftritt lässt eher die gegenteiligen Schlüsse zu: Dass nämlich Kirk Kopf einer Verschwörung ist. Beweis: Nur ein Mitwisser konnte wissen, wann, wo, auf wen welches Attentat passiert.

    Man muss es nicht zwingend so extrem sehen (aber kann). Aber genausowenig ist irgendwie Kirks Unschuld bewiesen.

    Es gibt darüberhinaus auch Hinweise, dass nicht einmal Azetbur glaubte, Kirk ist der wahre Schuldige. Man brauchte einen Sündenbock. Deshalb ja ein "Schauprozess".

    Und noch was: Dass ein Föderalist einen Föderalisten rettet, sollte für eine stolze, skeptische Klingonin jetzt nicht soooo beeindruckend sein.


    Kirk vermochte die Verschwörung aufzudecken. Darum musste er befreit werden [...]
    Was nachweislich nicht stimmt.

    Erst damit konnte Azetbur genug Vertrauen entwickeln, um erfolgreich ein Friedensabkommen mit der Föderation auszuhandeln.
    Ihre Rede hörte sich anders an. Sie wollte das Abkommen so oder so. Es stand aus ihrer Sicht nie auf der Kippe.

    Tatsächlich ist die ganze hingebogene Aktion - von Befreiung bis Sprung - nur dazu gut, Kirk zu rehabilitieren.

    Es war Spocks "anmaßende Arroganz" (um seine Worte zu gebrauchen), wodurch Kirk in diese Situation gekommen ist.
    [...]
    Spock revangierte sich hier als Freund für seine Rettung von Genesis. Außerdem bereute er, Kirk und McCoy überhaupt in diese Lage gebracht zu haben.
    Aus Freundschaft entschied er vermutlich menschlich. Die logisch vulkanische Entscheidung wäre wohl gewesen, die Verschwörung ohne Kirk selbst aufzudecken, den Präsidenten zu retten und dann Kirks Freilassung auf diplomatischen Weg zu erreichen.
    Spock Rolle ist die nächste Baustelle...
    Allein: Wofür macht ER sich Vorwürfe. Nicht ER hat Kirk in die Lage gebracht, das waren ziemlich vertrottelte Verschwörer.

    Man braucht auch keine Vulkanier sein, um die Befreiungsaktion als ... unklug zu erkennen. - Warum muss nur immer Spocks "menschliche Seite" als Alibi herhalten, wenn er - od. der Drehbuchautor - Scheiße baut? Menschen sind ja nicht nur Blödmänner, bitteschön.

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      Nimoy gab die Impulse

      Gerade habe ich das Buch "Ich bin Spock" zur Hand, in dem Leonard Nimoy u. a. auch über die Produktion von Star Trek VI berichtet.
      Er traf sich kurz vor Produktionsbeginn mit Frank Mancuso in einem Restaurant. Er wollte rechtzeitig zum 25jährigen Jubiläum einen weiteren Star Trek-Film in den Kinos haben und wünschte sich Nimoy als Partner.
      Drei Tage später rief er Mancuso an und sagte:
      Zitat von Leonard Nimoy aus "Ich bin Spock":
      Hier ist meine Idee: Was wäre, wenn das klingonische Imperium in der gleichen Klemme sitzt, in der sich die Sowjetunion jetzt gerade befindet? Ihr Wirtschaftssystem bricht zusammen, sie haben zuviel in ihre Rüstung investiert, es gibt Meinungsverschiedenheiten, und obendrein passiert ihnen so eine Art >Tschernobyl< Und sie reichen der Föderation die Hand mit der Bitte um Entspannung und Hilfe ... und an diesem Punkt kommt dann die Enterprise in Spiel.
      Es war also Nimoys Idee.
      Frank Mancuso war begeistert und fragte Nimoy, ob es einen Gorbatschow-Charakter geben würde.
      Zitat von Leonard Nimoy aus "Ich bin Spock":
      Auf jeden Fall. Ich denke, wir sollten Nick Meyer dazu bewegen, es zu schreiben, und falls er Regie führen möchte, sollten wir sie ihm geben.
      Nimoy wollte nicht noch einmal die zermürbende Arbeit als Schauspieler und Regisseur machen. Schade - vielleicht hätte er mehr auf Logik geachtet.
      Also setzte Nich Meyer die Idee von Nimoy um, schrieb das Drehbuch und führte Regie. Die dem Film zugrundeliegende Idee ist gut, allerdings weist die Umsetzung Schwächen auf, die aber sehr gut verpackt sind.

      Kommentar


        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Nimoy wollte nicht noch einmal die zermürbende Arbeit als Schauspieler und Regisseur machen. Schade - vielleicht hätte er mehr auf Logik geachtet.
        Also setzte Nich Meyer die Idee von Nimoy um, schrieb das Drehbuch und führte Regie. Die dem Film zugrundeliegende Idee ist gut, allerdings weist die Umsetzung Schwächen auf, die aber sehr gut verpackt sind.
        Nach eigener Aussage hatte Nimoy eine erste vage Idee, absolut unausgegoren. Das ist keine Kunst. Schwierig wird es erst, wenn daraus eine schlüssige Geschichte werden soll.

        Was jedenfalls gar nicht geht: Meyer die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben, was nicht klappte, und Nimoy als "Mann der Idee" hervorzukehren.

        Nimoy ist m. E. auch ein unterdurchschnittlicher Regisseur; mit ihm am Regiestuhl wäre alles auf andere Art schlimmer geworden. Und als Spock ist er in diesem Film m. E. völlig aus der Rolle gefallen, um nicht zu sagen: "Er zeigte eben Spocks menschliche Seite" *hüstel*

        Ich schau beizeiten genauer nach, was Meyer schreibt. (Dass Nimoy die erste Idee hatte bestreitet übrigens niemand. Nur bringt die allein eben nichts.)

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          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Nimoy ist m. E. auch ein unterdurchschnittlicher Regisseur; mit ihm am Regiestuhl wäre alles auf andere Art schlimmer geworden.
          Da bin ich anderer Meinung. In Star Trek III und - IV lieferte er doch sehr gute Arbeit ab.

          Hier ergreife ich die Gelegenheit weiter aus dem Buch "Ich bin Spock" zu zitieren, um Leonard Nimoy selbst zu Wort kommen zu lassen. So kann sich jeder selbst seine Meinung bilden.

          Leonard Nimoy traf sich Provincetown mit Nick Meyer. Dort sage Nimoy zu ihm:
          Zitat aus "Ich bin Spock":
          Ich will einen Film über die Berliner Mauer machen, die im Weltraum zusammenbricht.
          Darauf folgte ein Gespräch, welches einige Stunden dauerte, während sie am Strand spazieren gingen. Einleitend wiederholte Nimoy noch mal alles, was er bereits Mancuso erzählt hatte:
          Zitat aus "Ich bin Spock":
          das >Tschernobyl< des klingonischen Imperiums, das die ganze Verschwörung in Gang setzt, die fast mittellosen und bis an die Zähne bewaffneten Klingonen, die ihre Hände nach der Hilfe der Föderation ausstrecken; die klingonische Gorbatschow-Figur, die einem Mordanschlag zum Opfer fällt.
          Wir begannen, die Hauptpunkte der Geschichte herauszuarbeiten: Kirk würde natürlich der auserkorende >Diplomat< sein, und ich schlug Nick den Satz vor: "Nur Nixon konnte nach China gehen", der im Film vorkommt. Wir diskutierten über Kirks Zorn darüber, ausgewählt worden zu sein, denn sein Sohn war schließlich von Klingonen ermordet worden. Und Kirk würde von den Klingonen wegen des Mordanschlags auf ihren Kanzler verurteilt werden - und McCoy sollte auch darin verwickelt sein ... Man würde beide auf den klingonischen Strafplaneten ins Gefängnis stecken, und während dieser Zeit würde Spock an Bord der Enterprise daran arbeiten, die Verschwörung aufzudecken, die zu dem Mordanschlag und zu Kirks ungerechtfertigter Inhaftierung geführt hatte ...
          Nimoy drückt in seinem Buch seine Dankbarkeit dafür aus, dass man ihm die Zügel für einen großen Kinofilm in die Hand gegeben hatte. Aber dann kam es leider anders ...

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            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Da bin ich anderer Meinung. In Star Trek III und - IV lieferte er doch sehr gute Arbeit ab.
            Naja.

            Hier ergreife ich die Gelegenheit weiter aus dem Buch "Ich bin Spock" zu zitieren, um Leonard Nimoy selbst zu Wort kommen zu lassen. So kann sich jeder selbst seine Meinung bilden.
            Meyer beschreibt dasselbe Gespräch, macht aber deutlich, dass von Nimoy der erste Clou kam (Berliner Mauer im Weltraum fällt) und das Thema (Wer bin ich ohne Feind?), worauf bei Meyer viele Ideen klickerten, angefangen mit Tschernobyl, über das Treffen mit dem Klingonischen Kanzler, Kirks Einsatz als Diplomat, der Ausbruch nach dem Schausprozess und das Aufspüren der echten Mörder.

            Die Story-Idee wurde auch vom Studio akzeptiert, allerdings kam die Nachricht, dass zwei eigene Autoren engagiert wurden, die Story von Nimoy und Meyer auszuarbeiten. Meyer war darüber ziemlich verärgert, erfuhr später, dass für zwei Autoren, die bereits vom Studio für ein Drehbuch bezahlt wurden, einfach noch kein geeigneter Film gefunden wurde...

            Einige Wochen später wandte man sich wieder an Meyer, weil die Autoren mit dem Skipt nicht zurechtkamen. Daraufhin erläuterte Meyer einem der Autoren die Story während dieser mitschrieb. Dieses Meeting in Meyers Haus dauerte nach dessen Angaben drei Tage; er ließ den angereisten Autor bei sich wohnen.

            Als Nimoy davon erfuhr, war dieser ziemlich angepisst: Wie könnte Meyer "seine" (Nimoys) Geschichte ohne Rücksprache einfach weitergeben? Das widerum verstand Meyer nicht, der davon ausging, als executive producer wüßte Nimoy über alles Bescheid. Vor allem aber war er wie vor den Kopf gestoßen, dass Nimoy die Geschichte als seine ganz eigene betrachtete. Meyers Eindruck war definitiv, dass Nimoy zwar mit einer Anfangsidee ankam, aber der Rest gemeinsam herausgearbeitet wurde.

            Das Drehbuch der beiden vorbezahlten Autoren wanderte in den Müll (gleiches geschah schon bei STIV), und Meyer wurde nun offiziell gebeten, ein völlig neues Skript zu erstellen. Das Studio war Meyers Anfragen gegenüber nun sehr offen, akzeptierte Meyers Produzenten Steven-Charles Jaffe und Denny Martin Flinn als Co-Autor. Letztere war Meyer ein besonderes Anliegen, da er seit Monaten mit seiner Krebserkrankung kämpfte.

            Das Skript entstand vor allem per E-Mail-Verkehr. Das fertige Drehbuch ließ Meyer Paramount und Nimoy zukommen. Weil Meyer von der begeisterten Rückmeldung des Studios die konkreten Anmerkungen nicht an Nimoy weiterleitete (weil Meyer, wie er sagt, Nimoys Gedanken ohne Beeinflussung horen wollte), kam es erneut zu Verstimmungen zwischen ihm und Nimoy.

            Davon abgesehen war Nimoy mit dem Skript sehr zufrieden, wollte aber Verbesserungen, wie etwa ein Szene, in der Valeris (statt Saavik...), nachdem sie als Verräterin enttarnt wurde, ihren Mentor Spock erschießen muß/sollte, um ihrem Glauben treu zu bleiben. Meyer beschreibt Nimoys Input als sehr wertvoll für den stetigen Arbeitsprozess.

            Meyer schrieb die Rolle des Chang mit dem Bewusstsein, dass Khan leider schwer zu überbieten sein wird - und mit Chritopher Plummer im Hinterkopf. Er hörte zu Zeit der Drehbuchentstehung eine Plummer-CD, auf der er Shakespeare rezitiert...

            Soweit vorerst ein Einblick in Meyers Schilderungen. Ein kleines Besetzungdetail am Rande: Whoopi Goldberg wollte als (bekanntlich) großer ST-Fan mitspielen und traf sich mit Meyer. Der erwog, sie als eine Art klingonische Prinzessin zu besetzen, doch Nimoy war dagegen. Er fürchtete, dass zuviel Starrummel von der Enterprisecrew ablenken könnte. Stattdessen wurde Goldberg wenig später Mitglied der TNG-Crew, wie Meyer schreibt. Aber hier irrt er wohl: Goldberg war schon Jahre vorher in TNG aktiv, oder?

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              Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
              Stattdessen wurde Goldberg wenig später Mitglied der TNG-Crew, wie Meyer schreibt. Aber hier irrt er wohl: Goldberg war schon Jahre vorher in TNG aktiv, oder?

              Ich glaube ja. Goldbergs erster Auftritt als Guinan war in der ersten Folge der zweiten TNG Staffel - und die erschien ja etwas zeitgleich mit Star Trek V, also war sie vorher schon in Star Trek aktiv gewesen.


              Ansonsten:
              Gute Ausführungen. Anscheinend gab es da zeimlich viel Gezerre um das fertige Drehbuch. Dass am Ende dann (zuviel) Logik auf der Strecke blieb ist nicht so verwunderlich...

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                Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                Gute Ausführungen. Anscheinend gab es da zeimlich viel Gezerre um das fertige Drehbuch. Dass am Ende dann (zuviel) Logik auf der Strecke blieb ist nicht so verwunderlich...
                Ja, leider.

                @VerkorksterKirk

                Deine sehr gute Recherche deckt sich weitesgehend mit den Ausführungen von Nimoy.
                Zitat aus "Ich bin Spock":
                Ich hatte die Geschichte entworfen und würde die Aufgaben des Ausführenden Produzenten übernehmen, die Rollen der Produzenten würden von Ralph Winter und Steven-Charles Jaffe ausgefüllt werden.
                Ganz einfach, richtig? Leider hatte in der Zwischenzeit ein anderer Studioleiter - Teddy Zee - sich dazu entschlossen, das Projekt an zwei Autoren namens Konner und Rosenthal zu übergeben. (...) Während ich annahm, daß Nick fleißig am Drehbuch arbeitete, schüttelten diese zwei Herren eifrig einen Entwurf aus dem Ärmel, den wir nie benutzten. Zwischenzeitlich wandte sich Teddy Zee an Nick, um ihn zu fragen, ob er diesen beiden Autoren aushelfen könne, also nahm Nick an, daß er als Autor aus dem Rennen war, und daß ich davon wußte! Es kostete uns zwei wertvolle Monate Zeit, die wir besser darauf verwenden können, ein wirklich brauchbares Drehbuch auszuarbeiten, und dafür gebe ich mir selbst die Schuld; in dem Moment, in dem mir der Verdacht kam, daß etwas schiefgelaufen war, hätte ich das tun sollen, worum mich Frank Mancuso gebeten hatte: Ich hätte es ihm erzählen sollen.
                Nick brachte einen Co-Autor mit, Denny Martin Flynn, und die beiden arbeiteten mit Warpgeschwindigkeit, um ein von Grund auf neues Drehbuch zu produzieren. (...)
                Als ich Nicks und Dennys Entwurf las, hatte ich einige Bedenken. Der Ton stimmte zwar, die Handlung auch, aber die Geschichte erforschte die klingonische Kultur nicht im mindesten so, wie ich mir das erhofft hatte. Im Prinzip war es ein politischer Thriller, der sich auf die Ermordung, den Scheinprozess und die Fluchtgeschichte konzentrierte. Ich hoffte auf mehr Einsicht in das Wesen der Klingonen, was uns helfen würde zu verstehen, wie sie zu dieser kriegerischen und ehrbesessenen Kultur gekommen waren. Als Gene Rodeenberry und ich uns trafen, um über das Drehbuch von Star Trek VI zu sprechen, war es Gene, der mir eine entscheidene Frage stellte: "Was kann uns diese Geschichte über die Klingonen erzählen, was wir nicht sowieso schon wissen? Wenn sie von ihnen handelt, sollten wir etwas Neues über sie erfahren" Er hatte in diesem Punkt recht, und ich war ganz seiner Meinung.
                Nachdem ich also Nicks und Dennys ersten Entwurf gelesen hatte, wandte ich mich an Nick, um mit ihm über meine Hoffnungen, die Klingonen besser kennenzulernen, zu diskutieren. Um aufrichtig zu sein: Wir waren nicht einer Meinung und gerieten uns in die Haare, was dann während der ganzen Produktionszeit so weiterging. ... Ich meinte, wenn unsere Helden schon mal im Gefängnis waren, hätten wir die Gelegenheit, eine Insidergeschichte zu entwickeln, in der Kirk und McCoy mit einem oder mehreren Gefangenen - vielleicht Klingonen - in Kontakt kommen könnten, die ihnen einige neue Aspekte der klingonischen Wesensart und Kultur vermitteln würde.
                Nick war damit nicht einverstanden - und am Ende war es seine Geschichte, die auf der Leinwand erschien: Anstatt sich mit einem politischen Gefangenen Klingonen zu verbünden, gerieten unsere Burschen an einem Formwandler (...). Ihr Charakter diente einfach nur als Werkzeug, um Kirk und Pille aus dem Gefängnis ausbrechen zu lassen - und sie dann zu verraten.
                Es stimmt, der Plot funktionierte - aber er umging das, was ich als eine wertvolle Gelegenheit ansah, mehr über die Klingonen zu erfahren. Wie es sich herausstellte, war der fertige Film dann eine brauchbare, aber stark vereinfachte Ausgabe von Manchurian Candidate im Weltraum.

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                  Ich würde beide Biografien mit etwas Skepsis betrachten. Jeder stellt sich doch gerne in einem besonders guten Licht dar und da kann die eine oder andere Begebenheit doch zu den eigenen Gunsten positiver bewertet werden, als sie es letzten Endes auch war.

                  Was aber aus den Sachen rauszuhören ist, ist die Tatsache, dass Meyer im Endeffekt der Hauptverantwortliche für die Handlung von Teil VI ist. Ob er dann nicht genug Zeit hatte, die Logiklöcher auszubügeln (eher unwahrscheinlich, da er das Skript für Star Trek II ja angeblich in weniger zwei Wochen schrieb - dort aber auch mit konkreten Storyvorgaben ) oder von dem Prozess der Entwicklung so genervt war, dass er sich dachte, solange es gefällt, machen wir es und gut ist, können wir da nicht mehr zu 100% feststellen.

                  Es kann ja auch möglich sein, dass ihm sein Skript wirklich gefallen hat - ganz auszuschließen ist das ja nicht.

                  PS:
                  Falls Nimoys Aussage stimmt, wäre das wirklich schade, die Idee, dass im Gefängnis dir Flucht durch einen Klingonen ermöglicht wird, der sich dann für Kirk opfert war mir auch schon in den Sinn gekommen und hätte dem Segment wenigstens einiges mehr an Bedeutung gegeben...

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                    Ich meinte, wenn unsere Helden schon mal im Gefängnis waren, hätten wir die Gelegenheit, eine Insidergeschichte zu entwickeln, in der Kirk und McCoy mit einem oder mehreren Gefangenen - vielleicht Klingonen - in Kontakt kommen könnten, die ihnen einige neue Aspekte der klingonischen Wesensart und Kultur vermitteln würde.
                    Nick war damit nicht einverstanden - und am Ende war es seine Geschichte, die auf der Leinwand erschien: Anstatt sich mit einem politischen Gefangenen Klingonen zu verbünden, gerieten unsere Burschen an einem Formwandler (...). Ihr Charakter diente einfach nur als Werkzeug, um Kirk und Pille aus dem Gefängnis ausbrechen zu lassen - und sie dann zu verraten.
                    Es stimmt, der Plot funktionierte - aber er umging das, was ich als eine wertvolle Gelegenheit ansah, mehr über die Klingonen zu erfahren. Wie es sich herausstellte, war der fertige Film dann eine brauchbare, aber stark vereinfachte Ausgabe von Manchurian Candidate im Weltraum.
                    Ja, hier hat Nimoy eindeutig recht! Den Film hätte es nicht gerettet, aber seinem Thema (Vorurteile und so) hätte das sehr genutzt, der Aufenthalt im Gefängnis wäre dramaturgisch sinnvoller. Der Formenwandler ist bloß ein Gimmick, eine weitere Ablenkung und Effekthascherei.

                    Hab ich es aus vertrauenswürdiger Quelle - viell. von Meyer selbst - dass er, Meyer, mit all den Aliens und fremden Völkern einfach nichts anzufangen wußte? Es scheint jedenfalls so zu sein. Shakespeare liegt ihm eindeutig näher...

                    Diesen Konflikt spart Meyer in seinem Buch übrigens gänzlich aus. Er geht aber tiefer auf seinen Streit mit Roddenberry ein, der das Skipt ablehnte. Vor allem stieß der sich an offenen, "unbegründeten" (Kirk ließ er grade noch durchgehen) Rassismen bei Sternenflottenoffizieren und -angestellten.
                    Meyer, der Roddenberrys Ansicht und Utopien für ziemlich falsch und verlogen hält, bereut es dennoch ziemlich, wie hart er bei einem Treffen mit Roddenberry, diesem alten, totkranken Mann, umgegangen ist. Auch wenn Meyer von all dem Gezerre um Gelder, Drehtage, Drehbücher schon vor Drehbeginn ziemlich fertig war.

                    Noch ein Nachtrag zum Prolog (von Flinn geschrieben), der aus Kostengründen gekappt wurde: Uhura hätte man wohl beim Moderieren ihrer interstellaren Radio-Call-in-Sendung gesehen...

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                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Noch ein Nachtrag zum Prolog (von Flinn geschrieben), der aus Kostengründen gekappt wurde: Uhura hätte man wohl beim Moderieren ihrer interstellaren Radio-Call-in-Sendung gesehen...
                      Was auch wieder etwas merkwürdig gewesen wäre - haben wir doch so viele Radiosendungen in Star Trek bisher gesehen... (Die Reporter bei Teil VII fand ich btw da auch sehr übertrieben)

                      Hab ich es aus vertrauenswürdiger Quelle - viell. von Meyer selbst - dass er, Meyer, mit all den Aliens und fremden Völkern einfach nichts anzufangen wußte? Es scheint jedenfalls so zu sein. Shakespeare liegt ihm eindeutig näher...
                      Kann auch sein, immerhin tritt in Star Trek II eigentlich kein Alien auf bis auf Spock und Savik, aber die sind ja nicht wirklich fremdartig und benehmen sich sehr stark wie normale, etwas reservierte Menschen...

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                        Es gab auch gute Momente in Star Trek VI

                        @VerkorksterKirk

                        Würdest Du mir zustimmen, dass die Story des Films bis zur Gefangenname von Kirk auf der Kronos One logisch gut funktioniert? Falls ich mich nicht irre, setzen die von Dir aufgeführten Story-Fehler erst danach an.

                        *

                        Da alle guten Dinge drei sind, will ich euch nicht den Rest von Nimoys Sichtweise auf Star Trek VI vorenthalten. Er schrieb
                        Zitat aus "Ich bin Spock":
                        Aber abgehen von allen Frustationen gab es in diesen Film einige wunderbare Augenblicke. Einer davon schloß eine wunderbare Szene ein, die wir Nick Meyers erfinderischer Phantasie zu verdanken haben: ein diplomatisches Bankett an Bord der Enterprise, bei dem die klingonischen >Löwen< den >Lämmern< der Föderation gegenübersitzen. Es war ein Augenblick, der den Konflikt zwischen den Klingonen und den Menschen in einen scharfen Kontrast darstellte (...); und er fand statt in einer wunderbar barocken Atmosphäre, dank diverser Shakespeare-Zitate, klingonischer Kostüme in einer Art Mischung aus Punk und Elisabethanischen Stil und der eleganten Gegenwart der Schauspieler, welche die Klingonen porträtierten: Christopher Plummer, David Warner und Rosanna DeSoto.
                        Über die Besetzung Valeris schrieb Nimoy
                        Zitat aus "Ich bin Spock":
                        Sobald es sich erwies, daß Kirstie nicht verfügbar war, begannen wir, die Zwiespältigkeit der Handlung zu überdenken, derzufolge die bisher loyale Saavik die Föderation verraten und sich an einem Mordkomplott beteiligt hatte. Würde das Star Trek-Publikum nicht aufbegehren bei der Vorstellung, daß Saavik eine Verräterin sein sollte? ... Wir entschieden uns schließlich, daß die Saavik, die wir kannten, niemals dazu fähig sein würde, ihre Loyalität deart zu verändern. ...
                        ... Es war einfach so, daß Kim während der Besetzung für Star Trek II: The Wrath of Khan Nick Meyers erste Wal für die Rolle der Saavik gewesen war. Und daher wurde Kim, als eine ähnliche Rolle verfügbar war, zum Vorsprechen eingeladen.
                        In dem Moment, als sie ihren ersten Satz ablieferte, war klar, daß sie den Charakter im Griff hatte. Kim ... schlug einen Teil des Names ihres neuen Charakters vor - Eris, für die Griechische Göttin von Zwietracht und Chaos. Ein >Val< wurde angehängt, damit es etwas mehr nach einem Alien klang, und so wurde der Charakter Valeris geboren.
                        ...
                        Was uns wieder zum ersten sehr wichtigen Moment für Spock in diesem Film bringt. Eigentlich sollte ich eher >Momente< sagen, weil es zwei Szenen gab, in denen ich mich entschied, in meinem Charakter ein Stückchen weiter zu gehen, als ich es je zuvor getan hatte. Der erst Moment war eine Szene in der Krankenstation, als Valeris sich, mit einem Phaser bewaffnet, hereinschleicht, in der Absicht, ihre verletzten Mitverschwörer umzubringen, damit sie nichts ausplaudern können - und statt dessen Spock entdeckt.
                        Dieser schlägt ihr mit einem kurzen, aber überraschenden Ausbruch von Wut die Waffe aus der Hand. Sein Zorn ist auch sichtbar in einer Brückenszene, wo er seine Gedanken mit Valeris verschmilzt, um geheime Informationen von ihr zu erhalten. Das war genau das, was ich eine Darstellung von echten vulkanisch/menschlichen Übergangsformen nenne, weil beide Seiten von Spock gezeigt wurden.
                        Es schien mir eine (verzeihen Sie den Ausdruck) logische Fortsetzung der Entwicklung des Charakters zu sein. Im ersten Star Trek-Film ist Spock völlig vulkanisch, aber im Verlauf der Geschichte beginnt er die Notwendigkeit einzusehen, sowohl seine menschliche als auch seine vulkanische Seite zu akzeptieren. Im zweiten Film scheint Spock in dieser Sache seinen inneren Frieden gefunden zu haben; um im dritten Film ist er natürlich bis kurz vor dem Ende grundsätzlich abwesend. Star Trek IV hebt wieder darauf ab, indem er den Vulkanier bei dem Versuch zeigt, alles, was er vor seinem Tod wußte, wieder zu erlernen, einschließlich des Annehmens beider Seiten seins Erbes. Er hat dies am Ende des Filmes eindeutig getan, als er Sarek bittet: "Sage meiner Mutter, daß ich mich wohl fühle." Star Trek V wiederholt dies offenbar grundsätzlich, und so schien es mir für Spock im sechten Film an der Zeit zu sein, Gefühlsäußerungen in angemessenen Situationen in den Griff zu bekommen. Man kann darüber streiten, ob er in dem Moment, als er Valeris wütend den Phaser aus der Hand schlägt, einiges von seiner vulkanischen Würde einbüßt - aber so, wie ich Spock kenne, bin ich sicher, daß er glaubte, dies sei es wert, um zum Kern der Sache vorzudringen.

                        Unter einem ähnlichen Bild wie diesem hier, steht in dem Buch diese Bemerkung:
                        Die fesselnde Konfrontation zwischen Spock und Valeris
                        Hier vermute ich, dass man für einen großen Kinofilm mehr als nur eine simple Gedankenverschmelzung darstellen wollte. Es sollte wohl fesselnd inszeniert werden. Hierbei haben sie wohl etwas ihr Fingerspitzengefühl verloren.

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                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Würdest Du mir zustimmen, dass die Story des Films bis zur Gefangenname von Kirk auf der Kronos One logisch gut funktioniert? Falls ich mich nicht irre, setzen die von Dir aufgeführten Story-Fehler erst danach an.
                          Das erste Problem: Wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass es etwa zum gezeigten Attentat keine schlüssige Auflösung gibt, kann man schwer sagen, dass bis dahin alles paletti ist. Das Attentat selbst war ein Murks, wie der Film offenbart.

                          Aber schon vor dem Attentat gibt es viele Hinweise, dass an dem Film was nicht stimmt. Mit dem Attentat kommt die Handlung ja erst in Gang - und ab da läuft so richtig alles schief.

                          Dass die Bestellung Kirks als Diplomat (!) schon sehr fragwürdig ist, habe ich (und andere) schon erwähnt.

                          Ich finde es auch eigenartig, dass Spock die Verhandlungen einleitete. Warum ausgerechnet? Wird der vulkanische Botschafterposten innerhalb der Familie vergeben? Und was sollte die Sache mit dem "Verrat" an/ der Überrumpelung von Kirk? Auf so eine offenbar heikle Mission sollte man doch gut vorbereitet sein. Wie kann Spock Kirk so hintergehen? WARUM? Die Frage wird im Film nicht beantwortet. Warum wird diese einfach Frage nicht beantwortet?

                          Und in Sachen "Postenerbschaft": Offenbar kann nicht nur Sarek seinen Sohn als Posten-Erbe einsetzen, sondern auch reguläre Sternenflottenoffiziere ihre Nachfolger nominieren (Spock und der eigenartige Nachfolgeritus mit Valeris). Ergibt für mich keinen Sinn. Find ich sogar idiotisch.

                          Auch schon vor dem Attentat verläuft fast jeder Dialog im Film ziemlich konfus, zumindest aber löchrig und subobtimal. Beim Attentat und Kirks "Wir ergeben uns" hätte ich alles verziehen, wenn die Auflösung dieser spannenden Situation glaubhaft und halbwegs clever vonstatten gingen. Aber, wie bekannt ist, ignoriert der Film in der nächsten Szene, welche Situation kurz zuvor etabliert wurde. Und ab da geht gar nichts mehr.

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                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Dass die Bestellung Kirks als Diplomat (!) schon sehr fragwürdig ist, habe ich (und andere) schon erwähnt.
                            Darauf könnte man antworten: Nur Nixon konnte nach China gehen.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Ich finde es auch eigenartig, dass Spock die Verhandlungen einleitete. Warum ausgerechnet?
                            Weil er im Gegensatz zu seinen Vater ein Visionär war.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Wie kann Spock Kirk so hintergehen? WARUM? Die Frage wird im Film nicht beantwortet. Warum wird diese einfach Frage nicht beantwortet?
                            Es war Spocks "maßlose Arroganz" (wie Spock später gegenüber Kirk reumütig zugab), warum Spock dies ohne Absprache organisierte. Er war von der Richtigkeit seiner Handlung überzeugt.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Und in Sachen "Postenerbschaft": Offenbar kann nicht nur Sarek seinen Sohn als Posten-Erbe einsetzen, sondern auch reguläre Sternenflottenoffiziere ihre Nachfolger nominieren (Spock und der eigenartige Nachfolgeritus mit Valeris). Ergibt für mich keinen Sinn. Find ich sogar idiotisch.
                            Normalerweise besuchen begabte Vulkanier die vulkanische Wissenschaftsakademie. Spock entschied sich aber - entgegen dem Wunsch seines Vaters - zur Starfleet zu gehen. Daher ist es nur logisch, dass er der Förderer von Vulkaniern ist, die zur Starfleet gehen.
                            Spock wollte, dass Valeris ihn ersetzt, weil er langsam erkannte, dass seine Zeit vorüber war. An dieser Stelle möchte ich zu einer bedeutsamen Szene kommen und Leonard Nimoy selber sprechen lassen
                            Zitat aus "Ich bin Spock":
                            Und das bringt mich zu der, wie ich glaube, wichtigsten Szene für Spock (und für mich) in diesem Film. Sie hat mich so bewegt, daß ich sie schon im ersten Kapitel erwähnt habe: Die Szene, in der Spock - niedergeschlagen und bedrückt nach der Erkenntnis, daß sein Protegé Valeris eine Verräterin ist - ruhig in seinem Quartier liegt und sich einem Moment der sehr menschlichen Melancholie hingibt. Kirk tritt ein und bemüht sich, seinen Freund aufzumuntern und ihn wieder auf Trab zu bringen.
                            Als Antwort darauf wendet sich Spock an Kirk und fragt sanft: "Ist es möglich, daß wir zwei, Sie und ich, so alt und unflexibel geworden sind, daß wir nicht länger von Nutzen sind?"
                            Wie ich schon gesagt habe, war dies sowohl für mich - als auch für Spock - eine sehr ergreifende Frage. Nicht nur der Vulkanier war dem Ruhestand nahe und meditierte über der Tatsache, daß zu guter Letzt nun die gemeinsamen Missionen der Enterprise-Crew vorüber waren - auch ich war mir sehr wohl darüber im klaren, daß dies unser beider letzter Star Trek-Film sein würde. Und als ich mich zu Bill umdrehte und jene Worte aussprach, stahl sich jegliches Gefühl einer >Maskerade< davon. Ich fühlte ganz ehrlich, daß ich mit meinem Charakter Spock verschmolz ... und in diesem Moment, als der Vulkanier zu seinem Captain sprach, richtete Leonard Nimoy die gleiche Frage an Bill Shatner. Ich erinnere mich, daß ich ihn angesehen und mich dabei gefragt habe: Denkst du, was ich auch denke, Bill? Daß dies tatsächlich das Ende unserer gemeinsamen Mission ist?

                            ...

                            Als die Dreharbeiten zu Star Trek VI schließlich beendet waren, fühlte ich mich ziemlich ähnlich wie damals, als die ursprüngliche Fernsehserie abgesetzt wurde - traurig, daß es vorbei war, und doch auch erleichtert, denn ich wollte nicht zusehen müssen, wie die Qualität der Filme weiterhin absank.

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                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Darauf könnte man antworten: Nur Nixon konnte nach China gehen.
                              Und es wäre dieselbe nichtssagende, vage, unsinnige Antwort wie im Film.
                              (Es ist ein lächerlicher Satz, umso unpassender, als er von einem Vulkanier kommt.)

                              Weil er im Gegensatz zu seinen Vater ein Visionär war.
                              HÄ?
                              Auch das beantwortet die Frage nicht im Geringsten.

                              Es war Spocks "maßlose Arroganz" (wie Spock später gegenüber Kirk reumütig zugab), warum Spock dies ohne Absprache organisierte. Er war von der Richtigkeit seiner Handlung überzeugt.
                              Und wieder keine Antwort. Es gibt doch keinen Grund, warum er Kirk übergehen sollte. "Überzeugt" zu sein ist kein Grund. Warum war er von der Richtigkeit überzeugt, Kirk nicht im Mindesten einzuweihen?


                              Normalerweise besuchen begabte Vulkanier die vulkanische Wissenschaftsakademie. Spock entschied sich aber - entgegen dem Wunsch seines Vaters - zur Starfleet zu gehen. Daher ist es nur logisch, dass er der Förderer von Vulkaniern ist, die zur Starfleet gehen.
                              Also auch Spock ein Rassist... Na toll.
                              Aber darauf zielte meine Kritik und Frage nicht ab. Sondern darauf, warum alle ihre Nachfolger bestimmen dürfen als wär die Sternenflotte geregelt wie eine Erbmonarchie.

                              Zum Zitat: Dass Nimoy sich und Spock nicht mehr auseinanderhalten konnte, ist im ganzen Film schmerzlich spürbar. Er hat seine Rolle aufgegeben und gemeint, es reicht, wenn er spitze Ohren trägt. Er hat sich selbst gespielt, nicht Spock.

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                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Und es wäre dieselbe nichtssagende, vage, unsinnige Antwort wie im Film.
                                (Es ist ein lächerlicher Satz, umso unpassender, als er von einem Vulkanier kommt.)
                                Damit drückt Spock seine Überzeugung aus, dass er Kirk für den Richtigen hält. Möglicherweise weil die Klingonen ihn als resprektablen Krieger akzeptieren würden. Außerdem sagte der klingonische Botschafter in Star Trek IV: Solange Kirk lebt, gibt es keinen Frieden!"
                                Wenn Kirk nun als "Nixon" Gorkon erfolgreich zur Friedenskonfernz geleitet, wäre damit jegliches Hindernis, welches Kirk für den Frieden darstellt, überwunden.

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                HÄ?
                                Auch das beantwortet die Frage nicht im Geringsten.
                                Okay, normalerweise wäre es Sareks Aufgabe gewesen. Aber Sarek war kein Visionär, Spock schon. Als Praxis explodierte, ergriff Spock die Initiantive.

                                Wie die Zitate von Leonard Nimoy zeigen, geht es in Star Trek auch um die Protagonisten der Geschichte. Daher ist es logisch, dass diese auch entscheidene Rollen spielen. Es geht um die Geschichte von Kirk, Spock, McCoy und ihren Freunden, also müssen sie eine Rolle für die Handlung haben.
                                Gemäß Leonard Nimoy ist ein Charakter überflüssig, wenn er nicht zur Handlung beiträgt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Serie Mission Impossible, in der jeder eine Aufgabe hat.

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Und wieder keine Antwort. Es gibt doch keinen Grund, warum er Kirk übergehen sollte. "Überzeugt" zu sein ist kein Grund. Warum war er von der Richtigkeit überzeugt, Kirk nicht im Mindesten einzuweihen?
                                So ist eben Spocks Art. Er hielt es nicht für nötig, Kirk davon in Kenntnis zu setzen, also hat er es nicht getan. Außerdem hatte er anderes zu tun, nämlich mit Gorkon zu verhandeln.

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Also auch Spock ein Rassist... Na toll.
                                Das ist doch Unsinn. Spock hat natürlich eher eine Beziehung zu Vulkaniern, als andere. Das wird in Star Trek II besonders gut deutlich, als Saavik und Spock plötzlich Vulkanisch miteinander sprechen.
                                Spock wollte wohl eine Vulkanier/in, die ihn ersetz bzw. nachfolgt (wie Valeris es ausdrückte). Um Spock zu zitieren: "Die Natur verabscheut ein Vakuum."

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Aber darauf zielte meine Kritik und Frage nicht ab. Sondern darauf, warum alle ihre Nachfolger bestimmen dürfen als wär die Sternenflotte geregelt wie eine Erbmonarchie.
                                Spock kümmert sich als Ausbilder eben besonders um die vulkanischen Kadetten - dies dürfte auch ganz im Sinne der beiden Vulkanierinnen (Saavik und Valeris) gewesen sein, weil nur Spock ihnen lehren konnte, wie man unter Menschen lebt.
                                Vielleicht hätte Tuvok die Sternflotte in jungen Jahren nicht verlassen, wenn Spock sein Lehrer gewesen wäre.

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Zum Zitat: Dass Nimoy sich und Spock nicht mehr auseinanderhalten konnte, ist im ganzen Film schmerzlich spürbar. Er hat seine Rolle aufgegeben und gemeint, es reicht, wenn er spitze Ohren trägt. Er hat sich selbst gespielt, nicht Spock.
                                Du solltest wirklich das Buch "Ich bin Spock" lesen, dann würdest Du Leonard Nimoy besser verstehen.
                                Zuletzt geändert von Halman; 10.06.2010, 13:32.

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