[090]"Das Gefecht"/"Rules Of Engagement" - SciFi-Forum

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[090]"Das Gefecht"/"Rules Of Engagement"

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    #46
    Es ist eine solide Gerichtsfolge mit einem spannenden Erzählstil durch Rückblenden. So erlebt man alles nach.

    Die Frage ist, wieso kommt es überhaupt zu diesem Prozess?
    Worf hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Beim Materialisieren des Unglücksschiffes mitten im Gefechtsgebiet musste Worf schnell handeln. Wenn in einem Gefecht urplötzlich ein Schiff materialisiert, muss man es für ein Kriegsschiff halten. Wer rechnet schon damit, dass in einem Kampfgebiet ein ziviles Schiff auftaucht? Zudem haben ja die Klingonen angegriffen, und zwar zivile cardassianische Schiffe.
    Die Föderation würde Worf selbst bei einem Fehlverhalten auch kaum an die Klingonen ausliefern, sondern selbst verurteilen. Unverständlich ist mir auch Siskos Standpauke am Schluss.
    Das bedeutet: So einen Prozess wird es nie wieder geben!

    Die Auflösung, nämlich dass das "Verbrechen" ein Schwindel ist, erklärt zumindest die Absicht der Klingonen. Ihnen ging es gar nicht um Worf, sondern um politischen Vorteil. Die Föderation sollte blamiert werden und sich im Konflikt Klingonen / Cardassia zurückhalten. Worf war nur willkommenes Opfer. Insofern macht der hinterhältige Plan Sinn. Aber die Klingonen rechneten nicht mit Odos ausgiebigen Nachforschungen.

    Der klingonische Ankläger macht seine Sache ganz gut. Für ihn ist der Gerichtssaal ein Schlachtfeld. Aber Ehre konnte er nicht sammeln. Außer Worfs Besuch in einer Holosuite am Tag zuvor und Miles wenig glückliche Aussage hat er nichts in der Hand, und selbst das ist belanglos. Seine Berufsauffassung lässt ahnen, wie es bei klingonischen Prozessen zugeht.

    Trotz Logikschwächen gebe ich wegen des Unterhaltungswertes 4 Sterne.

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      #47
      Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
      Die Frage ist, wieso kommt es überhaupt zu diesem Prozess?
      Worf hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Beim Materialisieren des Unglücksschiffes mitten im Gefechtsgebiet musste Worf schnell handeln. Wenn in einem Gefecht urplötzlich ein Schiff materialisiert, muss man es für ein Kriegsschiff halten. Wer rechnet schon damit, dass in einem Kampfgebiet ein ziviles Schiff auftaucht? Zudem haben ja die Klingonen angegriffen, und zwar zivile cardassianische Schiffe.
      Das war doch eigentlich der Kern des Prozesses und Worf´s Fehler. Die Föderation gehört zu den Guten! Auch wenn man einen Nachteil dadurch hat, man riskiert niemals den Tod Unschuldiger und auch Worf erkennt am Ende, das er das Ziel erst hätte scannen müssen, bevor er das Feuer eröffnet.

      Viel unsinniger finde ich das Gefecht an sich: Es attackierten glaube ich ein Bird of Prey und ein Kreuzer, die sich immer wieder tarnten und enttarnten.
      Zum einen sind diese Schiffe für die Defiant überhaupt keine Bedrohung, zum anderen wurde das Tarnen im Gefecht bislang immer als fataler Fehler dargestellt, da die Schilde dadurch verloren gehen. Man denke nur an Star Trek 7.

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        #48
        Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
        Die Föderation gehört zu den Guten! Auch wenn man einen Nachteil dadurch hat, man riskiert niemals den Tod Unschuldiger und auch Worf erkennt am Ende, das er das Ziel erst hätte scannen müssen, bevor er das Feuer eröffnet.
        Auch wenn man zu den "Guten" gehört, muss man kein unvertretbar hohes Risiko eingehen. Das wäre Worf aber eingegangen.

        Scannen? Hoffentlich lässt einem der Feind Zeit dazu!

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          #49
          Ich gehöre ja auch zu jenen, die mit Siskos Standpauke extreme Probleme haben. Das ist wirklich so eine Szene, die ganz am Schluss eine sehr gute Folge für mich nochmal etwas runterzieht.

          Ich halte es von Sisko einfach bescheuert zu behaupten, dass man mitten in einer Gefechtssituation nicht das tun darf, was einem der gesunde Menschenverstand sagt und man lieber verlieren oder aufgeben sollte, anstatt einen taktischen Nachteil des Gegner auszunützen. Allein dass die Waffen der Defiant auf den richtigen Punkt ausgerichtet waren, wo das Zivilschiff erschien, zeigt ja eindeutig auf, dass es dieses von Worf erkannte Muster gegeben hat. Die Klingonen hätten das Zivilschiff kaum dort positioniert, wenn sie nicht sicher gewesen wäre, dass Worf das Muster durchschauen könnte. Spätestens mit der Aufdeckung des Komplotts könnte man Worf also keinen Vorwurf mehr machen. Hätte er auf diese Weise sogar den klingonischen Schlachtkreuzer erwischt, hätte er wahrscheinlich sogar besonderes Lob erhalten.

          Zweites Problem, das ich mit Siskos Ansprache habe ist, dass Worf eher darauf aus gewesen wäre, sein eigenes Leben zu retten, anstatt im Kampf den Kürzeren zu ziehen. Sisko vergisst hierbei die Mission der Defiant: Eskortierung eines Konvois, der medizinische Hilfsgüter transportiert! Den Verlust der Defiant zu riskieren oder sich zurückzuziehen hätte zum Verlust des Konvois und zu viel vermeidbarem Leiden auf dem Zielplaneten des Konvois geführt.
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            #50
            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Ich halte es von Sisko einfach bescheuert zu behaupten, dass man mitten in einer Gefechtssituation nicht das tun darf, was einem der gesunde Menschenverstand sagt und man lieber verlieren oder aufgeben sollte, anstatt einen taktischen Nachteil des Gegner auszunützen. Allein dass die Waffen der Defiant auf den richtigen Punkt ausgerichtet waren, wo das Zivilschiff erschien, zeigt ja eindeutig auf, dass es dieses von Worf erkannte Muster gegeben hat. Die Klingonen hätten das Zivilschiff kaum dort positioniert, wenn sie nicht sicher gewesen wäre, dass Worf das Muster durchschauen könnte. Spätestens mit der Aufdeckung des Komplotts könnte man Worf also keinen Vorwurf mehr machen. Hätte er auf diese Weise sogar den klingonischen Schlachtkreuzer erwischt, hätte er wahrscheinlich sogar besonderes Lob erhalten.

            Zweites Problem, das ich mit Siskos Ansprache habe ist, dass Worf eher darauf aus gewesen wäre, sein eigenes Leben zu retten, anstatt im Kampf den Kürzeren zu ziehen. Sisko vergisst hierbei die Mission der Defiant: Eskortierung eines Konvois, der medizinische Hilfsgüter transportiert! Den Verlust der Defiant zu riskieren oder sich zurückzuziehen hätte zum Verlust des Konvois und zu viel vermeidbarem Leiden auf dem Zielplaneten des Konvois geführt.
            Sisko wirft ihm genau das vor:
            SISKO: You made a military decision to protect your ship and crew, but you're a Starfleet officer, Worf. We don't put civilians at risk or even potentially at risk to save ourselves. Sometimes that means we lose the battle and sometimes our lives. But if you can't make that choice, then you can't wear that uniform.
            WORF: Yes, sir.
            Worf bestätigt den Vorwurf daraus folgt, dass es ihm eben nicht um die Lieferung und den Escortdienst ging. Im ersten Teil des Anschiss' wird das auch deutlich:
            WORF: [...] Ch'Pok was right. I did have something to prove when I took command of the convoy and I did not realise it until I stood there looking down at him, blood trickling from his mouth. In that moment I remember thinking finally he had given me what I really wanted. A reason to attack him. And I had that same feeling when the Klingon ships first attacked. Finally, a chance for vengeance. I should not have accepted the mission.
            SISKO: I'm glad you realise that. That was your first mistake. What was your second?
            WORF: When the ship decloaked, I should have checked the target before I fired.
            SISKO: You're damned right you should've checked.
            Ein BoP kann ja nicht so schnell nach dem Enttarnen feuern zumindest bis er auf dem Schirm als BoP sichtbar wurde hätte Worf also warten können.

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              #51
              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Sisko wirft ihm genau das vor: Worf bestätigt den Vorwurf daraus folgt, dass es ihm eben nicht um die Lieferung und den Escortdienst ging. Im ersten Teil des Anschiss' wird das auch deutlich:
              Wodurch Worf in dieser Szene leider auch ganz schwach und katzbuckelnd wirkt. Die Szene baut einfach darauf auf, dass Sisko zwangsweise recht haben muss und ja kein Widerwort von Worf kommen darf. Da darf natürlich keinesfalls erwähnt werden, dass Worf - egal welche unterbewussten Motivationen er gehabt hat - sich im Kampfeinsatz richtig verhalten hat.

              Ein BoP kann ja nicht so schnell nach dem Enttarnen feuern zumindest bis er auf dem Schirm als BoP sichtbar wurde hätte Worf also warten können.
              Ich denke, wenn eine Identifikation vor der Feuerbereitschaft und der Herstellung der Schutzschilde des feindlichen Schiffs möglich gewesen wäre, dann wäre wohl auch so vorgegangen worden. Aber die Folge impliziert, dass man keine Zeit dafür hat, man möglichst schnell handeln muss. Sonst hätte die Entdeckung des Enttarn-Musters doch keine Bedeutung gehabt. Nach meinem Verständnis fordert Sisko hier eindeutig von Worf, einen taktischen Vorteil (der sich als solcher herausgestellt hätte, wenn es sich nicht um Komplott gehandelt hätte) einfach aufzugeben.
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                #52
                Mfb hat die Sache meimer Meinung nach schon richtig eingeschätzt.
                Menschlich, und vor allem juristisch, ist Worf keinerlei Fehlverhalten zu attestieren.
                Die moralischen Maßstäbe der Föderationskultur, wie sie hier von Sisko in der Standpauke am Ende dargelegt werden, sind hier einfach zu absolut, und in ihrer Darstellung schon an erster Stelle für mich nicht angebracht. Die Episode braucht diese Standpauke nicht, Worf hat sich richtig und HÄTTE sich auch dann richtig verhalten, wenn es kein Komplott gewesen wäre.

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                  #53
                  Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                  Die Episode braucht diese Standpauke nicht, Worf hat sich richtig und HÄTTE sich auch dann richtig verhalten, wenn es kein Komplott gewesen wäre.
                  Das geht dann doch sehr weit. Auch wenn er auf ohne Provokation auf ein ziviles Schiff gefeuert und dieses und alle Leute an Bord getötet hätte wissend, dass dort auch zivile Schiffe verkehren hätte er alles richtig gemacht?

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                    #54
                    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                    Ich denke, wenn eine Identifikation vor der Feuerbereitschaft und der Herstellung der Schutzschilde des feindlichen Schiffs möglich gewesen wäre, dann wäre wohl auch so vorgegangen worden. Aber die Folge impliziert, dass man keine Zeit dafür hat, man möglichst schnell handeln muss. Sonst hätte die Entdeckung des Enttarn-Musters doch keine Bedeutung gehabt. Nach meinem Verständnis fordert Sisko hier eindeutig von Worf, einen taktischen Vorteil (der sich als solcher herausgestellt hätte, wenn es sich nicht um Komplott gehandelt hätte) einfach aufzugeben.
                    Ganz genau. Die Sternenflotte will stets vorbildlich sein und würde niemals Unschuldige vernichten, um das eigene Leben zu retten.
                    Die Föderation verzichtet doch scheinbar auch freiwillig auf Tarntechnologie, obwohl diese problemlos zu erhalten wäre.

                    Man stelle sich nur eine Situation in unserer Gesellschaft vor: Ein Bankräuber und ein Polizist liefern sich ein Duell. Der Bankräuber rennt immer von einer Deckung zur nächsten, feuert einen Schuss ab und läuft zurück. Der Polizist erkennt dies, feuert blind auf die Stelle wo er den Bankräuber erwartet nur dummerweise versucht dort an dieser Stelle gerade eine Geisel zu flüchten...

                    Die Föderation verpflichtet sich quasi selbst dazu übervorsichtig zu sein und O´Brien bestätigt dies auch ungewollt.

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                      #55
                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Das geht dann doch sehr weit. Auch wenn er auf ohne Provokation auf ein ziviles Schiff gefeuert und dieses und alle Leute an Bord getötet hätte wissend, dass dort auch zivile Schiffe verkehren hätte er alles richtig gemacht?
                      Jup. Weil nämlich in der konkreten Situation keinerlei Fahrlässigkeitsvorwurf an ihn zu machen ist. Es gab schlichtweg keinen Grund, bei einem Eskortenauftrag davon auszugehen, dass ein ziviles Schiff der den Konvoi angreifenden Fraktion ins Kampfgeschehen dergestalt eingreift, dass es sich direkt in Kernschussreichweite vor der Defiant enttarnt.
                      Er durfte davon ausgehen, dass es sich bei diesem Schiff um einen Angreifer handelt. Keine Fahrlässigkeit, also auch kein Verschulden. Jedes Gericht der heutigen Zeit käme zu diesem Schluss.

                      Moralisch ist Worf sowieso gerechtfertigt, denn es war, selbe Argumentation, nicht nur nicht erkennbar, dass es sich bei dem vermeintlichen Angreifer nur um ein Transportschiff handelt, sondern eine Abwehrhandlung war sogar geboten, denn moralisch betrachtet hat Worf auch die Pflicht, das Leben seiner Crew zu schützen. Er darf das Leben der eigenen Crewmitglieder nicht auf Grund des vollkommen abwegigen Verdachts, in der konkreten Situation könnte sich ein Gegner NICHT als Kombatant auf Kernschussreichweite vor ihm enttarnen, aufs Spiel setzen (Gleichwertigkeit allen Lebens im Humanismus, daraus in Konfliktsituation Selbst - vor Fremdrettung angemessen; ein Aufopferungsgedanke ist hierin nicht anwendbar).

                      Die moralische Vorwerfbarkeitsargumentation folgt hier einfach sehr eng der juristischen Schuldfrage.
                      Worf ist kein Vorwurf zu machen, der Fehler war unvermeidbar, alle Konsequenzen seines Handels daher juristisch wie moralisch gedeckt.

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                        #56
                        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                        Jup. Weil nämlich in der konkreten Situation keinerlei Fahrlässigkeitsvorwurf an ihn zu machen ist. Es gab schlichtweg keinen Grund, bei einem Eskortenauftrag davon auszugehen, dass ein ziviles Schiff der den Konvoi angreifenden Fraktion ins Kampfgeschehen dergestalt eingreift, dass es sich direkt in Kernschussreichweite vor der Defiant enttarnt.
                        Er durfte davon ausgehen, dass es sich bei diesem Schiff um einen Angreifer handelt. Keine Fahrlässigkeit, also auch kein Verschulden. Jedes Gericht der heutigen Zeit käme zu diesem Schluss.
                        Ein kleiner Navigationsfehler kann ein Schiff in das Kampfgebiet bringen. Ich bezweifle dass ein Kampfschiffkapitän , der ein Kreuzfahrtschiff in einem Kampfgebiet abschießt ohne es zu identifizieren straffrei ausgeht.

                        ODO: I checked the flight plan the captain filed and the projected course was near the border. It would've taken only a very slight error in navigation for the ship to stray into the fight.
                        Zitat von Seether Beitrag anzeigen

                        Moralisch ist Worf sowieso gerechtfertigt, denn es war, selbe Argumentation, nicht nur nicht erkennbar, dass es sich bei dem vermeintlichen Angreifer nur um ein Transportschiff handelt, sondern eine Abwehrhandlung war sogar geboten, denn moralisch betrachtet hat Worf auch die Pflicht, das Leben seiner Crew zu schützen. Er darf das Leben der eigenen Crewmitglieder nicht auf Grund des vollkommen abwegigen Verdachts, in der konkreten Situation könnte sich ein Gegner NICHT als Kombatant auf Kernschussreichweite vor ihm enttarnen, aufs Spiel setzen (Gleichwertigkeit allen Lebens im Humanismus, daraus in Konfliktsituation Selbst - vor Fremdrettung angemessen; ein Aufopferungsgedanke ist hierin nicht anwendbar).
                        Der Aufopferungsgedanke ist bei der Sternenflotte immer anwendbar. Das haben wir bei Picard zig mal gesehen wenn er im Angesicht eines Feindes die Schilde runterfährt.
                        Worf hätte durchaus noch warten können ohne seine Crew zu gefährden:
                        O'BRIEN: I ran a quick sensor sweep and then I reported. I'm picking up a tachyon surge directly ahead.
                        WORF: Fire!
                        (The ship is still decloaking when it goes KaBOOM)
                        Der BoP war noch nicht feuerbereit.
                        Worf selbst räumt sogar ein, dass er sich nicht von der Frage leiten ließ die Crew zu schützen er wollte sich vor seinen Leuten beweisen. Er vernichtete einen wehrlosen Feind so wie er auch den Advokaten niederschlug weil er sich nicht im Griff hatte.
                        WORF: [...] Ch'Pok was right. I did have something to prove when I took command of the convoy and I did not realise it until I stood there looking down at him, blood trickling from his mouth. In that moment I remember thinking finally he had given me what I really wanted. A reason to attack him. And I had that same feeling when the Klingon ships first attacked. Finally, a chance for vengeance.
                        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                        Die moralische Vorwerfbarkeitsargumentation folgt hier einfach sehr eng der juristischen Schuldfrage.
                        Worf ist kein Vorwurf zu machen, der Fehler war unvermeidbar, alle Konsequenzen seines Handels daher juristisch wie moralisch gedeckt.
                        Moralisch ist es klar er handelt aus Rache, das ist abzulehnen. Ich sehe es anders als du die juristische Frage muss nicht der Frage der Moral folgen.
                        Allerdings muss man am Ende sagen:
                        Worf hätte (wäre es kein Komplott) aus Rache 140 Unschuldige getötet, dass dies innerhalb einer Schlacht stattfand wäre dann nicht mehr relevant.

                        Wie wenig man zudem den Berichten der Zeugen trauen kann zeigt dieses Zitat:
                        SISKO [OC]: When did you realise it wasn't a bird of prey?
                        O'BRIEN: As soon as it exploded.
                        KIRA: Oh my God.
                        O'BRIEN [OC]: We were all stunned.
                        O'Brien (ein nach hunderten Kampfeinsätze und 15 Auszeichnungen). Erinnert sich völig falsch an das Kampfgeschehen.

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                          #57
                          Na, da kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                            Man stelle sich nur eine Situation in unserer Gesellschaft vor: Ein Bankräuber und ein Polizist liefern sich ein Duell. Der Bankräuber rennt immer von einer Deckung zur nächsten, feuert einen Schuss ab und läuft zurück. Der Polizist erkennt dies, feuert blind auf die Stelle wo er den Bankräuber erwartet nur dummerweise versucht dort an dieser Stelle gerade eine Geisel zu flüchten...
                            Der Vergleich hinkt etwas, denn im Gegensatz zur Geisel (deren Existenz dem Polizisten in diesem Szenario unbekannt wäre) konnte das klingonische Zivilschiff seine Deckung (also die Tarnvorrichtung) mitnehmen. Es gab wirklich nicht den geringsten Grund für das Zivilschiff, seine Tarnung zu deaktivieren.

                            Einfach von der Gefechtszone wegzufliegen wäre für das Zivilschiff die einzig voraussehbare Aktion gewesen, wenn Worf von der Existenz eines getarnten (!) klingonischen Zivilschiffes hätte ausgehen können. Aber sicher nicht, dass es sich exakt dort enttarnt, wo sich dem Muster nach das nächste Kriegsschiff enttarnen sollte.

                            Zitat von Tibo
                            Der BoP war noch nicht feuerbereit.
                            Worf selbst räumt sogar ein, dass er sich nicht von der Frage leiten ließ die Crew zu schützen er wollte sich vor seinen Leuten beweisen. Er vernichtete einen wehrlosen Feind so wie er auch den Advokaten niederschlug weil er sich nicht im Griff hatte.
                            Ein klingonischer Bird of Prey, der wenige Sekunden vorher noch die Defiant mehrfach nach einem erkennbaren Muster attackiert hat und den Angriff zweifellos fortgesetzt hätte, wäre die Tarnung komplett deaktiviert und die Waffen aktiviert worden, wäre wohl keinesfalls ein "wehrloser Feind" gewesen. Ich sehe auch nicht wirklich, wo Worf sich während des Gefechts nicht im Griff gehabt hätte. Wäre er so erzürnt gewesen, hätte er das Schiff kaum so gut durch das Gefecht führen und ein Angriffsmuster beim Feind erkennen können.

                            Worf hätte (wäre es kein Komplott) aus Rache 140 Unschuldige getötet, dass dies innerhalb einer Schlacht stattfand wäre dann nicht mehr relevant.
                            Das stimmt so nicht: Wäre es kein Komplott gewesen, hätte Worf die Besatzung eines angreifenden Kriegsschiffs getötet. Außerdem begeht er die Tat nicht wirklich aus Rache. Das ist auch ein seltsames Wort, das ganz plötzlich in dieser Schlussszene noch eingeworfen wird, obwohl bisher nur die Rede davon war, dass Worf gerne eine Chance gehabt hätte, zu beweisen, dass er trotz Entehrung immer noch ein fähiger Krieger war. Also bei einem Kommandanten eines Kriegsschiffs, dass einen Konvoi vor feindlichen Angriffen beschützen soll, sehe ich an so einer Motivation nichts verwerfliches. Sie diente in diesem Fall nur dazu, die ihm zugewiesene Arbeit noch ambitionierter zu machen. Und es lag sicher nicht an dieser Ambition, dass die Klingonen den Konvoi tatsächlich angegriffen haben und dass sich statt des Birds of Prey schließlich ein Zivilschiff vor der Defiant enttarnte.
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                              #59
                              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                              Ich sehe auch nicht wirklich, wo Worf sich während des Gefechts nicht im Griff gehabt hätte. Wäre er so erzürnt gewesen, hätte er das Schiff kaum so gut durch das Gefecht führen und ein Angriffsmuster beim Feind erkennen können.
                              Das ist wie in der Folge, die man aus der Sicht von O'Briens Klon sieht, du kannst das nicht erkennen, weil Worf sich seiner Wut nicht bewusst war und sich alle falsch erinnern.
                              SISKO [OC]: When did you realise it wasn't a bird of prey?
                              O'BRIEN: As soon as it exploded.
                              KIRA: Oh my God.
                              O'BRIEN [OC]: We were all stunned.
                              Wir haben ja gar keine Information über den Kampf außer den Aussagen der Brückencrew.

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                                #60
                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                Wir haben ja gar keine Information über den Kampf außer den Aussagen der Brückencrew.
                                Und nachdem da niemand etwas von einem tobsüchtig herumlaufenden, fluchenden, zähnefletschenden Worf berichtet, sehe ich nicht wirklich einen Anlass, an der Darstellung zu zweifeln. Wie gesagt glaube ich nicht, dass so ein Worf das Angriffsmuster erkannt hätte.
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