Captain Pike und seine Crew sollen einen klingonischen Überläufer an Bord der U.S.S. Enterprise willkommen heißen, doch dessen Anwesenheit ist nicht für jeden eine Freude...
Was für ein gutes Thema und auch der Kontrast zwischen den Friedlichen Gesprächen mit dem Botschafter im direkten Kontrast zum Rückblick wo eben jener mit den Klingonen und der Föderation im Krieg war richtig gut gemacht.
Die Schrecken des Krieges kamen gut rüber und Zeitweise hatte ich das Gefühl eine Trek-Folge im Stile von zwei DS9-Episoden zu sehen:
- DS9 - 102 - Die Schlacht um Ajilon Prime (Nor the Battle to the Strong)
- DS9 - 158 - Die Belagerung von AR-558 (The Siege of AR-558)
Besonders gut hat mir aber gefallen das der Fiese Ober-Klingone sich vom Saulus zum Paulus entwickelt hatte (das war zumindest mein Eindruck) und tatsächlich seine schlimmen Taten versuchte wieder gut zu machen. Denn er hatte ja in der tat schlimme Dinge in der Vergangenheit getan.
Dr.M'benga war mit bisher immer zu farblos blaß geblieben, hier aber bekommt er einen interessanten Backround geboten.
Ich kann ihn gar bis zum gewissen Punkt sogar seinen Zorn richtig nachvollziehen. Auch Sein Trauma, was der Krieg, und eben speziell dieser eine Klingone aus ihn gemacht hat.
Nichtsdestotrotz hat, eben dieser ehemalig schlimme Klingone wirklich versucht aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
Und es war glaubwürdig das er den traumatisierten Crewmitgliedern wirklich helfen wollte, die Vergangenheit zu Verarbeiten. Er hat jedoch nicht verstanden, das er nun mal leider genau der falsche war, der das bei ihnen Versuchen wollte...
Der Kulminationspunkt der Folge war dann die finale Szene zwischen ihm und M'Benga auf der Krankenstation.
Wieder wollte der Klingone dem Arzt die Hand reichen, dieser lehnte aber mehrmals wiederholt ab. Hätte der Klingone achten können, bzw. vielleicht sogar müssen.
Aber aus seiner Sicht wollte er was gutes tun. Als 'M'Benga ihn dann (vermutlich) erstochen hat, war das in der tat schockierend und nicht richtig. Ja, es war gar ein Verbrechen.
Auch wenn ich M'Benga im gewissen sinne nachvollziehen kann, hat niemand das Recht Selbstjustiz zu üben, zumal der Krieg vorbei ist, zu dem Zeitpunkt.
Es ist selbst dann ein Verbrechen wenn ein Kriegsverbrecher vor einem steht. Ich kann die Wut und evtl. den Hass verstehen, aber es gibt niemanden das Recht andere
zu töten, in Friedenszeiten. So fand ich das Schlußgespräch zwischen M'Benga und Pike klasse ! Als der Arzt meinte, das man die Opfer nicht vergessen dürfe, da hat er ja recht, aber Pikes Ausführungen waren eindeutig richtig. JEDER hat eine zweite Chance verdient.
So gesehen ging es am Schluß der Folge um die Todesstrafe. Ist es richtig jemanden zu töten, der andere getötet hat ?
Zu was Auge um Auge - Zahn um Zahn führt, sehen wird in unserer Welt-Historie zu genüge. Es führt zu noch mehr Hass und noch mehr toten...
Am Schluß leiden alle...
Das Chapel (wenn ich das richtig verstanden habe) dann den Arzt mit eine Lüge deckt, fand ich gar heftig. Zwar auch hier irgendwie nachvollziehbar, sie war ja auch Kriegstraumatsiert durch diese Geschichte, aber auch ihr Handeln, in dem Sie den Arzt deckte, war nicht richtig.
So komm ich zum Schluß, ja beide haben sich hier nun auch Schuldig gemacht, auch wenn ich ihr Handeln teils nachvollziehen kann, so ist ihre Entscheidung dennoch falsch.
Der Klingone hätte vor ein Gericht gehört und nicht einfach so getötet werden dürfen. Das Chapel ihn deckte, liegt sicher auch daran, das die Autoren wollten das M'benga an Bord der Enterprise bleiben kann, schätze ich mal.
Die ganze Story hat jedenfalls die Hintergrundgeschichte von M'Benga erweitert. Macht ihn aber nicht unbedingt sympatsicher.
Aber so ist das Leben.. Und wer weiß vielleicht lernt M'benga ja wieder aus seinem Fehlerhaften Handeln...
Sollte der Klingone sich im Gerangel gar selbst umgebracht haben, damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt, das nicht er der Schlächter war, sondern hat M'Benga ? Möglich, aber sehr weit.hergeholt... wie auch immer
Benga und der Klingone haben jedenfalls beide Blut an den Händen.. nur das einer von ihnen nun tot ist...
Fazit: Wenn die Folge eines schafft, dann Kontroverse Diskussionen darüber führen zu können...
5 Sterne (4/5 Punkten)
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