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ST 6 : Das unentdeckte Land

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    Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
    Hat mir gut gefallen, dieser Teil.
    Rura Penthe war ein wenig zäh, auch das Auftauchen der Excelsior war ein wenig überflüssig.
    Findest du ? Wieso ?
    Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
    Auch Valeris empfand ich als Charakter eher störend dargestellt - ihre Handlungen und Motive wurden dem Leser des Buches deutlich glaubwürdiger nahegebracht als im Film.
    Welche Motive hatte sie ?

    Im Film war mir das überhaupt nicht klar, so wenig wie die Rolle des Romulaners.
    Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
    Insg. hat mich dieser Teil aber sehr gut unterhalten! Auch eine ST-typsiche message war mal wieder drin verpackt.
    Welche Message hast du darin gesehen ?

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      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Findest du ? Wieso ?
      Nun, die Excelsio war eigentlich nichts anderes als eine Zielscheibe, um ein wenig mehr Zeit zu gewinnen - der "Nebelschnüffelaspekt" wurde ja schon früher in diesem thread diskutiert - ich hätte es schöner gefunden, wenn Sulu entspr. dazu beigetragen hätte.

      Welche Motive hatte sie ?
      Das ganze logische Kalkül, wonach das Fortbestehen der Föderation abhängig auch vom Fortbestehen des Militärs der Föderation abhängig wäre, was wiederum einen "aktiven" Gegner vorausgesetzt hätte wurde im Buch deutlich besser rübergrbracht. Auch das Mentorenverhältnis zu Spock wird tiefergehend behandelt, kurzum: der Charakter wirkt im Buch glaubwürdiger.

      Welche Message hast du darin gesehen ?
      Überwindung von persönlichen Abneigungen zu Gunsten eines höheren Zieles. Konkret: Kirk muss seinen Hass auf die Klingonen ablegen, um einen Frieden mit Selbigen zu ermöglichen und somit nachfolgenden Generationen die Möglichkeit zu geben ohne eben jenen Hass aufzuwachsen und eine wirklich friedliche Zukunft zu erleben und den Idealen der Föderation näherzukommen. Dazu gehört auch ein gewisses Maß an Selbstaufgabe - sollten nämlich diese Ziele erlangt werden, sind "Krieger" , als welcher u.a. auch Kirk von Chang bezeichnet wird überflüssig. Ich ich denke Kirk sieht sich selbst auch in der Rolle eines Kriegers, der dafür kämpft, dass jemand wie er selbst überflüssig wird.
      Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

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        Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
        Überwindung von persönlichen Abneigungen zu Gunsten eines höheren Zieles. Konkret: Kirk muss seinen Hass auf die Klingonen ablegen, um einen Frieden mit Selbigen zu ermöglichen und somit nachfolgenden Generationen die Möglichkeit zu geben ohne eben jenen Hass aufzuwachsen und eine wirklich friedliche Zukunft zu erleben und den Idealen der Föderation näherzukommen. Dazu gehört auch ein gewisses Maß an Selbstaufgabe - sollten nämlich diese Ziele erlangt werden, sind "Krieger" , als welcher u.a. auch Kirk von Chang bezeichnet wird überflüssig. Ich ich denke Kirk sieht sich selbst auch in der Rolle eines Kriegers, der dafür kämpft, dass jemand wie er selbst überflüssig wird.
        Ich nehme das mal zum Anlass, die angestoßene Debatte zum Thema "Message" weiterzuführen.

        Die meisten Fans sagen - soweit ich es überblicke -, der Film vertrete in aller Kürze folgende Botschaft: Um ein hohes Gut zu erreichen (Frieden), muss man über seinen eigenen, schwarzen Schatten (Vorurteile, Ängste) springen.

        Der Film trägt diese (eine ähnliche?) Botschaft recht unübersehbar vor sich her; er wird dafür gepriesen, weil Moral (um nicht zu sagen: die Moralkeule) seit jeher ein wichtiges Markenzeichen Star Treks war.

        Nur sagt der Film nach meiner Auffassung das Gegenteil. Das Gegenteil. Es wäre eine Sache, würde er o. g. Weltbild nur einfach nicht zeigen und nur behaupten. Das wäre noch immer ärgerlich genug. Aber hier ist es schlimmer. Die Botschaft, wie ich sie sehe - und wie bewiesen werden kann - lautet demnach eher: Das höchste Gut ist immer noch man selbst und Friede ist die schönste Feder, mit der man den inneren Schweinhund schmücken kann.
        Anders ausgedrückt: Wasser predigen, Wein trinken.

        Unter der Prämisse, dass Verlogenheit und Heuchelei jeder ethischen Überzeugung entgegengesetzt sind, ist dieser Film unmoralisch.

        Jemand anderer Ansicht?

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          Star Trek VI - Das Ende des Kalten Krieges

          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Jemand anderer Ansicht?
          Ja!

          Der Film passt hervorragend zum historischen Kontext. Vergleiche hierzu bitte diesen Link
          Star Trek VI: Das unentdeckte Land ? Wikipedia

          Kommentar


            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Ja!

            Der Film passt hervorragend zum historischen Kontext. Vergleiche hierzu bitte diesen Link
            Star Trek VI: Das unentdeckte Land ? Wikipedia
            Abgesehen davon, dass dieser WP-Eintrag ziemlich schlecht und nicht belegt ist (eindeutige Theoriefindung; der Absatz sollte gelöscht werden): Ob ein Film von zeitgeschichtlichen Ereignissen inspiriert wurde oder nicht hat nichts mit seiner Aussage zu tun.

            Kommentar


              Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
              Jemand anderer Ansicht?
              Ja, ich.

              Der Film zeigt in der Tat Menschen, die eben jenes tun, was Du beschriebest, im Endeffekt setzen sich jedoch die Individuen durch, die über ihren Schatten springen um eben das Ziel des Friedens zu erreichen.
              Er stilisiert zwar die von Dir beschriebenen Meinungen und Wesen, propagandiert edoch das "höhere" Ziel. Ist meine Meinung, aber das ist ja das schöne an Filmen/Büchern/... - es bleibt Alles ein wenig im Auge des Betrachters und somit Interpretationssache.
              Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

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                Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
                Der Film zeigt in der Tat Menschen, die eben jenes tun, was Du beschriebest, im Endeffekt setzen sich jedoch die Individuen durch, die über ihren Schatten springen um eben das Ziel des Friedens zu erreichen.
                Ich glaube, es ist keine Meinungs-, sondern in eher eine Beobachtungssache, das Gegenteil festzustellen.

                Es setzen sich (leider!) nicht die durch, die über ihren Schatten springen, sondern die, deren Ego und Verblendung größer ist als jede Vernunft. Hier schlägt der Film einen grausamen Haken: Er lässt es nämlich gar nicht zu, dass sich diese Figuren dem "inneren Schweinehund" stellen und ihn erkennen. Der Film belohnt dieses egoistische Verhalten und stellt es so dar, als würde eben NUR dann alles gut laufen.

                Konkret: Es gibt tatsächlich früh in dem Film einen Moment, in dem genau dein beobachtetes Ideal gezeigt wird. Es ist der Augenblick, als Kronos 1 bereit ist, auf die Enterprise zu feuern, in der Annahme, sie habe sie angegriffen. Kirk, der zuvor als Krieger und Klingonenhasser etabliert wurde (und noch dazu ziemlich schlecht drauf ist nach dem Dinner und dem Romulanerbräu...), wächst in diesem Moment über sich hinaus. Er opfert sich, seine Kleingeistigkeit, sein Schiff. Weil es die einzige Chance ist, den interstellaren Frieden nicht zu gefährden. Mehr kann niemand von Kirk oder sonst wem verlangen.

                Tragischerweise konterkariert die weitere Handlung diese Entwicklung. Das trifft sowohl die innere Logik des Handlungsverlauf als auch die innere Entwicklung Kirks. Beides wird ignoriert, Kirk spielt wieder Kriegsherr und nimmt sich und sein Schicksal wichtiger als alles andere (dieses "andere" ist nur noch Staffage, das ihn in seiner Heldenpose bestätigt). Damit er dennoch als Held gefeiert werden kann, ist dem Film kein Zufall zu abwegig, kein Handlungsverlauf zu willkürlich.

                Ich glaube, weil der Film letztlich das Ego (und damit eigene, eingefahrene, simple Denkmuster inkl. Vorurteile) idealisiert und als gut bestätigt, wird er von den meisten Zuschauern als so befriedigend zur Kenntnis genommen. Alles andere wäre eine zu große Irritation für den breiten Publikumsgeschmack. Und darum will man auch nicht genauer hinschauen - denn an der Oberfläche glänzt der Lack der edlen Selbstlosigkeit.

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                  @VerkorksterKirk

                  Haben wir etwa ganz andere Filme gesehen? Zeigt der Film nicht auf recht unterhaltsame Weise, dass sich "edle Selbstlosigkeit" und persönliche Loyalität miteinander vereinbaren lassen?
                  Die Crew der Enterprise fand einen Weg, Kirk zu befreien, ohne den Friedensprozess zu gefährden. Es war sicher schwieriger, Kirk zu befreien und auch noch die Verschwörung aufzudecken. Im Film ist es m. E. aber recht gut gelungen, beides miteinander zu verknüpfen.
                  Die Anspielung auf die Zeit von Spock gegenüber Valeris hatte ich immer so verstanden, dass er es zeitlich hinbekommen musste, Kirk zu befreien, bevor die Verwörer ihr Ziel erreichen, aber hier mag ich mich irren.

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                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Die Crew der Enterprise fand einen Weg, Kirk zu befreien, ohne den Friedensprozess zu gefährden.
                    Nein, sie fanden keinen Weg. Der Film biegt alles so hin, als ob. Es ist reiner Zufall, dass besoffene Klingonen am (einzigen?) Radar sitzen. Es ist ein Widerspruch, dass die Enterprise überhaupt völlig unbeobachtet ist, im Kontext der etablierten Ereignisse. Wenn man schon meint, dass sich niemand um das Attentatsschiff am Rande der klingonischen Grenze kümmert (völlig unglaubwürdig), dann muss man zumindest registrieren, dass eine Spionin an Bord ist, die eindeutig Kontakt zu den Klingonen hat.
                    Es gibt noch weit mehr Widersprüchlickeiten und unglaublich konstruierte Zufälle, damit diese Rettung irgendwie "möglich" wird.
                    Für jetzt reicht es aber abschließend darauf hinzuweisen, was dir selbst schon aufgefallen ist: Auch - gerade! - eine gelungene Befreiung Kirks ist ein kriegerischer Akt. Die Klingonen wußten von der Befreiung, allen voran die Verschwörer. Hat es irgenwelche Auswirkungen auf den Frieden? Nein. Der Film stellt es plötzlich so dar, als wäre die Flucht die Bedingung für den Frieden.

                    Die Anspielung auf die Zeit von Spock gegenüber Valeris hatte ich immer so verstanden, dass er es zeitlich hinbekommen musste, Kirk zu befreien, bevor die Verwörer ihr Ziel erreichen, aber hier mag ich mich irren.
                    Spock wußte nichts von Verschwörern; du greifst da vor. Die Befreiung Kirks hat auch praktisch nichts mit der Aufklärung zu tun. Es hätte Sinn ergeben, dass Kirk freikommt aufgrund eindeutig entlastender Beweise - diesen Weg ist der Film aber bewusst nicht gegangen und tut in einer weiteren unglaublichen Volte so, als wäre die Befreiung Kirks Voraussetzung dafür, dass er befreit/entlastet werden kann...

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                      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                      Welche Motive hatte sie ?

                      Im Film war mir das überhaupt nicht klar, so wenig wie die Rolle des Romulaners.
                      und:

                      Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
                      Das ganze logische Kalkül, wonach das Fortbestehen der Föderation abhängig auch vom Fortbestehen des Militärs der Föderation abhängig wäre, was wiederum einen "aktiven" Gegner vorausgesetzt hätte wurde im Buch deutlich besser rübergrbracht. Auch das Mentorenverhältnis zu Spock wird tiefergehend behandelt, kurzum: der Charakter wirkt im Buch glaubwürdiger.
                      Valeris Motive waren mir auch zu schwach und kaum nachvollziehbar gezeichnet. Die Logik, der sie gefolgt haben mag, war für mich in der "absoluten Konsequenz" nicht nachvollziehbar. Da gibt es so viele Wege, die man auch anders hätte einschlagen können, das ein Vulkanier auch zu einem anderen Ergebnis hätte kommen können. Den Krieg als logisch notwendig zu sehen um das Dasein er Sternenflotte und der Föderation zu sichern scheibt mir nur eine von vielen "logischen" Lösungen ... hat sie echt alle anderen Alternativen völlig ausgeschlossen???

                      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                      Welche Message hast du darin gesehen ?
                      und:

                      Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
                      Überwindung von persönlichen Abneigungen zu Gunsten eines höheren Zieles. Konkret: Kirk muss seinen Hass auf die Klingonen ablegen, um einen Frieden mit Selbigen zu ermöglichen und somit nachfolgenden Generationen die Möglichkeit zu geben ohne eben jenen Hass aufzuwachsen und eine wirklich friedliche Zukunft zu erleben und den Idealen der Föderation näherzukommen. Dazu gehört auch ein gewisses Maß an Selbstaufgabe - sollten nämlich diese Ziele erlangt werden, sind "Krieger" , als welcher u.a. auch Kirk von Chang bezeichnet wird überflüssig. Ich ich denke Kirk sieht sich selbst auch in der Rolle eines Kriegers, der dafür kämpft, dass jemand wie er selbst überflüssig wird.
                      Ich habe als eines der Hauptanliegen aufgenommen, dass man damit aufhören sollte, Gemeinschaften, ja ganze Völker aufgrund der Taten einzelner zu beurteilen (oder gar zu verurteilen), wenn man die Vision einer geeinten, friedlich koexistierenden Weltbevölkerung tatsächlich eines Tages realisieren will. Das ist in der gegenwärtigen (und damaligen), realen Welt ja leider an der Tagesordnung und daher als Thema sogar sehr aktuell. Ist zwar tatsächlich eine typische "Moralkeule", aber als Botschaft aller Ehren wert, wie ich finde.
                      "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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                        Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                        Es setzen sich (leider!) nicht die durch, die über ihren Schatten springen, sondern die, deren Ego und Verblendung größer ist als jede Vernunft. Hier schlägt der Film einen grausamen Haken: Er lässt es nämlich gar nicht zu, dass sich diese Figuren dem "inneren Schweinehund" stellen und ihn erkennen. Der Film belohnt dieses egoistische Verhalten und stellt es so dar, als würde eben NUR dann alles gut laufen.
                        Wessen egoistisches Verhalten? Die Verschwörerriege, der man sicher egoistisches Verhalten nachsagen kann, fliegt auf und hat den maximalen Schaden. Kirk ist bereit, sich zu opfern, ebenso seine Crew. Wäre er wirklich egoistisch gewesen, hätte er mit seinem Schiff das Weite suchen können oder der Kronos 1 den Rest geben können. Somit wäre der Krieg weiter gegangen und die eigene Existenz hätte wieder einen Sinn und niemand hätte mehr Existenzängste leiden müssen. Somit wurde m.E. letzlich das Verhalten derer belohnt, die bereit waren, Opfer zu bringen. Du schreibst es ja selbst:

                        Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                        Konkret: Es gibt tatsächlich früh in dem Film einen Moment, in dem genau dein beobachtetes Ideal gezeigt wird. Es ist der Augenblick, als Kronos 1 bereit ist, auf die Enterprise zu feuern, in der Annahme, sie habe sie angegriffen. Kirk, der zuvor als Krieger und Klingonenhasser etabliert wurde (und noch dazu ziemlich schlecht drauf ist nach dem Dinner und dem Romulanerbräu...), wächst in diesem Moment über sich hinaus. Er opfert sich, seine Kleingeistigkeit, sein Schiff. Weil es die einzige Chance ist, den interstellaren Frieden nicht zu gefährden. Mehr kann niemand von Kirk oder sonst wem verlangen.
                        Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                        Tragischerweise konterkariert die weitere Handlung diese Entwicklung. Das trifft sowohl die innere Logik des Handlungsverlauf als auch die innere Entwicklung Kirks. Beides wird ignoriert, Kirk spielt wieder Kriegsherr und nimmt sich und sein Schicksal wichtiger als alles andere [...]
                        Nähme er sein Schicksal wichtiger als Alles andere hätte er auch NACH seiner Befreiung Khitomer fern bleiben können. Hat er aber nicht. Wie spielt er Deiner Meinung nach Kriegsherr? Er versucht, ein Attentat zu verhindern. Und nicht er war es, der den Kampf suchtem sondern Chang.

                        Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                        Ich glaube, weil der Film letztlich das Ego (und damit eigene, eingefahrene, simple Denkmuster inkl. Vorurteile) idealisiert und als gut bestätigt, wird er von den meisten Zuschauern als so befriedigend zur Kenntnis genommen. [...]hinschauen - denn an der Oberfläche glänzt der Lack der edlen Selbstlosigkeit.
                        Siehe mein erster Kommentar.
                        Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

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                          Zitat von madhorst Beitrag anzeigen
                          Wessen egoistisches Verhalten? Die Verschwörerriege, der man sicher egoistisches Verhalten nachsagen kann, fliegt auf und hat den maximalen Schaden. Kirk ist bereit, sich zu opfern, ebenso seine Crew. Wäre er wirklich egoistisch gewesen, hätte er mit seinem Schiff das Weite suchen können oder der Kronos 1 den Rest geben können. Somit wäre der Krieg weiter gegangen und die eigene Existenz hätte wieder einen Sinn und niemand hätte mehr Existenzängste leiden müssen. Somit wurde m.E. letzlich das Verhalten derer belohnt, die bereit waren, Opfer zu bringen.
                          Allein die Flucht war egoistisch. Dadurch hätte er unter normalen Umständen (also wenn er das Drehbuch nicht gelesen hätte) mehr Schaden angerichtet als er durch absolute Mutmaßungen hätte abwenden können. Dass er glaubt, seine und nur seine wüsten Spekulationen über den weiteren Verlauf sind die einzig richtigen, steht wiederum für seine Egozentrik.
                          Auch für die Crew der Enterprise gelten übrigens nur die eigenen Leute, nicht das große Ganze.

                          Es ist absurd - darauf habe ich hingewiesen: Am Anfang des Films ist Kirk selbstloser als am Ende.


                          Nähme er sein Schicksal wichtiger als Alles andere hätte er auch NACH seiner Befreiung Khitomer fern bleiben können. Hat er aber nicht. Wie spielt er Deiner Meinung nach Kriegsherr? Er versucht, ein Attentat zu verhindern. Und nicht er war es, der den Kampf suchtem sondern Chang.
                          "Kriegsherr" deshalb, weil er meint, ohne den Chef läuft gar nichts; weil er meint, er muss einen Krieg provozieren, einfach, um seine Haut zu retten. Seine Selbstlosigkeit zu Beginn (die also nachweisbar schon vor Gorkons Tod da war; also hat er sich nicht "weiterentwickelt") hätte er dann weitergetragen, wenn er sich still verhalten hätte. Alles andere ist und war ein gigantisches Risiko für den Frieden.


                          .
                          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                          VerkorksterKirk schrieb nach 5 Minuten und 41 Sekunden:

                          Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                          Ich habe als eines der Hauptanliegen aufgenommen, dass man damit aufhören sollte, Gemeinschaften, ja ganze Völker aufgrund der Taten einzelner zu beurteilen (oder gar zu verurteilen), wenn man die Vision einer geeinten, friedlich koexistierenden Weltbevölkerung tatsächlich eines Tages realisieren will.
                          Der Film zeigt doch, dass es NUR die Taten einzelner sind, die zur Völkerverständigung führen. Gorkon! Spock! Kirk! Am Ende sind alle vom Frieden überzeugt und applaudieren, weil Kirk ein Held ist. Kirk selbst beurteilt angeblich nur aufgrund von Gorkon das ganze Volk plötzlich anders...
                          Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 31.05.2010, 12:56. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Der Film zeigt doch, dass es NUR die Taten einzelner sind, die zur Völkerverständigung führen. Gorkon! Spock! Kirk!
                            ... was ja im Grunde die von mir skizzierte Aussage des Films nur bestätigt: "Es gibt solche und solche. Manche sind gut, manche sind böse ... überall." Dass anhand einzelner Personen gezeigt wird, ist doch klar. Ich sehe da keinen Widerspruch zur Aussage, die ich für meinen Teil gesehen habe, nämlich, dass man nicht alle aufgrund der Taten einzelner beurteilen sollte, solange einem bewusst bleibt, dass auch nicht alle gut sind ... und das fällt aufgrund der verhafteten Verschwörer zum Schluss im Bild (Admiral Cartwright usw.) doch schwer.

                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Kirk selbst beurteilt angeblich nur aufgrund von Gorkon das ganze Volk plötzlich anders...
                            Tut er das? Ich denke eher, er zieht seine Vourteile über Klingonen in Zweifel, die im wesentlichen auf einer Einzeltat beruhen, und gibt den Klingonen sozusagen "noch 'ne Chance", weil er diese offensichtlich um Frieden bemühten Klingonen (was für ihn bisher unvorstellbar war) nicht mehr mit Kruge & seinen Schwergen gleichsetzen will. Dass er gleich das ganze Volk aufgrund der Vorhaben Gorkons und seiner Verbündeten gleich anders beurteilt, sehe ich so nicht. Da gibt's schon einen Unterschied.
                            "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

                            Kommentar


                              Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                              ... was ja im Grunde die von mir skizzierte Aussage des Films nur bestätigt: "Es gibt solche und solche. Manche sind gut, manche sind böse ... überall."
                              Zwar bin ich nicht so sicher, ob der Film das sagen will (es scheint mehr etwas mit "Zukunftsängsten" zu tun zu haben), aber das Problem ist doch der Umkehrschluss. Wenn es heißt (wie du vorhin sagtest) "Schließe nicht von einzelnen auf alle", muss das sowohl für "Böse" (Kruge, etc.) als auch für "Gute" (Gorkon, etc.) gelten.
                              Dass es hier wie dort Gute und Böse gibt, muss hingegen nicht einmal der schlimmste Rassist lernen, der immer irgendeinen "von denen" kennt, der eh ganz nett ist.

                              Aber genauer zu "gut" und "böse":
                              Wenn man eine weitere Filmweisheit, wonach "böse ist, wer böses tut" heranzieht, ist ja eben Kirk & Co böse. Oder einfach nur, hm, "unvorsichtig" (um nicht zu sagen: strunzdumm).
                              Der Film vertritt leider die Ansicht, dass "gute" Leute jeden bösartigen, schädlichen Mist machen können, um "gute" Ziele zu erreichen, während alle anderen, die "böse" Sachen machen, einfach böse sind, weil sie eben Böses tun.


                              Tut er das? Ich denke eher, er zieht seine Vourteile über Klingonen in Zweifel, die im wesentlichen auf einer Einzeltat beruhen, und gibt den Klingonen sozusagen "noch 'ne Chance", weil er diese offensichtlich um Frieden bemühten Klingonen (was für ihn bisher unvorstellbar war) nicht mehr mit Kruge & seinen Schwergen gleichsetzen will.
                              Der Film stellt es so dar, ja. Es ist sogar noch eigenartiger: Erst der Tod Gorkons überzeugt Kirk davon, dass er es ernst meinte (und damit wohl auch, dass Klingonen keine "Tiere" wären) - was ihm davor nicht in den Sinn kam. Aber weil der Klingone tot ist (und obwohl er keine Ahnung hat, warum und von wem er getötet wurde), geht ihm plötzlich Herz und Hirn auf und er urteilt anders.

                              Kommentar


                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Allein die Flucht war egoistisch. Dadurch hätte er unter normalen Umständen (also wenn er das Drehbuch nicht gelesen hätte) mehr Schaden angerichtet als er durch absolute Mutmaßungen hätte abwenden können.
                                Dann an dieser Stelle die Frage: Wer hätte ihm zugehört, hätte er anderweitig versucht, sich Gehör zu verschaffen? Die Gefangenen hätte es weder interessiert noch hätte es irgendetwas gebracht, diese zu überzeugen - der Prozess war klar ein Schauprozess (wird im Buch wesentlich deutlicher als im Film), auch die maßgeblichen Personen im Gefangenenlager standen auf der Lohnliste der Verschwörer - Kirk wäre einen reichlich nutzlosen Märtyrertod gestorben, wäre er nicht geflohen. Was hätte er sonst in dieser Situation tun sollen?

                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                "Kriegsherr" deshalb, weil er meint, ohne den Chef läuft gar nichts; weil er meint, er muss einen Krieg provozieren, einfach, um seine Haut zu retten. Seine Selbstlosigkeit zu Beginn (die also nachweisbar schon vor Gorkons Tod da war; also hat er sich nicht "weiterentwickelt") hätte er dann weitergetragen, wenn er sich still verhalten hätte. Alles andere ist und war ein gigantisches Risiko für den Frieden.
                                Gleiches Argument.


                                Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                                Kirk selbst beurteilt angeblich nur aufgrund von Gorkon das ganze Volk plötzlich anders...
                                Wer weiss, vielleicht auch nicht - vielleicht sieht er nur, dass nicht alle Klingonen in sein Feindschema passen, vermutet evtl. aber weiter, das die Mehrheit es tut. Möglicherweise reicht das jedoch aus, um zuletzt doch noch der guten Sache des Friedens den Vorrang zu geben. Sollte dem so sein, hat er sich ein zweites Mal zu Gunsten des Friedens überwunden. Ob er wirklich so gedacht hat, wird aber nicht so recht klar, von daher würde ich dieses dahingestellt lassen.
                                Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

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