ST 6 : Das unentdeckte Land - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

ST 6 : Das unentdeckte Land

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Es wurde damit tatsächlich eine Chance vertan, die Grenze von "gut" und "böse" und die Fixierung auf die "Enterprise"-Crew aufzubrechen. Irgendwie schade. Aber vielleicht wollte man genau das auch einfach nur nicht ...
    Vor Jahren las ich in Nimoys Buch Ich bin Spock , dass Nimoy es im Nachhinein begrüßte, dass man sich nicht für Saavik entschieden hatte. (Kirsty Alley hatte eine höhere Gage verlangt, als DeForest Kelley und für Saavik wollte man auf jedenfalls sie, weil man mit Robin Curtis nicht zufrieden war.) Nimoy war der Ansicht, dass ein Verrat nicht zu Saavik gepasst hätte. Vermutlich dachte man auch so über die legendäre Crew.

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Sieht man sich den Film an, spricht der m. E. eindeutig folgendes: Kirks Sichtweise auf die Klingonen, seine Vorurteile, seine innere Einstellung zu der Sache, hat nichts mit dem Erfolg des Friedensprozesses zu tun. Nichts.
    Durch James T. Kirk wurden die Vorurteile, welche dem Friedensprosess im Wege standen, personifiziert. Das ist eine übliche Vorgehensweise, ansonsten wäre es zu abstrakt.

    Im Kino wurde ich jedenfalls bestens unterhalten. Dort erwarte ich kein Phoenix-Programm.

    Kommentar


      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Du bist der Frage ausgewichen oder hast sie nicht in meinem Sinne verstanden.
      Das mag sein ...

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Worin zeigt sich diese "Notwendigkeit der Überwindung" von Voruteilen für "einen erfolgsversprechenden Friedensprozess"?
      In der Überwindung von gegenseitigem Misstrauen, dass einem Erfolg im Weg steht? Oder was meinst Du?

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Dass Kirk dies verkörpert ist ein pure Behauptung - im Film und jetzt bei dir vermisse ich die "Beweisführung" dafür.
      Ich weiß nicht, nach was für Beweisen Du verlangst, aber ich sehe es wie Halman:

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Durch James T. Kirk wurden die Vorurteile, welche dem Friedensprosess im Wege standen, personifiziert. Das ist eine übliche Vorgehensweise, ansonsten wäre es zu abstrakt.
      Für mich ist das einfach offensichtlich und diesen Eindruck muss ich mir nicht beweisen.

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Sieht man sich den Film an, spricht der m. E. eindeutig folgendes: Kirks Sichtweise auf die Klingonen, seine Vorurteile, seine innere Einstellung zu der Sache, hat nichts mit dem Erfolg des Friedensprozesses zu tun. Nichts.
      Jein. Bezüglich der Dramaturgie hatte er das durchaus ... er hat das Attentat verhindert. Ursächlich dafür war u.a., dass er eine neue Perspektive durch Überwindung seiner Vorurteile gewonnen hat, auch wenn das nur ein Rädchen im Gesamtwerk war. Wie gesagt: Ich sehe Kirks Entwicklung im Film nicht persönlich als notwendig für den Friedenprozess an (Dramaturgie kann man ja auch anders gestalten), sondern als exemplarisch dargestellte Notwendigkeit. Und da hat dieser Weg ("aller") durchaus große Relevanz für den Friedensprozess.

      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
      Das zu sehen und zu verstehen ist wichtig. Wenn du mir hier folgen kannst, verstehst du meine ganze weitere Argumentation über die Sinnlosigkeit und Heuchelei dieses Films.
      Hmmmm ... also ich verstehe, dass es nicht Kirk sein muss. Kirk als Person ist da eigentlich nicht wichtig, seine Entwicklung aber schon (s.o.). Insoweit kann ich den Vorwurf der Sinnlosigkeit und Heuchelei weiterhin nicht nachvollziehen, denn als Darstellungsform passt das in meinen Augen.

      Kann aber auch sein, dass ich wieder nicht verstanden habe, worauf Du hinaus willst?!?!?!?

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Vor Jahren las ich in Nimoys Buch Ich bin Spock , dass Nimoy es im Nachhinein begrüßte, dass man sich nicht für Saavik entschieden hatte. (Kirsty Alley hatte eine höhere Gage verlangt, als DeForest Kelley und für Saavik wollte man auf jedenfalls sie, weil man mit Robin Curtis nicht zufrieden war.) Nimoy war der Ansicht, dass ein Verrat nicht zu Saavik gepasst hätte. Vermutlich dachte man auch so über die legendäre Crew.
      Danke für die Info. Das passt dann schon irgendwie ...
      Zuletzt geändert von Himmelsläufer; 08.06.2010, 07:10.
      "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

      Kommentar


        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        Durch James T. Kirk wurden die Vorurteile, welche dem Friedensprosess im Wege standen, personifiziert. Das ist eine übliche Vorgehensweise, ansonsten wäre es zu abstrakt.
        Abstrakt? Das ist es jetzt.

        Kirks Vorurteile sind dem Friedensprozess nicht im Weg gestanden. Das zeigt der Film. Dem scheinst du und Himmelsläufer zuzustimmen.

        Also. Wie kommt ihr dann dazu zu sagen, dass diese Vorurteile dem Friedensprozess im Wege standen?

        Nein, "übliche Vorgehensweise" ist diese Art der Dramaturgie sicher nicht. Jedenfalls nicht bei guten, soliden Filmen.

        Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
        Bezüglich der Dramaturgie hatte er das durchaus ... er hat das Attentat verhindert.
        Auch das müsste klar sein: So wohlwollend kann man den Handlungsverlauf gar nicht beurteilen um nicht zu dem SChluss zu kommen, dass dieses Attentat von Kirk unmöglich vorherzusagen bzw. zu verhindern wäre.

        Kirk & Co haben im Gegenteil alles getan, um den Friedensprozess zu gefährden. (Nach Kirks "Erleuchtung", wohlgemerkt!)

        Aber auch das Attentat hat es in sich. Observe:
        Wie dir aufgefallen sein wird, hatte Kirk dank des Attentats auf Gorkon sein "Reinwasch-Erlebnis". Erst durch den gewaltsamen Tod Gorkons wurde aus dem überzeugten Rassisten Kirk ein, äh, Friedensbote. Ohne diese Attentat hätte sich Kirk nie weiterentwickelt (so erzählt es der Film).

        Wenn das bei Kirk passiert, dann mag man sich gar nicht ausmalen, was sich bei den Klingonen getan hätte, würden sie Zeuge eines Attentats auf den Föderationspräsidenten...
        Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 07.06.2010, 23:13. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

        Kommentar


          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Kirks Vorurteile sind dem Friedensprozess nicht im Weg gestanden. Das zeigt der Film. Dem scheinst du und Himmelsläufer zuzustimmen.
          Für mich ist das im Detail (also auf Kirk bezogen) nicht wirklich relevant. Vorurteile "an sich" hätten dem Friedenprozess im Weg gestanden. Das wird durch Kirk lediglich personifiziert. Ich denke, das wollten wir beide damit sagen ...

          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Wie kommt ihr dann dazu zu sagen, dass diese Vorurteile dem Friedensprozess im Wege standen?
          Nicht Kirks Vorurteile ... Vorurteile allgemein ... typischerweise bezüglich der Gegenseite.

          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Nein, "übliche Vorgehensweise" ist diese Art der Dramaturgie sicher nicht. Jedenfalls nicht bei guten, soliden Filmen.
          Das sehe ich anders. Es ist ein probates Mittel, "große" Felder (Emotionen, Entwicklungen, Ereignisse) zu personifizieren bzw. diese aus Sicht einer einzelnen Person miterleben zu lassen. In diesem Sinne sehe ich Kirks Rolle.

          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Auch das müsste klar sein: So wohlwollend kann man den Handlungsverlauf gar nicht beurteilen um nicht zu dem SChluss zu kommen, dass dieses Attentat von Kirk unmöglich vorherzusagen bzw. zu verhindern wäre.
          Das mag unwhrscheinlich sein ... an den dargestellten Ereignissen und Kirks "Retterrolle" ändert das aber nichts. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Ohne diese Attentat hätte sich Kirk nie weiterentwickelt (so erzählt es der Film).
          Das weiß man nicht wirklich. Vielleicht hätte es länger gedauert. Die Ereignisse des Films stellen das Attentat aber in jedem Fall als vordergründigen Wendepunkt dar. Aber dass es an einem solchen einschneidenden Ereignis hängt, ist für mich zumindest nicht ungewöhnlich.

          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
          Wenn das bei Kirk passiert, dann mag man sich gar nicht ausmalen, was sich bei den Klingonen getan hätte, würden sie Zeuge eines Attentats auf den Föderationspräsidenten...
          "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

          Kommentar


            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
            Aber auch das Attentat hat es in sich. Observe:
            Wie dir aufgefallen sein wird, hatte Kirk dank des Attentats auf Gorkon sein "Reinwasch-Erlebnis". Erst durch den gewaltsamen Tod Gorkons wurde aus dem überzeugten Rassisten Kirk ein, äh, Friedensbote. Ohne diese Attentat hätte sich Kirk nie weiterentwickelt (so erzählt es der Film).
            Lustig ist ja auch das Kirk sagt: "Sie wissen, wie ich üner Klingonen denke. Das sind Tiere!" Sowas haben wir davor nie erlebt. Auch im 5. Teil hat Kirk eigentlich keine großen Animositäten gegebüber der dortigen BoP Crew gezeigt. Das passt auch eigentlich nicht unbedingt zum Wesen Kirks und wirkt in der Nachbetrachtung jetzt auf mich sogar unnötig plakativ. Hier hätte man das weglassen und mehr auf den Aspekt eingehen sollen, dass sich Kirk von Spock übergangen fühlt, weil der ihn nicht darüber eingeweiht wird, dass er dieser Mission zugeteilt wird.

            Zumal auch sonst Kirk später weniger Vorurteile zeigt. Der Tagebuch-Eintrag "Ich traue den Klingonen nicht. Ich kann ihnen nicht vergeben" ist dann ja auch weit weniger hart, als obiges Statement und im folgenden sagt er dann ja auch schon sinngemäß "Dieser Entwicklung darf an mir aber nicht vorbeigehen". Und das eine Zitat beim Dinner ist unglücklich, aber wirkt auch eher spontan unter Alkoholkonsum dahergesagt. Wobei auch da allein von der In-Universumslogik her die Klingonen kaum wissen sollten wer Hitler war (eher noch im Gegenteil - als Kriegervolk könnten sie diesen Vergleich gar als positiv auffassen).

            Langes Schreiben, kurzer Sinn:
            Kirks Rassismus wirkt für mich mittlerweile, wenn ich genauer drüber nachdenke, einfach aufgesetzt und unpassend für die Figur. Entweder hätte man das weglassen sollen oder gänzlich anders/stärker herausarbeiten müssen. Aber da stand am Ende wohl wieder das Heldenimage von Kirk auf dem Spiel und ich denke, dass Shatner das nie zugelassen hätte...

            Kommentar


              Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
              Lustig ist ja auch das Kirk sagt: "Sie wissen, wie ich üner Klingonen denke. Das sind Tiere!" Sowas haben wir davor nie erlebt. Auch im 5. Teil hat Kirk eigentlich keine großen Animositäten gegebüber der dortigen BoP Crew gezeigt. Das passt auch eigentlich nicht unbedingt zum Wesen Kirks und wirkt in der Nachbetrachtung jetzt auf mich sogar unnötig plakativ. Hier hätte man das weglassen und mehr auf den Aspekt eingehen sollen, dass sich Kirk von Spock übergangen fühlt, weil der ihn nicht darüber eingeweiht wird, dass er dieser Mission zugeteilt wird.
              Ja, es wirkt völlig plakativ. Wir wissen ja zwar inebesondere aus ST3 grundsätzlich, worauf das fußt. Die Macht, mit der diese starke, negative Einstellung als Hass implementiert wird, wirkt jedoch etwas arg plötzlich und aufgesetzt. Ich denke, sie ist einzig der Rolle geschuldet, für die Kirk in ST6 vorgesehen war. Ich hab' dort auch manchmal gedacht "Was mag in dem berodelt haben." ... eben weil es nie "so" an die Oberfläche gekommen ist. Es ist nachvollziehbar ... aber in der Intensität völlig überraschend.

              Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
              Kirks Rassismus wirkt für mich mittlerweile, wenn ich genauer drüber nachdenke, einfach aufgesetzt und unpassend für die Figur. Entweder hätte man das weglassen sollen oder gänzlich anders/stärker herausarbeiten müssen. Aber da stand am Ende wohl wieder das Heldenimage von Kirk auf dem Spiel und ich denke, dass Shatner das nie zugelassen hätte...
              Im Grunde wirkt Kirk aus einer persönlichen, einschneidenden Erfahrung heraus unterschwellig rassistisch. Das ist durchaus nachvollziehbar, die Intensität mit der er plötzlich jedoch Stellung bezieht, wirkt angesichts seines bisherigen Verhaltens jedoch überraschend und eben etwas unpassend. Ob man das anders hätte gestalten können, weiß ich nicht. Um seiner Entwicklung in den Filmen gerecht zu werden, hätte seine Rolle etwas gemäßigter angelegt sein müssen, doch wie ich das eben sehe (s.o.), steht Kirk als "Synonym" für die zu überwindenden Vorurteile in so einem Friedensprozess. Und in diese Rolle wurde er quasi hineingepresst, was nicht immer im Detail gelungen sein mag ...
              "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

              Kommentar


                Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                Für mich ist das im Detail (also auf Kirk bezogen) nicht wirklich relevant. Vorurteile "an sich" hätten dem Friedenprozess im Weg gestanden. Das wird durch Kirk lediglich personifiziert. [...]
                Nicht Kirks Vorurteile ... Vorurteile allgemein ... typischerweise bezüglich der Gegenseite.
                Ich blicke wirklich nicht durch.

                Nach deiner Ansicht zeigt der Film wie wichtig es ist, Vorurteile zu überwinden.

                Er zeigt das anhand einer Figur, bei der es gar nicht wichtig ist, dass sie die Vorurteile überwindet.

                Die Wichtigkeit zeigt sich dort, wo sie irrelevant ist. Oder so.

                (Und wir lassen wieder unter den Tisch fallen, dass diese Figur, deren Vorurteile unter Umständen, ganz allgemein, den Friedensprozess gefährdet "hätten", dass also diese Figur nach "symbolhafter Überwindung" dieser eventuell gefährlichen Vorurteile den Frieden erst so richtig gefährdet. Das ist aber auch nur ein irrelevantes Detail, weil im Endeffekt die Aussage, wonach Voruteile überwindet werden müssen, viel relevanter ist als das, was der Film eigentlich aussagt.)

                Das mag unwhrscheinlich sein ... an den dargestellten Ereignissen und Kirks "Retterrolle" ändert das aber nichts.
                Es ist nicht unwahrscheinlich. Es ist nach menschlichem Ermessen unmöglich.
                Nichts sollte die Rezeption von dargestellten Ereignissen mehr ändern als die schiere Unmöglichkeit dieser dargestellten Ereignisse.

                Kirks Retterrolle ist ein Ding der Unmöglichkeit. Sie ist dennoch das Herzstück des Films. Das führt die ganze Dramaturgie, Ideologie, Aussage, was-auch-immer ad absurdum.

                Kommentar


                  Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                  Ja, es wirkt völlig plakativ. Wir wissen ja zwar inebesondere aus ST3 grundsätzlich, worauf das fußt. Die Macht, mit der diese starke, negative Einstellung als Hass implementiert wird, wirkt jedoch etwas arg plötzlich und aufgesetzt. Ich denke, sie ist einzig der Rolle geschuldet, für die Kirk in ST6 vorgesehen war. Ich hab' dort auch manchmal gedacht "Was mag in dem berodelt haben." ... eben weil es nie "so" an die Oberfläche gekommen ist. Es ist nachvollziehbar ... aber in der Intensität völlig überraschend.
                  Ich finde es nicht ganz so überraschend. Wenn ich an Star Trek V denke, sieht man z.B. McCoys Schmerz, der seinen Vater verloren hat. Was Kirks am tiefsten sitzender Schmerz ist, erfährt man nicht. Kirk sagt: "Ich brauche meinen Schmerz, um zu wissen, wer ich bin." Vielleicht ist Kirks tiefster Schmerz der Tod seines Sohnes. Und genau dieser Schmerz sagt Kirk nun, wer er ist: Jemand der Klingonen hasst. Zumindest ist dies mal ein Gedanke von mir. Beweisen kann ich nichts.

                  Kommentar


                    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                    Ich finde es nicht ganz so überraschend. Wenn ich an Star Trek V denke, sieht man z.B. McCoys Schmerz, der seinen Vater verloren hat. Was Kirks am tiefsten sitzender Schmerz ist, erfährt man nicht. Kirk sagt: "Ich brauche meinen Schmerz, um zu wissen, wer ich bin." Vielleicht ist Kirks tiefster Schmerz der Tod seines Sohnes. Und genau dieser Schmerz sagt Kirk nun, wer er ist: Jemand der Klingonen hasst. Zumindest ist dies mal ein Gedanke von mir. Beweisen kann ich nichts.
                    Wir wollen uns aber auch an STIII erinnern. Der Film ist kein Meisterstück, aber zumindest macht er da alles richtig. Indem er einen Kirk zeigt, der sogar dann den feindlichen Kommandanten retten will, wenn dieser für den Tod seines Sohnes verantwortlich ist.

                    Auch sollte in Bezug auf STVI, der so gelobt wird, dass Kirks Vatergefühle und die früheren Ereignisse so durchbrechen, nicht vergessen werden: Die Klingonen hatte es noch schlimmer erwischt. Aus deren Sicht hat Kirk eine ganze Schiffsbesatzung ausgelöscht und das Schiff auch nie zurückgegeben... Merkwürdigerweise spielen diese Ressentiments seitens der Klingonen in STVI gar keine Rolle (das war sogar in STV ausgeprägter).

                    Unter diesem Gesichtspunkt muss man es auch als pure Provokation oder blanke Dummheit ansehen, dass Kirk als "Grüß-August" geschickt wird. Nicht fein, den Klingonen gegenüber...

                    Kommentar


                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Auch sollte in Bezug auf STVI, der so gelobt wird, dass Kirks Vatergefühle und die früheren Ereignisse so durchbrechen, nicht vergessen werden: Die Klingonen hatte es noch schlimmer erwischt. Aus deren Sicht hat Kirk eine ganze Schiffsbesatzung ausgelöscht und das Schiff auch nie zurückgegeben... Merkwürdigerweise spielen diese Ressentiments seitens der Klingonen in STVI gar keine Rolle (das war sogar in STV ausgeprägter).

                      Unter diesem Gesichtspunkt muss man es auch als pure Provokation oder blanke Dummheit ansehen, dass Kirk als "Grüß-August" geschickt wird. Nicht fein, den Klingonen gegenüber...
                      Und da gab es auch noch die Szene mit dem klingonischen Botschafter in Teil IV, der genau deswegen die Auslieferung Kirks gefordert hatte. Wie Sarek in "Zurück in die Gegenwart" ausführt - von den Klingonen ist es schon ein starkes Stück, die selbiges verlagen - war der Bird of Prey doch eigenmächtig in Föderationsgebiet eingedrungen, hat dort einen zivilen Frachter und die USS Grissom zerstört und später wurde Kirks Sohn von der Besatzung kaltblütig exekutieret.

                      Problem dabei: Die Kriegertratidion der Klingonen war zu der Zeit noch nicht durch TNG etabliert - immerhin sind Kruge und Co. ja im Kampf gestorben. Im dem Licht wirkt die Aussendung von Kirk in Teil VI durchaus logisch als einer der bekanntesten Kapitäne der Föderation und in den Augen der Klingonen (siehe auch Teil V) einer der größten Krieger der Föderation - also eine große Ehre...

                      Kommentar


                        Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                        Problem dabei: Die Kriegertratidion der Klingonen war zu der Zeit noch nicht durch TNG etabliert - immerhin sind Kruge und Co. ja im Kampf gestorben. Im dem Licht wirkt die Aussendung von Kirk in Teil VI durchaus logisch als einer der bekanntesten Kapitäne der Föderation und in den Augen der Klingonen (siehe auch Teil V) einer der größten Krieger der Föderation - also eine große Ehre...
                        Du meinst im Licht von TNG?

                        Im Licht der Vorgängerfilme ist Kirk ein rotes Tuch für die Klingonen. Für STVI wurde das umgedreht: Für die Klingonen ist Kirk nun sehr respektabel (s. Chang), aber Kirk hasst die Klingonen wie nie zu zvor.

                        Kommentar


                          Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                          Du meinst im Licht von TNG?

                          Im Licht der Vorgängerfilme ist Kirk ein rotes Tuch für die Klingonen. Für STVI wurde das umgedreht: Für die Klingonen ist Kirk nun sehr respektabel (s. Chang), aber Kirk hasst die Klingonen wie nie zu zvor.
                          Ja, ich meinte das im Licht von TNG. Leider wurde da ja im Laufe der Jahre viel an den Wesenszügen der Völker geschraubt. Waren in TOS die Klingonen noch sowas wie die Aushilfsmongolen mit Piratentouch, was auch (bis auf die optische Änderung) auch in den ersten 4 Filmen beibehalten wurde, wurde in der TNG nun ein Kriegervolk mit samurai-ähnlicher Ehre daraus.

                          Aber ich stimme dir zu, im Rahmen der Filmreihe kommt die Sympathie für Kirk etwas überraschend (wobei das in Teil IV auch nur Botschaftergetöse gewesen sein kann), während Kirks plötzlicher Hass einfach nur unverständlich ist. (Mal davon abgesehen, dass er seinen Sohn gerade mal ein paar Stunden in seinem ganzen Leben gesehen hat - eine richtige Beziehung also kaum aufbauen konnte.)

                          Kommentar


                            Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                            Unter diesem Gesichtspunkt muss man es auch als pure Provokation oder blanke Dummheit ansehen, dass Kirk als "Grüß-August" geschickt wird. Nicht fein, den Klingonen gegenüber...
                            Es war Spocks "anmaßende Arroganz" (um seine Worte zu gebrauchen), wodurch Kirk in diese Situation gekommen ist.
                            Fleet Admiral Cartwright beneidete Kirk nicht um diese Rolle (als Mitverschwörer wusste er ja auch, dass Kirk die Schuld für das beforstehende Attentat bekommen sollte).
                            Aus Sicht der Verschwörer war es natürlich ideal einen alten Feind der Klingonen zu schicken.

                            Kirks Rolle wird hier ja sehr kritisch diskutiert. Warum musste er nun den Präsidenten retten und die Verschwörung aufdecken?
                            Azetbur machte Kirk für den Tod ihres Vaters verantwortlich, wollte aber den Friedenprozess fortsetzen.
                            Kirk machte die Klingonen für den Tod seines Sohnes verantwortlich, trat aber ebenfalls für den Friedensprozess ein. Das wird deutlich, als er sich der Kronos One ergibt.
                            Darin sehe ich die Parallelen zwischen Azetbur und Kirk.

                            Sein "Auftritt" bewies Azetbur, dass Kirk nicht für den Tod ihres Vaters verantwortlich war, womit es kein Motiv mehr für sie gabst, Kirk zur Verantwortung zu ziehen. Daher wertete sie seine Befreiung auch nicht als kriegerischen Akt, weil sie erkannte, dass sie sich geirrt hatte.
                            Kirks Befreiung ergibt durchaus Sinn, wenn man dies mit der Aufklärung des Attentats verknüpft, was durch die Entlarfung der Verschwörer geschehen ist.

                            Kirk vermochte die Verschwörung aufzudecken. Darum musste er befreit werden, um ihn Gelegenheit zu geben, zu beweisen, dass nicht er Gorkon ermordet hatte, sondern eine klingonisch-föderativ-romulanische Verschwörung dafür verantwortlich war. Erst damit konnte Azetbur genug Vertrauen entwickeln, um erfolgreich ein Friedensabkommen mit der Föderation auszuhandeln.

                            Spock revangierte sich hier als Freund für seine Rettung von Genesis. Außerdem bereute er, Kirk und McCoy überhaupt in diese Lage gebracht zu haben.
                            Aus Freundschaft entschied er vermutlich menschlich. Die logisch vulkanische Entscheidung wäre wohl gewesen, die Verschwörung ohne Kirk selbst aufzudecken, den Präsidenten zu retten und dann Kirks Freilassung auf diplomatischen Weg zu erreichen.

                            Kommentar


                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Sein "Auftritt" bewies Azetbur, dass Kirk nicht für den Tod ihres Vaters verantwortlich war, womit es kein Motiv mehr für sie gabst, Kirk zur Verantwortung zu ziehen. Daher wertete sie seine Befreiung auch nicht als kriegerischen Akt, weil sie erkannte, dass sie sich geirrt hatte.
                              Kirks Befreiung ergibt durchaus Sinn, wenn man dies mit der Aufklärung des Attentats verknüpft, was durch die Entlarfung der Verschwörer geschehen ist.
                              In ihrem Gespräch mit dem Föderationspräsidenten sagt sie nur leider das genaue Gegenteil und das nachdem sich Kirk ergeben hatte.
                              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

                              Kommentar


                                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                                In ihrem Gespräch mit dem Föderationspräsidenten sagt sie nur leider das genaue Gegenteil und das nachdem sich Kirk ergeben hatte.
                                Ja, weil sie zu diesem Zeitpunkt Kirk für den Tod ihres Vaters verantworltich machte und noch nichts von der Verschwörung wusste. Die Entlarfung der Verschwörer entlastete Kirk und rechtfertigte seine Befreiung moralisch. Daher ist Azetburs verändertes Urteil über Kirk für mich nachvollziehbar. Das ist auch entscheidend für den Erfolg des Friedensprozesses, jedenfalls erscheint es mir so am Ende des Films.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X