Warum wird Enterprise immer so schlecht geredet?

[Khaless]

Das ist natürlich Geschmackssache, aber Enterprise hat es zumindest geschafft, Handlungsstränge über mehrere Episoden zu bauen und konsequent durchzuziehen. Und was einfallslosigkeit und teilweise sogar peinlichkeit betrifft, hat TNG da auch so manches Glanzstück abgeliefert.

Welche? Mir fällt jetzt mal so spontan nix ein.

Also ich finde das Vorgehen der Sternenflotte nachvollziehbar. Immerhin hat es durch den Xindi Angriff 7 Mio. Todesopfer gegeben, sollten die Menschen dann wirklich noch mit der weißen Flagge kommen? Das der ganze Storyarc um die Xindi natürlich im krassen Gegensatz zu Roddenberrys Vision steht ist aber eine andere Geschichte.

Ja, o.k. Aber eine etwas ausführliche Verarbeitung der Problematik "Wir geben mal schnell unsere moralischen Grundsätze auf" wäre, denke ich, wichtig gewesen. Für mich hatten sich die Figuren dahingehend überhaupt nicht weiterentwickelt. Ich fand's halt etwas dünn.

[DarthRevan]

Ja, o.k. Aber eine etwas ausführliche Verarbeitung der Problematik "Wir geben mal schnell unsere moralischen Grundsätze auf" wäre, denke ich, wichtig gewesen. Für mich hatten sich die Figuren dahingehend überhaupt nicht weiterentwickelt. Ich fand's halt etwas dünn.

Naja das mit dem Xindi-Angriff der Mio tote verursachte ist in meinen Augen ein Äquivalent zum 11. September (die parallelen waren ja dein hauptkritikpunkt) und da muss man sagen das die Sterenflotte IM PRINZIP am ende frieden mit den (meisten) Xindi geschlossen haben ist wohl nicht das was die Amis wirklich machen würden.

Aber du hast schon völlig recht, sagte ich ja: Das die "moral" teilweise über bord geworfen haben fand ich ok, etwas mehr aufarbeitung wäre aber angesagt gewesen.
Andererseits: Nach "in phale of Moonlight" gabs auch keine aufarbeitung und da hat sich keiner drüber beschwert.

[trekkifan]

Man könnte hier und da schon sagen das die Serie anfänglich nicht auf dem Niveau von DS9 war. Was mich persönlich aber überrascht hat, war, dass sie sich weiterentwickelt hat.

Anfänglich kam ja der Eindruck auf zu denken, naja, den Teil musste ich jetzt nicht unbedingt gesehen haben, aber später hat man förmlich auf die nächste Episode gewartet, um den Ausgang des Ganzen nicht zu verpassen.

Natürlich fehlte hier und da etwas Tiefsinnigkeit, dass wurde in eingen Teilen aber mit genügend Action aufgefüllt.

Ja, der Grundgedanke von Roddenberry war nicht so der richtige Leitfaden für diese Serie, dafür war sie doch zu anders. In Ansätzen war aber auch das vorhanden. Vielleicht sollte man die Serie vor Roddenberry sehen, aber ich glaube das wird mir nicht viele gute Antworten einbringen.

Mir hat, was Neues zu versuchen trotzdem gefallen. TNG hat auch Episoden die echt nicht der Bringer sind, bei Erscheinen war es aber das ST, super neu (modern), super anders, da hat man schon mal die Schwächen vergessen können. Die Serie selbst wird oft von viel technischem Tamtam begleitet, ein Produkt der Zeit des Erscheines dieser Serie, da war Hochtechnologie noch gewünscht und gefragt. Ich finde in Erster Kontakt und auch Nemesis hatte TNG seinen Höhepunkt.

ENT kam schauspielerisch näher zu den alten Werten von ST, denkt mal an Kirk den HauDraufFrauenHeld, sowas in der Art und trotzdem wollte man Neues mit diesem Image verbinden. Leider fehlt ENT der richtige Schluss und irgendwo auch ein ganzer Film, der sich nur mit einem Thema dieser Serie beschäftigt hätte, z.B. dem Krieg mit den Romulanern. Das finde ich schade.

Sicher sind einige Sachen auch aus der Gesellschaft selber abgeleitet, der 11.09. läßt grüßen, aber dass war denke ich bei ST schon immer so.
Ja, einige Werte wurden in ENT umgeworfen und damit für das ganze ST-Universum in Frage gestellt. Sicher auch ein Produkt der politischen Entwicklung weltweit.

Schütze deine Heimat, alles andere ist eher zweitrangig, das passt trotz des eher guten Willens hinter solchen Handlungen nicht so richtig in unsere Gesellschaft und ist deshalb nicht unbedingt up to date. Einige sachen in ENT sind trotzdem sehenswert. Schwache Charakter sehe ich da eigentlich nicht, eher einige die weit mehr hervorstechen.

Und trotz allem findet sich die Serie zum Schluss bei Roddenberrys Grundgedanken ein, friedliche Einigung, wenn auch im Nachherein...und mit einigen Verlusten.

[thunderchild]

Welche? Mir fällt jetzt mal so spontan nix ein.

Der Xindi-Plot, immerwiederkehrende Nebencharaktere, die auch sinnvoll in die Serie eingearbeitet wurden und nicht wie in TNG auf einmal da waren, Rassismus auf der Erde, der Temporale-Kalte-Krieg,...

[EA-Loyalist]

Der Xindi-Plot, immerwiederkehrende Nebencharaktere, die auch sinnvoll in die Serie eingearbeitet wurden und nicht wie in TNG auf einmal da waren, Rassismus auf der Erde, der Temporale-Kalte-Krieg,...

Ging es bei der Frage nicht eher um Schwächen vom guten alten TNG?

[thunderchild]

Ging es bei der Frage nicht eher um Schwächen vom guten alten TNG?

Achja, uuups... sorry.

Schwächen von TNG? Vielleicht war es in den 80er und 90er Jahren ja angesagt, Einzelfolgen zu fabrizieren, die in keinster Weise mit der darauffolgenden Folge etwas zu tun haben, aber bei modernen Serien geht es einfach nicht mehr ohne übergreifende Handlungsstränge! Und im Gegensatz zu TNG hat Enterprise es geschafft (DS9 ab Staffel 3 auch) durchgehende Handlungsstränge zu haben. Und das ist für mich persönlich ein großer Pluspunkt für Enterprise.

[Khaless]

Achja, uuups... sorry.

Schwächen von TNG? Vielleicht war es in den 80er und 90er Jahren ja angesagt, Einzelfolgen zu fabrizieren, die in keinster Weise mit der darauffolgenden Folge etwas zu tun haben, aber bei modernen Serien geht es einfach nicht mehr ohne übergreifende Handlungsstränge! Und im Gegensatz zu TNG hat Enterprise es geschafft (DS9 ab Staffel 3 auch) durchgehende Handlungsstränge zu haben. Und das ist für mich persönlich ein großer Pluspunkt für Enterprise.

Hmm... Ich denke, dass bei TNG und DS9 die Folgen schon irgendwie zusammenhingen. Zwar nicht unbedingt wie bei ENT oder LOST, aber bestimmte Themen tauchen doch auch immer wieder auf, z.B. die Borgbedrohung, Q oder der Klingonische Bürgerkrieg. Die Handlungsstränge waren vielleicht etwas "dünner", aber doch vorhanden.

[Orkrist]

Da gebe ich Dir recht, speziell während der letzten Staffel hat man immer wieder Geschichten weitergeführt. DS9 war ja mit dem Beginn des Krieges - unterbrochen von Einzelfolgen - doch eine grosse zusammenhängende Geschichte.

[Talin]

Hallo !

Habe den Thread gerade entdeckt und natürlich noch nicht alle Antworten gelesen....

Meiner Meinung nach wird Enterprise eben dehalb als die schlechteste Trek Serie angesehen, weil sie einfach zu einem ungünstigen Zeitpunkt kam. Der Markt war einfach satt - über zehn Jahre Star Trek mit hunderten von Episoden - da schleicht sich eben Routine ein.
Hätte man mit Enterprise einige Jahre gewartet und die Fans schmoren lassen, würden sich viele vernichtende Urteile der Fans wieder relativieren. ich persönlich wäre ganz scharf eauf eine neue Serie, jetzt wo man einige Jahre auf dem Trockenen gesessen hat.

Gruß Talin

[DarthRevan]

Hallo !

Habe den Thread gerade entdeckt und natürlich noch nicht alle Antworten gelesen....

Meiner Meinung nach wird Enterprise eben dehalb als die schlechteste Trek Serie angesehen, weil sie einfach zu einem ungünstigen Zeitpunkt kam. Der Markt war einfach satt - über zehn Jahre Star Trek mit hunderten von Episoden - da schleicht sich eben Routine ein.
Hätte man mit Enterprise einige Jahre gewartet und die Fans schmoren lassen, würden sich viele vernichtende Urteile der Fans wieder relativieren. ich persönlich wäre ganz scharf eauf eine neue Serie, jetzt wo man einige Jahre auf dem Trockenen gesessen hat.

Gruß Talin

Damit könntest du durchaus recht habe...
Andererseits hat man die Fans bis ST11 auch lange schmoren lassen und die Kritik ist ziemlich laut....

[HanSolo]

Damit könntest du durchaus recht habe...
Andererseits hat man die Fans bis ST11 auch lange schmoren lassen und die Kritik ist ziemlich laut....

Wobei die meisten Fans alles im Vorfeld nur verreissen. Die wenigsten haben den Film schon gesehen (wie auch?). Die Kritiken fallen im Moment extrem positiv aus.

[DarthRevan]

Wobei die meisten Fans alles im Vorfeld nur verreissen. Die wenigsten haben den Film schon gesehen (wie auch?). Die Kritiken fallen im Moment extrem positiv aus.

Die Kritiken sind auch alle von "stino"-Kinokritikern und so weiss ich weiss kaum von Fans...
Die kennen weder den recht komplexen Canon noch den unterschied zwischen star trek und star wars.
Zumindest die die ich gelesen habe.

[Gast]

Hätte man mit Enterprise einige Jahre gewartet und die Fans schmoren lassen, würden sich viele vernichtende Urteile der Fans wieder relativieren. ich persönlich wäre ganz scharf eauf eine neue Serie, jetzt wo man einige Jahre auf dem Trockenen gesessen hat.

Ob die Star Trek Fans die Serie gut finden oder nicht ist für dessen Erfolg auch vollkommen irrelevant. Mit den paar Trekkies die es gibt, kann eine Star Trek Serie keine vernünftigen Quoten erreichen.

Wobei die meisten Fans alles im Vorfeld nur verreissen. Die wenigsten haben den Film schon gesehen (wie auch?).

Darüber hab ich mich hier auch schon mehrere Male beschwert, scheint wohl unter Trekkies "cool" zu sein sich wie ein Verlierer zu benehmen und die eigene Serie, die man - angeblich so mag - durch den Dreck zu ziehen.

Die Kritiken fallen im Moment extrem positiv aus.

Stimmt, also ich freu mich riesig auf den Streifen. Am Wochenende kam auf Kabel 1 und Pro7 eine kleine Reportage zum Film bzw. der Deutschlandpremiere in Berlin. Viele Interviews mit den Schauspielern und dem Regisseur, ein paar Einblicke in die Handlung, höchst interessant!

Find es auch ganz super dass Kabel 1 jetzt diesen "Star Trek Mai" kreiert hat. Das gibt dem Film sicher noch mal einen Schub!

[Whyme]

Die Kritiken sind auch alle von "stino"-Kinokritikern und so weiss ich weiss kaum von Fans...
Die kennen weder den recht komplexen Canon noch den unterschied zwischen star trek und star wars.
Zumindest die die ich gelesen habe.

Und vielleicht ist das auch gut so.

Und eine Kritik des Films muss auch nicht von Star Trek Kennern geschrieben werden. Kinofilme werden nicht für kellerbewohnende, pickelige Trekkies geschrieben, bei denen dem Fanshirt die Uniform und das Klingonenkostüm im Schrank hängt sondern für eine breite Masse an Leuten. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Engstirnigkeit vieler Trekkies auch hier im Board echt entsetzt.

LG
Whyme

[DarthRevan]

Und vielleicht ist das auch gut so.

Und eine Kritik des Films muss auch nicht von Star Trek Kennern geschrieben werden. Kinofilme werden nicht für kellerbewohnende, pickelige Trekkies geschrieben, bei denen dem Fanshirt die Uniform und das Klingonenkostüm im Schrank hängt sondern für eine breite Masse an Leuten. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Engstirnigkeit vieler Trekkies auch hier im Board echt entsetzt.

LG
Whyme

Nicht alle Star Trek fans sind Pickelige Kellerbewohner. Und wenn man einen Film Star Trek nennt sollte man ihn wohl auch im zusammenhang mit dem Gesamtuniversum beurteilen und nicht nur einzeln.