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ST 10 : Nemesis

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    Original geschrieben von Jack Crow
    HeHe, ich glaube da wurden doch mal so einige Worte drüber verloren...
    [...]WIESO will Shinzon dann seine dolle Superwaffe einsetzen und alle umbringen, anstatt einfach seine Leute direkt auf die Enterprise-Brücke zu beamen, Picard zu holen, sich zu heilen, und dann gemütlich zur Erde weiterzuschippern?
    Weil Shinzon der Böse is und die Bösen aus dramaturgischen Gründen dämliche Sachen machen. Hätte er das nicht gemacht hätte Data sich nicht so schön opfern können, oder der Film hätte noch eine halbe Stunde länger gedauert.
    Nein, also ich denke mal der hatte einfach genug von Picard, weil der hatte es geschafft ihn so in Rage zu bringen, dass Shinzon ihn jetzt endlich weghaben wollte.(Ist jetzt nicht besonders gut formuliert, aber ihr seid klug und versteht was ich meine)

    Wo ich gerade bei Data bin. Was ist eigentlich mit B-4 los? Der ist ja nicht gerade der Hellste, da er ja nicht so weit entwickelt ist. Aber trotzdem. So kindlich dumm wie der ist, ist der ja schon verdammt niedlich.
    Los, Zauberpony!
    "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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      @ Moogie:

      Niedlich, vielleicht, aber mit dem Potential, ein Data zu werden, denn er besitzt ja all seine Gedächtnisengramme

      @ JLP:

      Warum darf immer nur die Föderation einen Schritt vorwärts machen mit der Technologie? Warum sollte es den Remanern, die zugriff zur Romulanscier Technologie haben, nicht gelingen, eine neue Tarntechnologie zu entwicklen? Die Romulaner selbst und sogar die Föderation haben ja versucht, eine neue Tarntechnologie zu entwickeln, mit der man durch Matterie durchfliegen kann. Das wäre auch völliger Humbug oder Bockmist.

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        Original geschrieben von Tiegel
        Also wie zum Teufel trennen sich die beiden schiffe? Ich meine die Scimitar fliegt nach hinten aber müsste die Enterprise dann nicht einfach mit fliegen statt weggedrückt zu werden?
        Weil Physik in diesem Film wohl nix zu suchen hat. In der Tat hätte die Enterprise einfach mitfliegen müssen, solange sie keinen Schub nach hinten gibt. Und das hat sie nicht getan.
        Aber wie gesagt, Physik ist in diesem Film wohl egal.

        @Jack Crow:
        Es war ja schon vorher so was ähnliches. Wenn ich den Captain des feindlichen Schiffs mit 750 mann Besatzung haben will, wieso beame ich dann einen 6er Entertrupp auch Deck 29??????
        Und wieso lässt sich Picard selbst rüberbeamen, anstatt einfach eine Antimateriebombe als Andenken rüberzuschicken??????
        Und warum sollten die Schilde unten sein, nachdem sich die Schiffe geramt haben?????
        Veni, vici, Abi 2005!
        ------------------------[B]
        DJK Erbshausen - Sulzwiesen.de; Abi 2005 DHG Würzburg

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          Hallo,

          Ich hab eine Frage zu Nemesis.
          Picard gibt Troi das Commando auf vollen Impuls zu gehen ueber eine kurze Text Message. Waerend er ihr diese Botschaft schreibt, unterhaelt er sich mit Shinzon. Also macht das Sinn, Shinzon soll davon nix mitbekommen.
          Aber Picard beendet das Gespraech von selbst und gibt anschliessend das Kommando zu beschleunigen.
          Was hat dann diese Kurznachricht gebracht, wenn Shinzon sowieso nicht mehr zuhoert/sieht?

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            Ich denke mal sonst hätte Shinzon irgendetwas vor Picard gemacht. Denn ich glaube Shinzon hätte sich nicht damit abgefundne so abgewürgt zu werden und außerdem brauchte Picard Vorbereitungszeit...

            @ squatty

            Vielleicht hatte man keine an Bord? Und was hätte das gebracht? Dann hätte man genauso gut Shuttles nehmen können um den Thalaronprojektor zu zerstören und Data wäre nie gestorben. Dann hätte man Nemesis auf eine Standard TNG Folge zusammen schneiden können.Wie mit jedem anderen Film auch.Und in deiner Aussage liegt selber schon ein Widerspruch:Wie sollten die Schilde unten sein?Eben also hätte man keine Bombe rüberbeamen können.Nun das hätte aber auch für Picard gegolten.Das ist aber ein anderer Fehler in NemesisAlso wenn schon so argumentiert wird,dann kann man auch daran zweifeln wieso die Sphere in ST8 erst noch soweit fliegen und anschließend erst noch auf die Erde feuern durfte.Wieso hat man sie nicht direkt in Jenseits geschickt?Wollte Picard Kaffee mit der Queen trinken. Oder in ST9 hätte man mit dem Scoutschiff den Kollektor viel früher zerstören können. Zu Deck 29(das sowieso nicht existiert): Data sagte vorher das die UNTEREN Schilde ausgefallen sind. Also haben sie sich in den Bereich gebeamt an dem keine Schilde mehr waren=Deck 29.
            Zuletzt geändert von Chaotica; 25.01.2003, 18:45.

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              @nomad: Na es macht in sofern Sinn dass Troi schon die Koordinaten eingeben konnte um dass Schiff zu rammen! Somit musste sie bei Picard`s Befehl nur noch das Triebwerk aktivieren! Aber es wurde schon so gedreht dass es sehr dramatisch wirkt!
              <<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)

              Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
              (René Wehle)

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                Ok, das mit den koordinaten macht Sinn.

                Warum musste Data eigentlich das Shuttle auf Sicht fliegen? Er schaute aus dem Jeep immer wieder hoch, als ob er das Teil wie ein Spielzeugflugzeug fernlenkt.
                Als Android haetter er doch mit dem Bordcomputer des Shuttles kontakt aufnehmen koennen und quasi aus Pilotensicht fliegen koennen.
                Und da er sicher Multitasking faehig ist, haetter er auch im Jeep weiterhin als Data einsatzbereit sein koennen.

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                  EXKURS (wenn's jemand interessiert)

                  Heute wollte ich mir Nemesis im Kino anschauen gehen. Da die Kantonspolizei von Bern heute Abend jedoch eine gewalttätige Demonstration von WEF Gegenern befürchtet, bin ich halt zu Hause geblieben. Was sagt man dazu...

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                    Tja, sogar die Globalisierungsgegner finden Nemesis schlecht und wollen andere davor bewahren...

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                      tschuldigung. ist jetzt kein direkter beitrag zu den vorhergehenden. hatte aber das gefühl mich irgendwo auslassen und ausweinen zu müssen.

                      tja, traurig traurig, daß es mit so einem schlag ins wasser womöglich zu ende geht.
                      alles in allem ist der film zwar besser als teil 9, aber star trek 9 ist wohl kaum als maßstab anzusehen.

                      ich könnte mich jetzt lange darüber auslassen, was alles meiner meinung nach schlecht war. aber ich picke nur einige dinge heraus.
                      1. was in gottes namen hat dauernd die kuschelgeschichte zwischen troi und riker in den filmen zu suchen? in star trek 9 ist es kitschiges badewannengepaddel und jetzt ist es die hochzeit. vor allem leistet diese kleine nebenhandlung keinen wesentlichen beitrag zum gelingen des unterfangens, einen vernünftigen film zu machen.
                      2. wo kommt denn plötzlich der dritte data her (also nach data und lore)? und vor allem, wie kommt er in shinzons hände?
                      aber vielleicht hab ich im star trek geschichtsunterricht nicht aufgepasst.
                      3. janeway admiral, nun ja, dazu sag ich nichts.
                      4. irgendwie hängt die ganze handlung im luftleeren raum. außer dem smaltalk picards mit janeway ist keinerlei anbindung an die föderation da. und als der romulanische senat tot ist kommt von romulus auch nicht mehr viel. am ende kommt es zu einer weltraum"schlacht" im niemandsland. keiner war da, keiner hats gesehen. doch! 2 romulanische warbirds waren kurz zu besuch. hatten aber beizeiten keine lust mehr.
                      5. und was für eine schlacht das war! sagenhaft! nimmt vielleicht ein drittel des ganzen films ein, aber man sitzt die ganze zeit da und fragt sich, wann es denn nun los geht. das ganze macht einen total leeren eindruck. in star trek 8 dauert die schlacht gegen die borg vielleicht 5-7 min, und man hat das gefühl, "mann ist das fett!". ich hab den film x-mal gesehen und krieg immer noch eine gänsehaut wenn die eine tussi auf der deffiant zu worf sagt: es kommt noch ein schiff auf uns zu. es ist die enterprise." und dann zieht das schiff so richtig imposant da lang. in nemesis - kindergarten.
                      6. wann sollen die den shinzon geklont haben? wenn man shinzon mit etwa 30 ansetzt, da muß picard, als dieser klon geboren wurde, etwas über 30 gewesen sein. ich weiß nicht, ob er da schon so berühmt war, daß man anstreben sollte ihn zu ersetzen.
                      7. datas tod hat zweierlei apspekte, die zu beachten sind. erstens ist er ja gar nicht tod. wir haben ein modell das genau wie er aussieht und einen leeren schädel hat. sollte man ihn also nochmal brauchen tut man so, als hätte man alles was man von data an daten hatte in diesen blanco-data überspielt. also nichts halbes und nichts ganzes. zweitens wird es mit der zeit auch schwierig den leuten zu erklären, warum ein android falten und ein doppelkinn bekommt und wieso er um bauch und hüften etwas füllig wird. das phänomen tritt auch bei riker auf, aber er ist ein mensch.
                      8. von picard hat man die ganze zeit den eindruck als würde er nochmal als galaxieretter aufgespielt, weil er ja nun definitiv geht. teilweise hatte ich die befürchtung, ER würde den film nicht überleben.
                      9. wer hat bei wem geklaut? "herr der ringe" bei "star trek" oder umgekehrt. shinzons kollegen sehen aus wie unvollständige orks und auch er selbst zieht sich am spieß lang wie der ork der boromir getötet hat und von aragorn im ersten teil gestorben wird.


                      alles in allem, entäuschung auf ganzer linie. mit star trek7, dem ersten film der neuen crew, war auch gleichzeitig das highlight gesetzt. star trek 8 wurde mit häufigerem sehen immer besser, sodaß man sagen kann - ein durchaus gelungener film immer noch. 9 und 10 kann man abhaken. vielleicht ist es tatsächlich an der zeit die segel zu streichen und die flagge einzuholen. seit dem man meint, sich mit jedem sifi film der in die kinos kommt messen zu müssen und geschichten erzählt, die sogar jeder der nicht einmal star trek buchstabieren kann, konsumieren kann, ist es mit der idee und den inhalten bergab gegangen. erschwerend kommt noch dazu, daß offensichtlich auch schon leute die filme machen, die mit der ganzen sache nichts zu tun haben.

                      ps.: als bessere folge würde das ganze bestimmt durchgehen.

                      pps.: es hat schon was, als die enterprise ansetzt shinzons schiff zu rammen. und auch romulus von oben sieht gar nicht so schlecht aus.
                      Zuletzt geändert von Diomedes; 25.01.2003, 23:07.

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                        Aus irgendeinem Grund verspürte ich dieses Mal nicht das klassische Kribbeln im Bauch als ich mich ins Kino begab, dieses Gefühl, dass ich sonst bei Star Trek Filmen hatte. Der Grund dafür könnte der sein, dass mein Interesse an Star Trek geschwunden ist. Voyager fand ich wirklich okay, aber doch schwach im Vergleich zu DS9... aber es war zumindest noch Star Trek. Seit dem Ende von Voyager ist Trek für mich irrelevanter geworden, es fehlt die Triebkraft einer Serie, die mich wöchentlich vor den Bildschirm holt. Das ist in erster Linie eine Aufforderung an die Leo-Kirch "SAT1Pro7MediaAG+PremiereWorld" Kaputtgruppe: rückt endlich "Enterprise" raus, damit meine Star Trek Leidenschaft wieder Futter bekommt. Wenn in diesem Maße weiter gebunkert wird, dann ist die Geschichte von "Enterprise" bei deutscher Free-TV-Premiere schon keine SciFi mehr, sondern nur noch Historie.

                        Aber genug davon, denn das kribbeln kam dann doch als der Film begann. Es war die "Star Trek Fanfare". In dem Moment wurde das Fehlen aktuellen Star Trek Bezuges irrelevant, in dem Moment kehrten für mich 16 Jahre Star Trek ins Gedächtnis zurück. Das allererste Mal, dass ich die Serie gesehen habe (damals noch im ZDF), die Beziehungen zwischen den Charakteren, die sich entwickelt haben, die schönsten Serien Momente, das hochemotionale Serienfinale, Picards Zorn in Star Trek VIII... Maximum Warp! Daran merkt man, dass Star Trek eben doch mehr ist als die Durchschnitts-TV-Serie und sei sie noch so gut gemacht. Mit einem Jingle kann man 16 Jahre "Future History" beim Zuschauer wachrufen.

                        Die "letzte Reise einer Generation" beginnt also auf Romulus und das ist schonmal positiv. Die Einbindung der Romulaner hat bisher Trek immer gut getan. Ich gestehe, ich mag die Romulaner definitiv lieber als die Klingonen und die Vulkanier. Die Romulaner sind heute noch das, was die Borg während TNG waren. Unberechenbar. Und dieses Unberechenbarkeit macht sie auch so faszinierend. Die Senatsszenen hätten vielleicht etwas dramatischer ausfallen können (nachdem wir geklärt haben, dass es keinen Krieg gibt kommen wir zum nächsten TOP. Reden wir über Finanzlöcher...), alles in allem schaffen sie aber schonmal wieder ein gutes Gefühl für die Intriganz und Zerstrittenheit die die Romulaner ausmacht. Außerdem erleben wir hier einen anderen Aspekt, der den Film durchzieht, der wirklich schön ist: Referenzen. "Ich habe noch einen Termin mit dem tholianischen Botschafter.". Auch wenn man sie nicht sieht, schön zu wissen, dass es sie noch gibt. Ähnlich der "Wir haben die Phage der Vidiianer geheilt."-Aussage in Voyagers "Think Tank".

                        Das dieser "Ein Telefonat für sie."-Abgang der Senatorin [ein Lakai reiche mir den Namen, er ist mir entfallen] verdammt offensichtlich ist sei daher vergeben, dass das Attentat direkt hiernach folgt. Und sehr stilvoll ist. Keine großangelegte 08/15-Explosion, sondern ein faszinierender grüner Regen, wirklich schön anzusehen. Beautiful but deadly, ein Leitmotiv des Filmes. Der erstaunte Blick des Senatsvorsitzenden der sich plötzlich in blanken Terror wandelt ist Gold wert. Auch die "Versteinerung" des Senats sieht schön aus, wobei das Umfallen des Senators und am Boden zerschellen vielleicht etwas zu Klischee, zumindest aber etwas zu oft gesehen ist. Nun, wer sich schon immer gewundert hat, wie all diese Rassen ihre Statuengallerien hinbekommen: jetzt wisst ihr's.

                        Die Grundprämisse ist gelegt, der Film beginnt relativ dramatisch, darf nun aber erst mal gelöster werden und in etwa da ansetzen wo Star Trek IX aufgehört hat. Nicht storytechnisch, aber vom Gefühl her. Die Atmosphäre in dieser Szene ist einfach toll, weil man auch hier die 16 Jahre spürt (und auch weil die Schauspieler hervorragend aufeinander eingespielt sind). Hier hat man das, was man in ST IV und den besseren Momenten von ST IX hatte: ein gutes Gefühl bei alten Bekannten zu sein. Die 1701er Crew war eben schon immer homogener als die DS9 Crew (die sehr stark menschelte) und die Voyager Crew (die eigentlich mehr hätte menscheln müssen, bei dem Konfliktpotential). Und so menschelt man auch hier. Das Drehbuch haut keine Kalauer, keine lauten Lacher rein. Das hat es gar nicht nötig. Nach 16 Jahren sind es die leisen Töne, die wirklich wirkungsvoll sind. Picards Verweis auf Rikers "Sir, sie bleiben an Bord!"-Verhalten. Data, halten sie die Klappe. "Romulanisches Ale sollte verboten werden." - "Ist es doch!". Dazu der kurze Gastauftritt von Guinan. Die Szene hilft einem sich ganz schnell wieder unter alten Bekannten und sehr wohl zu fühlen, vorallem erinnert es zumindest mich ein wenig daran, was ich in letzter Zeit bei Trek vermisst habe...

                        Eines fällt allerdings in dieser Szene schon auf, das selbe was man auch während ST V und VI oft gedacht hat. Ist es schon so lange her? Riker wirkt schon gesetzter, aber das Gesicht von Picard, bzw. Patrick Steward, ist erschreckend faltig geworden. Ein faltiges Gesicht kann natürlich unglaublich faszinierend sein, aber wenn man dieses Gesicht seit 1986 kennt, seit 4 Jahren nicht mehr gesehen hat (daran merkt man, dass Steward ein guter Schauspieler ist... man hat Steward in diesen vier Jahren gesehen, man hat Stewards Gesicht gesehen... aber erst jetzt wird einem Captain Picards Gesicht bewusst). Und der Abschied wird schon angedeutet, direkt hier wird darauf hingewiesen, dass Riker bald das Kommando der USS Titan übernimmt (also hat Starfleet Command endlich den Versuch aufgegeben Will auf diesen Tupperdosenschlepper die USS Hood zu versetzen). Aufbruch liegt in der Luft, die Szene ist viel zu kurz, man möchte diesen Moment länger halten (wie die letzte Szene aus "All Good Things")... eine gewisse Melancholie ist spürbar, noch dadurch verstärkt, dass Picard mit seiner Ansprache über seine eigenen Erfolge TNG nochmal Revue passieren lässt. Ein wenig erinnert man sich an den finalen Toast den Sisko auf DS9 aussprach...

                        Danach kehrt man auf die Enterprise zurück (hier stellt sich für mich nicht ganz dieses Gefühl der Nostalgie ein, weil mir die Enterprise E einfach fremder ist als die D... mit dem schönen Teppich, die immer ein wenig aussah wie ein fliegendes Wohnzimmer. Das einzige was der Brücke fehlte waren Topfpflanzen...) und Worf darf sich darüber beschweren, dass die Hochzeit nach Betazed-Tradition abgehalten wird. Ein weiterer schön geschickter Rückgriff, da man hier ein wenig den Worf hat, den man auch schon in "Let He, Who Is Without Sin..." (der insgesamt grässlichen "Wie bringen wir Jadzia in diesen Glitzerbadeanzug ohne es gekünstelt wirken zu lassen"-Episode von DS9) kennenlernte. Schade, dass Worf von diesem Moment an ziemlich aus dem Film verschwindet und nur noch ab und an mal etwas knurren oder schießen darf (und er schießt immer noch so schlecht wie zu besten TNG Zeiten), sowohl Worfs Gefühle über Deannas Hochzeit (insbesondere, da er ja auch schon verheiratet war und Jadzia dann verlor) als auch seine Beziehung zu den Romulanern (Kithomer und Worfs Eltern) wären sicher interessant zu erforschen gewesen...

                        Die folgende Schnitzeljagd mit Mad-Max-Feeling wirkt irgendwie deplaziert. Schön, dass die Föderation inzwischen eingesehen hat, dass a.) Bodenfahrzeuge manchmal nützlich sein können und man b.) auch Shuttles in schöner Form bauen kann und nicht immer auf den Galileo-Plattenbaukasten zurückgreifen muss... aber ansonsten: aufgesetzte Action (die Pre-Warp-Scavenger, die den Argo-Buggy verfolgen), eine Außenaufnahme und die entscheidende Frage: musste, das wirklich sein? Dieser Teil bringt keinen der Charaktere wirklich weiter, die "Find-A-Droid"-Einlage hätte man auch kürzer handhaben können und über Aufgesetzte Action sollte diese Crew wirklich hinweg sein...

                        Zurück auf der Enterprise bekommt man den Befehl nach Romulus zu fliegen um Verhandlungen zu führen, das Verhältnis scheint sich also nach dem Dominion-Krieg wieder sehr stark abgekühlt zu haben. Ohnehin ist es verwunderlich, dass beide Seiten knappe fünf Jahre nach Ende eines verlustreichen Krieges schon wieder in der Lage sind kalter Krieg zu spielen. Diesen Befehl bekommt die Enterprise von Admiral Janeway, womit zumindest die These belegt wäre, dass die Admiralität generell böse ist, hehe. Während dieses Briefings trinkt Picard seinen Tee, Earl Grey, heiß ("Natürlich ist er heiß, was denken sie denn?"). Da ist sie wieder, die schöne Nebensächlichkeit. In all diesen "Picard Momenten", die dem normalen Zuschauer entgehen. In dem Moment in dem Steward zu den traditionellen Markenzeichen Picards greifen darf ist er grandios. Nicht groß angelegt, aber doch effektiv: "Make it so.", "On screen.", "Energize!", "Tea, Earl Grey, hot."... in jeden dieser kleinen Momente scheint Steward nochmal all die Szenen zu legen in denen er genau das getan hat. Mit einer ungeheueren Leichtigkeit, ebenso wenn er an seiner Uniform zupft... vielleicht bin ich auch einfach zu nostalgisch.

                        Data darf derweil mit B 4 (Bevor?) arbeiten und sich erstaunt zeigen... nun, es scheint als haben Dr. Noonien Sungh wirklich verdammt viel Langeweile und einen echten Ehrgeiz gehabt. B 4, Lore... und trotzdem gibt der Mann nicht auf. Bewundernswert. B 4 selber muss ein Problem durchleben, dass leider einige Charaktere dieses Filmes haben... zu wenig Zeit. Dadurch, dass man den alten Recken nochmal Zeit geben möchte sich darzustellen (was bei Worf und Dr. Crusher leider wieder nicht gelingt) bleiben die neuen Figuren etwas auf der Strecke. So auch hier. Warum findet man B 4 kurz vor der Grenze zur romulanischen neutralen Zone? Wieso hat Sungh diesen Androidentyp aufgegeben? Wann hat er ihn gebaut? Schon bald darauf sollen wir lernen, dass B 4 von Shinzon hier zurückgelassen wurde als Köder für die Enterprise, aber wirklich zufriedenstellend ist diese Lösung auch nicht. Wie kann Shinzon einen Androiden à la Data bauen, ein positronisches Gehirn? Ohne Vorbild? Immerhin: die Föderation hat keine Amry of Data-ness aufgebaut ("Seien sie still, oder ich erkläre sie für einen Toaster."). Ist B 4 am Ende doch einer von Nooniens Androiden? Gut, nicht beckmessern... also einigen wir uns darauf: Lore hat da seine Androidengriffel im Spiel. Was, Lore hat es eigentlich erwischt? Nun, äh, dann... tja... hmm... öh... Janeway ist schuld! Genau, mit ihrem "Endgame"-Mischen-Wir-In-Der-Zeit-Rum-Als-Ob-Es-Kein-Morgen-Gäbe (und wenn wir Pech haben gibt es dadurch auch kein Morgen) hat die Zeitlinie verändert. Da habt ihr's...

                        Btw: die Enterprise ist mal wieder das einzige Schiff in der Nähe. Auch das ist inzwischen ein Klassiker...

                        Arrival at Romulus. Das erste Mal auf einen Remaner treffen, von denen ich immer gedacht hätte sie wäre auch Romulaner. So kann man sich irren. Die Remaner wirken auf jeden Fall schonmal bedrohlich, das Design ist besser als das "Nasenrücken wechsel dich"-Spielchen unter dem die Serien immer ein wenig leiden. Dieses vampiristische Horrordesign passt irgendwie zu Nachtwesen. Auch wenn sie ein wenig aussehen als wenn ein Jem Hadar auf "Cetracel White"-Entzug sich von einem Ork aus HdR hätte vergewaltigen lassen.
                        Wartezeit. Auftritt "Scimitar". Und auch die Scimitar wirkt beeindruckend. Und wenn der Dominionkrieg sonst nichts gebracht hat, zumindest bauen beide Seiten jetzt schöne Schiffe. Mit dem Auftritt Shinsons allerdings verliert der Film all die Leichtigkeit die er bisher hatte und kehrt zurück in ähnlich dystopische Gefilde wie ST VIII. Shinson als Gegenspieler ist sicher interessant, leidet aber unter dem selben Problem wie B 4. Zu wenig Zeit. Shinson könnte der beste Gegenspieler seit Khan sein. Und die Captains der Enterprise hatten meist ziemlich hochklassige Gegenspieler. Khan, Kruge, Sybok, Gott (quasi), Chang, die Borg-Queen (lassen wir Soran und Plastic-Man aus ST VII und IX mal außen vor, die wirkten beide eher blass... beide von exzellenten Schauspielern verkörpert, aber da fehlte der gewisse Funke. Plastic Man hatte natürlich auch darunter zu leiden, dass die So'na einfach eine schwache Rasse waren, die man mal soeben aus dem Hut gezaubert hat... das ist mit den Romulanern/Remanern schon besser. Die Rasse wird zwar nur als Kriegerrasse definiert, aber wie soll man auch noch eine Rassencharakterisierung in zwei Stunden Film packen, dafür hatten andere Rassen Jahrzehnte Zeit?)... und Shinzon könnte in diese Kategorie fallen. Ein Klon von Picard. Da ist Raum da für großartige Szenen. Grandiose Zwiegespräche wie die zwischen Khan und Kirk. Selbstfindung wie die von Picard mit der Borgqueen. Aber insgesamt bleiben Shinzons Ziele zu schwammig: Will er mehr sein wie Picard? Gibt er Picard die Schuld an seinem Elend? Geht es ihm primär um Picards RNS? Wieso ist ihm die Zerstörung der Erde sooo wichtig? Versucht er Picard zu imitieren oder sind die Ähnlichkeiten ein Zeichen dafür wie dicht sich Picard und Shinzon wirklich stehen (man denke an "Tee heiß.", echter Zufall oder ein Versuch Shinzons Picard zu imitieren). Die Sache mit der Gedankenvergewaltigung Deannas (auch das hatten wir ja in der Serie schonmal), seinem Verlangen nach "Nähe/Liebe"... oder zumindest denen die so sind wie er ("Ich habe noch nie eine menschliche Frau getroffen.").

                        All diese Fragen werden nur wenig geklärt und so bleibt Shinzon ein Charakter mit vergebenem Potential, einfach weil er so grandios hätte sein können. Das macht die Szenen zwischen Picard und Shinzon aber nicht weniger gut, die Dialoge treffen dennoch. Vielleicht weniger in Richtung Shinzon, dafür treffen sie bei Picard. Selbstfindung. Nemesis. Spiegelbild. Und etwas das oft als Leitmotiv des ganzen Filmes angegeben wurde: Wieso bin ich so wie ich bin (hier wurde oft behauptet, man habe einen Parallelismus Picard - Shinzon und Data - B 4. Den sehe ich aber so nicht, B 4 ist unterentwickelt, kindlich, unschuldig... nicht aber böse)?
                        Und wenn Picard sich später mit Shinzon unterhält, nachdem dieser seine wahren Intentionen offenbart hat, dann mischt dieses Motiv immer wieder mit. Fight Club: "Wenn ich in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort erwache... kann ich auch als anderer Mensch erwachen?". Hätten die Dilitium-Minen von Remus Picard so werden lassen? Wieviel Franz steckt in Rudi? You know the drill.

                        Und damit kämpft Picard nicht gegen einen Schurken sondern gegen sich selbst. Gegen die zugrunde liegende Angst: Das da bin ich. Wäre mein Leben ein wenig anders verlaufen, dann würde ich jetzt so handeln. Shinzon ist nur die manifestierte Angst Picards, das er zu etwas in der Lage sein könnte, was er nicht will. Shinzon ist das was Captain Ransom für Janeway war, der dunkle Spiegel der Seele. Und wenn Picard also versucht Shinzon davon zu überzeugen, dass es nicht so kommen muss, dass Shinzon die Wahl hat, das er handeln kann wie er will... dann versucht Picard damit gleichzeitig das dunkle in seiner Seele zu tilgen. Wenn er es schafft dieses Spiegelbild von sich (sowas wie der Mirrorverse-Kirk) davon zu überzeugen, dass er moralisch handeln kann, dann kann sich Picard sicher sein, dass er selber ein guter Mann ist. Zudem spielt wieder mal die Familie hinein (wenn er davon erzählt, dass er der erste Picard war, der das Sonnensystem verlassen hat... Picard hatte Familie und sie ist ihm zum Ende der Serie hin unheimlich wichtig geworden (nach der Assimilation durch die Borg) und nun ist er der letzte Picard... bis Shinzon "Picard" auftritt).

                        Und ungefähr nach einer Stunde ist alles gesagt, ab jetzt wird so gehobelt, dass auch Späne fallen. Action ist angesagt. Picard darf die Janeway geben und ganze Feindesscharen niederschießen (und er schießt definitiv besser als Mr. Wuff), darf mit einem Shuttle der Remaner durch die Scimitar fliegen und ihr Aussichtsfenster kaputt machen und darf sich dann mit dem Shuttle an Bord der 'prise beamen lassen. Gute Transporter, die die Enterprise da hat. Wobei: all das wirkt ein wenig so als wenn dieses Treffen Picard, dem Jüngeren, bei Picard, dem Älteren, die Midlife-Crisis wieder aufgerissen hat, die er doch eigentlich in ST IX überwunden hatte. Gut das keine Lederjacken mehr an Bord zu finden waren und gut, dass es keinen Riker-Klon gab, sonst hätte "Mr. Troi" (auch ein sehr schönes Zitat) sich den "Pelz im Gesicht" wahrscheinlich schon wieder abgesenst...

                        Danach kommt im "Graben", in den die Enterprise fliegt als würde sie von einem Academy-Freshman geführt, die finale Schlacht und die mal wieder herrlich gemacht. Nachdem man die zwei Picard zu Hilfe eilenden "Birds of Prey" aus dem Weg geräumt hat (inklusive unserer Killersenatorin vom Anfang, die auch zu wenig Zeit hat um einen wirklichen Charakter herauszubilden, die jetzt zwar ganz nett wirkt, bei der aber der "Übergang" zur "Guten Seite" nicht wirklich deutlich wurde...) können sich Enterprise und Scimitar duellieren. Und dabei darf Shinzon -dem nun die Zeit wegrennt, da er von innen heraus zerfällt- dafür Rache nehmen, dass Jean Luc sein schönes Aussichtsfenster kaputt gemacht hat, indem er der Enterprise ein Loch in die Hülle ballert. Das kennt man. Neu ist aber, dass es die Brücke (und den Steuermann... der selbe wie in ST IX?) erwischt. Womit man sieht, dass die Starfleet-Designer eines immer noch nicht gelernt haben: der wichtigste Teil des Schiffes sollte nie! nie! nie! nie! nie! als Aufsatz aussen am Raumschiff angebracht sein und wenn man ihn noch so schön austauschen kann dadurch. Wir hatten die Borg, wir hatten das Dominion, die Breen, die So'na (gut, vergessen wir die)... solangsam sollte man doch gelernt haben, wie man ein Schiff kampftauglicher macht. Mr. LaForge, schreiben sie "Fire here, please!" mit einem zur Brücke gerichteten Pfeil auf die Oberseite der Untertassensektion... ... sollten wir noch ein Schaubild daneben malen, falls unsere Gegner kein Englisch verstehen?".

                        Führt aber zu einer netten Variation des "On Screen!" am Ende. Riker und Worf dürfen dann einen Entertrupp Remaner aufhalten, Riker darf in den Jeffries Röhren die remanische Nummer 2 bekämpfen (in einer typischen Offizier-Im-Unterhemd Szene, die daran scheitert, dass Riker seine gesamte Uniform anbehält) und Picard darf an Bord der Scimitar dienen um Shinzon zu treffen. All das ist nicht berauschend oder umwerfend neu, aber handwerklich grundsolide gemacht. Der Moment in dem die Enterprise die Scimitar rammt (die traditionell bedrohlich ist dank der Tarnung, durch die man feuern kann [ST VI lässt grüßen]... das klassische "U-Boot"-Feeling also) ist optisch wirklich beeindruckend. Die Enterprise kann einen in Kinofilmen wirklich Leid tun, wird sie nicht ganz zerstört (auch hier wollte ja Picard mal wieder die Selbstzerstörungsequenz einleiten), dann wird sie bis zur Unkenntlichkeit geschrotet. Geordie kann einem manchmal wirklich Leid tun...

                        Das Finale Duell Picard - Shinzon ist interessant. Anders als bisher hat Picard Shinzon nichts zu sagen. Shinzon und Picard liefern sich kein Rededuell wie das im Falle Borgqueen, Zoran, Plastic Man der Fall war. Picard hat Shinzon nichts mehr zu sagen und vice versa. Picards böse Seite wollte sich nicht bekehren lassen und so kommt man hier fast direkt zur Sache, nur Augenkontakt zwischen den beiden unterbricht den Kampf. Und in den momenten des Augenkontaktes merkt man wieviel in dieser "Nemesis"-Spiegelbildsache drin war, das hätte viel faszinierender sein können. Aber es reicht auch so. Shinzon wird zuletzt aufgespießt (kleine Trek Ironie, wieder ein Picard der etwas ins Herz gebohrt bekommt) und begeht dann, ganz seinem Charakter entsprechend (hier merkt man das, was auch Data schon Picard sagte: Shinzon ist nicht Picard und Picard ist nicht Shinzon) Selbstmord, nicht ohne einen letzten Versuch Picard von der Ähnlichkeit zwischen den beiden zu überzeugen.

                        Trotzdem muss die Scimitar zerstört werden, weil sie sonst die Enterprise vernichtet. Picard, von Shinzons handeln noch irritiert, verwirrt, gelähmt... vielleicht auch von seinem Versagen seiner "dunklen Seite" ohne Gewalt beizukommen... wird von Data zurück zur Enterprise gebeamt. Data (über dessen Sprung auf die Scimitar wir mal lieber nicht reden, das war nun schon eindeutig jenseits der Grenze) rettet Picard und opfert sich selbst...

                        Und damit endet die Action und die Gefühle kommen wieder zum tragen. Nur wieder viel zu kurz. Es ist ein bewegender Moment in dem die Brückencrew und der Zuschauer realisiert, dass Data nicht mehr ist. Der Abschiedstoast ist auch sehr bewegend, vorallem Wills Rede, die Rückgriff nimmt auf "Mission: Farpoint". Der Kreis ist geschlossen. Alpha und Omega. Die letzte Reise einer Generation endet. Wieder überkommt die Nostalgie. Durch den Verweis auf Farpoint schließt Will in seine Rede die gesamten 16 Jahre TNG mit ein. Alles was Data, die Crew, die Enterprise erlebt hat. Alles was wir zusammen mit ihnen erlebt haben.
                        Man hätte uns mehr Zeit geben sollen um über den Satz: "Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, welches Lied er gepfiffen hat..." zu reflektieren. Man hätte vielleicht Geordie eine Chance geben sollen, etwas über seinen besten Freund zu sagen. Man hätte... in der Serie vielleicht... so rauscht das Ende ein wenig zu schnell heran. Riker verlääst die Enterprise mit Deanna in Richtung der Titan. Die Romulaner wollen nun wirklich mit der Föderation verhandeln. Wieder kehrt die Aufbruchsstimmung von DS9s Abschlusszehnteiler ein. Eigentlich will man nicht loslassen. Eigentlich will man diesen Abschied, auch wenn er ein wenig weh tut, verlängern. Nocheinmal Szenen mit allen sehen, einen größeren Dialog zwischen Picard und Riker...
                        In der nächsten Szene, die Enterprise im Raumdock, ähnlich der Enterprise aus ST I (auch hier schließt sich der Kreis also), unterhält sich Picard mit B 4... und stellt dabei fest, als dieser zu singen beginnt, das Data tot sein mag, seine Essenz, ein Teil seines Wesens aber in B 4 weiterlebt. Picard lächelt und die Kamera zoomt zu den Sternen...

                        Es ist kein großer Abschied geworden. Kein Abschied wie in ST VI. Wieder mal stand die Frage im Raum: Ist das noch Star Trek? Die Schießereien? Die Action? Die Antwort ist auch hier ja: es geht in erster Linie um Menschen. Es geht um das Gut und Böse in uns allen. Darum, dass man sich seinen finsteren Seiten stellen und immer versuchen muss, sich zu verbessern. Das ist die Quintessenz von Trek seit TOS. Nur der Himmel ist das Limit.
                        Die Action ist ohnehin nicht so relevant. Sie spielt in diesem Film sicher eine große Rolle, aber bei TNG war noch nie die Action das was die Serie auszeichnete. Es waren die Charaktere, die Nuancen, die Philosophie, der Glaube an das Gute. So auch in diesem Falle. Am Ende sind die "lauten Szenen", die Raumschlachten und Shootouts in den Korridoren, das erste was vergessen ist. Woran man sich erinnert, dass sind die leisen Szenen. Die kleinen Sätze. Die nostalgischen Momente. Die Chemie zwischen den Charakteren. Die Grundstimmung die auf der Hochzeit von Will und Deanna vorherrschte. Rikers "Ich kann mich nicht mehr erinnern". Und B 4s Gesangseinlage. Da ist immer noch die Essenz von Data in B 4. Und egal ob dies nun der letzte Film der Next Generation war oder am Ende doch nicht. So schade der Abschied auch sein mag, das Ende der Next Generation... da wird immer die Essenz von TNG in uns, den Zuschauern sein.

                        Das war die Reise in diesen 16 Jahren wert.
                        Und es war eine schöne Reise, schade dass sie nicht länger dauerte.

                        But we'll always have Paris...

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                          ein beeindruckend langes statement und eine äußerst umfangreiche analyse.

                          nur sollte man nicht den fehler begehen in der ganzen sache zu viel zu sehen, schon gar nicht einen großen ideologischen unterbau. ich stimme zu wenn du sagst, zu viel in zu wenig zeit ergibt mangelhafte umsetzung.
                          was aber die gegner von picard und kirk angeht, möchte ich sagen: 1. christopher loyd, sympathischer prof. in zurück in die zukunft, aber so als böser klingone, nicht das wahre.
                          2. khan - klasse!
                          3. sybok - farblos, der film war auch nicht toll
                          4. chang - hat einen an der waffel, ist gefährlich. macht aber den eindruck, daß er nur der 2., der vollziehende bösewicht ist. kein selbstständig handelnder. aber er ist super.
                          5. borg- königin - fragt man sich wieso es eine gibt. ist nett anzuschauen, aber als frau der gegenspieler-man hat nie den eindruck sie könnte gewinnen.
                          6. "gummiman" ist zwar böse. aber es geht um sinnloses zeug, also ist es eigentlich egal ob es ihn gibt.
                          7. shinzon ist ein jungspunt und redet auch wie einer. macht den eindruck eines pubertierenden der sich wichtig macht und darüber entteuscht ist daß er den versprochenen lutscher nicht bekommt. also schmollt er. das einzige was ihn als eine ernstzunehmende figur erscheinen läßt ist die aussage, er sei ein erfolgreicher und schlauer kriegsmann.
                          8. der beste aller gegenspieler ist soran. zielstrebig plant er für sich alleine. braucht keinen dazu. löscht ganze sonnensysteme aus. liefert sich mit picard nicht nur einphysisches, sondern auch philosophisches duell. sagt z.b. "die zeit ist das feuer in dem wir verbrennen." am ende dann picards aussage dazu und praktisch das schlußwort: "jemand hat mir einmal gesagt, die zeit würde uns wie ein raubtier einleben lang verfolgen. .... etc."

                          und zum schluß noch: b-4's gesangseinlage war einfach nur spuckig. aufgesetzter und klischeehafter ging es fast schon nicht mehr.
                          spätestens da hat man dann mit dem kopf geschüttelt.

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                            Ash, klasse geschrieben! Habe exakt das gleiche gefuehlt.

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                              @ AsH

                              Spitze, einfach spitze. Die beste Kritik, die ich bis jetzt gelesen habe und ich kann sie in fast allen Punkten unterschreiben! Toll!

                              Was mir gestern nochmal aufgefallen ist (sah den Film zum 2. Mal)...

                              1. irgendwie hat mir eine Szene gefehlt, wo ich tief durchatmen konnte und sagen konnte: "Das ist Star Trek. Das ist es, warum ich Star Trek schaue!"... Es waren Ansätze vorhanden, aber eine richtige "heroische" Szene, hat mir gefehlt...
                              2. die Abschiedsszene von Data wurde wohl extrem gekürzt. Das nicht jeder zur Sprache kam, ist gut gemacht worden. Troi's Weinen wirkte absolut, ABSOLUT deplaziert... Und vor allem noch schlecht gemacht... Hier hätte es mir besser gefallen, wenn mindestens Geordie, der besonders gegen Ende SUPER gespielt hat, noch etwas hätte sagen können. Das man sein Gesicht gezeigt hat, wie er leise weint, wärend Riker spricht, konnte mich dann doch noch etwas trösten. Schließlich war Geordie es doch, zu dem Data am meisten "Bezug" hatte... Und das Data für Geordie verdammt wichtig war, muss ich auch nicht nochmal betonen. Ein kleiner Satz, auch wenn er nur ganz kurz gewesen wäre (vielleicht ist er in der ungeschnittenen Version vorhanden), hätte für mich die Szene abgerundet....
                              3. die Szene auf der Brücke, als die Scimitar explodiert, war sehr emotional und bewegend. Ich fand sie noch besser als die "Rotwein - Szene".... Picard sagt erstmal nichts, Geordie spielt fantastisch, etc. etc... Da war es wieder, dieses "Star Trek - Feeling". Ein Moment, an den ich mich gerne zurückerinnern werde, und eine Szene, die meiner Meinung nach, zu den Besten des Films gehört....

                              Ich hab ihn 2 mal gesehen, und würde ihn gerne nocheinmal sehen... Im Kino wohl nicht, warten wir auf die DVD (hoffentlich ein Director's Cut, den in dem Film steckt so viel Potential....)

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                                @AsH

                                Dein Review ist wirklich toll. Hat sich echt super gelesen. Könntest ja überlegen es an eine Zeitung zu verkaufen *ggg*. Nein, mal im Ernst. Ich denke, du sprichst das aus (oder besser gesagt schreibst es), was sich die meisten hier über "Nemesis" denken. Was jedoch die fehlende Zeit für B4, Shinzon und die leisen Momente der Crew angeht, so hoffe ich, dass die DVD sehr viele geschnittene Szenen dieser Art bietet. Eine SEE im Stil jener für den HdR wäre echt super.

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