OK, woll's wa mal:
Gelohnt hat sich diese lange Kino-Nacht eigentlich größtenteils nur, weil vorher First Contact und Insurrection liefen.
Fangen wir mal beim positiven von Nemesis an (ist ja nicht allzuviel):
- gute Actionsequenzen mit Special Effects erster Güte (auch wenn die Aussenszenen der Enterprise teils wie in einem guten PC-Spiel aussahen)
- entgegen der Kritiken, die ich bis dato gelesen hatte, blieben der Humor und die Ironie keinesfalls auf der Strecke
- ebenfalls entgegen angesprochener Kritiken, kamen mir Geordie, Deanna, Riker & Co nicht wirklich als Nebencharaktere vor. Sie waren zwar nur Teil der restlichen Geschichte, aber hatten wesentlich mehr zu sagen, als noch im Aufstand.
- Die Filmmusik: Nach dem Erscheinen der CD war zwar schon klar, dass Jerry Goldsmith da kein Meisterwerk gelungen ist, jedoch passt sie sich gut in den Film ein.
Also: Als Actionfilm durchaus sehenswert und unterhaltsam.
Nun zum Negativen:
- Die Charaktere kamen mir irgendwie fremd vor. Manche Charakterzüge habe ich vorher noch nie an der Crew gesehen. Und seit wann sind Worf und Data - aber vor allem Worf - nurnoch Witzfiguren, über die die ganze Zeit hergezogen wird? Der Kater vom romulanischen Ale, sein Ausruf, als Data bei der Hochzeit singt, etc. und als er auf dem Planeten auf B-4's Arm gestoßen ist, sah er mir eher, wie ein leicht erschreckbares Kind aus, als wie ein ehrenvoller Klingone.
- Ebenfalls kamen mir die Romulaner einfach nur noch lächerlich vor. Was ist nur aus dem geheimnisvollen Erzfeind der Föderetion geworden? Nicht auszudenken, wenn dasselbe mit ihnen passiert, wie in TNG und DS9 mit den in TOS so gefürchteten Klingonen und in VOY mit den noch vor ein paar Jahren als unbesiegbar geltenden Borg...
- Ich hatte ja schon erwähnt, dass es einige lustige und ironische (Insider-)Stellen in dem Film gab. Nur leider waren mindestens 80% davon fehl am Platz. Ein gutes Beispiel dafür: Picards Aufforderung "Auf den [nicht mehr vorhandenen] Schirm!", nach der Zerstörung der Scimitar und somit auch Data; dieses aberwitzige "Selbstzerstörung defekt" oder diese mehr als peinliche Hochzeitsszene kurz nach Beginn des Films.
- Galt die Enterprise früher nicht mal als heilig? Als unbesiegbar? Als etwas, das um alles in der Welt beschützt werden muss? Und was muss ich sehen? Erst fliegen ein paar Crewman durch das Loch an der Stelle, wo mal der Bildschirm war und dann rammt der Franzose sie doch tatsächlich noch in diesen mehr als hässlichen und unwürdigen Warbird-Verschnitt und versucht zum zweiten mal innerhalb von nur drei Filmen das Teil mittels Selbstzerstörung in die Luft zu jagen. Wo bleibt der Respekt vor dem Namen Enterprise, liebe Autoren?
- Zudem kamen noch einige Logik- und Folgefehler vor. Erstmal ist wieder von dem berühmtberüchtigten Deck 29 die rede, dass wir ja schon aus First Contact kennen und wo kommt dann auf einmal mitten auf dem Schiff so ein reißender Abgrund her, in den der Mann "mit dem Pelz im Gesicht" erstmal korrekt 'Nosferatu' reinwirft. Ein Turbolift war das genausowenig, wie eine Jeffreysröhre oder ein Torpedoschacht.
Und was ist eigentlich mit der obersten Direktive (=>Argo-Mission)? Tritt die bei Sinnlosen Aussenmissionen ausser Kraft?
- Zur Story: Die Idee war nicht schlecht, nur das, was letztendlich draus wurde, lässt zu wünschen übrig. Der eine Teil des Films zieht sich und zieht sich, während der zweite viel zu kurzweilig ist. Man merkt richtig, dass dort viel 'geschnippelt' wurde
- Vielleicht war es ja der Fehler, dass ein eingefleischter Trekkie das Drehbuch geschrieben hat. Der hat von Anfang an ein eigenes Bild von den Charakteren und von dem, was er alles schonmal in ST sehen wollte.
Das waren jetzt nurmal einige Kritikpunkte. Insgesamt reiht sich Nemesis in Trekkie-Sicht wohl so beim Aufstand ein, obwohl der Film das genaue Gegenteil davon war => Ein SciFi-Actionfilm.
Nach dem Film sehe ich es jetzt endlich auch ein:
Also, Paramount. Wenn ihr mal wieder Lust habt, nach Nemesis mal ausnahmsweise einen "StarTrek-Film" zu drehen, dann legt los; ansonsten - BITTE - lasst es erstmal ein paar Jahre ruhen!!!!!
P.S.: Sie hätten doch wenigstens noch die Titan zeigen können.
Gelohnt hat sich diese lange Kino-Nacht eigentlich größtenteils nur, weil vorher First Contact und Insurrection liefen.
Fangen wir mal beim positiven von Nemesis an (ist ja nicht allzuviel):
- gute Actionsequenzen mit Special Effects erster Güte (auch wenn die Aussenszenen der Enterprise teils wie in einem guten PC-Spiel aussahen)
- entgegen der Kritiken, die ich bis dato gelesen hatte, blieben der Humor und die Ironie keinesfalls auf der Strecke
- ebenfalls entgegen angesprochener Kritiken, kamen mir Geordie, Deanna, Riker & Co nicht wirklich als Nebencharaktere vor. Sie waren zwar nur Teil der restlichen Geschichte, aber hatten wesentlich mehr zu sagen, als noch im Aufstand.
- Die Filmmusik: Nach dem Erscheinen der CD war zwar schon klar, dass Jerry Goldsmith da kein Meisterwerk gelungen ist, jedoch passt sie sich gut in den Film ein.
Also: Als Actionfilm durchaus sehenswert und unterhaltsam.
Nun zum Negativen:
- Die Charaktere kamen mir irgendwie fremd vor. Manche Charakterzüge habe ich vorher noch nie an der Crew gesehen. Und seit wann sind Worf und Data - aber vor allem Worf - nurnoch Witzfiguren, über die die ganze Zeit hergezogen wird? Der Kater vom romulanischen Ale, sein Ausruf, als Data bei der Hochzeit singt, etc. und als er auf dem Planeten auf B-4's Arm gestoßen ist, sah er mir eher, wie ein leicht erschreckbares Kind aus, als wie ein ehrenvoller Klingone.
- Ebenfalls kamen mir die Romulaner einfach nur noch lächerlich vor. Was ist nur aus dem geheimnisvollen Erzfeind der Föderetion geworden? Nicht auszudenken, wenn dasselbe mit ihnen passiert, wie in TNG und DS9 mit den in TOS so gefürchteten Klingonen und in VOY mit den noch vor ein paar Jahren als unbesiegbar geltenden Borg...
- Ich hatte ja schon erwähnt, dass es einige lustige und ironische (Insider-)Stellen in dem Film gab. Nur leider waren mindestens 80% davon fehl am Platz. Ein gutes Beispiel dafür: Picards Aufforderung "Auf den [nicht mehr vorhandenen] Schirm!", nach der Zerstörung der Scimitar und somit auch Data; dieses aberwitzige "Selbstzerstörung defekt" oder diese mehr als peinliche Hochzeitsszene kurz nach Beginn des Films.
- Galt die Enterprise früher nicht mal als heilig? Als unbesiegbar? Als etwas, das um alles in der Welt beschützt werden muss? Und was muss ich sehen? Erst fliegen ein paar Crewman durch das Loch an der Stelle, wo mal der Bildschirm war und dann rammt der Franzose sie doch tatsächlich noch in diesen mehr als hässlichen und unwürdigen Warbird-Verschnitt und versucht zum zweiten mal innerhalb von nur drei Filmen das Teil mittels Selbstzerstörung in die Luft zu jagen. Wo bleibt der Respekt vor dem Namen Enterprise, liebe Autoren?
- Zudem kamen noch einige Logik- und Folgefehler vor. Erstmal ist wieder von dem berühmtberüchtigten Deck 29 die rede, dass wir ja schon aus First Contact kennen und wo kommt dann auf einmal mitten auf dem Schiff so ein reißender Abgrund her, in den der Mann "mit dem Pelz im Gesicht" erstmal korrekt 'Nosferatu' reinwirft. Ein Turbolift war das genausowenig, wie eine Jeffreysröhre oder ein Torpedoschacht.
Und was ist eigentlich mit der obersten Direktive (=>Argo-Mission)? Tritt die bei Sinnlosen Aussenmissionen ausser Kraft?
- Zur Story: Die Idee war nicht schlecht, nur das, was letztendlich draus wurde, lässt zu wünschen übrig. Der eine Teil des Films zieht sich und zieht sich, während der zweite viel zu kurzweilig ist. Man merkt richtig, dass dort viel 'geschnippelt' wurde
- Vielleicht war es ja der Fehler, dass ein eingefleischter Trekkie das Drehbuch geschrieben hat. Der hat von Anfang an ein eigenes Bild von den Charakteren und von dem, was er alles schonmal in ST sehen wollte.
Das waren jetzt nurmal einige Kritikpunkte. Insgesamt reiht sich Nemesis in Trekkie-Sicht wohl so beim Aufstand ein, obwohl der Film das genaue Gegenteil davon war => Ein SciFi-Actionfilm.
Nach dem Film sehe ich es jetzt endlich auch ein:
Also, Paramount. Wenn ihr mal wieder Lust habt, nach Nemesis mal ausnahmsweise einen "StarTrek-Film" zu drehen, dann legt los; ansonsten - BITTE - lasst es erstmal ein paar Jahre ruhen!!!!!
P.S.: Sie hätten doch wenigstens noch die Titan zeigen können.
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