Warum wird Enterprise immer so schlecht geredet?

[Himmelsläufer]

Ich denke, das Thema ist schon irgendwie ein "heißes Eisen" (weswegen das Diskutieren ja auch so viel Spaß macht), da doch sehr von der Einstellung und der Sichtweise der einzelnen ST-Fans abhängig.

Die "Nörgler"-Kritikpunkte (herrlicher Begriff ), die zuletzt von Zefram genannt wurden wie

- die moralische Entwicklung
- das "Verheizen" der Aufbruchstimmung gleich in den ersten Episoden
- die ollen Entführungsstorys

erkenne ich alle an! Das stimmt und das deckt sich auch mit meiner Meinung! Und ich könnte sicher noch mehr nennen. Die "Xindi" z.B. ... für mich leider keine gelungene Idee (im Gegensatz zum staffelweiten Handlungsbogen). Mir gefielen sie nicht und hätte man nicht mal irgendwas von dem Konflikt hören müssen, bei dem die Erde dermaßen ramponiert wurde?

Ich kann ENT also durchaus objektiv kritisieren ... trotzdem würde es mir nicht einfallen ENT schlecht zu reden!

Im Gegenteil: Mir selbst hat die Serie durchaus gefallen, was aber vielleicht auch an meinem "zurückgefahrenen" Anspruchsdenken liegt. Nun gut, ich hätte mir nicht jede Sch.... reingezogen, die mir vorgesetzt wird, aber letztendlich war ich erstmal froh, eine neue Star Trek-Serie zu bekommen, der ich bereit war, eine Chance zu geben (egal was da kommen mochte).

Die Stories waren dann zum Teil zwar etwas mau, aber es waren auch richtig gute gleich in der ersten Staffel dabei (spontan fällt mir neben dem Pilotfilm gleich "Allein" ein, die ich richtig klasse fand).

Ich komme mit "Kontinuitätsverletzungen" recht gut zurecht, wenn Sie nicht gerade gravierend sind. Ich suche nicht nach Fehlern (z.B. im technischen Equipment). Viele der Charaktere haben mir gut bis sehr gut gefallen (nicht alle allerdings: T'Pol, Hoshi + Travis ... wobei einige da nicht viel für konnten). Für jedes kleine "Crossöverchen" zu TOS war ich dankbar und hab' mich gefreut wie ein kleines Kind. Solange schlechtere Episoden durch gute aufgewogen werden, konnte ich damit gut leben ... und insgesamt habe ich doch einige gute ausgemacht und wirkliche Ausreißer nach unten waren so viele auch nicht.

Wer erwartet ernsthaft jede Woche Spitzen-Unterhaltung? Na gut ... falscher Ansatz ... wir hatten da diese hervorragende 4. Staffel! Da gab's sowas ... zumindest für meinen Geschmack.

Was ich sagen will: Ich habe gute Star Trek-Unterhaltung erwartet und bekommen ... zumindest solche, die meinen "Ansprüchen" einigermaßen gerecht wurde. Ich habe nicht die Klasse von TNG oder DS9 bekommen ... aber in einer Gesamtbewertung war ich insgesamt zufriedener als mit VOY ... ehrlich!

Ich finde vielleicht einiges, was ich zu kritisieren habe ... aber nichts um die Serie wirklich "schlecht zu reden".

Wenn ich ST schaue, erwarte ich mehr als 08/15 ... und wenn ich Vergleiche ziehe zu sehr viel anderer Unterhaltung (auch SF-Unterhaltung), dann bin ich zwar von ENT nicht begeistert, aber auch absolut nicht unzufrieden. Ist halt nur eine Frage, ob man wirklich durchgängig "Spitzen-Ware" erwartet (kann man das realistisch?) oder einfach "ein gutes Produkt".

Oh Mann, ist schon spät für mich! Ich hoffe, man konnte trotzdem einigermaßen verstehen, was ich sagen wollte ...

[Mr.Viola]

Mich störte der Xindi-Angriff auf die ERde auch sehr, denn das war dann ein Kontinuitätsbruch, der nicht sein musste.
Bin mir jetzt nicht sicher, ob in DS9 gesagt wurde, dass der Breen-Angriff der erste Alien-Angriff auf die Erde war, aber General Martok sagte da deutlich, dass selbst sein Volk es nie wagte, die Erde direkt anzugreifen.

[MFB]

Das ist kein Kontinuitätsbruch, es wurde nur gesagt, dass die Klingonen die Erde nie angegriffen haben. Dass es nie einen Angriff gegeben hätte, wurde nie erwähnt.

Aber genau DAS wäre ein Kontinuitätsbruch gewesen, weil zum Zeitpunkt des Breen-Angriffs bereits zwei Borg-Angriffe auf die Erde stattgefunden hatten.

Das ist ein Beispiel dafür, wie Gerüchte aufgekommen sind, ETP würde sich nicht an die Kontinuität halten. Da wurde Tatsachen erfunden und erdacht, ohne dass es wirklich klare Aussagen gegeben hätte. Ein gewichtiges Beispiel war zB "Spock war der erste Vulkanier in der Sternenflotte!" Unsinn, weil 1) nie erwähnt und 2) die USS Intrepid in TOS einen Vulkanier-Captain hatte, also vermutlich einen dienstälteren Offizier als Spock.

[Makaan]

Abgesehen davon wurden die Xindi sowieso von zeitmanipulierenden Aliens aus der Zukunft und einem anderen Universum gar dazu angestachelt, die Menschen in der Vergangenheit zu eliminieren, um die Föderation in der Zukunft auszuschalten.

Und bevor irgendjemand aufkommt, in Star Trek wurde das Thema Zeitreisen schon immer sehr flexibel gehandhabt. In Star Trek sind grundsätzlich alle Zeitreise-Theorien richtig und funktionieren.

[Space Marine]

Da man in TOS, TNG, DS9 und Voyager neimals die Karbik und Mittelamerika gesehen hat, könnte sowas schon passiert sein, aber ein bisschen seltsam finde ich es dann doch, aber könnte schon sein...

[Zefram]

Hmm? Wieso hast Du denn erst auf Englisch und dann auf Deutsch geguckt? Also die dt. Version von ENT finde ich sehr langweilig und austauschbar. Empfehle Dir im Original zu schauen.

Zuerst hatte ich nur die englischen Folgen (in recht guter Qualität), aber irgendwann wurde mir das "auf englisch gucken" dann doch zu mühselig. Bin halt eher ein bequemer Konsument, was TV - Serien anbelangt
Es gab auch mal ne Zeit, in der ich große Unterschiede zwischen Deutsch und Englisch ausgemacht habe...leider hab ich dann im Endeffekt festgestellt, dass es immer wieder wichtige Dinge gab, die ich mangels Vokabular nicht verstanden habe. Insofern greife ich mittlerweile ausschließlich auf synchronisierte Fassungen zurück und höre höchstens gelegentlich mal ins Original.

Mittlerweile (bin bei dem Ende der 2. Staffel) haben sich meine Kritikpunkte an der Serie etwas erweitert.
-nach 10 Folgen war man die neue "Voyager" des Alpha -Quadranten, der kein Gegner zu stark schien;der "Pionier-spirit" war wirklich absolut fahrlässig nach 10 Folgen ignoriert worden.
-zuviele Entführungen
-Chronologie stellenweise nicht oder nur unglaubhaft eingehalten
-zuviele dämliche pseudo- Sex- Einlagen
-kaum Charakterentwicklung

Nicht schlecht bzw gut finde ich
-Humor
-Effekte
-ca. 60-70% der Einzelepisoden

Dennoch überwiegt der recht platte Eindruck leider. Mal läuft ENT zu Höchstform auf, und in der nächsten Szene geht es wieder ab in die Reibekammer. Für sowas gibt es doch andere Serien bzw. Filme...da brauch ich kein StarTrek für.

[newman]

Bei ENT fand ich die Charaktere irgendwie sympathischer als bei Voy. Deswegen mochte ich es eigentlich lieber, auch wenn viele Kritikpunkte stimmen. Man hätte auch hier die ENT schwächer darstellen müssen.
Nur die Kontinuitätfehler sind irgendwie Schwachsinn. Es gab so weit ich weiß kaum größere, da gibts mehr zwischen TOS und TNG. Im 3. Weltkrieg starben 600 Millionen, wen interessiert da im 24. jahrhunder die 7 Millionen vom Xindi Angriff, wenn man selbst über den 3. WK nur in wenigen Folgen mal ein Wort verliert.

[Mr.Viola]

Aber genau DAS wäre ein Kontinuitätsbruch gewesen, weil zum Zeitpunkt des Breen-Angriffs bereits zwei Borg-Angriffe auf die Erde stattgefunden hatten.

Die Borg versuchten ja die Erde anzugreifen, bei ihren beiden Angriffen gelang es ihnen ja nicht, direkt die Erde anzugreifen, sondern sie wurden jeweils im Sol-System gestoppt, da sehe ich schon einen Unterschied.
Aber eigentlich, bei FC, in der Vergangenheit haben sie auch mal kurz die eine Siedlung bombaridert, also wenns man genau nimmt, war dies schon ein Angriff auf die Erde. Ist schwer zu sagen, wie man das rechnen kann.

[Dude]

Kurz und bündig^^: ENT mag nicht die beste aller Serien sein, das Star Trek Universum durcheinander bringen und ja, sich in der Gestaltung der einzelnen Episoden gerne mal wiederholen, bla bla bla^^. Aber trotz allem: Wenn ich mich vor den Fernseher pflanze, will ich in erster Linie nicht nachdenken, sondern unterhalten werden. Und ENT ist Unterhaltung pur, Kontinuitätsbrüche etc. hin oder her ^^.

[Akanara]

Ein Grund ist sicherlich auch, dass sich durch die heutige Zeit, die ja auch augenscheinlich nicht besser zu werdebn scheint immer schlechter wird, da stößt eine Serie schon ziemlich auf den Magen bei einigen SF-Muffeln und ird dann schlicht als Quatsdh abgetan. Klar solche Leute gabs auch früher schon aber nicht so viel ie heute. Früher waren es die SF-Zweifler die das alles als pfantastischen Humbuck abgeetan hatten und heute sind es eben die SF_Muffel die das alles alsutopische Spinnerei abtun. Man kann es halt nicht jedem Recht machen, das wirds halt immer geben. Uns Treckies regt ja auch das ein oder andere im Alltag auf wie z.B. Tribbles oder Logiker ohne Spitzohren oder Weltraumherpes usw.

[Johnny]

Warum wird Enterprise immer so schlecht geredet?

Ich wüsste auch gerne woran das liegt. Von den meisten Trekkies, die ich kenne, wurde sie von vorneherein schlechtgeredet und diese waren auch nie bereit ihr eine Chance zu geben. Das lag an dem Zeitpunkt in der ENTERPRISE spielt. Sie lehnten ein Prequel ab. Komischerweise stehen die selben Leute dem vermutlichen Inhalt von Film XI offen gegenüber. Nun gut, das sind die einen, aber es gibt ja noch die anderen, die ENT gucken und sie trotzdem zerreisen. Manche geben offen zu, sie nur aus diesem Grund zu schauen. Ich will niemanden angreifen, aber beide Gruppen haben die Botschaft von Star Trek und was es eigentlich heisst ein Trekkie zu sein wohl nicht verstanden. Was ist den mit Offenheit und Toleranz etc. ??? Jeder darf und soll seine Meinung haben und äusseren, aber dies nur zu tun, um etwas schlecht zu machen, das andere lieben, finde ich ... hm, zumindest bedenklich. Ich halte von J.J. vermutlichem Konzept für Film XI wenig bis gar nichts, aber dennoch werde ich ihn mir auf jeden Fall anschauen. Sollte er mir wider Erwarten gefallen, gut, wenn nicht, dann nicht, aber ich werde die, denen er gefällt, nicht dauerhaft zutexten was für'n Dreck er ist. Darin sehe ich keinen Sinn und schon gar keinen im Geiste Star Trek's.

[InDeepSpace]

Was mich an ENT besonders gestört hat war die Eindimensionalität der Crew. OK, da sind Trip, Archer, T'Pau und Phlox. Die 4 sind ja gut und schön, aber der Rest der Crew kam mir absolut austauschbar und steril rüber. Des Weuteren waren in edn ersten beiden Staffeln einfach zu wenige Highlights. Meiner Meinung nach hätte man weniger Einzelfolgen drehen sollen und statt dessen mehr auf die Suliban und den Future Guy eingehen sollen. Das hat ja fast bis Staffel Ende gedauert bis es da weiter ging. In Staffel 2 war dann das Problem, das es keine Grenzen gab. eine Zeitline wurde von der anderen gekillt ohne das in der Story noch irgendwas verständlich bleibt. Daniels stirbt, wenig später taucht er wieder auf. Wie will man da noch Spannung erzeugen, wenn eh in der nächsten Folge wieder ne neue Zeitlinie gilt. Auch Archers Verhörmethoden halte ich für fragwürdig. Wenn einer mal nicht antwortet erst mal eins aufs Maul geben!!! Nach den ersten 2 Staffeln war eigentlich schon abzusehen, das es nicht mehr lange mit ENT weiter geht. Die 3te Staffel war dann wesentlich besser (auch wenn es dar einige schwache Folgen gibt). Das übelste war allerdings der Arc zur 4ten Season mit dem Nazi-Alien. Wie wenig Ideen kann man haben? Zur 4ten sag ich jetzt nichts, weil ich davon nichts gesehen habe.

[HanSolo]

Das übelste war allerdings der Arc zur 4ten Season mit dem Nazi-Alien. Wie wenig Ideen kann man haben? Zur 4ten sag ich jetzt nichts, weil ich davon nichts gesehen habe.

Die Nazi-Alien-Sache war echt mies. Allerdings hatte die Manny Coto noch B&B zu verdanken. Ab "Home" (der dritten Folge der Staffel) wird die vierte Season zu einer der besten Star-Trek-Staffeln überhaupt. Wenn man die nicht gesehen hat, hat man echt etwas verpasst - und das sag ich jetzt als eher ENT-Kritiker (zumindest der ersten 2,5 Staffeln).

[Dude]

Auch Archers Verhörmethoden halte ich für fragwürdig. Wenn einer mal nicht antwortet erst mal eins aufs Maul geben!!!

Wo liegt das Problem? Er ist halt nur ein Mensch, der seine Heimat bedroht sieht. Ehrlich gesagt ist diese Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität bei TNG etwas, was mir tierisch auf den Senkel geht. Ich bin egtl. ein Fan von Cpt. Picard, aber seine ewigen Vorträge über richtig und falsch, gingen mir ziemlich auf den Keks. Der Mann hatte irgendwie keine .... dunkle Seite (zumindest bis FC). Und die hat jeder normale Mensch. Da war mir Archer wesentlich sympathischer. Soll nicht heißen, dass ich so ein Vorgehen gut heiße, aber Aggression ist nun mal wohl oder übel ein Teil des Menschen.

[Johnny]

Es ist eben noch nicht das 24. Jahrhundert und wie man in "Home" sieht, fällt es Jonathan nicht leicht mit seinen Taten fertig zu werden, mit ihnen zu leben und sie als einen Teil von sich selbst zu akzeptieren. Bis zu Picard ist es noch ein weiter Weg. Und es ist ja nicht so, dass Kirk nicht auch den ein oder anderen zusammengeklatscht hätte.