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Warum wird Enterprise immer so schlecht geredet?

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    Die Frage ist doch wohl wohl eher, was genau du als "Durchschnitts-TV" Serie betrachtest. Sicherlich würde ich bei weitem nicht so weit gehen, ST auf "unter Durchschnitt" einzuordnen, dass wäre deutlich zu hart betrachtet.

    Allerdings gehören solche Themen wie du hier ansprichst - vom Rassismus bis zur Todesstrafe - heutzutage genau so gut zum Repertoire jeder beliebigen Kriminal oder Anwaltsserie egal ob es nun CSI, Crossing Jordan oder Criminal Minds ist. Nur das derartige Serien das Kind erfahrungsgemäß einfach beim Namen nennen und ein Nazi dort auch ein Nazi ist, und kein außerirdisches Gnubbelgesicht.

    Die aufarbeitung solcher Thematiken ist bei StarTrek aber trotzdem nicht intensiver oder aussagenstärker, als dass man die Serie jetzt als Königsklasse der TV Unterhaltung ansehen sollte, an die man gott weiß was für hohe Ansprüche stellen kann. Ganz im Gegenteil vermeidet es StarTrek sogar konsequent, andere wirklich schwere Probleme der heutigen Welt (Drogensucht, Arbeitslosigkeit, Perspektivenlosigkeit, Leistungsdruck, Gewalt in Familien, Kindesmissbrauch etc.) überhaupt im Ansatz aufzugreifen.

    Das wertet die Serie als Unterhaltungsformat zwar nicht ab, aber trotzdem ist ST nicht das, was viele leute in ihm sehen wollen.



    Und was deine Philosophie angeht ... Roddenberry hat damals nichts anderes getan, als eine Utopie der Tolleranz zu propagandieren. Zu TOS-Zeiten war das noch revolutionär, wegen einem Russen und einer Schwarzen Frau auf der Kommandobrücke.
    Aber bereits TNG konnte diesen Anspruch des Revolutionären (und Visionären) nicht mehr erfüllen, weil die Serie es vermieden hat, etwas unerwartetes zu tun und sich deshalb lieber auf pseudointellektuelles Geschwafel und geheuchelten Pazifismus konzentriert hat. Selbst wenn man Worf und Data als "Ausländer" hätte umdeuten wollen, käme das Aufgreifen der rassentrennung als Thema wohl 40 jahre zu spät. Hätte man in TNG einen Homosexuellen auf die Brücke genommen, DAS wäre ein weiteres Puzzleteil einer Tolleranz-Philosophie gewesen ... aber so weit wollte man dann mit der Tolleranz wohl doch nicht gehen.
    Was ist Ironie?
    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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      Warum wird Enterprise immer so schlecht geredet?
      Schlecht rede ich die Serie nicht, aber sie hat mir zu Dreivierteln nicht gefallen.

      Ich habe echt alles was es an Star Trek gibt gesehen. Aber bei Enterprise wollte der Funke nicht überspringen.

      Damals habe ich erst so richtig mit der 4. Staffel begonnen und diese war auch sehr unterhaltsam. Deshalb habe ich mir auch die Mühe gemacht die Staffeln 1 und 2 zu sehen. Aber was soll ich sagen, ich fand es zäh und es hat mich überwiegend nur gelangweilt oder sogar genervt.
      Ich kann gar nicht genau sagen woran es lag, aber es fehlte einfach der Funke der überspringen wollte, welchen Serien wie TNG oder DS9, aber auch Babylon 5 und Battlestar Galactica haben. Ich denke, dass kann man auch an den einzelnen Charakteren und Episoden festmachen. Enterprise hat einfach bis auf die 4. Staffel einfach nicht genug Qualität in Sachen Story und auch die Charaktere bleiben für mich überwiegend blass. Dazu kommt außerdem, wenn man schon wenig überzeugende Storys hat, dass einfach der Spaßfaktor der durch lustige Situationen oder Dialoge entsteht, für mich quasi nicht vorhanden war. Ich denke so was hat manche Folge z.B. bei TNG gerettet (vieles verlief ja eh nach dem gleichen Muster ab, besonders in den ersten Staffeln). Somit konnte es mich einfach nicht fesseln.

      Es war für mich wenig Anreiz da, sich die Serie gezielt anzuschauen. Schade dass man mit der 4. Staffel abgebrochen hat, gerade wo man es geschafft hat, diese Serie wesentlich besser werden zu lassen, aber man hat es halt versäumt 3. Staffeln lang auch nur ansatzweise zu überzeugen.
      Zuletzt geändert von HairFU; 28.07.2011, 13:58.

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        Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
        Ganz im Gegenteil vermeidet es StarTrek sogar konsequent, andere wirklich schwere Probleme der heutigen Welt (Drogensucht, Arbeitslosigkeit, Perspektivenlosigkeit, Leistungsdruck, Gewalt in Familien, Kindesmissbrauch etc.) überhaupt im Ansatz aufzugreifen.

        Das Thema Drogensucht wird sogar in der Serie behandelt, in deren Unterforum wir uns hier befinden. Und Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit und Leistungsdruck werden bestimmt auch in einigen Star Trek Folgen behandelt (kann da jetzt leider kein Bespiel nennen), nur eben nicht innerhalb der Hauptcharaktere, da diese halt über so etwas erhaben sind, was einige Leute sicher negativ finden, was aber innerhalb der Star Trek-Philosophie doch etwas aussagt.


        Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
        Und was deine Philosophie angeht ... Roddenberry hat damals nichts anderes getan, als eine Utopie der Tolleranz zu propagandieren.

        So wie du das schreibt, hört sich das ja richtig schlimm an...ist dieser böse Roddenberry doch tatsächlich bei vielen Fanboys mit seiner Propaganda durchgekommen...sowas schlimmes aber auch
        Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
        Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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          Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
          Ganz im Gegenteil vermeidet es StarTrek sogar konsequent, andere wirklich schwere Probleme der heutigen Welt (Drogensucht, Arbeitslosigkeit, Perspektivenlosigkeit, Leistungsdruck, Gewalt in Familien, Kindesmissbrauch etc.) überhaupt im Ansatz aufzugreifen.
          es ändert wenig an der qualität der serien die is wirklich das was bei ner serie zuerwarten ist aber diese themen werden alle angesprochen:
          Drogensucht: die jem hadar, damar, garak
          Arbeitslosigkeit: jake, kor, als gesellschaftliches problem: die frauen der ferengi,suder
          perspektivlosigkeit: kor, damar, garak, quark, odo, die leute in den schutzzonen aus gefangen in der vergangenheit, die frauen der ferengi,ezris bruder, bilby, suder, seska

          Leistungsdruck: bashir, die ensigns bei TNG beförderungen, ezri, picard,paris,wesley
          gewalt in familien: der cardassianische junge der bei bajoranern aufwuchs, nog,holodoc, ezris bruder,dukat, damar, weyoun, bilby, seska
          kindesmissbrauch: bashir,der cardassianische junge der bei bajoranern aufwuchs, icheb, die kazon, seska

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            Ich weiß nicht, warum irgendwer ENT schlechtredet. Ich kann nur sagen, warum ich ENT für eine schlechte Serie halte.

            1. Alles war vorhersehbar, weil man alles schon 1000mal vorher gesehen hat. Beispiel: Trip strandet mit nem feindlichen Alien auf einem Planeten und freundet sich mit ihm an. Gesehen in "Enemy Mine" oder als Geordie mit dem einen Romulaner auf einem Planeten festsitzt.

            2. ENT brachte überhaupt keine neuen SF-Ideen. Nicht eine Folge hatte den "Where no man has gone"-Spirit. Picard hatte es mit Nargilum, Armus und Q zu tun, Überwesen, mit denen man erst mal fertig werden muss. Archer kämpft daeurnd nur gegen Bewohner von Nachbarplaneten, die grün oder blau angemalt sind.

            3. Bakula/Archer von vornherein eine totale Fehlbesetzung. Zum einen war das Gesicht schon aus einer SF-Serie bekannt, nämlich "Zurück in die Vergangenheit". Oder würdet ihr es glaubwürdig finden, wenn Fox Moulder plötzlich auf der Brücke der Enterprise steht?
            Die Figur Archer ist so ein George W. Bush im Weltraum-Charakter. Die Serie versucht sich sowas von in das amerikanische Trauma 911 einzuschleimen, dass Roddenberry im Grab rotiert. Die Suliban (Taliban). Der Angriff der Xindi-Testsonde auf die Erde analog zum 911-Anschlag. Da muss Archer ausrücken, um die Terroristen auszurotten!

            Star Trek stand für mich immer: nach einer friedlichen Lösung suchen, auch wenn es naiv wirkt. Und: neue Lebensformen zu entdecken und damit über den Tellerrand hinauszudenken. Beides bot ENT nicht.

            Ach ja, und als die Autoren so verzweifelt waren, zu glauben, sie könnten die Quoten retten, indem sie ein Baby sterben lassen, war ich froh, dass ENT eingestellt wurde.

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              Zitat von keepshowkeeper Beitrag anzeigen
              Ach ja, und als die Autoren so verzweifelt waren, zu glauben, sie könnten die Quoten retten, indem sie ein Baby sterben lassen, war ich froh, dass ENT eingestellt wurde.
              Nicht dieser Blödsinn wieder. Du bist noch immer eine Erklärung schuldig, wie es einer Serie möglich sein soll, in der vorletzten (!) Episode die Quoten zu retten, wenn sie zu diesem Zeitpunkt längst (!) abgesetzt wurde. Dieser Vorwurf ist so unhaltbar, dass ich mich fast frage, warum wir immer wieder darüber diskutieren müssen.

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                Zitat von keepshowkeeper Beitrag anzeigen
                Ach ja, und als die Autoren so verzweifelt waren, zu glauben, sie könnten die Quoten retten, indem sie ein Baby sterben lassen, war ich froh, dass ENT eingestellt wurde.
                Deine völlig an den Haaren herbeigezogene Aussage (siehe die Diskussion von letzten mal) nervt "langsam" .

                Kommentar


                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Deine völlig an den Haaren herbeigezogene Aussage (siehe die Diskussion von letzten mal) nervt "langsam" .
                  Xons Aussage ist absolut schlüssig, das was du hier (oben) schreibst verstehe ich nicht! Xon hat absolut Recht!

                  Kommentar


                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Xons Aussage ist absolut schlüssig, das was du hier (oben) schreibst verstehe ich nicht! Xon hat absolut Recht!
                    HanSolo sprach natürlich auch keepshowkeeper und nicht Xon an. Deshalb hat er auch keepshowkeeper zitiert.

                    Ich kann mich übrigens auch nur anschließen: keepshowkeeper behauptet jetzt in insgesamt drei Threads bereits,

                    1) dass ein Ereignis in der vorletzten Folge einer bereits abgesetzten Serie die Zuseherzahlen noch steigern sollte um eine Fortsetzung zu erwirken.

                    2) dass der Tod eines Kindes allgemein Quote steigert.

                    Beides sind natürlich absurde Aussagen.
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                      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                      HanSolo sprach natürlich auch keepshowkeeper und nicht Xon an. Deshalb hat er auch keepshowkeeper zitiert.

                      Ich kann mich übrigens auch nur anschließen: keepshowkeeper behauptet jetzt in insgesamt drei Threads bereits,

                      1) dass ein Ereignis in der vorletzten Folge einer bereits abgesetzten Serie die Zuseherzahlen noch steigern sollte um eine Fortsetzung zu erwirken.

                      2) dass der Tod eines Kindes allgemein Quote steigert.

                      Beides sind natürlich absurde Aussagen.
                      Sorry ja hab das total verrafft! Saudumm von mir!

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                        Als Enterprise gestartet ist, haben meine Freunde und ich uns sehr häufig über die dortige Umsetzung der Vulkanier geärgert. Natürlich haben wir dann irgendwann begriffen, dass das anscheinend wohl doch Absicht war, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass diese Vulkanier-Sache zu Beginn der Serie bei sehr vielen Fans auf Unmut gestoßen ist. Dadurch wurde seinerzeit die Lobby für Enterprise möglicherweise etwas in Mitleidenschaft gezogen.

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                          Zwar war ich im ersten Moment auch etwas irritiert, aber eigentlich war das eine der wenigen guten Ideen der Serie. Man hätte eine Kombination aus Abenteuer und Politik liefern müssen, und nicht das, was dann tatsächlich kam.
                          I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                          - George Lucas

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                            Zwar war ich im ersten Moment auch etwas irritiert, aber eigentlich war das eine der wenigen guten Ideen der Serie. Man hätte eine Kombination aus Abenteuer und Politik liefern müssen, und nicht das, was dann tatsächlich kam.
                            Die Idee fand ich auch gut! Aber ich habe zunächst gedacht, dass die Produzenten einfach nur den Charakter der Vulkanier nicht verstanden haben. Jetzt sehe ich das ganze dementsprechend mit ganz anderen (leuchtenden ) Augen.

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                              MFB 12.09.2011, 09:56

                              Ich kann mich übrigens auch nur anschließen: keepshowkeeper behauptet jetzt in insgesamt drei Threads bereits,

                              1) dass ein Ereignis in der vorletzten Folge einer bereits abgesetzten Serie die Zuseherzahlen noch steigern sollte um eine Fortsetzung zu erwirken.

                              2) dass der Tod eines Kindes allgemein Quote steigert.

                              Beides sind natürlich absurde Aussagen.

                              1. Sorry, dass ich euch dauernd nerve mit diesem Argument, aber in vielen Threads gehts darum, warum man ENT nicht mag, und warum es möglicherweise eingestellt wurde. Und ich sage halt dazu meine Meinung, die da lautet: wo es um die Gesundheit und das Leben von Neugeborenen geht, ziehe ich die Grenze: Baby-Kill geht gar nicht!

                              2. Das Drehbuch für eine Serien-Folge wird nicht kurz vor Drehbeginn geschrieben, oder kurz vor der Erst-Ausstrahlung, sondern normalerweise Monate vorher. Ich gehe davon aus, dass die Produzenten sahen, dass die 3. Staffel nicht die gewünschten Zuschauerzahlen brachte, und den Autoren sagten "Ihr müsst mehr spannende Schockmomente unterbringen". Daher in der 4. Staffel blutige Todesfolter und Baby-Kill.

                              3. "2) dass der Tod eines Kindes allgemein Quote steigert." Wo sage ich das?? Es geht mir haargenau ums Gegenteil.

                              Ich bin ehrlich gesagt entsetzt und enttäuscht, dass mir in den Mund gelegt wird, ich hätte gesagt, dass der Tod eines Kindes die Quoten steigert. Ich sagte, dass das vielleicht die Produzenten dachten, und dass ich extrem dagegen bin.

                              Ich kann mich nur noch kopfschüttelnd von diesem Thread zurückziehen. Bei den unfassbaren Besucher-Zahlen des Threads wird das aber eh keinen Unterschied machen.

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                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Star Trek ist stinknormale seichte 0815-Unterhaltung, objektiv lässt sich nichts entdecken was diese Serie von anderen Unterhaltungsserien unterscheidet.

                                Ich würd sogar noch etwas weiter gehen und das Niveau niedriger ansetzen als bei einer Durchschnitts-TV-Unterhaltungsserie. Denn nur das häufige Benutzen von Fantasiewörtern wie Quanteninduktionsfeldkompensator macht eine Serie nicht automatisch anspruchsvoller. Dazu gehört schon mehr.

                                Um eines noch hinzuzufügen: Ich mag Star Trek sehr, jahrzehntelang war das mein Lieblings-SciFi-Universum, bis ich mich mit Perry Rhodan beschäftigt hab. Trotzdem sehe ich nicht mehr in der Serie als nun mal existent ist. Und vor allem finde ich es schrecklich mit was für einer Engstirnigkeit und Boshaftigkeit manche "Fans" die Serie betrachten und über jede noch so kleine Ungenauigkeit herfallen wie die Aasgeier.
                                Sorry, aber als Perry-Rhodan-Fan und -Leser UND gleichzeitig Star-Trek-Seher bin ich jetzt sehr enttäuscht. Was mich betrifft, so werde ich weiterhin Perry & Co lesen und Star Trek sehen. Eine "Durchschnitts-TV-Serie" wie Star Trek (was auch immer für eine Staffel!) trägt durchaus dazu bei, Toleranz und Akzeptanz für Fremdartiges, Interessen für Wissenschaften und Vorarbeit zum globalen Zusammenarbeiten zu fördern/leisten. Es mag schon sein, dass das auch durch andere "Durchschnitts-TV-Serien" erreicht wird, bei manchen Konsumenten (leider auch von Perry Rhodan) scheint hier aber egal wodurch gar kein Fortschritt erreichbar zu sein ... (ich mag jetzt hier aber ganz sicher keinen der PR-Autoren dafür verantwortlich machen!)

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