[090]"Das Gefecht"/"Rules Of Engagement"

[Deflektor]

* * * *

Eine spannende Gerichtsfolge, in der manches überrascht. Etwa die Hinterlist der Klingonen, Worfs Auslieferung herbeiführen zu wollen, aber dann auch die relative Dummheit, was diese Namenslisten anbelangt.
Klingonen in Anzug wirklen im Übrigen etwas befremdlich.

Beste Szenen sind m.E. Siskos Gespräch am Ende mit Worf sowie O'Briens Verhör im Zeugenstand. Der gute Chief hat also bereits über 200 Raumschiffschlachten miterlebt, so ein alter Haudegen...


Was ich irgendwie seltsam finde ist die Kommandosituation zwischen Worf und Major Kira. Auf der Station ist sie höherrangig - auf der Defiant hingegen Worf. Warum nimmt man sie überhaupt auf diesen Föderationseinsatz mit?

[Seether]

Mein Problem an der Folge ist, dass ihre Grundpraemisse in meinen Augen nicht überzeugt: Meine Vorlesungen in Kriegsrecht sind zwar länger her, aber meiner Meinung nach hat Worf schlichtweg nichts falsch gemacht. Die ganze Prozesssituation ist zu konstruiert und bemüht.

[Tibo]

Mein Problem an der Folge ist, dass ihre Grundpraemisse in meinen Augen nicht überzeugt: Meine Vorlesungen in Kriegsrecht sind zwar länger her, aber meiner Meinung nach hat Worf schlichtweg nichts falsch gemacht. Die ganze Prozesssituation ist zu konstruiert und bemüht.

Das sehe ich genauso, allerdings ist es wohl nach den Bestimmungen zum Kampfeinsatz der Föderation, falsch gewesen. Die haben eben dämliche Regeln da.

[Deflektor]

Zugegebenerweise ist es freilich auch selten blöd, sich als ziviler Frachter inmitten eines Gefechtes hochgerüsteter Kriegsschiffe zu enttarnen.
Dass da der Föderationsgerichtsbarkeit nicht vorher Zweifel kommen, ist wohl auch etwas seltsam...

[Tibo]

Zugegebenerweise ist es freilich auch selten blöd, sich als ziviler Frachter inmitten eines Gefechtes hochgerüsteter Kriegsschiffe zu enttarnen.
Dass da der Föderationsgerichtsbarkeit nicht vorher Zweifel kommen, ist wohl auch etwas seltsam...

Dafür gibt es ja einige Spekulationen, Sisko erwägt ja es sei ein Captain, der Ruhm will gewesen. Wäre bei Klingonen nicht sooooo seltsam gewesen.

[Kobor]

Ziemlich unlogische Folge mit einer ungewöhnlichen Darstellung: Die Zeugen schauen und sprechen in den Rückblenden direkt in die Kamera.

Das Gerichtsverfahren ist unlogisch. Zusätzlich albern wirkt das ganze dadurch, dass die Richterin ein vulkanischer Admiral ist. Was Worf oder sonst wer in Holo-Simulationen macht, ist seine Privatsache. Er kann Kinder und Omas verbrennen, was zählt ist nur das tatsächliche Verhalten: Hat Worf als Kommandant der Defiant nach Sternenflottenrichtlinien gehandelt oder nicht?

Worf wird mit der Defiant auf eine Mission in den cardassianischen Raum geschickt um cardassianische Konvois vor klingonischen Kriegsschiffen zu beschützen. Ein Bird of Prey und ein K'tinga Kreuzer greifen die Defiant und die Konvois an. Die Klingonen schießen und tarnen sich mehrmals.

Ich sage es jetzt zum dritten oder vierten Mal: Defiant vs Bird of Prey.
Wenn sich ein Kleinkind einem Profiboxer nähert, muss er dann gleich voll zu hauen? Die Defiant ist dem Feind haushoch überlegen, man kann sich diese 0,5 Sekunden locker leisten.

Du hast die gefährdeten cardassianischen Konvois vergessen, die von der Defiant beschützt werden sollen.

ABER: Eine bessere Bewertung der Folge verhindert, dass Sisko Worf am Ende der Folge zusammenstaucht. "Nie, nie, nie auf ein unidentifiziertes Schiff feuern." Wer`s glaubt. Was soll Worf den machen? Zusehen, wie sich der klingonische Kreuzer enttarnt und abwarten, bis er feuert?

Das ist irgendwie absolut scheinheilig. JEDER Captain würde feuern, wenn er das Angriffsmuster erkannt hat. Würde er nicht feuern, brächte er sein eigenes Schiff und in diesem Fall den Konvoi in Gefahr.

Es klingt hart, ich weiß, aber wenn ein ziviles Schiff (mit einer Tarnvorrichtung ???) sich mitten in ein Kampfgebiet begibt, ist der Kommandant selber schuld, wenn sein Schiff vernichtet und alle Passagiere getötet werden.

In diesem Zusammenhang ist es auch von O`Brien bescheuert zu behaupten, er hätte an Worfs Stelle abgewartet.

Laut Sisko hätte Worf erst das enttarnte Schiff identifizieren müssen, bevor er den Feuerbefehl gibt.

Angeblich hat Sisko Worf vorher darüber informiert, dass in diesem Sektor auch getarnte zivile Schiffe der Klingonen sein können. Dennoch bin ich auch der Ansicht, dass sie als potenzielle Kollateralschäden zu sehen sind. Die zivilen Transportschiffe begeben sich in die Gefahrenzone. Wenn Sisko am Ende der Folge mit seiner Belehrung gegenüber Worf recht hätte, wäre die Sternenflotte schnell durch die Taktik der Klingonen besiegt.


Ob der klingonische Anwalt von der Intrige wusste oder nur eine Marionette war, bleibt offen.

Das beste an der Folge ist für mich der Anfang mit Worfs Traum. Danach geht es bergab.

[Tibo]

Ziemlich unlogische Folge mit einer ungewöhnlichen Darstellung: Die Zeugen schauen und sprechen in den Rückblenden direkt in die Kamera.

Das Gerichtsverfahren ist unlogisch. Zusätzlich albern wirkt das ganze dadurch, dass die Richterin ein vulkanischer Admiral ist. Was Worf oder sonst wer in Holo-Simulationen macht, ist seine Privatsache. Er kann Kinder und Omas verbrennen, was zählt ist nur das tatsächliche Verhalten: Hat Worf als Kommandant der Defiant nach Sternenflottenrichtlinien gehandelt oder nicht?

Ich sehe das nicht als Privatsache an ob einer in Holosimulationen Kinder abschlachtet. Aber ich finde es auch nicht egal, wenn Leute sich an Nacktaufnahmen von Kindern befriedigen. Hier in diesem Fall zeigt Ch'Pokt aber anhand der Freizeitbeschäftigung, wie Worf tickt und wie dringend er es nötig hat sich vor seinem Volk zu beweisen. Das ist natürlich im Verfahren relevant und Worf hat das auch erlaubt. Dass Ch'Pok in diesem Teil der Argumentation recht hat zeigt auch die Eingangsequenz mit Worfs Albtraum.

Du hast aber auch Recht das Verfahren ist unlogisch, so wie sich der Advokat benimmt, macht das nur in einer öffentlichen Verhandlung vor Geschworenen wirklich Sinn. Deshalb haben sie glaube ich ne Vulkanierin als Vorsitzende genommen. Die will der Advokat wohl von Impulsivität und der verachtenswerten Emotionalität der Klingonen und Worf überzeugen.

Du hast die gefährdeten cardassianischen Konvois vergessen, die von der Defiant beschützt werden sollen.

Waru sollten die unterlegenen Klingonen ihr Feuer auf die Konvoischiffe konzentrieren? Um die eigenen Sieg- und Überlebenschancen weiter zu mindern?

Laut Sisko hätte Worf erst das enttarnte Schiff identifizieren müssen, bevor er den Feuerbefehl gibt.

So sind die Bestimmungen des Vereins auf den Worf einen Eid geschworen hat. Wäre Worf ein Mann mit Ehre würde er das nicht brechen.

Angeblich hat Sisko Worf vorher darüber informiert, dass in diesem Sektor auch getarnte zivile Schiffe der Klingonen sein können. Dennoch bin ich auch der Ansicht, dass sie als potenzielle Kollateralschäden zu sehen sind. Die zivilen Transportschiffe begeben sich in die Gefahrenzone. Wenn Sisko am Ende der Folge mit seiner Belehrung gegenüber Worf recht hätte, wäre die Sternenflotte schnell durch die Taktik der Klingonen besiegt.

Nein, wären sie nicht. Sie haben nicht mal einen bewaffneten Konflikt. Das ist aber Voraussetzung um einen bewaffneten Konflikt zu verlieren.

Ob der klingonische Anwalt von der Intrige wusste oder nur eine Marionette war, bleibt offen.

Das ist auch völlig uninteressant.

Das beste an der Folge ist für mich der Anfang mit Worfs Traum. Danach geht es bergab.

Was war daran denn gut?

[Feydaykin]

Nö, das mit den Rückblenden in die Kamera schauen ist ein Stilelement (Müsste ich schauen wo es angewendet wurde. Es gibt dem Zuschauer quasie ein Abbild wie es die Protagonisten aus ihrer Erinnerung ziehen.

Von den Juristischen Folgen bei Star Trek eine bessere. Vor allem weil wir mal wieder einen Klingongen haben der nicht nur Blut Ehre Krieg faselt

[Tibo]

Nö, das mit den Rückblenden in die Kamera schauen ist ein Stilelement (Müsste ich schauen wo es angewendet wurde. Es gibt dem Zuschauer quasie ein Abbild wie es die Protagonisten aus ihrer Erinnerung ziehen.

Worauf bezieht sich das?

[Schatten7]

hmm...zivilie klingonische Schiffe die man mit einer (sicher nicht billigen) Tranvorrichtung ausgestattet hat, die mitten in ein feindliches Konvoi mit Geleitschutz fliegen und sich dann dort ohne Not enttarnen......

ja klingt schlüssig......wer hätte nicht erwartet das es so sein muss.....

[Kobor]

Ich sehe das nicht als Privatsache an ob einer in Holosimulationen Kinder abschlachtet.

Du verwechselst da was. Deshalb stellst du die Lage falsch dar.

Worf schlachtet in dem Holoprogramm keine Kinder ab. In der Rolle des legendären Klingonenkriegers Sompek gibt er am Ende seinen Männern den Befehl, die Stadt niederzubrennen und jeden Bewohner zu töten.

DAX: Sompek.

CH'POK: Of course. The conqueror's role... one of our greatest heroes. Tell me, Commander: What was the final order Sompek gave his men once they had conquered the City of Tong Vey?

DAX: He... told them to burn the city to the ground... and to kill everyone in it.

CH'POK: Everyone? Not just the soldiers, but the people of the town? Civilians... women... children?

DAX: Yes.

CH'POK: Now, Commander... when Mister Worf runs this program, does he give the order to destroy the city and kill the inhabitants?

DAX: It's not the same thing. It's just a simula --

CH'POK: Answer the question.

DAX: That's the way the program is meant to end. You have to give that order to complete the -


Damit ist die klingonische Legende Sompek nicht brutaler als die Juden im alten Testament bzw. im Tanach.
Bann (Bibel) ? Wikipedia

Das ist natürlich im Verfahren relevant

Seine Hobbies sind irrelevant.

Waru sollten die unterlegenen Klingonen ihr Feuer auf die Konvoischiffe konzentrieren? Um die eigenen Sieg- und Überlebenschancen weiter zu mindern?

Die zwei klingonischen Kriegsschiffe enttarnen sich, feuern auf die Defiant und den Konvoi und tarnen sich wieder. Diese Taktik wird wiederholt. Wenn die Defiant jedesmal einen Moment abwartet bis das Objekt identifiziert ist, wird die Taktik der Klingonen aufgehen und der Konvoi letztendlich zerstört.

So sind die Bestimmungen des Vereins auf den Worf einen Eid geschworen hat.

Nein, so sind vielleicht die Bestimmungen von idealistischen Verlieren, aber nicht von der Sternenflotte, sonst hätte das Verfahren sich nur darum gedreht ob Worf das Ziel vorher identifiziert hat oder nicht. Fall abgeschlossen.

Kirk hat in ST6 auch ein Torpedo losgeschickt ohne sicher zu wissen, ob er den getarnten Angreifer trifft.

Das ist auch völlig uninteressant.

Für deine Wenigkeit.

Was war daran denn gut?

Es war ein ungewöhnlicher, interessanter Beginn. Man sieht Bilder und Szenen, die man erst mal nicht einordnen kann.

[Kobor]

Worf schlachtet in dem Holoprogramm keine Kinder ab. In der Rolle des legendären Klingonenkriegers Sompek gibt er am Ende seinen Männern den Befehl, die Stadt niederzubrennen und jeden Bewohner zu töten.

Im PC-Spiel "Klingon Honor Guard" (1998) spielt man ebenfalls Sompek und muss sich auch durch die Stadt Tong Vey kämpfen.

Hier sind mal ein paar Screenshots von Tong Vey:













Das Spiel ist nicht nur wegen dem Level empfehlenswert.

[philippjay]

Ich habe ja irgendwie schon immer etwas gegen diese Gerichtsverhandlungen bei Star Trek.
Deswegen hat diese Episode einerseits einen schweren Stand bei mir.
Andererseits weiß sie gut zu unterhalten und der Erzählstil hat es mir besonders angetan; dass man so mitten im Geschehen ist bei den Rückblicken, das gefällt mir ziemlich gut!

Allerdings hat man es sich am Schluss bei der großen "Auflösung" doch ein wenig einfach gemacht.
Denn de facto hat Worf Mist gebaut und sich nicht nur unglücklich sondern unmöglich verhalten. Aus Sicht der Sternenflotte.
So hat man es sich dann aber zurechtgelegt und auf einmal traf Worf keine Schuld und alles ist gut.
Das war ein wenig.... enttäuschend.

Ich gebe
4 Sterne

[human8]

Das war eine interessante Folge. Mir haben die gut geschriebenen Dialoge, aber vor allem die Machart, sehr gefallen.
Sehr gelungen waren die Rückblenden, als die Charaktere direkt in die Kamera gesprochen haben. Auch die Ausschnitte aus der Schlacht waren gut inszeniert.
Gefallen hat mir auch der klingonische Ankläger, er ist ein interessanter Charakter und der Darstellers hat gute schauspielerische Leistung ageliefert. Der Ankläger hatte seine Arbeit gut gemacht und hat Worf im Zeugenstand schwer belastet. Wenn der Schwindel nicht aufgedeckt wäre, dann hätte Worf wirklich Probleme haben können.

Die Folge wäre sicherlich noch interessanter, wenn Worf wirklich die 400 Klingonen auf seinem Gewissen hätte. In solchen Situation sind Fehlentscheidungen nichts unmögliches und auch ein Offizier sollte nicht davor geschützt sein. So hat Worf nach der Folge weiterhin eine (fast) reine Weste.
Wenigstens hat er am Ende eine kleine Standpauke vom Sisko bekommen, verdient hat er diese jedenfalls.

Eine kleine Auflockerung bot die Szene mit Quark, in der er seine Sicht der Weise erzählen durfte und die Dabo Mädchen immer wieder verwechselte.

5*