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ST 10 : Nemesis

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    Habe ihn mir heute auch mal wieder angesehen und ich weis, warum ich ihn in recht betrüblicher Erinnerung hatte.

    Denn ich muss leider sagen, dass er meiner Meinung nach zu den schwächeren Star Trek Filmen gehört. Im Endeffekt trennen Der erste Kontakt und Nemesis Welten...

    Allein die Remaner fand ich...schlecht. Diese Glitzeranzüge, die viel zu langen Finger mit den Nägeln, an der sich gefühlt, irgendeine schlechte Nagel-Designerin vergangen hat...einfach nur billig.
    Klingonen, Cardassianer, Jem'Hadar, Borg und so viele andere einfach coole Völker die das ST-Universum zu bieten hat...und dann diese verhinderte Disco-Truppe.
    Tom Hardy macht, wie ich finde, als Bösewicht eine überzeugende Figur, wirkt aber leider auch ungewollt komisch in seinem Graf Zahl Kostüm.

    Aber meine Güte, darüber könnte man ja hinwegsehen...aber die Story fand ich absolut vorhersehbar.
    Auch die Erwartung, die ich als ich ihn damals im Kino sah, dass einer der großen TNG-Charaktere mit einem großen Auftritt die Bühne verlässt, wurde eher enttäuscht.
    Irgendwie Data rausnehmen und doch nicht...das hätte man besser..furioser machen können. Die jetzige Fassung von Datas Ende ist für mich lauwarm und eckelhaft gekünstelt a la Hintertürchen.

    Auch in Hinblick darauf, dass es wohl einer der letzten Filme mit dieser Besetzung war, hätte ich mir mehr gewünscht, vielleicht sogar ein pathetisches Ende Picards etc.

    Kurzum hat der Film mit seinem lahmen Drehbuch (Der Aufstand war da schon kein Kracher) u.ä aus meiner Sicht nicht das Potential der schauspielerischen Qualitäten der Darsteller, noch des wundervollen ST-Universums abgerufen und wird leider der Sache nicht gerecht, was ich schmerzlich finde, da ich mit TNG und seinen Chars irgendwie aufgewachsen bin und man sie vorraussichtlich nicht mehr über die Kinoleinwand flimmern sehen wird. Grade deshalb, weil ich Star Trek und TNG mag, will ich mir da nicht die Augen zuschmieren und mir die Sache schön reden.

    Mit dieser Aussicht wäre mir ein Feuerwerk mit allen "bitteren" Konsequenzen dass man abgebrannt hätte lieber gewesen, als ein liebloser Aja-wir-machen-halt-noch-einen-Teil (mit Hintertür, wenn der Kommerz stimmt).

    Was aus dem Star Trek-Universum "noch" herauszuholen ist und welche Begeisterung es auch bei nicht Trekkies heraufbeschwören kann, hat ja Star Trek XI gezeigt (wobei mir die Nummer mit der alternativen Zeitlinie auch etwas negativ aufstößt)...
    "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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      Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
      War das auf der letzten S.E.-Fassung noch gar nicht das ganze rausgeschnittene Material?
      Bei weitem nicht. Angeblich kommt das gesamte entfallene Szenenmaterial auf 45 min Dauer! Man hätte also auch eine völlig andere "Nemesis" hinzaubern können, wenn man gewollt hätte.

      Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
      Das beschreibst Du sicher richtig und ich kann das so auch gut nachvollziehen ... mich hat diese Melancholie aber nicht erreicht. Gar nicht. Warum, kann ich nicht sagen. Mir war das als Abschied irgendwie nicht angemessen genug ... weder für Data noch die Crew.
      Nun gut, du hast schon Recht, wenn man es mit dem Abgang von Tasha Yar vergleicht. Aber ich habe den Verdacht, dass es auch diese Szenen gegeben haben muss - auf der Festplatte des Schnittservers.

      Trotzdem: Irgendwie lebt Data ja in B-4 weiter, und das hat sich wohl auch auf dem Schiff herumgesprochen. Es mag den Schmerz nach außen hin ein wenig mindern.
      Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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        Meiner Meinung nach würde Nemesis am meisten gewinnen, wenn man den Film noch weiter kürzen würde, insbesondere wenn man das komplette Autorennen und möglichst viel dummes Gelaber zwischen Picard und Shinzon herausschneiden würde und im Wesentlichen nur noch die große Raumschlacht übrig behält. Mit einer Spieldauer von ca. 52 Minuten (ohne Abspann) könnte Nemesis richtig gut sein. Man sieht sich das bombastische Geballer an und denkt nicht so viel über den hochgradigen Schwachsinn der eigentlichen Story nach, wie ein Picard-Klon bei den Romulanern an die Macht gekommen sein könnte, woher B4 kommt usw.

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          Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
          Trotzdem: Irgendwie lebt Data ja in B-4 weiter, und das hat sich wohl auch auf dem Schiff herumgesprochen. Es mag den Schmerz nach außen hin ein wenig mindern.
          Ich denke, der Satz "Er lebt in unseren Erinnerungen weiter" ist wohl der größte Trost und auch jener, der Picard am Schluss des Films wieder ein wenig lächeln lässt. B4 verkörpert das Weiterleben von Datas Erinnerungen dadurch, dass er über Datas Erinnerungen tatsächlich besitzt (egal ob er sie spontan abrufen kann oder nicht) und erinnert damit Picard daran.

          Aber ich habe den Verdacht, dass es auch diese Szenen gegeben haben muss - auf der Festplatte des Schnittservers.
          Nun, natürlich landet nicht sämtliches gefilmte Material auf den DVDs. Aber ich glaube nicht, dass es eine vergleichbare Szene zu Tashas Verabschiedung auch noch mit Data gegeben hätte. Diesen Part erfüllt das Zusammensein der Offiziere in Picards Bereitschaftsraum bei einem Glas Chateau Picard. Der Unterschied ist, dass man bei Tashas Abschied gleich Trauerzeremonie und das Voranschreiten zusammengefasst hat, während der Film im Gegensatz zur Folge noch etwas weiter melancholisch bleibt.

          Eine geschnittene Szene, die sich mit Datas Tod beschäftigt, gibt es aber noch. Es geht da um Geordi und Worf, die Datas Quartier zusammenräumen und ich glaube Worf sich bereit erklärt, sich um Spot zu kümmern.
          Die Szene erinnert etwas an eine Szene aus "Der Sammler", wo Data für tot gehalten wird. Ehrlich gesagt wüsste ich aber auch nicht, wo ich diese Szene reinschneiden würde. Sowohl vor als auch nach dem Trinkspruch würde ich sie als etwas holprig empfingen, auch wenn sie mir inhaltlich sehr gut gefällt. Eher würde sie als Ersatz für die Trinkspruchszene taugen, aber nur mit Geordi und Worf ist sie etwas unterbesetzt.

          Bei weitem nicht. Angeblich kommt das gesamte entfallene Szenenmaterial auf 45 min Dauer!
          Das gilt wahrscheinlich für die meisten Filme, aber gerade bei Nemesis glaube ich, haben wir doch schon recht viel geschnittenes Material zu sehen bekommen. Ich glaube sogar, dass auf der normalen DVD geschnittenen Szenen als Extra drauf sind, die auf der SE-DVD (bzw. Blu-ray) wieder fehlen und umgekehrt. Denke, dass in Summe schon über 20 Minuten geschnittenes Material veröffentlicht wurde.

          Ein guter Hinweis, was evtl. noch an geschnittenen Szenen vorhanden ist, könnte der Roman zum Film sein, der meist auf dem Drehbuch und nicht auf dem fertigen Film basiert. Bei ST9 hat es sogar das alternative Ende ins Buch geschafft.
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            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Ich denke, der Satz "Er lebt in unseren Erinnerungen weiter" ist wohl der größte Trost und auch jener, der Picard am Schluss des Films wieder ein wenig lächeln lässt. B4 verkörpert das Weiterleben von Datas Erinnerungen dadurch, dass er über Datas Erinnerungen tatsächlich besitzt (egal ob er sie spontan abrufen kann oder nicht) und erinnert damit Picard daran.
            So wie man den Holodoc erschaffen hat, müsste es auch möglich sein, einen Holodata zu erschaffen.
            Das wäre mir ein größerer Trost als dieses "in Erinnerungen weiter leben". Mit einem auf der Brücke installierten Holoprojektor würde niemand merken, dass da nicht der echte Data sitzt.

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              Zitat von irony Beitrag anzeigen
              So wie man den Holodoc erschaffen hat, müsste es auch möglich sein, einen Holodata zu erschaffen.
              Das Problem ist wohl, dass ein reiner Gedächtnis-Upload nicht zu der Erschaffung der selben Persönlichkeit führt, die die gespeicherten Erinnerungen gesammelt hat.

              Würde wohl ein ähnliches Ergebnis bringen, wie der Versuch von Tom Paris und Harry Kim, ein Ersatz-MHN zu programmieren (VOY "Flaschenpost"), das zwar munter sämtliche medizinische Abhandlungen rauf und runter rezitieren konnte, aber einen auffälligen Mangel an Persönlichkeit aufwies.
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                Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                Das Problem ist wohl, dass ein reiner Gedächtnis-Upload nicht zu der Erschaffung der selben Persönlichkeit führt, die die gespeicherten Erinnerungen gesammelt hat.

                Würde wohl ein ähnliches Ergebnis bringen, wie der Versuch von Tom Paris und Harry Kim, ein Ersatz-MHN zu programmieren (VOY "Flaschenpost"), das zwar munter sämtliche medizinische Abhandlungen rauf und runter rezitieren konnte, aber einen auffälligen Mangel an Persönlichkeit aufwies.
                Das war auch einfach nur so von den Autoren gewollt, damit Charaktere irgendwie einzigartig bleiben. Dass ein Hologramm nicht kopiert werden kann, man also keine Sicherheitskopien des Holodocs machen kann, ist ja auch ein ziemlicher Unsinn. Und das Holodeck ist sehr wohl in der Lage, auf Knopfdruck ohne große Programmierarbeit überzeugende Charaktere zu erschaffen, wie man an Prof. Moriarty gesehen hat. Mit der Zeit würde der Holodata bestens funktionieren, und irgendwann wird man auch in der Realität mit realer Software, die einen alt gewordenen oder verstorbenen Schauspieler ersetzt, Data filmisch wieder auferstehen lassen können.

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                  Zitat von irony Beitrag anzeigen
                  Das war auch einfach nur so von den Autoren gewollt, damit Charaktere irgendwie einzigartig bleiben. Dass ein Hologramm nicht kopiert werden kann, man also keine Sicherheitskopien des Holodocs machen kann, ist ja auch ein ziemlicher Unsinn. Und das Holodeck ist sehr wohl in der Lage, auf Knopfdruck ohne große Programmierarbeit überzeugende Charaktere zu erschaffen, wie man an Prof. Moriarty gesehen hat. Mit der Zeit würde der Holodata bestens funktionieren.
                  Wobei aber eine Sicherheitskopie vom Doc in der Episode "Der Zeitzeuge" sehr erfolgreich dargestellt wurde.

                  EMH backup module - Memory Alpha, the Star Trek Wiki

                  Bei B4 war/ist das Problem nicht die Datenübertragung sondern die Komplexität der Verzweigungen des positronischen "Gehirns". Es in ein neues Hologramm zu transferieren dürfte kein Problem darstellen. Man muss nur Zimmerman fragen. Oder die heimgekehrte Torres bzw. zur Not Admiral Janeway.
                  "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                  "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                    Zitat von irony Beitrag anzeigen
                    Das war auch einfach nur so von den Autoren gewollt, damit Charaktere irgendwie einzigartig bleiben. Dass ein Hologramm nicht kopiert werden kann, man also keine Sicherheitskopien des Holodocs machen kann, ist ja auch ein ziemlicher Unsinn.
                    Kann man schon machen. Paris und Kim hatten nur das Problem, das Original zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar zu haben bzw. haben erst nach der Abreise des Doktors daran gedacht, dass es praktisch wäre, einen Ersatz zu haben.

                    Und das Holodeck ist sehr wohl in der Lage, auf Knopfdruck ohne große Programmierarbeit überzeugende Charaktere zu erschaffen, wie man an Prof. Moriarty gesehen hat.
                    Das Problem bei Data wäre jedoch, dass er nie ein Holodeck-Charakter war und keine definierten Verhaltensmuster für ihn existieren, die Data einzigartig gemacht haben. Momentan schlummert nur Datas Wissen in B4s unterentwickeltem positronischen Gehirn. Selbst wenn man dieses Wissen auf Lores positronisches Gehirn übertragen würde, das Lore nicht plötzlich zu einem guten Kerl werden lassen. Er würde bestenfalls Data mit dem Wissen um sein vergangenes Verhalten nachäffen können. Genauso wie ein Hologram.
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                      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                      Das Problem bei Data wäre jedoch, dass er nie ein Holodeck-Charakter war und keine definierten Verhaltensmuster für ihn existieren, die Data einzigartig gemacht haben. Momentan schlummert nur Datas Wissen in B4s unterentwickeltem positronischen Gehirn. Selbst wenn man dieses Wissen auf Lores positronisches Gehirn übertragen würde, das Lore nicht plötzlich zu einem guten Kerl werden lassen. Er würde bestenfalls Data mit dem Wissen um sein vergangenes Verhalten nachäffen können. Genauso wie ein Hologram.
                      Das philosophische Problem der Identität ist vielschichtig. Ein Holodata wäre nur eine Nachbildung, aber eine die funktionieren kann, wenn sie akzeptiert wird, und eine, die auch besser funktionieren würde als ein Lore, dem man Datas Daten aufspielt. Was Lore böse gemacht hat, ist in der Serie nie schlüssig beantwortet worden. Aber es wurde eigentlich nie ein Zweifel daran gelassen, dass ein Großteil von Datas Persönlichkeit auf Software basiert, die man auch auf einen Holodata übertragen könnte. Je länger ein Hologramm läuft, umso stärker entwickelt sich dessen Persönlichkeit. Es käme auf einen Versuch an, wie gut ein Holodata als Crewmitglied funktionieren würde.

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                        Die Weiterentwicklung des Holodocs in VOY ist ja ein Nebenresultat der Insel-Situation des Schiffes mit dem Zwang jede Ressource auszunutzen. Dieser Zwang besteht im normalen Föderationsraum nicht. Es ist ein qualitativer Unterschied, ob man Moriartys Selbstbewußstein in einer Matrix weiter existieren lässt (das hat für mich etwas von Schrödingers Katze) oder den Holodoc als immer mehr gleichberechtigtes Crewmitglied in die kleine VOY-Crew integriert. Data hat sich seinen Status sowohl "erlebt" als auch rechtlich erkämpft. Einen Holo-Klon zu erstellen hätte Data sicher ähnlich wie Riker und Pulasky in der Klon-Folge als Verstoß gegen die eigenen individuellen Rechte abgelehnt (wovon ich bei Lore und B4 nicht überzeugt wäre). Data war halt in TNG meistens in der Situation einer Ein-Personen-Spezies etwas Singuläres.
                        Slawa Ukrajini!

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                          Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                          Trotzdem: Irgendwie lebt Data ja in B-4 weiter, und das hat sich wohl auch auf dem Schiff herumgesprochen. Es mag den Schmerz nach außen hin ein wenig mindern.
                          ... und genau das ist es, weshalb das Ende auf mich inkonsequent wirkt und mich die Melancholie, die ich ja durchaus aus einem anderen Blickwinkel nachvollziehen kann, nicht erreicht.

                          Zitat von irony Beitrag anzeigen
                          Meiner Meinung nach würde Nemesis am meisten gewinnen, wenn man den Film noch weiter kürzen würde, insbesondere wenn man das komplette Autorennen und möglichst viel dummes Gelaber zwischen Picard und Shinzon herausschneiden würde und im Wesentlichen nur noch die große Raumschlacht übrig behält. Mit einer Spieldauer von ca. 52 Minuten (ohne Abspann) könnte Nemesis richtig gut sein. Man sieht sich das bombastische Geballer an und denkt nicht so viel über den hochgradigen Schwachsinn der eigentlichen Story nach, wie ein Picard-Klon bei den Romulanern an die Macht gekommen sein könnte, woher B4 kommt usw.
                          Du meinst also, dass man ST10 auf eine brauchbare TNG-Serien-Actionfolge zusammenschneiden könnte?!? Interessanter Gedanke. Aber wenn ich die Stärken des Films für mich Revue passieren lasse, ist das kein völlig von der Hand zu weisender Gedanke ..........

                          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                          Ich denke, der Satz "Er lebt in unseren Erinnerungen weiter" ist wohl der größte Trost und auch jener, der Picard am Schluss des Films wieder ein wenig lächeln lässt. B4 verkörpert das Weiterleben von Datas Erinnerungen dadurch, dass er über Datas Erinnerungen tatsächlich besitzt (egal ob er sie spontan abrufen kann oder nicht) und erinnert damit Picard daran.
                          Ich weiß schon, was Du meinst. Ich selbst empfinde das anders. Man könnte es auch so sehen, dass B-4 den "Hinterbliebenen" im Grunde ein Stück der Notwendigkeit, sich an den "Verstorbenen" zu erinnern und dadurch auf diese Weise "weiterleben" zu lassen (so, wie es wohl im Kern auf die eine oder andere Weise gemacht wird?!?), wegnimmt und damit sogar den Trauerprozess sozusagen "stört". "Er ist gar nicht ganz tot" ist für die Trauerbewältigung sicher nicht hilfreich ... wenngleich hier sicher etwas hypothetisch. Das relativ schnelle Übergehen zur Tagesordnung kann aber eben auch in diesem Zusammenhang gesehen werden. Das ist es unter anderem, was ich für diesen Erzählstrang als inkonsequenten Abschluss empfinde. Die Möglichkeit eines "Ersatzes" haben Menschen in der Regel nicht. Das wiederum kann man natürlich als Zeichen für Datas Andersartigkeit interpretieren, was aber dem Bemühen Datas und der Charakterdarstellung innnerhalb der Serie (das Streben danach, menschlich zu sein) völlig widerspräche ...

                          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                          Eine geschnittene Szene, die sich mit Datas Tod beschäftigt, gibt es aber noch. Es geht da um Geordi und Worf, die Datas Quartier zusammenräumen und ich glaube Worf sich bereit erklärt, sich um Spot zu kümmern.
                          Die Szene erinnert etwas an eine Szene aus "Der Sammler", wo Data für tot gehalten wird. Ehrlich gesagt wüsste ich aber auch nicht, wo ich diese Szene reinschneiden würde. Sowohl vor als auch nach dem Trinkspruch würde ich sie als etwas holprig empfingen, auch wenn sie mir inhaltlich sehr gut gefällt. Eher würde sie als Ersatz für die Trinkspruchszene taugen, aber nur mit Geordi und Worf ist sie etwas unterbesetzt.
                          Ja, ich kann mich wieder dunkel an die Szene erinnern. Ich denke, beide Szenen zusammen hätten einen Hauch mehr (melancholischer) Wirkung gehabt.

                          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                          Bei ST9 hat es sogar das alternative Ende ins Buch geschafft.
                          ... das mir deutlich besser gefallen hat, da es schon in gewisser Weise ironisch auf das Bestreben Ru’afos zugeschnitten war ... und nicht auf reine Action.
                          "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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                            Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                            Das relativ schnelle Übergehen zur Tagesordnung kann aber eben auch in diesem Zusammenhang gesehen werden. Das ist es unter anderem, was ich für diesen Erzählstrang als inkonsequenten Abschluss empfinde. Die Möglichkeit eines "Ersatzes" haben Menschen in der Regel nicht. Das wiederum kann man natürlich als Zeichen für Datas Andersartigkeit interpretieren, was aber dem Bemühen Datas und der Charakterdarstellung innnerhalb der Serie (das Streben danach, menschlich zu sein) völlig widerspräche ...
                            Gerade darin sehe ich die Stärke der Szene. Data versuchte, ein Mensch zu sein, aber er war eben keiner und konnte das auch nie erreichen. Nimm zum Vergleich an, ein Softwarevirus hätte in der 7. Staffel das Programm des Holodocs aus der Voyager gelöscht und er hätte aus irgendeinem alten Backup heraus im "Originalzustand" neu aufgespielt werden müssen. Denkst du, die Voyager-Crew hätte um ihn dennoch so trauern können wie um Chakotay oder Kim? Obwohl er mehr Menschenähnlichkeit aufwies als die ganze übrige Mannschaft zusammen, bezweifle ich das.
                            Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                              Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                              Gerade darin sehe ich die Stärke der Szene. Data versuchte, ein Mensch zu sein, aber er war eben keiner und konnte das auch nie erreichen. Nimm zum Vergleich an, ein Softwarevirus hätte in der 7. Staffel das Programm des Holodocs aus der Voyager gelöscht und er hätte aus irgendeinem alten Backup heraus im "Originalzustand" neu aufgespielt werden müssen. Denkst du, die Voyager-Crew hätte um ihn dennoch so trauern können wie um Chakotay oder Kim? Obwohl er mehr Menschenähnlichkeit aufwies als die ganze übrige Mannschaft zusammen, bezweifle ich das.
                              Das ist schwer zu sagen. Es hängt ja von der Beziehung ab, die der einzelne zu ihm entwickelt hat. Es gibt ja auch Menschen, die trauern mehr um Haustiere als um - auch nahestehende - Verwandte. Aus meiner persönlichen Sicht sehe ich beide (Data und den Holodoc) sehr verschieden, da es mir nie gelungen ist, den Doc wirklich "in mein Herz zu schließen", so dass ich mir das im Vergleich nicht zu beurteilen zutraue.

                              Was ich meine ist aber Folgendes: Klar, Data ist kein Mensch. Aber er hat danach gestrebt einer zu sein ... oder halt "wie ein Mensch". Ausgerechnet im Tod bleibt ihm dies aus meiner Sicht jedoch versagt. Man kann das passend finden, weil es ja dem entspricht, was er tatsächlich ist. Lieber hätte ich jedoch gesehen, dass er dieses Ziel gerade mit seinem Dahinscheiden erst recht erreicht. Der Mensch erreicht "Unsterblichkeit" - wenn man so will - durch die Erinnerung der Hinterbliebenen. Wie war er, was hat er gesagt, was hat er getan, wofür stand er, wie sah er aus ("der verstorbene Mensch"). Für mich wird diese "Magie der menschlichen Unsterblichkeit nach dem Tode" durch B-4 nahezu zerstört, zumindest aber arg gestört. Ja, man wird sich sicher erinnern ... aber man braucht es nicht, um Data weiterleben zu lassen. Man kann "ihn" sogar sehen ... das ist wie ein Klon, mit dem unsereins weiterleben kann und in den wir unsere Erinnerungen einpflanzen. Klingt wie SF. Mir gefällt diese Vorstellung nicht so recht. Und was Data betrifft, betont es - in diesem Sinne zumindest sehr deutlich - dass er nicht menschlich ist bzw. war. Für den einen vielleicht ein passender Abschluss ... für mich halt nicht. Ich find's schade ...
                              "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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                                Was mich stört, ist das Westernhafte. Haupthandlung ist der Kampf Picard gegen "Sohn" mit dem finalen Duell wie bei High Noon.

                                Die Story ist zu simpel, es geht um Rache einer gedemütigten Person. Dafür gibt es umso mehr Action, was mich aber nicht befriedigt.

                                Datas Tod halte ich für nötig, da der alternde Darsteller den Androiden nicht mehr glaubhaft verkörpern konnte. So bekommt Data durch sein Opfer einen gelungenen Abgang und kann noch Picard retten.

                                Schlecht finde ich, dass die übrigen Nebenfiguren unterrepräsentiert sind. Das Hochzeitspaar ist schlecht in Szene gesetzt, wenn sie schon mal heiraten. Schön finde ich Rikers Abschied von Picard. Hier kann man eine ehrliche Männerfreundschaft nachempfinden.

                                Insgesamt mag ich aber nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

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