[054] "Anomalie" / "Anomaly" - SciFi-Forum

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[054] "Anomalie" / "Anomaly"

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    Die Crew der Enterprise geht einmal mehr an ihre Grenzen; das Führungspersonal und insbesondere der Captain verliert die Beherrschung; das Schiff wird geplündert.

    Trip nennt das richtige Wort für die gesamte Mission: es ist ein Himmelfahrtskommando. Die gigantische Sphäre hinter dem Tarnfeld ist beeindruckend, die Konfrontation mit den Piraten ungeheuer spannend.

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      Vermutlich eine der untrekigsten Folgen aller Zeiten.

      Zum einen schwingt sich Pfadfinder Archer zum Folterknecht auf, wobei sich sein Opfer allerdings auch nicht gerade clever anstellt ("Tun Sie eh nicht, tun Sie eh nicht, tun Sie eh nicht...HEEY!!")

      Wenig beachtet und dabei viel überraschender ist jedoch: Die künstliche Schwerkraft fällt teilweise aus und wir erfahren sogar, was es dafür benötigt- einen BRUCH DER NATURGESETZE!

      Aus Phlox werde ich nicht schlau. Der ist angeblich Arzt, aber als Trip mit Schlafstörungen zu ihm kommt, stellt er ihn vor die Wahl zwischen komische Alien-Blutegel oder Intimitäten mit T'Pol. Soll das irgendwie witzig sein?


      4 Sterne,

      ****
      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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        ST auf dem Niveau von George Bush. Ein Waterboarding (oder Luftboarding?) für einen Piraten. Archer mutiert zum Foltermeister, der den Bush-Krieger macht. Er lässt "Moral außen vor".
        Archer leistet sich ein ST-unwürdiges Verhalten, aber er ist nicht der Erste. Hier aber wirkt es unvermuteter als im Fall Janeway, wo moralisches Versagen das Thema war.

        Die Haupthandlung ist nutzlos: geraubte Teile werden so leicht zurückgeholt, wie sie erbeutet wurden. Die gestohlene Ware dient nur als Aufhänger für eine erkämpfte Xindi-Datenbank. Nun bräuchte man nur noch die Koordinaten der Hauptwelt oder des Planeten, wo die Waffe gebaut wird, und der Zyklus ist zu Ende.

        Einige Effekte haben mir gefallen, etwa wenn ein Becher mit Kaffee herum schwebt.
        Die Sphäre ist interessant und lässt auf weitere Handlung schließen.

        Ich gebe 3 Sterne.

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          Die Handlung war spannend inszeniert, das muss man der Folge lassen. Erst die Anomalie, dann der Überfall und schließlich die Spähre mit anschliessenden Gefecht.
          Die Action war gut und der Score konnte auch mal wieder punkten.
          Auch konnte die Effekte überzeugen, so sah nicht nur der schwebende Kaffee gut aus, sondern auch die Spähre war interessant.

          Was Archers kontroverse Folterszene angeht : Die Zeit drängt und Archer muss den Heimatplaneten der Xindi finden. Es stehen Milliarden Menschenleben auf dem Spiel und diese Anspannung kann man Archer auch ansehen. Getötet hätte er den Gefangen sicherlich nicht, so weit würde er nicht gehen.

          5*
          Zuletzt geändert von human8; 27.04.2014, 11:34.

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            Guantanamo in Star Trek

            1 Stern: eine der schlechtesten Folgen aller Zeiten - absolut Star-Trek unwürdig!

            Ich will in der Hauptrolle keinen Sternenflotten-Captain sehen der sich bei vollem Bewusstsein so verhält als ob er aus dem unmoralischen Spiegeluniversum kommt. Die US-Regierung foltert ihre Gefangenen in der Guantanamo Bay Naval Base auf Kuba und ENT buhlt mit dieser Folge noch um Verständnis.
            Zuletzt geändert von Kobor; 28.04.2014, 17:09.

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              Eine spannende und kurzweilige Episode.
              Die Folterszene... ich weiß nicht, irgendwie schade, da es so eine Art kalkulierter Eklat ist.
              Passt überhaupt nicht zur Figur Archer, der an anderer Stelle - als die Enterprise tiefer in die Ausdehnung kommt - große Reden auf die Menschlichkeit schwingt und z.B. einen Virus als letztes Überbleibsel einer Zivilisation nicht zerstören lässt. Dass er sich jetzt so "gehen lässt" und sich zu so etwas provozieren lässt...

              Nun ja.

              Ich gebe
              4 Sterne

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                Ich tu mir sehr schwer, in dieser Staffel Folgen einzeln zu bewerten. Zum einen nähere ich mich jetzt schon dem Ende der Staffel und hätte wohl früher meine Kommentare schreiben sollen, zum anderen kann man bei durchgehenden Handlungen oft erst eine Beurteilung abgeben, wenn man weiß, wie es schlussendlich ausgeht.

                Generell hatte ich echt Schwierigkeiten mit dem Schwenk, den Enterprise hier nimmt - man schaut plötzlich eine ganz andere Serie. Mich stört das düstere nicht generell, aber irgendwie hat mich das Drama um das Ableben der 7 Mio. Menschen nicht wirklich mitgenommen, und daher komme ich auch mit der plötzlichen Wandlung der Charaktere und dem Über-Alles-Stehen der "Mission" nicht wirklich zurecht.

                Wahrscheinlich ist es den überladenen vorigen Folgen geschuldet, dem Hin- und Herhetzen zuerst zur Erde und dann zur Ausdehnung, immer mit den lästigen Klingonen auf den Fersen, dass mich das alles emotional nicht so richtig abgeholt hat. Der Krieg bei DS9 war da viel langsamer vorbereitet, da kam man gut mit mit der sich ausbreitenden Gefahr und Düsternis und den kleinen und großen Dramen.


                Entsprechend wirken alle Handlungen der Crew und besonders Archer - dieser immer dringliche Ton "Aber die Mission! Der Zweck heiligt alle Mittel!" - irgendwie überzogen und aus dem Nichts kommend.

                Was mich auch stört, und auch das zieht sich durch den Großteil der Staffel, ist dass all die moralisch fragwürdigen Handlungen nie wirklich hinterfragt werden. Da kommt ein tiefes Seufzen, dann ein "Aber die Mission!", und dann geht's weiter im Text. Manchmal sehe ich nicht Menschen, die aufgrund der Umstände ihre eigenen Grenzen verletzen bei dem was sie tun, sondern im Gegenteil Menschen, die anscheinend nur auf einen Grund gewartet haben, endlich alle moralischen Bedenken ablegen zu können, um die sie sich eh nie was geschert haben.

                Ich weiß, dass das so nicht gedacht war, aber dank fehlender Reflexion in den ruhigeren Stunden NACH der Action wirkt das manchmal so auf mich. Wenn ich da beispielsweise an "In the Pale Moonlight" denke... So möchte ich das besprochen haben! Und ich hab' schon mitbekommen, irgendwann kommt' es anscheinend noch zu einem "Reckoning", aber am Ende der Staffel (oder noch später) ist das halt dann schon ein wenig sehr spät.

                Nichtsdestotrotz, Enterprise begeistert mit seinen Effekten, die sind echt ein Hammer. Egal ob Asteroidenfelder, Sphären oder Anomalien, das sieht alles top aus.

                3* für die Eingewöhnungsschwierigkeiten.
                John: Work- now - freak - later. Work - now - freak - later.
                Stark: Yes. That's fair.
                John: Good.
                Stark: How much later?

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                  Ist schon ein Unterschied ob man eine Episode grade das erste Mal gesehen hat oder aus längerer Sicht darüber reflektiert. Filmtechnisch war das Ganze schon ein Genuss. Das der "Zweck heiligt die Mittel" Konzept sieht sich leider durch die ganze Xindi-Storry. Das dieses Konzept der Gegenwart auch in der Zukunft Bestand haben sollte macht mich ein bisschen nachdenklich.

                  Kommentar


                    Es ist passiert. Nach all den Jahren versuche ich mich tatsächlich an einem Re-Run von Enterprise. Quasi ein "Worst of Star Trek". Und hier nicht wie bereits mehrmals die wirklich gute 4. Staffel sondern, ja, tatsächlich von Anfang an. Und jetzt bin ich "endlich" in der 3. Staffel angelangt. Aber hey, ich habe im Gegensatz zu damals bei der Erstausstrahlung dann doch meine Einstellung geändert. Ich sehe es jetzt nicht mit der Star Trek Brille sondern als normale SciFi Serie. Gut, ich versuche es zumindest. Das Problem: Nichteinmal unter dem Aspekt ist diese Episode gut. Was läuft hier schief?

                    Ich sehe mal über die schmerzhaften Momente ala (sinngemäß) "Wenn es notwendig ist sche*ssen wir auf die Moral" oder "Folter wins" hinweg. Amos in Expanse würde genauso wie Archer handeln (und noch weiter gehen) und da stört es mich auch nicht, also kein Grund jetzt für mich hier als moralischer Zuseher heucheln zu müssen. Aber das Problem ist: Selbst Amos würde wahrscheinlich mehr Widerworte bekommen als Archer. Und das ist schon traurig genug. Vielleicht kommt bei ENT dann aber doch der Star Trek Fan in mir durch.

                    Also sehen wir über das hinweg. Kommen wir zum nächsten Punkt: Scott Bakulas miespetiger Gesichtsausdruck in quasi jeder einzelnen Szene. Das wirkt einfach nur künstlich gespielt und für mich definitiv nicht überzeugend. Gut, dass sich das im weiteren Verlauf der Staffel nocht ändern wird.

                    Witzig-absurd-lächerlich auch in dieser Episode der vollständige Kameraschwenk von unten nach oben über den in Unterwäsche befindenden MACO (w). Aber das kennen wir ja schon aus den Reibekammer-Szenen der vorhergehenden Staffeln. Schön in Erinnerung blieb mir auch die Szene einer anderen Episode mit Trip und der Alien-Prinzessin, in der sie sich den Rock abriss und die beiden dann in der engen Fluchtkapsel saßen. Dort war die Kameraposition auch vorteilhaft. Das könnte man dann doch ein klein wenig subtiler angehen. Vor allem in der Reibekammer. Vor allem bei der medizinischen Behandlung von Trip durch Physiotherapeutin T'Pol.

                    Aber zurück zur aktuellen Episode. Dazu gibts sonst von mir nicht viel zu sagen. Die Handlung ist zumindest spannend, aber die komplette Inszenierung ist stark verbesserungwürdig. Vor allem könnte es raffinierter erzählt werden. So gesehen und im unfairen Vergleich mit aktuellen Serien (20 Jahre später) werden es von mir nicht mehr als 2 Sterne.
                    "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                    "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                      Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                      Ich sehe mal über die schmerzhaften Momente ala (sinngemäß) "Wenn es notwendig ist sche*ssen wir auf die Moral" oder "Folter wins" hinweg. Amos in Expanse würde genauso wie Archer handeln (und noch weiter gehen) und da stört es mich auch nicht, also kein Grund jetzt für mich hier als moralischer Zuseher heucheln zu müssen. Aber das Problem ist: Selbst Amos würde wahrscheinlich mehr Widerworte bekommen als Archer. Und das ist schon traurig genug. Vielleicht kommt bei ENT dann aber doch der Star Trek Fan in mir durch.
                      Das Problem ist vor allem auch, dass das so aufgesetzt wirkt. Ist ja nicht so als ob Star Trek Charaktere nie schlimme Finger gewesen wären oder die Fans moralisch fragwürdige Aktionen immer grundlegend abgelehnt hätten, sonst würden sich Episoden wie "In fahlem Mondlicht" nicht derart großer Beliebtheit erfreuen, nur ist das hier eher "Für die Uniform" geworden.
                      1966 Star Trek 2005

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