[096]"Hoffnung"/The Quickening" - SciFi-Forum

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[096]"Hoffnung"/The Quickening"

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    #31
    Die Story ist nur beim ersten Gucken spannend... passt auch nicht wirklich in den Ablauf der Folgen rein...

    Wie kann Beshir es sich eigentlich erlauben, so lange auf einem Planeten zu bleiben, um ein Heilmittel zu finden??? So ganz ohne irgendeinen medizinischen Helfer... Jadzia ist zwar Wissenschaftlerin, aber nicht im medizinischen Bereich..
    Abgesehen davon stört mich diese Wunderkind-Masche... das er im Endeffekt doch immer eine Lösung findet... macht zwar Happy End, aber die Glaubwürdigkeit schwächelt...
    "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

    "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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      #32
      Der Anfang mit den veränderten Stationssystemen, die Werbung für Quark machten, war sehr lustig.

      Ob die Aktion nun logisch war, läßt sich anhand der Infos in der Folge nicht wirklich sagen. Dies hängt letztlich davon ab, ob die zu erwartende Strafe durch den Nutzen, den Quark aus dieser Aktion gezogen hat, aufgewogen wurde.
      Und der Nutzen ist abhängig davon wieviel Werbewirkung Quark in der Zeit erzielt hat, als die Veränderungen in den Systemen aktiv waren.
      Nur weil Gewißheit darüber besteht, dass die Veränderungen nicht von Dauer sein werden, heißt dies nicht, dass eine kurzfristige Änderung nicht auch lohnend sein könnte.

      Übrigens wird hier imo eine Idee vom Ende der zweiten Staffel aufgegriffen, wo Quark Sisko schonmal darum gebeten hat, die Stationsmonitore für Werbung benutzen zu dürfen.

      Worfs Auftauchen mit Zeigefinger ist zu cool:
      Worf: "Sie!"
      An Quarks Stelle hätte ich aber wohl versucht hinter Kira und O'Brien zu kommen.
      Tja, mit der Manipulation an den Systemen der Defiant hat es Quark nun aber wirklich übertrieben --> Kira: "Jetzt spitzen sie ihre Ohren. Wenn nicht alle ihre kleinen Werbespots aus unseren System entfernt sind bis ich aus dem Gamma-Quadranten wieder zurück bin, dann werde ich wirklich ins Quarks kommen und glauben sie mir, ich werde großen Spaß haben!"

      Auf den Shuttleflug finde ich den etwas arg verträumten Bashir etwas merkwürdig, - das erinnert mich stark an den Bashir aus Staffel 1, aber seitdem sind nun vier Jahre vergangen und der Charakter ist derweil auch "erwachsener" geworden.

      Die Ansicht und die Kulissen des zerstörten Planeten waren großartig gemacht.
      Es ist ziemlich selten, dass es bei "Star Trek" gelingt das Elend einer Situation so gut einzufangen, wie es hier gelungen ist.

      Dass die Krankheit der Bevölkerung für Bashir und Dax nicht gefährlich werden kann, wird etwas sehr einfach festgestellt, aber immerhin ist damit das Thema dann vom Tisch und man kann sich auf wichtigere Dinge konzentrieren.

      Bashir und Dax sind sehr verwundert über das Krankenhaus auf diesen Planeten und als sie dann herausfinden, dass es das Ziel des Krankenhauses ist Sterbehilfe zu betreiben, ist Bashirs Reaktion aus seiner Sicht auf jeden Fall verständlich.
      Aus der Sicht der Bewohner des Planeten, hat aber auch Treveans Ansicht ihre Darseinsberechtigung. Schließlich kann man auf diesen Planeten den Kranken nicht helfen und somit wäre die Alternative viele Wochen Leid vor dem schließlich eintretenden Tod.

      Nachdem es in der Vergangenheit sehr häufig die Föderation war, die durch ihr Handeln einen Krieg mit dem Dominion riskiert hat, erreicht die Bösartigkeit des Dominon nun einen neuen Level.
      Ein ganzes Volk für alle Zeiten mit einer Krankheit zu bestrafen, die jede nachfolgende Generation sicher töten und letzten Endes das Volk auslöschen wird, ist wirklich an Grausamkeit kaum noch zu überbieten.
      Da im Falle der Niederlage den Völkern der Föderation möglicherweise ähnliches droht, wächst mit dieser Folge der Einsatz sich gegen das Dominion behaupten zu müssen.

      Als Bashir schon wieder gehen will, trifft er mit Ekoria doch noch eine Angehörige des Volkes, die möchte, dass er ihr hilft.
      Dies und seine Erfahrung mit einer anderen Seuche, veranlaßt Bashir eine Woche auf den Planeten zu bleiben um zu sehen ob eine schnelle Hilfe möglich ist.

      Es war eine tolle kleine Szene, als Bashir und Dax mit ihren Koffern gekommen sind, - da hat man schon gemerkt, dass sie Hoffnung verbreiten.
      Danach war es recht lustig, wie Bashir da praktisch eine Praxis eröffnet:
      Dax: "Wenn sie sich schon setzen würden, der Doktor wird gleich bei ihnen sein....Sie lieben es einen warten zu lassen, es gibt ihnen das Gefühl wichtig zu sein."

      Ekoria hat wirklich schnell ein beeindruckendes Maß an Vertrauen zu Bashir aufgebaut, was deutlich wird als sie ihren Gästen die Lebensmittel anbietet, die sie eigentlich für ihren Tod im Krankenhaus aufgespart hatte.

      Der Typ den Bashir zweimal auf der Straße begegnet und der schließlich auch Vertrauen zu ihm faßt, war ein recht interssanter Charakter, da er recht lässig mit seinem Schicksal umgegangen ist.

      Im Verlauf der Folge wird deutlich, dass es auf den Planeten schon so manche Person gab, die sich an dem Leid der Menschen dort bereichert hat, weswegen "Wunderheiler" dort nicht gerade gerne gesehen werden und ihnen schlimme Strafen drohen.
      Bashir kann seinen Wort aber zumindest einen gewissen Nachdruck verleihen, indem er den gebrochenen Arm eines kleinen Jungen heilt.

      Kurz darauf wird ein gutes Gegenargument zu Treveans Vorgehen gebracht: Offenbar ist das leichte Sterben in dieser Gesellschaft so verheißungsvoll geworden, dass viele Menschen auf einen Ausbruch der Krankheit warten, da das Weiterleben soviel schieriger zu sein scheint.
      Immerhin hat aber zumindest Ekoria durch die Aussicht ihr Kind aufwachsen zu sehen neuen Lebensmut gefaßt.

      In der folgenden Zeit wird Bashirs kleine Praxis zu einen richtigen Krankenhaus, da sich immer mehr Menschen seiner Hilfe anvertrauen.

      Jadzia wirkte sehr gefühlvoll als sie Julian auffordert nach tagelanger Arbeit eine kleine Pause einzulegen.
      Während dieser Pause sagt er Ekoria u.a, dass sie eine gute Krankenschwester sei. Die Geschichte über Bashirs ersten "Patienten" war sehr schön:
      Ekoria: "Aber schließlich kommt der Tod zu jedem irgendwann."
      Bashir: "Außer zu Kukalaka."
      Ekoria: "Kuka..., wer?"
      Bashir: "Mein erster Patient, - Teddybär."
      ...
      Bashir: "Meine Mutter wollte ihn wegwerfen, aber ich ließ das nicht zu. Ich war gerade 5 Jahre alt und führte meine erste Operation durch. Ich stopfte ihn wieder und nähte anschließend sein Bein wieder zu...."
      Wie gesagt, wirklich eine schöne Geschichte und ich kann Bashir da sehr gut verstehen.

      Leider kommt es direkt darauf zu einer Katastrophe in Bashirs Krankenhaus, da seine Geräte die Symptome der Krankheit plötzlich verstärken.
      Julians Verzeiflung, als er einem seiner Patienten noch helfen wollte, obwohl es schon vorbei war, war gut zu spüren, aber dennoch verfügt Dax imo nicht über die Qualifikation zu sagen, wann der Doktor seine Rettungsversuche einstellen soll.

      Trevean war auffalllend schnell da, aber das war wohl für den dramatischen Effekt unverzichtbar.
      Wieder ist Bashirs Verzweiflung zu spüren, aber es war richtig, dass Bashir zur Seite gehen mußte, als eine seiner Patientinnen nunmal nach Trevean verlangt hat.

      Allein Treveans Auftauchen reichte dann leider aus, damit alle anderen Patienten aufgaben und lieber einen einfachen Tod wählten und so steht Bashir dann am nächsten Morgen inmitten unzähliger zugedeckter Toter, was wirklich ein bedrückendes Bild war.

      Bashir gibt darauf zu, dass es ihn auch um das Erflogserlebnis ging, wenn er die Krankheit besiegen würde. Er macht sich Selbstvorwürfe, weil er sich für arrogant hält, weil er dachte innerhalb einer Woche ein Heilmittel zu finden.
      Jadzia findet da die richtigen Worte --> "....aber ich finde es noch arroganter zu denken, dass es kein Heilmittel gibt, nur weil sie es nicht finden konnten."

      Auf einen Rundgang durch die Stadt begegnet Bashir Ekoria, bei der die Krankheit nun ausgebrochen ist, die sich aber dennoch bei ihm dafür bedankt, dass er ihr Hoffnung gab.

      Ich kann Bashir verstehen, dass er Ekoria nicht in Stich lassen wollte, aber was macht DS9 eigentlich so lange ohne den Chefarzt?
      Die Verabschiedung von Jadzia war sehr schön und es war ein tolles Bild als Bashir dann wieder alleine auf den Planeten gekommen ist und seine ganzen Koffer gepackt hat.

      So bleibt Bashir also vermutlich einen ganzen Monat auf den Planeten, bis der Zeitpunkt gekommen ist an dem er die Geburt von Ekorias Kind einleiten kann.

      Treveans Auftauchen und die Frage ob er Ekorias Leid beenden solle, wirken auf mich immer wieder niederträchtig, aber imo ist seine Erklärung glaubwürdig und er meinte es sicherlich nur gut. Am Ende sagt er Ekoria dann auch, dass er hofft, dass sie lange genug leben wird um ihr Baby zu sehen.

      Die Szene um die Geburt von Ekorias Baby ist dann unheimlich emotional und hat mich zu Tränen gerührt.
      Es wirkt wirklich wie ein Wunder, dass Ekorias Baby die Krankheit nicht hat und Bashirs Erleichterung und Freude ist sehr gut gespielt. Sehr traurig, dass Ekoria dann stirbt, aber sie hat es immerhin noch geschafft ihr Kind zu sehen.

      Typischerweise sind Charatere vom Typ Treveans ja so verbohrt, dass sie an ihren Methoden festhalten und nichts neues annehmen können, aber das ist hier zum Glück nicht so.
      Trevean ist ehrlich beeindruckt von Bashirs Erfolg und er freut sich sichtlich über das völlig gesunde Baby. Außerdem findet er eine neue Aufgabe darin, den schwangeren Frauen den Impfstopf für ihre Babys zukommen zu lassen.

      Die Endszene auf DS9 ist eine Mischung aus Freude und Bedrückung:
      Zwar hat Bashir dem Volk Hoffnung gegeben, aber noch immer sterben auf diesen Planeten Menschen und so kann Bashir auch auf DS9 nicht aufhören weiterhin ein Heilmittel zu suchen.

      Eine Frage blieb unbeantwortet, aber da eine Antwort der Aussage der Folge wohl geschadet hätte, war dies durchaus in Ordnung:
      Wie wird das Dominion auf die neue Entwicklung reagieren? Man erfährt in der Folge, dass das Dominion immer noch ein Auge auf den Planeten hat und da er zur Abschreckung dienen sollte, ist es schwer zu glauben, dass es das Dominion einfach hinnehmen wird, wenn sich die Situation dort wieder bessert.
      Das ist ein kleines Problem der Folge über das man aber besser nicht weiter nachdenken sollte.

      Fazit:
      Eine tolle Folge wo Bashir zu beeindrucken versteht und die Bösartigkeit des Dominions ein neues Level erreicht.
      Die Geburt von Ekorias Baby ist der emotionale Höhepunkt der Folge und hätte allein für sich genommen 6 Sterne verdient.
      Ein kleiner Kritikpunkt ist eine gewisse Ähnlichkeit zu "Der hippokratische Eid".
      Für diese Folge gibt es gute 5 Sterne.

      ** ***
      Zuletzt geändert von John Sheridan; 22.07.2008, 18:12.

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        #33
        "The Quickening" ist eine Folge, wo man ganz hervorragend den Unterschied zwischen Star trek und Babylon 5 sehen kann, wo es ja in der zweiten Staffel mit „Das Ende der Markab“ / „Confessions and Lamentations“ eine Folge mit ganz ähnlichem Inhalt gab. Während B5 hier eine Folge mit bombastischem emotionalem Tiefgang und absolut niederschmetternder Stimmung hervorgebracht hat, wo ich am Ende immer wieder einfach nur platt bin, kommt bei Trek eine trockene und sterile Folge mit durchschnittlichen Dialogen und ein bischen moralischem Zeigefingerheben heraus, die mich bestenfalls marginal unterhalten konnte.

        Der Untergang dieser "Aliens" der Woche ging mir einfach nur völlig am Arsch vorbei, wirkliche Charaktertiefe konnte ich auch keine erkennen, die Musik ist dasselbe fade Dahingewimmer, das sich keinen Deut von TNG, VOY oder ENT unterscheidet.

        Da es aber kein Totalabsturz war: 3*

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          #34
          Imho eine sehr wichtige, vielleicht eine der wichtigsten Folgen für den Charakter Bashir.
          Er ist ja schon von Staffel zu Staffel immer ein Stück reifer geworden und das ist schließlich der endgültige Wendepunkt vom übermotivierten, sich zu wichtig nehmenden Greenhorn der ersten Staffeln zum reifen, gewachsenen Mann in den letzten.

          Der Verlauf der Geschichte ist auch typisch DS9. Es gibt keine schnellen, schmerzlosen Lösungen, aber am Ende gibt es die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Damit hat DS9 wahrscheinlich den besten Spagat zwischen modernem Realismus und altem Utopiedenken geschafft. Und es steht damit in meinem Ranking auch noch vor dem ebenfalls sehr guten BSG, das aber, wie TNG beim Optimismus für Manche, seinerseits zu sehr ins pessimistische Extrem rutschte. Das beste kommt halt doch hervor wo man düsteres produzieren durfte, aber doch noch mit den Star Trek Schranken versehen war.
          Zuletzt geändert von newman; 09.01.2009, 13:51.

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            #35
            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Ich mag Doktor-Folgen im allgemeinen nicht und Bashir ist auch nicht wirklich ein Top-Charakter, der hier im Mittelpunkt steht. Die Folge ist ansonsten gut gemacht, bringt sehr düstere Atmosphäre mit sich, die wirklich wenig "Hoffnung" verspricht. Das halbe Happy-End am Schluss gibt diese Hoffnung dann doch wieder zurück. Also 3 ***
            So verschieden können Bewertungen sein. Von mir gibt es sechs Sterne für die Folge. Ich mag Doktor-Folgen durchaus, auch wenn sie nicht immer realistisch sind, da man eigentlich glauben könnte, dass die Medizin in Star Trek sehr viel weiter entwickelt sein müsste, als es oft gezeigt wird. Unsere heutigen Krankheiten müssten im Grunde alle heilbar sein. Bashir finde ich als Charakter sehr gelungen. Er zeigt immer wieder neue Facetten und erscheint auch glaubwürdig. Während heutige Ärzte die Medizin vorwiegend als reines Geschäft betreiben, hat Bashir ganz andere Motive.
            Zitat von Weyoun 5 Beitrag anzeigen
            Eine der bestürzendsten Folgen von DS9, vor allem, weil sie zeigt, wie grausam und skrupellos das Dominion ist und was dessen Handeln für Folgen für ein ganzes Volk hat.
            Der Planet sollte ja ein Exempel für andere darstellen und wurde 200 Jahre zuvor verseucht. Das Schlimme ist, dass das Dominion mit diesen Methoden vermutlich sogar Erfolg hat.
            Zitat von Weyoun 5 Beitrag anzeigen
            Von daher war es schon interessant, daß er plötzlich ganz ohne seine Instrumente auskommen mußte, weil diese alles nur noch schlimmer machten, und ohne sie eine Möglichkeit zur Heilung finden mußte.
            Ja, das war eine interessante Wendung und zeigt erst so richtig die Heimtücke dieser Dominion-Waffe, denn moderne Medizin stützt sich vor allem auf moderne Technik.
            Zitat von Weyoun 5 Beitrag anzeigen
            Bashir-typisch war aber, daß er nicht aufgab, ähnlich wie in "Hippocratic Oath" mit den Jem´Hadar.
            Die Frage ist, wie sich die anderen Star Trek-Ärzte hier verhalten hätten: Der Holodoc hätte sicher niemals aufgegeben, aber er ist auch eine KI, bei Crusher, Pulaski, McCoy und Phlox bin ich mir nicht sicher, dass sie dieselbe Ausdauer gehabt hätten. Als Schiffsärzte sind sie es auch gewohnt weiter zu fliegen, und alles was nicht in kurzer Zeit gelöst werden kann, einem Team von Ärzten zu überlassen, die an ihre Stelle treten. Sie leisten sozusagen nur erste Hilfe, während Bashir an der Grenze der Föderation auf sich gestellt ist.
            Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
            Bashir zweifelt an seinen Fähigkeiten als "Halbgott in Weiß"...und auch die Umsetzung fand ich klasse.
            Der Beginn war zum Brüllen, als man Quark wegen seiner Werbemethoden in die Mangel nimmt und Worf dann mit der singenen Tasse eintritt.
            Ja, der Anfang war das einzig Lustige an der Folge, wirklich ein Supergag, so dass man auch wirklich mitgenommen wird, wenn sich die Stimmung zunehmend eintrübt. Gut auch, dass es hier keine Nebenhandlung gibt und die Ernsthaftigkeit der Haupthandlung nicht untergraben wird.
            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
            Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es wurde keine totales Heilmittel gefunden, sondern erst die nächste Generation kann wieder ein normales Leben führen.
            Im Grunde ist dies ein Konstruktionsprinzip, mit dem man als Drehbuchautor Glaubwürdigkeit herstellt. Ein totales Happy-End wird heutzutage kaum noch abgekauft, da die Lebenserfahrung der meisten Leute in vielen Bereichen überwiegend negativ ist und der technisch-wissenschaftliche Fortschrittsoptimismus der 60-er Jahre ziemlich tot ist. Ein Beispiel sind etwa auch Antibiotika, die oft nicht mehr helfen, und bei vielen Schwerkranken kann man nur noch die Symptome lindern, aber die Krankheit nicht heilen.
            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
            Ein besonderes Plus bei dieser Folge war, dass man hier Dax mal ohne Haarspange sieht, die offenen Haare stehen ihr wirklich gut.
            Dax könnte durchaus häufiger ihre Frisur wechseln. Seltsamerweise erinnert mich Terry Farrell immer mal wieder an Lauren Graham. Mit ihrer Standardfrisur sieht sie auch jünger aus als sie vermutlich sein soll, finde ich. Macht oft eher den Eindruck einer vorwitzigen Kadettin als den einer seriösen Wissenschaftsoffizierin.
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Während B5 hier eine Folge mit bombastischem emotionalem Tiefgang und absolut niederschmetternder Stimmung hervorgebracht hat, wo ich am Ende immer wieder einfach nur platt bin, kommt bei Trek eine trockene und sterile Folge mit durchschnittlichen Dialogen und ein bischen moralischem Zeigefingerheben heraus, die mich bestenfalls marginal unterhalten konnte.
            Babylon 5 ist keine schlechte Serie, vielleicht sogar eine Klasse besser als DS9. Aber was macht diese Star Trek-Folge jetzt so schlecht ? Was ist daran steril und trocken ? Was ist an der B5-Folge so toll?
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Der Untergang dieser "Aliens" der Woche ging mir einfach nur völlig am Arsch vorbei, wirkliche Charaktertiefe konnte ich auch keine erkennen, die Musik ist dasselbe fade Dahingewimmer, das sich keinen Deut von TNG, VOY oder ENT unterscheidet. Da es aber kein Totalabsturz war: 3*
            Die Musik ist wohl Geschmackssache, was die Charaktertiefe angeht, was hat denn gefehlt?
            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Er ist ja schon von Staffel zu Staffel immer ein Stück reifer geworden und das ist schließlich der endgültige Wendepunkt vom übermotivierten, sich zu wichtig nehmenden Greenhorn der ersten Staffeln zum reifen, gewachsenen Mann in den letzten.
            Trotzdem war es gut, dass Bashir als genau dieser Typ nach DS9 kam, insgesamt finde ich die Star Trek-Ärzte allesamt recht gelungene, glaubwürdige Charaktere, die allesamt perfekt in die jeweilige Serie passen
            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Der Verlauf der Geschichte ist auch typisch DS9. Es gibt keine schnellen, schmerzlosen Lösungen, aber am Ende gibt es die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Damit hat DS9 wahrscheinlich den besten Spagat zwischen modernem Realismus und altem Utopiedenken geschafft.
            Das sehe ich ziemlich ähnlich, allenfalls noch ENT schafft es hier und da, zu DS9 etwas aufzuschließen.

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              #36
              Eine recht gelungene Folge. Hier geht es um wirklich elementare Dinge wie (z.B. Pflichtbewusstsein, Hoffnung), ohne jeglichen Schnörkel wie z.B. B-Stories oder Action-Einlagen. Die Konfronation zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Typen von Ärzten (Bashir und Trevean) habe ich auch als ganz interessant wahrgenommen. Positiv aufgefallen sind mir auch die Außenaufnahmen, die aufwändigen Requisiten und die Vielzahl an Statisten. Das sieht wirklich nach einer post-apokalyptischen Welt aus. Selten gelingt es Star-Trek so gut, solche solche Stimmungen einzufangen.
              Dieser Quark-Werbefilm am Anfang war auch lustig, ebenso wie die Erwähnung von Kukalaka, dem Teddybären von Bashir, der später noch eine größere Rolle spielen wird.

              Nicht so ganz verstanden habe ich, warum es Dr. Bashir so eilig damit hat, die Bewohner des Planeten zu retten. Immerhin wütet die Krankheit schon seit 100 Jahren auf dem Planeten. Da kommt es auf ein paar Wochen auch nicht mehr an. Bashir setzt sich und seine Kollegen nur einem unnötigen Risiko aus.
              Etwas seltsam fand ich auch noch, dass sich die Bewohner des Planeten so gegen Hilfe wehren. Immerhin kommen Bashir und Dax aus einer hochtechnisierten Welt, in der sich fast alle Krankheiten bekämpfen lassen. Nach so langer Zeit hätte man eher Gleichgültigkeit erwarten können, nicht aber offene Ablehnung. Das ganze erinnerte etwas an die Folge "Die Macht der Paragraphen" (TNG), wo Data die Bewohner des Planeten Tau Cygna V ebenfalls zu ihrem Glück zwingen musste.
              Mein Profil bei Last-FM:
              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                #37
                Eine folge um Dr. bashir und eine ziemlich gute wenn ich dass mal sagen darf.
                hier zeigt sich zu was für waffen dass Dominion wirklich greift und wie schlimm es im allgemeinen ist. dass Bashir kein heilmittel findet ist zwar tragisch aber immerhin überleben die neugeborenen jetzt daher heben die leute wieder hoffnung. Eine sehr gute Folge. Auch Quark am
                anfang war sehr witzig. oder auch Bashirs erwähnung von seinem Teddy Bären. insgesamt vergebe ich hier 5 Sterne.

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                  #38
                  Mir hat die Story sehr gut gefallen, besonders die Tatsache das es kein hundertprozentiges Happy End gab, sondern nur einen Teilerfolg. Endlich wurde die Föderation einmal von einer einen etwas anderen Seite gezeigt, nämlich das sie diesmal keine Lösung gefunden hat.
                  Somit vergebe ich fünf Sterne für die Episode.
                  Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                    #39
                    Was will uns die Folge sagen?
                    Das Dominion zerstört nicht nur eine Welt, sondern bestraft die Bewohner auch noch mit einem Virus, welches ein frühzeitiges Ableben zur Folge hat und dann noch an nachkommende Generationen weitergegeben wird?
                    Pfui! Böses Dominion! Schämt euch!

                    Eine Charakterfolge für Bashir? Auf mich wirkt er wie ein simpler Gutmensch, der Grenzen erkennen muss. Er kann nicht immer helfen, sondern muss auch mal mit Teilerfolgen zufrieden sein.

                    Seltsam finde ich die Rolle des Trevean. Er ist ein "Heiler" der besonderen Art und leistet aktive Sterbehilfe. Offenbar meint er es gut und will den Kranken ein würdiges Ende bereiten. Aber zeitweilig hatte ich das Gefühl, es ginge ihm hauptsächlich um sein Ego. Seine Furcht: Ihm gehen seine "Patienten" aus, wenn Bashir Erfolg hat. Aber am Schluss unterstützt er ihn.

                    Das Ende ist kitschig und vorhersehbar: Die Mutter stirbt nach der Geburt, das Kind ist gesund.
                    Wegen der teilweise eindringlichen Schilderung will ich mal 4 Sterne vergeben.

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                      #40
                      *** - 3 Sterne, eine durchschnittliche Folge.

                      Ich fand den Inhalt der Folge zwar sehr interessant, weil sie zeigt, wie weit das Dominion bereit ist zu gehen, wenn es um die Aufrechterhaltung seiner Dominanz geht.

                      SPOILERDas ist grade bei der Beurteilung einiger Akteure und ihres Vorgehens in den späteren Staffeln ein relevanter Fakt.

                      Was den Unterhaltswert der Folge selbst angeht, so fand ich sie nicht besonders herausstechend. Es gab kaum überraschende Wendungen. Beispielsweise dachte ich lange Trevean könnte vielleicht ein "Wechselbalg" sein, der zurückgelassen wurde, um den Zustand der Hoffnungslosigkeit auf Teplan aufrecht zu erhalten. Dafür würde sprechen, dass er die Krankheit so (relativ?) lange überlebt hat und seine Rolle dort.

                      Ich frage mich, wieso man dieses Notsignal ausgesendet hat. Wollte man bewusst potenzielle Hilfe anlocken, um ihnen die Hoffnungslosigkeit, die mit den Widerstand zum Dominion einhergeht, zu zeigen?

                      Die B-Handlung um Quark fand ich auch nicht besonders lustig. Quark müsste doch wissen, das so eine Werbeanktion ihn nur Ärger bringt.
                      "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                        #41
                        Für mich ist das nach wie vor eine Sechs-Sterne-Folge * * * * * *.
                        Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                        Eine Charakterfolge für Bashir? Auf mich wirkt er wie ein simpler Gutmensch, der Grenzen erkennen muss. Er kann nicht immer helfen, sondern muss auch mal mit Teilerfolgen zufrieden sein.
                        Die MA-Seite von Bashir ist ganz interessant. Julian Bashir
                        "Doctor Bashir began as probably the least liked character on the series by the fans, tremendous resistance to Dr. Bashir for some reason. They felt he was too green, too arrogant, too wet-behind-the-ears, too fumbling. And we said 'We are going to make this character great, because Sid is a great actor, and we are going to make this character great.' And again, over the years, this character has grown by leaps and bounds."
                        Als Interview auch ist das auch im Bonusmaterial der sechsten Staffel. Ich finde es sehr gelungen, wie Bashir sich als Arzt und Mensch in DS9 entwickelt. Etwas Ähnliches gibt es in TNG nicht mal ansatzweise. Beverly Crusher ist immer dieselbe.

                        Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                        Das Ende ist kitschig und vorhersehbar: Die Mutter stirbt nach der Geburt, das Kind ist gesund.
                        Was soll daran kitschig sein? Es wird doch plausibel erklärt. Bashir hat einen Impfstoff entwickelt. Das bedeutet keine Heilung, sondern nur einen Teilerfolg, aber immerhin. Er hätte auch auf ganzer Linie scheitern können, aber Bashir ist ein Topmediziner, der Zugriff auf das ganze medizinische Wissen der Föderation hat. Was glaubst du, wie die Folge erst in der rosaroten Welt von TNG ausgesehen hätte?

                        Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                        Ich frage mich, wieso man dieses Notsignal ausgesendet hat. Wollte man bewusst potenzielle Hilfe anlocken, um ihnen die Hoffnungslosigkeit, die mit den Widerstand zum Dominion einhergeht, zu zeigen?
                        Vielleicht war es auch ein Warnsignal. Im Film "Alien" war es auch so. Man hielt es erst für ein Notsignal, aber Ripley erkennt, es ist ein Warnsignal. Das wäre ein Aufgabe für Dax gewesen. Was hatte die eigentlich Wichtiges zu tun, dass sie Bashir im Stich gelassen hat?

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                          #42
                          Zitat von irony Beitrag anzeigen
                          Ich finde es sehr gelungen, wie Bashir sich als Arzt und Mensch in DS9 entwickelt. Etwas Ähnliches gibt es in TNG nicht mal ansatzweise. Beverly Crusher ist immer dieselbe.
                          An dieser Stelle muss man natürlich sagen, dass Beverly Crusher schon 40 Jahre alt, Witwe und Mutter sowie erfahrener Offizier war, als sie auf die Enterprise D kam. Julian Bashir ist zu Beginn von DS9 ein Frischling und mit seinen 27 Jahren fast noch ein Jugendlicher. Hinzu kommt, dass er den Dominion-Krieg an vorderster Front miterlebt hat. Kriege verändern Leute.

                          Kommentar


                            #43
                            Etwas ähnliches gibt es in TNG nicht mal ansatzweise? Data hat sich nicht entwickelt? Ihn könnte man noch am ehesten mit dem jungen Bashir vergleichen. Beide jung. Beide hochintelligent. Beide unerfahren. Beide de facto keine Ahnung wie der soziale Umgang mit anderen wirklich funktioniert.
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                              #44
                              Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                              Etwas ähnliches gibt es in TNG nicht mal ansatzweise? Data hat sich nicht entwickelt? Ihn könnte man noch am ehesten mit dem jungen Bashir vergleichen. Beide jung. Beide hochintelligent. Beide unerfahren. Beide de facto keine Ahnung wie der soziale Umgang mit anderen wirklich funktioniert.
                              Inm Bezug auf Bashir hast du Unrecht, der ist sehr kommunikativ hatte auch Freunde auf der Erde und an der Akademie. Er knüpft auch auf DS9 schnell Kontakte. Er ist unbeholfen und merkt kommt mit Ablehnung nicht klar. Aber dass er keine Ahnung von sozialem Umgang halte ich für sehr weit hergeholt.
                              Das Verhalten Datas bei TNG ist einfach nur lächerlich der hat auf Schiffen mit Menschen u.Ä. gedient und weiß ja echt so gut wie nix. Wie kann das sein? Das ist absurd. Jemand, der so grundlegende Defizite im zwischenmenschliche Bereich hat könnte nie einen solchen Rang erlangen.

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                                #45
                                Beleidigt Kira als Ureinwohnerin indem er unüberlegte Kommentare äußert, weiss nicht recht wie er auf harmlose Konversation von Garak reagieren soll ohne übertrieben vorsichtig zu wirken, baggert wie ein 15jähriger recht unbeholfen Jadzia an, wirkt in diversen Gesprächen mehr wie ein wohlgehüteter Elite-Teenager-Streberjunge ohne reale Erfahrung. Das sind nur ein paar Beispiele.

                                Das er nicht kommunikativ ist habe ich ja nicht behauptet. Das Problem ist, dass er in seiner Kommunikation nicht weiss wie er sich damit nicht sofort zum Affen macht. Auch Data ist nicht unkommunikativ. Und auch er wirkt in Gesellschaft mit anderen Erwachsenen teils deplatziert. Bestenfalls ist er, sind beide, der komödiantische Mittelpunkt.

                                Beide haben Schwierigkeiten sich auf erwachsene und überlegte Art und Weise mit anderen auszutauschen. Das liegt natürlich großteils an der Jugend und der neuen Situation in der sie sich befinden. Und zumindest bei Bashir ist es auch kein Kritikpunkt. Beide haben sich aber schlussendlich entwickelt. Data hat verstanden was Mensch-sein in großen Teilen bedeutet und Bashir ist in seinem Verhalten ebenso erwachsen geworden. Und das kann man auch bei Data behaupten.
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