[012] "Lautloser Feind" / "Silent Enemy"

[Deflektor]

* * * *

Während mir die Animation der gegnerischen Spezies etwas negativ auffiel - und überhaupt ist deren Auftauchen recht eigenwillig - ist die Folge ingesamt absolut sehenswert: Wir sehen die Enterprise kurz vor dem Kollaps und eine Crew, die aufopferungsvoll nachrüstet. Etwas verschwindet in dieser Folge die Naivität, allein auf friedlicher Basis neue Kontakte suchen zu können. Dieser neue Realismus gefällt mir.

Allerdings muss man sich fragen, wie wichtig Hoshi für die Crew ist, wenn ihr wichtigste Aufgabe darin besteht zu ermitteln,

was Malcom am liebsten isst.

[human8]

Malcom hat bei mir in dieser Folge ein paar Plus Punkte gesammelt. Er ist zwar etwas eigensinnig, aber das macht sein Charakter auch interessanter. Die Suche nach seinem Lieblingsessen war schon recht amüsant und besonders die Szene, wo Hoshi ihm beim Essen ausgefragt hat und er dies falsch interpretiert hat.
Die fremden Aliens sahen zwar etwas CGI-lastig aus, aber ihr ungewöhnliches Aussehen ist gelungen.
Diese Konfrontation mit dem unbekannten Schiff war schon ziemlich spannend gemacht.

5*

[hismoom]

Thema einer Folge: Malcolms Lieblingsgericht!?
Worum geht es da? Ist es bedeutsam zu wissen, was Reed gerne isst?
Arme Hoshi: Sie ist wichtig genug, um über Reeds Lieblingsgericht Nachforschungen anzustellen.

Die Haupthandlung ist dagegen unheimlich: Gegner, die nicht kommunizieren, keiner kennt sie. Über ihre Absichten erfährt man nichts, außer dass sie feindlich gesonnen sind. Sie kommen und verschwinden. Äußerlich ähneln sie der Spezies 8472. Man könnte sie 8473 nennen.

Ihr Tun ist rätselhaft. Aber das hat auch einen Reiz. Hier hat T'Pol recht: Fremde Intelligenzen können eine ganz andere Mentalität haben, sodass uns ihr Handeln unverständlich erscheint. Das kommt gut rüber und ist der Pluspunkt dieser Episode.

Ich gebe 4 Sterne.

[philippjay]

Joa, ganz gute Folge.
Dass man die Enterprise nachrüstet, ist nachvollziehbar, da ja nicht alle "da draußen" nur nett sind und aufs Austauschen von Lieblingsrezepten Wert legen.
Apropos:
Diese Handlung um Soshis Suche nach dem verlorenen Lieblingsessen war.... nun ja, wirklich dürftig!

Ansonsten wurde Reed mal ein wenig in den Vordergrund geholt; war ja ganz nett.

Ich gebe
4 Sterne

[AnaDunari]

Seltsame Folge. Ich fand die B-Handlung ganz nett, auch wenn sie teilweise zeitlich etwas unpassend wirkt, so mitten im Kampf ums Überleben und während hektischer Reparaturen. Aber mir gefällt das grundsätzlich, dass auch der Alltag gezeigt wird. Da laufen schon mal Leute in ihrer Zivilkleidung herum (Aber nichts geht über die Orville-Brückencrew in Pyjamas! ), und allgemein fühlt sich das Schiff sehr bewohnt an.

Im Übrigen gefallen mir die Uniformen außerordentlich gut: Das scheint eine bequeme, praktikable Arbeitskleidung zu sein mit Taschen und Reißverschlüssen. Sowas würde ich auch tragen.

Die Ingenieure in dieser Folge - spielt sie ja vor Scotty-Zeiten - haben wohl den Grundstein gelegt für das berühmte "Scotty, wie lange wird das dauern?" "12 Stunden, Captain!". "Ich brauch's in 6!" "Gut, ich mach's in 4!" - Phänomen.

Da werden nicht nur unter Zeitdruck und bei halb zusammen geschossenem Schiff, Phaserkanonen nachgebaut und installiert, die anscheinend noch nicht mal irgendwie kalibriert werden müssen (wir erinnern uns an die Probleme mit den Torpedos?) und gleich beim ersten Test alle Erwartungen übertreffen (zuerst unbeabsichtigt, dann gezielt), und nebenbei auch noch die Warpgondel repariert? In zwei Tagen oder so? Wieviele Ingenieure hat das Schiff?

Und alles ausgelöst durch einen mysteriösen Feind mit durchaus beeindruckend schönem Raumschiff, das einfach nur auftaucht und verschwindet. Auftaucht und verschwindet. Und nochmal. Ohne Erklärung. Alles nur, um endlich die Phaserkanonen mit einbringen zu können.


Inklusive viel Nachsicht und Zusatzpunkt für die B-Handlung: 4*

[Gast]

Diese Folge erinnert stark an Andromedas D Minus Zero. Nur dass Silent Enemy die im Vergleich deutlich schlechtere Episode ist, weil sie wieder mal viel von den eklatanten Schwächen von Star Trek auf den Punkt bringt. Z.B. dass es für alles eine technische Lösung gibt. Reed und Tucker müssen nur die neuen, dicken Wummen anschrauben, die man praktischerweise schon an Bord hat bzw. mal eben neu bauen kann - wtf?! Dann muss man noch wieder irgendeine Technobabble-Überladung einbauen und schon ist der eben noch haushoch überlegene Feind mit zwei Schuss besiegt. Hat D Minus Zero dem Zuschauer einen Einblick gegeben wie Weltraumkämpfe im Andromeda-Universum ablaufen und gezeigt wie wenig die Crew zusammenarbeitet und wie wenig Ahnung Dylan Hunt von der Welt 300 Jahre nach seiner Zeit hat, beschränkt sich Silent Enemy auf besagtes Technik-Gelaber und... Ananas. Dass man ein wenig was über Reed erfährt ist sicher ganz nett, aber insgesamt sehr dürr. Auch dass der Kommunikationsoffizier mitten in einer Krisensituation (!) anscheinend nichts besseres zu tun hat, als das Lieblingsessen eines Arbeitskollegen zu spionieren - na ja.

Was eigentlich reizvoll gewesen wäre, wird wieder mal nur angeschnitten. Allen voran natürlich, dass das kein Camping-Ausflug ist, auf dem die Enterprise sich befindet. Sie ist da ganz alleine draußen im Tiefraum, der eben auch voller sehr feindseliger Zeitgenossen sein kann und es kann eben nicht jederzeit Hilfe herbeigeeilt kommen. Vielleicht wäre es gar nicht schlecht gewesen, die Enterprise hätte sich wirklich nur mit Hilfe der Vulkanier retten können. Das wäre mal eine ordentliche Abreibung gewesen.

Dass man einstweilen nichts über das mysteriöse Schiff erfährt, ist durchaus nett. Das Rätsel hätte man auch gerne später noch lüften können. Nur leider kam da nix mehr. Ich hatte es auch so in Erinnerung, dass das hier diesselben Aliens wie in Fight or Flight sind, aber scheint auch nicht der Fall zu sein.

Also auch wenn die zweite Hälfte durchaus spannend war ist das mal wieder sehr unausgegoren alles.

Ach ja: Dass es auf der Enterprise keinerlei Protokoll gibt, die Mannschaft auf ihre Stationen zu schicken ist ja mal lächerlich hoch drei.

[HanSolo]

Das Rätsel hätte man auch gerne später noch lüften können. Nur leider kam da nix mehr.

Wurde es mehr oder weniger. Die Aliens dürften aus der Ausdehnung stammen. Immerhin sind es die selben Schiffe, wie die die die Enterprise in "E2" angreifen. Leider wurde es nicht On Screen gesagt, weshalb man natürlich auch einfach von Produktionseinsparungen beim Modell ausgehen kann .

[Gast]

Wurde es mehr oder weniger. Die Aliens dürften aus der Ausdehnung stammen. Immerhin sind es die selben Schiffe, wie die die die Enterprise in "E2" angreifen. Leider wurde es nicht On Screen gesagt, weshalb man natürlich auch einfach von Produktionseinsparungen beim Modell ausgehen kann .

Oh, wow. Die kommen (vielleicht) nochmal in einer Folge, wo sie auch einfach auf alles ballern, ohne dass man irgendwas über sie erfährt. Was für eine "Auflösung".

[Holger58]

Ich sehe die Jagd nach der Lieblingsspeise als humorvolles Bonbon. Sie bringt uns Malcom näher (ein bischen besser nur noch im "Minenfeld" u. in "Allein") von dem keiner in seinem familiären Umfeld wirklich was zu wissen scheint. Bei der Begegnung mit den Alliens wird offensichtich das die Enterprise noch nicht wirklich auf die großen Abenteuer vorbereitet ist.

[HanSolo]

Was für eine "Auflösung".

Zumindest "weiß" man, woher die Feinde kamen. Richtige Auflösungen sehen natürlich anders aus. Zumal, wie gesagt, in "E2" nicht mal erwähnt wurde, dass das die selben Schiffe sind.