Season 3 Fazit, Rückblick, Eindrücke!

[Calex]

und wie immer am Schluss sind die Nazis die Bösen.

Noch trivialer noch dümmer und noch anspruchsloser kann eine us-amerikanische Serie einfach nicht enden.

Mit Startrek hat ENT IMHO nur noch den Namen gemeinsam! Danke Berman und Braga für diesen Schwachfug!

[Starfury]

Ich wüsste nicht, was diese Typen in den letzten drei Minuten so schlimmes gemacht haben, dass sie direkt wieder als die total bösen von euch gesehen werden. Okay, Flugzeuge haben auf das Shuttle geschossen joooaaaa, vielleicht Verteidigung? Und der Rest? Uuiuiuiiui, ein Lazarett, wie bööööse. Wartet doch erstmal ab bis zur nächsten Folge.

[MFB]

Natürlich kann man nicht wissen, wer die Flugzeuge pilotiert hat, aber da US-amerikanische Hoheitszeichen drauf waren, kommen hier die Amis doch eher als böse rüber. Feuern einfach auf ein kleines Shuttle, nur weil sie noch nie eines gesehen haben.
Fast nett sind da die Deutschen, die sich um den schwer verletzten Archer kümmern. So ganz passend ist diese Schwarz-Weiß-Kritik diesmal also nicht.

[Harmakhis]

LOL - das wäre mal geil, wenn in der 4. Staffel rauskommt, dass die Geschichte so geändert wurde, dass nun die Nazis die Guten sind und die Amis die Bösen!

[MFB]

Das wäre doch eine echt interessante Parabel: Außerirdische greifen ein, um Nazi-Deutschland zum positiven zu verändern, aber die Enterprise muss DAGEGEN eingreifen, weil es nicht die RICHTIGE Vergangenheit ist. Vielleicht stellt sich ja sogar heraus, dass aus den USA dann ein ähnliches Regime geworden wäre (obwohl das offenbar ohnehin schon der Fall ist).

[Calex]

Is ja schön welch Motive da in die doch sehr Schwarz/Weiss denkenden B&Bs hineininterpretiert werden.

Es gibt da so einige amerikanische Kinoregeln, die ihr da wohl vergesst. und einige davon sind:

§1 Ein Deutscher ist grundsätzlich immer ein NAZI
§2 Ein Nazi ist immer ein Böser
§3 Ein Amerikaner, der die Deutschen bekämpft ist immer ein Guter
§4 Der Gute siegt letztendlich immer über den Bösen (Also der Amerikaner über den Deutschen

Ich wette es wird absolut nicht anders kommen als genau so! Die Fantasie der Autoren kennt da doch schon Grenzen, außerdem würde das (amerikanische) Zielpublikum von ENT, das sich wahrscheinlich so gut wie Null mit der deutschen Geschichte auskennt (Man bedenke, das in den USA zu 99% inländische Nachrichten gesendet werden), überhaupt nicht kapieren, das es auch im Nazi-Deutschland "gute" Menschen gab und nicht nur abgrundtief böse, außer einer von denen hat "Schindlers Liste" gesehen.

[Spocky]

Danke, jetzt hast du engültig gezeigt, dass du eine sehr selektive Wahrnehmung hast. Es gibt sehr viele Amerikanische Filme und Serien, in denen auch gute Deutsche gezeigt werden, selbst wenn das Thema der 2. Weltkrieg ist, die nicht von den Amis bekämpft werden. Und welche Filme, die nicht über das NS-Regime gehen zeigen denn bitte Deutsche als Nazis?

[Harmakhis]

Gerade in der großen TV-Serie "Band of Brothers" von Steven Spielberg und Tom Hanks - mehr oder weniger die aktuelleste WW2 Produktion in der Staaten - wurden die Deutschen nicht pauschal als Monster dargestellt, sondern einfach als Menschen: manche kämpften einfach für ihr Vaterland, andere waren rassistische Schweine, andere waren wiederum nur Opfer, die an Weihnachten in den Ardennen über die Frontlinie hinwegen mit den Amis fast schon Weihnachten zusammen gefeiert haben.. Bei den Amerikaner ebenso, da gab es die Leute die einfach so mitkämpfen, weil sie gerne kämpfen, andere weil sie nunmal die Freiheit verteidigen wollen, usw.
Was man hier den Amis anrechnen muss, ist dass sie groß einen Storyarc um einen Lieutnant gesponnen haben, der einfach Kriegsgefangene über den Haufen schießt und einen riesen Spaß hat.

Wer sagt, dass die Amis einfach alle Deutsche als böse ansehen und sich nur als super gut, macht es sich viel zu einfach. Es gibt genug Produktionen, wo die Leute dadrüber sich kritisch mit der Zeit auseinander setzen oder Deutsche einfach als das zeigen was sie sind: Menschen.
Und über die Entwicklung in ENT würde ich doch lieber nicht so vorschnell urteilen, ohne die Story überhaupt gesehen zu haben.

[ZeroB@NG]

Ich halte die 3te Staffel bei weitem nicht für das beste was Star Trek abgeliefert hat... die letzten Folgen waren sehr gut umgesetzt. Aber die erste hälfte der Staffel war ein hunger kurs mit dem gedanken "wann gehts denn endlich los?" und wieder ne lückenfüller folge... oh da mal wieder ein detail aufgeschnappt usw. Das ganze hätte man in weitaus weniger Folgen stecken können und weitaus intresanter gestalten können. Lieber 10 Folgen wo es richtig zur Sache geht als 24 Folgen wo 12 langweilen.

Dann fand ich die langen pausen mitten in der Staffel auch zimlich gemein, was soll der quatsch denn einfach mitten drinn mal MONATE lang pause zu machen... ich mags net! und jetzt schonwieder...

im grossen und ganzen hätte man einiges mehr rausholen können... aber am ende kann man doch ein auge zudrücken weil der rest der Staffel doch recht cool war.

Der Cliffhänger hätte aber nicht sein müssen... Nazi's naja gut das kann ich noch gut heissen gabs ja noch nicht soooo oft in Star Trek (mir fallen 2 ein die TOS und die Voyager Folge und die war supi) aber dann dieses Alien in Uniform... son schlabber grummel ich bin böhse vieh... naja weis net was ich von halten soll.. mal staffel 4 abwarten

aber bei Staffel 4 sollte es dann auf dem niveau bleiben wo mer jetzt sind net wieder 15 langweile und 7 ownage epz!

[Spocky]

@ Harmakhis: Ist "Band of Brothers" diese mehrteilige Produktion (so um die 8 oder 10 DVDs), in denen die Veteranen über ihre Geschehnisse berichten? Ein Freund von mir hat die Box und ich überlege schon länger, ob ich sie mir mal ansehen soll.

[Kilana]

Für mich war die dritte Staffel eine Aneinanderreihung von Wiedersprüchen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Ausgangssituation äußerst fragwürdig im Bezug auf die "Geschichte der Zukunft" wie sie uns aus den anderen ST Serien bekannt ist war, schwankte die Inhaltliche und schauspielerische Qualität der Folgen ebenso stark wie die Charakterisierung einzelner Crewmitglieder.

Der Fokus auf mehr Sexappeal und Action will mir nach wie vor nicht wirklich gefallen. Ich habe nichts gegen diese beiden Stilmittel, allerdings sollten sie die Handlungs voranbringen bzw. zumindest unterstützen und nicht den Eindruck erwecken zum billigen Zuschauerfang eingebaut worden zu sein.

Im Vergleich zu den anderen ENT Staffeln war diese sicherlich eine Verbesserung, allerdings ist mir die allgemeine Aussagekraft der einzelnen Folgen zu gering um sie zu einer der besten ST-Staffeln zu erheben. Rein optisch war die Staffel sicherlich ein Highlight, allerdings fand ich die Bevorzugung von optischen Effekten zu Lasten einer tiefgründigeren Handlung häufig störend.

[Calex]

Hallo....!?!?!

Das war mit einer gewissen "Ironie" gemeint! Ich weiß, das es sogar ne Menge Filme gibt, in denen die "Deutschen" nicht pauschal als "Nazis" dargestellt werden (z.B. Schindlers Liste u.a.). Allerdings kenne ich KEINE SciFi-Serie oder eine andere amerikanische Serie (Mit Ausnahme von Dokus), die das getan hätten.

Also....wer den "Seitenhieb" in Richtung amerikanische Medienwelt nicht verstanden hat.... *kopschüttel*

Wenn ich mir den Alien so anschaue, so glaube ich kaum, das er (und dann auch noch in der Uniform) zu den Guten gehört. Noch deutlicher hätte man höchsten mit einer Aufschrift auf der Mütze "ICH BIN EIN ARSCHLOCH" sein können. Aber das ist dann doch etwas zu subtil für unserern Herrn Berman, oder?

Damit können wir definitiv von einer sehr plakativen Darstellung der Deutschen ausgehen, oder etwa nicht???

[Spocky]

Es gibt aber auch keine, in denen das anders wäre.

Die Zeit des Nationalsozialismus war eine der weltbewegendsten Zeiten. Da ist es ja nicht verwunderlich, dass sie oft Anklang in irgendwelchen Filmen findet. Dass wir Deutsche die "Leidtragenden" sind, ist halt Zufall.

[Souvreign]

@Topic:
Die 3. Staffel hat am Anfang sicherlich einge Leute mit dem neuen Kurs arg vor den Kopf gestoßen, vor allem Archers Sinneswandel hat mich stark überrascht. Dann ging es erst mal darum die Xindi zu finden und damit hat man dann so eine Art losen Faden im 1. Drittel aufgebaut.
Die Mitte der Staffel hatte dann wieder ziemlich blanglose Einzelepisoden, wo vor allem nur das neue "Sex sells" Prinzip zur anwendung kam, so viel Nackte Haut hat man in allen Anderen Star Trek Serien zusammen nicht gesehen...
Erst am Ende hat man imho die Kurve gekriegt und mit der zusammenhängenden Handlung gute Folgen abgeliefert und wenn die Verantwortlichen nicht erkennen, dass gerade dieses Konzept die Leute bei der Stange hält, dann gehören diese Leute wirklich nicht auf den Produzentenstuhl!!!

@Nazis in Amiserien:
Irgendwie stimmt es schon, so ziemlich jede Ami Sci Fi Serie muss irgendwann mal mit dem 3. Reich zu tun haben (Bei Star Trek war es in TOS und VOY so und ich erinnere mich an noch viele Serien mehr - irgenwie sind es halt der Amis liebste Böse Buben fast wie die Panzerknacker bei Onkel Dagobert Comics. die Amis gehen halt mit diesem Thema viel lockerer um als wir Deutschen, ob diese Verharmlosung jetzt gut ist, sei mal dahingestellt...