Für mich gibt es kaum einen besseren Beweis für das Scheitern einer langlebigen Serie, wenn selbst ihre großen Befürworter am Ende sehr häufig nur sagen können: Aber die Serie hat viel Potential gehabt.
Hallo, Potential? Nach 4 Staffeln? Nach 98 Folgen? Potential?!
Die bloße Erwähnung des Wortes Potential nach 4 Staffeln ist doch nichts weiter als das Eingeständnis, dass zuvor über mehr als 3 Staffeln ziemlich viel verkehrt gelaufen sein muß.
Man stelle sich mal vor "Babylon 5" wäre nach 4 Staffeln (was noch einige Folgen weniger gewesen wäre, als "Enterprise" hatte) eingestellt worden, glaubt jemand, der die Serie kennt, ernsthafft, dass das Ende der Serie nur bedauert worden wäre, weil sie doch viel Potential gehabt hätte?
Vier Staffeln sind einfach mehr als genug um das Potential einer Serie auszuspielen und 5 Staffeln sind eigentlich ein gutes Maß für die Dauer einer Serie, wenn sie nicht eine ewig lange Anlaufphase hatte. "Babylon 5" hat nur 12 Folgen mehr als "Enterprise", aber hat die zur Verfügung stehenden Folgen eben um Klassen besser genutzt.
"Enterprise" hatte mehr als genug Zeit sein Potential auszuschöpfen, aber das ist den Machern der Serie eben nicht gelungen.
Überhaupt, was nutzt das Potential einer Serie, wenn ausgerechnet die Macher unfähig zu sein scheinen dieses Potential zu sehen?
Bei "Enterprise" wurde man sofort mit einem "temporalen Krieg" konfrontiert, ganz genau so als wenn es in dieser Zeit nicht genug zu erzählen gegeben hätte. Ist doch klar, dass sich da der "Star Trek"-kundige Zuschauer veralbert vorgekommen ist.
Bei "Voyager" ist die Konsequenz mit der die Macher der Serie praktisch alle Stärken ihres Konzeptes nicht genutzt haben, schon fast wieder bewundernswert.
Trotz des temporalen Krieges startete "Enterprise" gar nicht so schlecht, das Problem war dann aber, dass sich die Serie über zwei Staffeln praktisch nicht weiterentwickelt hat, weswegen es dann nach der Hälfte der ersten Staffel langsam recht öde geworden ist. Erst gegen Ende der zweiten Staffel ist man dann m.E. wieder etwas besser geworden. Die dritte Staffel war ein netter Versuch, hatte aber ihre Mängel und zeigt imo auch, dass die "Star Trek"-Macher im Vergleich zu den Machern von anderen Serien noch einiges zu lernen, bzw. nachzuholen haben. Und natürlich ließ einen die Handlung um die Xindi erneut fragen, ob es nicht auch ohne eine völlige Neuschöpfung genug Interessantes in dieser Epoche zu erzählen gebe. Die vierte Staffel war wohl vor allem in Hinblick auf das Serienkonzept die beste "Enterprise"-Staffel, allerdings halte ich sie insgesamt doch für etwas überbewertet. Die seeehr positive Aufnahme von Staffel 4 hat imo auch viel damit zu tun, dass die Erwartungshaltung aufgrund der vielen vorangehenden Folgen (Serienübergreifend) schon auf einen relativ niedrigen Niveau war.
Obwohl es mit "Enterprise" letztlich vielleicht die falsche "Star Trek"-Serie erwischt hat ("Voyager" nach der dritten Staffel wäre optimal gewesen), sehe ich das Ende der Serie doch als ziemlich postiv.
Ich empfand es immer als ziemlich ungerecht, dass die vor allem in der Anfangsphase schwachen "Star Trek"-Serien bedingungslos gestützt wurden, während erheblich bessere Serien ums Überleben kämpfen mußten (ein Kampf den so manche Serie natürlich auch verloren hat).
Diese Ungleichheit zwischen "Star Trek" und anderen Serien dürfte mit dem Ende von "Enterprise" aber der Vergangenheit angehören und allein das freut mich schon.
Was nun hinzu kommen muß, ist dasss die "Star Trek"-Produzenten aus dem Scheitern von "Enterprise" die richtigen Schlüsse ziehen. Es ist notwendig eine neue Serie besser zu planen, die Stärken des Konzepts (bei allen "Star Trek"-Konzepten reichlich vorhanden, aber zuletzt einfach nicht genutzt) auszunutzen und von Beginn an zu wissen wohin man mit der Serie ungefähr will (die meisten "Star Trek"-Serien wußten dies anscheinend nicht und sind dann in eine positive oder negative Entwicklung gestolpert). Dann muß man bei einer neuen Serie von Anfang an vernünftige Qualität liefern, wie alle anderen Serien auch (einmal enttäuschte Zuschauer kommen später regelmäßig nicht mehr wieder).
Und zum Letzten muß man dann noch aufhören so zu tun, als wäre man im Jahr 1985 und von der erzählerischen und filmischen Umsetzung endlich im 21. Jahrundert ankommen und so wieder (zumindest) zu den anderen Serien aufzuschließen.
Leider sehe ich eine derartige Entwicklung durch viele "Star Trek"-Fans gefährdet. Viele Fans zeigen leider eine recht unangenehme Konsumhaltung und schlucken leider alles kritiklos, was sie vorgesetzt bekommen. Die Ansicht, dass man lieber eine schlechte "Star Trek"-Serie hat als überhaupt keine ist weit verbreitet und, dass die ersten Staffeln einer "Star Trek"-Serie schlecht sind, wird viel zu häufig einfach so akzeptiert, als wenn es sich dabei um ein Naturgesetz handeln würde.
Imo sollten die "Star Trek"-Fans viel stärker einfordern von Beginn einer neuen Serie an vernünftig unterhalten zu werden und eine Serie zu bekommen, die modernen Ansprüchen genügt.
Hallo, Potential? Nach 4 Staffeln? Nach 98 Folgen? Potential?!
Die bloße Erwähnung des Wortes Potential nach 4 Staffeln ist doch nichts weiter als das Eingeständnis, dass zuvor über mehr als 3 Staffeln ziemlich viel verkehrt gelaufen sein muß.
Man stelle sich mal vor "Babylon 5" wäre nach 4 Staffeln (was noch einige Folgen weniger gewesen wäre, als "Enterprise" hatte) eingestellt worden, glaubt jemand, der die Serie kennt, ernsthafft, dass das Ende der Serie nur bedauert worden wäre, weil sie doch viel Potential gehabt hätte?
Vier Staffeln sind einfach mehr als genug um das Potential einer Serie auszuspielen und 5 Staffeln sind eigentlich ein gutes Maß für die Dauer einer Serie, wenn sie nicht eine ewig lange Anlaufphase hatte. "Babylon 5" hat nur 12 Folgen mehr als "Enterprise", aber hat die zur Verfügung stehenden Folgen eben um Klassen besser genutzt.
"Enterprise" hatte mehr als genug Zeit sein Potential auszuschöpfen, aber das ist den Machern der Serie eben nicht gelungen.
Überhaupt, was nutzt das Potential einer Serie, wenn ausgerechnet die Macher unfähig zu sein scheinen dieses Potential zu sehen?
Bei "Enterprise" wurde man sofort mit einem "temporalen Krieg" konfrontiert, ganz genau so als wenn es in dieser Zeit nicht genug zu erzählen gegeben hätte. Ist doch klar, dass sich da der "Star Trek"-kundige Zuschauer veralbert vorgekommen ist.
Bei "Voyager" ist die Konsequenz mit der die Macher der Serie praktisch alle Stärken ihres Konzeptes nicht genutzt haben, schon fast wieder bewundernswert.
Trotz des temporalen Krieges startete "Enterprise" gar nicht so schlecht, das Problem war dann aber, dass sich die Serie über zwei Staffeln praktisch nicht weiterentwickelt hat, weswegen es dann nach der Hälfte der ersten Staffel langsam recht öde geworden ist. Erst gegen Ende der zweiten Staffel ist man dann m.E. wieder etwas besser geworden. Die dritte Staffel war ein netter Versuch, hatte aber ihre Mängel und zeigt imo auch, dass die "Star Trek"-Macher im Vergleich zu den Machern von anderen Serien noch einiges zu lernen, bzw. nachzuholen haben. Und natürlich ließ einen die Handlung um die Xindi erneut fragen, ob es nicht auch ohne eine völlige Neuschöpfung genug Interessantes in dieser Epoche zu erzählen gebe. Die vierte Staffel war wohl vor allem in Hinblick auf das Serienkonzept die beste "Enterprise"-Staffel, allerdings halte ich sie insgesamt doch für etwas überbewertet. Die seeehr positive Aufnahme von Staffel 4 hat imo auch viel damit zu tun, dass die Erwartungshaltung aufgrund der vielen vorangehenden Folgen (Serienübergreifend) schon auf einen relativ niedrigen Niveau war.
Obwohl es mit "Enterprise" letztlich vielleicht die falsche "Star Trek"-Serie erwischt hat ("Voyager" nach der dritten Staffel wäre optimal gewesen), sehe ich das Ende der Serie doch als ziemlich postiv.
Ich empfand es immer als ziemlich ungerecht, dass die vor allem in der Anfangsphase schwachen "Star Trek"-Serien bedingungslos gestützt wurden, während erheblich bessere Serien ums Überleben kämpfen mußten (ein Kampf den so manche Serie natürlich auch verloren hat).
Diese Ungleichheit zwischen "Star Trek" und anderen Serien dürfte mit dem Ende von "Enterprise" aber der Vergangenheit angehören und allein das freut mich schon.
Was nun hinzu kommen muß, ist dasss die "Star Trek"-Produzenten aus dem Scheitern von "Enterprise" die richtigen Schlüsse ziehen. Es ist notwendig eine neue Serie besser zu planen, die Stärken des Konzepts (bei allen "Star Trek"-Konzepten reichlich vorhanden, aber zuletzt einfach nicht genutzt) auszunutzen und von Beginn an zu wissen wohin man mit der Serie ungefähr will (die meisten "Star Trek"-Serien wußten dies anscheinend nicht und sind dann in eine positive oder negative Entwicklung gestolpert). Dann muß man bei einer neuen Serie von Anfang an vernünftige Qualität liefern, wie alle anderen Serien auch (einmal enttäuschte Zuschauer kommen später regelmäßig nicht mehr wieder).
Und zum Letzten muß man dann noch aufhören so zu tun, als wäre man im Jahr 1985 und von der erzählerischen und filmischen Umsetzung endlich im 21. Jahrundert ankommen und so wieder (zumindest) zu den anderen Serien aufzuschließen.
Leider sehe ich eine derartige Entwicklung durch viele "Star Trek"-Fans gefährdet. Viele Fans zeigen leider eine recht unangenehme Konsumhaltung und schlucken leider alles kritiklos, was sie vorgesetzt bekommen. Die Ansicht, dass man lieber eine schlechte "Star Trek"-Serie hat als überhaupt keine ist weit verbreitet und, dass die ersten Staffeln einer "Star Trek"-Serie schlecht sind, wird viel zu häufig einfach so akzeptiert, als wenn es sich dabei um ein Naturgesetz handeln würde.
Imo sollten die "Star Trek"-Fans viel stärker einfordern von Beginn einer neuen Serie an vernünftig unterhalten zu werden und eine Serie zu bekommen, die modernen Ansprüchen genügt.
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