[114]"Dr. Bashirs Geheimnis"/"Doctor Bashir, I presume?"

[ChrisArcher]

Was Tomalak und Tom Riker anbelangt: Canon erfahren wir nichts weiter über die beiden, aber falls non-canon Quellen ebenfalls akzeptiert werden, kann ich die folgenden Bücher empfehlen:

Tom Riker: Peter David: Imzadi II
Tomalak: Michael A. Martin & Andy Mangels: Star Trek Titan: Eine neue Ära (Band 1)

[garakvsneelix]

Siehst du diese Abkehr von Auftritten aus TNG als Vorteil?

Ich sehe es zumindest nicht als Vorteil, wenn die besten Sachen, die ein Spin-Off bietet, auch in der letzten Staffel nur Gastauftritte von Charakteren der Ursprungsserie sind. (Ja, das war ein kleiner Seitenhieb auf SGA.)

DS9 ist für mich das perfekte Spin-Off, so in seiner gesamten Entwicklung. Es beginnt mit sehr starker Anlehnung an die Ursprungsserie, sowohl inhaltlich als auch stilistisch und versucht dann, nach und nach mehr zu werden. Auf der erzähltechnischen Ebene wären da Dinge wie die Entwicklung größerer Bogen zu nennen, auf der inhaltlichen Ebene die Entwicklung zum Krieg mit dem Dominion und eben auch die Auswahl der Gastfiguren. Irgendwann einmal sollte auch für ein Spin-Off die Zeit gekommen sein, dass man es nicht mehr als Ersatzweiterführung der Mutterserie sieht, sondern ihm seinen eigenen Platz im entsprechenden Universum gönnt, auf dass es selbst legitim wird. Dazu gehört eben auch, dass man sich nach und nach von der Idee des Gastauftritts löst: Wenn man die Geschichte einzelner Charaktere aus der Mutterserie weiter erzählen will, dann soll man sie sich gefälligst einfach an Bord holen und nicht als Highlight einer Serie darstellen, die alleine auf ihren Füßen stehen können sollte.

Zur Konkretisierung: In SGA hat Daniel in Staffel 5 sogar in einem Zweiteiler, der eigentlich keine "Mutterserien-Effekthascherei" mehr benötigen sollte, einen Auftritt. Konsequenter wäre es gewesen, Daniel zum Hauptcharakter der Serie zu machen, wie man es beispielsweise mit Whoolsey gemacht hat. Aber die Zeit, in der es ein Spin-Off nötig hat, Gastauftritte einzubauen, muss auch irgendwann vorbei sein. DS9 hat das rechtzeitig erkannt.

Was Tom Riker angeht: Ja, das fehlt mir auch ein wenig, aber das hätte ich als Thema dennoch spätestens in Staffel 5 beendet sehen wollen, relativ zeitnah zum Ende des Maquis-Bogen. Zu Tomalak muss ich sagen: Wieso ausgerechnet er? Eine große Leuchte im romulanischen Reich war er ja nicht. Bei Gowron ist das anders: Es wäre halt ein blöder Bruch gewesen, plötzlich einen anderen Kanzler einzusetzen. Er ist von der Position her zu wichtig, um nicht eine Rolle zu spielen, wenn es um das Klingonische Reich angeht.

Wen meinst du mit dem Imperator? Das war ein anderes Universum, fürchte ich...

[Tibo]

Wen meinst du mit dem Imperator? Das war ein anderes Universum, fürchte ich...

Der Kahlessklon, der Herrscher des Klingonischen Imperiums, der laut Worf oder Kurn die Angriffe auf Cardassia verurteilt hat. Dem Worf später das Schwert bringen will, es dann aber doch nicht tut.

[HanSolo]

Das auffällige an den VOY-Bezügen in DS9 ist natürlich, dass sie in vielerlei Hinsicht viel indirekter sind als die TNG- oder TOS-Bezüge. Auf der einen Seite haben wir richtige Gastaufitritte und Fortsetzungen, auf der anderen Seite taucht hier Robert Picardo auf, aber eben nicht exakt in derselben Rolle wie jene, in der wir ihn in VOY bewundern dürfen. Später wird auch ein Schwesterschiff der Voyager in DS9 zu sehen sein… dieselben Kulissen, es macht Lust auf VOY, aber es ist eben nicht die Voyager.

Stimmt. Auch Tuvok in Staffel 3 war nicht Tuvok, sondern eben der Tuvok aus dem Spiegeluniversum.

Noch kurz zu den Crossovern: DS9 ist wohl die Trek-Serie mit den meisten Crossovern. Ohne DS9 würde das Trek-Universum nicht mal halb so konsistent wirken. Es gibt Figuren / Handlungsbögen von

TOS: Spiegeluniversum, Augments, die Tribbels-Folge, oftmalige Erwähnung irgendwelcher TOS-Rassen
TNG: Enterprise-D, Picard, Worf, Keiko, Molly, Alexander, Q, Gorwon, Kurn, Admiral Natscheyv, Thomas Riker
VOY: Tuvok, Doc Zimmerman, Intrepid-Klasse

das letzte Mal übrigens, dass wir diese neue Kommunikationstechnologie erleben und immerhin wird sie kameratechnisch nochmal richtig genutzt

Das letzte mal in DS9 ja. Allerdings sehen wir sie nochmal in "Star Trek: Nemesis", als Shinzon Picard in seinem Bereitschaftsraum "besucht".

[ChrisArcher]

Ich sehe mir gerade diese Folge an. Zwei Dinge sind mir aufgefallen.

1. Warum trägt Dr. Zimmerman eine Sternenflottenuniform? Er ist doch ein ziviler Ingenieur?
2. Warum werden die Eltern von Sternenflottenoffizieren immer eher negativ dargestellt?

[Tibo]

Das letzte mal in DS9 ja. Allerdings sehen wir sie nochmal in "Star Trek: Nemesis", als Shinzon Picard in seinem Bereitschaftsraum "besucht".

Ich bin mir da jetzt nicht so sicher, ich gehe schon davon aus, dass bei mancher Konferenzszene mit der Admiralität und den Romulanern nicht alle Beteiligten wirklich am Tisch saßen.

- - - Aktualisiert - - -

2. Warum werden die Eltern von Sternenflottenoffizieren immer eher negativ dargestellt?

Wesleys, Geordies, Worfs, Siskos werden nicht negativ dargestellt.
Paris' Vater und auch der von Spock oder Rom wirkt auf mich auch nicht negativ.

[cybertrek]

Ich sehe mir gerade diese Folge an. Zwei Dinge sind mir aufgefallen.

1. Warum trägt Dr. Zimmerman eine Sternenflottenuniform? Er ist doch ein ziviler Ingenieur?

Das MHN trägt auch eine.

Bei Kosinski mit seinem uniquen Abzeichen ist auch nicht zweifelsfrei sicher, ob er jemals eine Sternenflottenakademie von innen gesehen bzw diese sogar abgeschlossen hat. Bei der Tarnidentität von Vize-Direktor Sloan gilt das gleiche. Und am Ende von DS9 sah man bei der Unterzeichnung der Kapitulation auch im Hintergrund ein paar Uniformierte ohne Rangabzeichen, bei denen fraglich ist wer die sind und welche Position sie innehaben.

Ich vermute mal, dass es in der Sternenflotte möglich ist, dass zivile Wissenschaftler, Ingenieure oder sonstige Angestellte, welche im Auftrag der Flotte für diese auf einem Schiff oder Station arbeiten, eine entsprechende Uniform bekommen können. Warum dann aber zum Beispiel die Bynäre in TNG keine bekamen ist dann natürlich die nächste Frage. Aber Ronald D. Moore hat ja schon mal in einem Interview angedeutet, dass es bei Zimmerman schlicht und einfach ein Fehler war.

2. Warum werden die Eltern von Sternenflottenoffizieren immer eher negativ dargestellt?

Ist das so? Die Adoptiveltern von Worf sind zwar etwas eigen aber sympathisch. Joseph Sisko hat auch seine Macken aber die würde ich jetzt auch nicht als negativ bezeichnen. Von Geordis Vater hat man kaum was gesehen und da ist er mir nicht besonders aufgefallen.

Gerade mal Lwaxana Troi ist recht nervig. Die einzigen die ich aber bewusst als eindeutig negativ bezeichnen würde sind Kyle Riker und Yanas Tigan, die Mutter von Ezri. Rom könnte ich eventuell noch als teils negativ dargestellt bezeichnen, aber auch er hat seine vielen positiven Seiten.

[Deflektor]

* * *

Das ernste Thema der genetischen Aufwertung wird angemessen behandelt. Es ist verständlich, wie der Sohn dem Vater Vorwürfe macht. Anders als bei vielen anderen "Angehörigenbesuchen" ist dieser hier packend. Teils fühlt man mit Jules, teils mit den Eltern Bashir.
Der schlussendliche Deal mit dem Admiral erscheint mir gerecht. Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass Papa Bashir wirklich erkannt hat, dass er in derselben Situation vor annähernd 25 Jahren nicht noch mal dasselbe machen würde. Und doch scheint er von Sohnemanns Worten bewegt worden zu sein und will nicht desto trotz die Konsequenzen tragen. Das bringt ihm endlich des Sohnes Respekt.

Zimmerman ist in dieser Folge nicht nur kauzig, er ist tatsächlich ziemlich unsympathisch. Wobei seine Fragebögen schon witzig waren.

Leeta und Rom sorgen allerdings für Abzüge in der Endnote. Rom kommt zwar zwischendurch endlich zu voller Selbsterkenntnis, als er sich "Idiot" nennt, ansonsten ist er leider wirklich nur schwer zu ertragen. Ich habe volles Verständnis für seinen Bruder, der ihn aufzieht und versucht betreffs Leeta zu behindern (Verweis auf Ex, Holoprogramm).

Dass Rom und die hübsche Bajoranerin letztlich zusammenkommen, ist m.E. das Unrealistischste, was DS9 insgesamt zu bieten hat. Ich nehme einfach mal an, dass aus Frauenaugen heraus Ferengimänner in etwa so attraktiv sind wie Ferengifrauen in Männeraugen. Er hat kein Geld und ist fast pathologisch dumm (wobei sich Genialität und Irrsinn bei ihm ganz manchmal überschneiden).

[ChrisArcher]

Dass Rom und die hübsche Bajoranerin letztlich zusammenkommen, ist m.E. das Unrealistischste, was DS9 insgesamt zu bieten hat. Ich nehme einfach mal an, dass aus Frauenaugen heraus Ferengimänner in etwa so attraktiv sind wie Ferengifrauen in Männeraugen. Er hat kein Geld und ist fast pathologisch dumm (wobei sich Genialität und Irrsinn bei ihm ganz manchmal überschneiden).

Rom ist aber eine treue Seele mit einem guten Charakter. Ich kenne viele Frauen, denen so etwas wesentlich wichtiger ist als alles andere.

[Deflektor]

Rom ist aber eine treue Seele mit einem guten Charakter. Ich kenne viele Frauen, denen so etwas wesentlich wichtiger ist als alles andere.

Ich sehe ihn und seinen guten Charakter nach seinem Mordanschlag auf seinen Bruder in Folge 1.11 (Die Nachfolge) etwas kritischer. Zum Glück weiß Leeta das ja nicht...

Und auch die Gewerkschaft gründet er, weil er es in dem Moment toll findet und er wie ein O'Brien sein will; ich spreche ihm da tiefere Einblicke in soziale Fragen rundum ab.

[ChrisArcher]

Ich sehe ihn und seinen guten Charakter nach seinem Mordanschlag auf seinen Bruder in Folge 1.11 (Die Nachfolge) etwas kritischer. Zum Glück weiß Leeta das ja nicht...

Natürlich hat auch Rom seine Schattenseiten. Dieser Mordversuch ist sicherlich unentschuldbar, aber wenn man bedenkt, was Quark für ein Arbeitgeber ist, auch wiederum nicht unerwartet. Rom ist eben auch ein Ferengi, und auf Ferenginar gelten nun einmal andere Wertmaßstäbe.

Ich persönlich finde auch, dass Worf einen guten Charakter hat, dabei hat er Duras aus Rache ermordet.

Und auch die Gewerkschaft gründet er, weil er es in dem Moment toll findet und er wie ein O'Brien sein will; ich spreche ihm da tiefere Einblicke in soziale Fragen rundum ab.

Das mag ein Aspekt sein, aber dieser soziale Brennpunkt existiert da ja durchaus. Diese Situation eignet sich nicht, um eine charakterliche Bewertung Roms zu belegen, da er ja einerseits mit Recht so handelt, andererseits dies aber auch keine Mildtätgkeit seinerseits darstellt, wenn man bedenkt, dass er ja Mitnutznießer dieses Streiks ist.

[Tindalos Shumway]

Ich habe mich am Ende der Folge gefragt, warum zum Schluss eigentlich nur der Vater ins Gefängnis musste. So wie ich das mitbekommen habe, war es doch von Anfang an eine Entscheidung beider Elternteile Jules zu dieser Therapie zu schicken. Der Vater war zwar derjenige, der das Ganze dann selber beichten wollte, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass er seine Frau in Schutz nehmen wollte. Aber die ganze Folge über wurden die beiden als fürsorgliche Eltern und glückliches Paar dargestellt, also hat die Mutter die ganze Zeit über gewusst, was geschieht. Vielleicht hat einer von beiden Elternteilen die Therapie stärker vertreten als der andere, aber müssten nicht letzten Endes doch beide bestraft werden, weil der andere Ehepartner mitwissend war?

[ChrisArcher]

Ich habe mich am Ende der Folge gefragt, warum zum Schluss eigentlich nur der Vater ins Gefängnis musste. So wie ich das mitbekommen habe, war es doch von Anfang an eine Entscheidung beider Elternteile Jules zu dieser Therapie zu schicken. Der Vater war zwar derjenige, der das Ganze dann selber beichten wollte, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass er seine Frau in Schutz nehmen wollte. Aber die ganze Folge über wurden die beiden als fürsorgliche Eltern und glückliches Paar dargestellt, also hat die Mutter die ganze Zeit über gewusst, was geschieht. Vielleicht hat einer von beiden Elternteilen die Therapie stärker vertreten als der andere, aber müssten nicht letzten Endes doch beide bestraft werden, weil der andere Ehepartner mitwissend war?

Wenn die beiden es so dargestellt haben, dass einzig und allein der Vater die genetische Aufwertung hat vornehmen lassen, dann muss die Mutter nicht zwangsläufig in den Bau. In Deutschland hat man das Zeugnisverweigerungsrecht bzgl. Ehegatten. Wenn in der Föderation ähnliches gilt, so würde das erklären, warum die Mutter nicht verurteilt wurde.

[philippjay]

Robert Picardos Auftritt hat mir sehr viel Freude gemacht!

Bashirs angespanntes Verhältnis zu seinen Eltern hat mich nicht so zur Gänze eingenommen; ein wenig arg aggressiv war der liebe Doktor von Anfang an, das hat mich gestört.
Als das Geheimnis dann raus war und er sich mit seinen Eltern wieder versöhnt hingegen, fand ich es schön zu sehen, dass es nicht kitschig erzählt wurde, sondern glaubwürdig (zumindest in meinen Augen).

Rom und Leetha: Mein Gott, er mag ja schüchtern sein und so weiter... aber das war schon zuviel des Guten, wieviele Anläufe er da brauchte; gut nur, dass Robert Picardo gleich die nächstbeste Frau, die ihm vor die Füße läuft, gleich toll findet

Ich gebe
4 Sterne

[human8]

Robert Picardo geht immer, egal als Holo Doc oder Zimmerman. Der Typ ist einfach herrlich . Alleine seine Mimiken sorgen für ein Dauergrinsen bei mir.
Es war eine witzige Idee Zimmerman auf die Station zu bringen, damit er von Julian ein neues MHN machen sollte. Auch die Story mit den Interviews war unterhaltsam. Etwas ernster wurde die Sache dann, als sich rausgestellt hat, dass Julian als Kind genetisch aufgebessert wurde. Die hitzige Konversation und Julians Anschuldigungen an seinem Vater, waren gut geschrieben.
In dieser Folge wurde das neue Holo Kommunikations-system gut eingesetzt. Konversationen im kleinen Display sind auf die Dauer auch etwas langweilig.

Rom und Leeta, jo, war ganz ok, aber nichts was man sich länger angucken muss.
Das Ende war dann wieder typisch Happy End. Zwei Streithähne, welche am Ende der Folge sich wieder vertragen haben.

4*