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[089]"Die Übernahme"/"Accession"

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    #31
    Interessante Folge über den Abgesandten und darüber,welche Veränderungen Laan vorhat.Sisko wird sich bewußt,das er der Abgesandte ist und niemand anders!
    Sehr amüsant ist es Kira beim Versuch zusehen wie sie aus Ton Skulpturen gemäß ihres Dijaras herstellen soll!
    Ich denke Sisko nimmt in dieser Folgen wahr,welche Macht er als Abgesandter hat und das er sie in der Zukunft auch brauchen wird!

    Von mir deshalb 4 Sterne
    Betrüge nie einen Klingonen,es sei denn,sie sind sicher,daß sie niemand erwischt! 192.Erwerbsregel
    Jadzia Anna,geboren am 31.12.2008,die Flecken wachsen...

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      #32
      Ich fand die Folge gar nicht soo schlecht...
      Sisko, der sich ziemlich schnell von senen ungeliebten Pflichten befreit und feststellen muß, das es der falsche Weg ist...
      Das Akorem Laan versucht, seine Zeit in die Zukunft zu holen, ist verständlich... allerdings hätte er sich auch denken können, das es nicht so einfach ist, 200 Jahre zurückzudrehen...
      Ich denke, die Bajoraner hätten sich das eine Weile lang angeschaut und hätten dann rebelliert... trotz der Propheten... außerdem wäre auch noch die Frage gewesen, ob es in der Gegenwart überhaupt genug Bauern gibt...
      "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

      "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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        #33
        Der Blick auf das "Quartier" der O'Briens war zu genial, - wie da die ganzen Replikatoren usw. rumstanden.
        Bashir: "Haben sie nicht zu mir gesagt, sie hätten hier schon alles aufgeräumt?"
        O'Brien: "Sie hätten es vorher mal sehen sollen."
        Bashir: "Keikos Shuttle wird jeden Moment hier sein, dass heißt wir hätten die Holsuite vor Stunden verlassen müssen."
        O'Brien: "Und zulassen, dass die Deutschen über den Ärmelkanal kommen? Niemals!"
        Wie haben die beiden Freunde in der kurzen verbleibenden Zeit bloß noch den ganzen Kram weggeschafft, denn offenbar konnten sie ja noch verhindern, dass Miles demontiert wird.

        Das Wiedersehen der O'Briens ist auch mal wieder schön inszeniert und Miles bekommt auch sogleich mitgeteilt, dass Nachwuchs im Anmarsch ist:
        Molly: "Ich hab einen kleinen Bruder."
        Miles (zeigt auf Mollys Puppe): "Ist er das?"
        Molly(zeigt auf Keikos Bauch): "Nein, er ist da drin."
        Da stand der arme Miles ganz schön dumm da.
        Btw. entsteht im folgenden Gespräch über das Zustandekommen der Schwangerschaft doch sehr stark der Eindruck, dass im Hause O'Brien in sexueller Hinsicht nicht allzuviel läuft (auch wenn man davon absieht, dass Keiko lange Zeit nicht auf der Station war).

        Anschließend besucht man Sisko bei der Erfüllung seiner Pflichten als Abgesandten und schon in der Einleitung wird deutlich, dass es keinen guten Zeitpunkt gibt Sisko in der Rolle des Abgesandten aufzusuchen. Sisko gibt zwar dem jungen Paar seinen Segen, aber es ist eben nur die nötigste Pflichterfüllung.
        Außerdem erfährt man, dass es Jadzia im Gegensatz zu Sisko gefallen würde eine religiöse Ikone zu sein.

        Die Sonnensegler der Bajoraner scheint es ziemlich lange gegeben zu haben, - war Siskos Version nicht deutlich älter als 300 Jahre?

        Der geborgene Bajoraner stellt sich dann kurz darauf als "Der Abgesandte" vor.
        Akorems Schauspieler war keine schlechte Wahl; er verfügte über ausreichend Charisma und hat recht ordentlich gespielt.

        Es wird deutlich, dass Akorem die Wurmlochwesen besucht hat und diese ihm sein Leben "wiedergegeben" haben. Akorem ist zwar doch leicht geschockt, dass er 300 Jahre in der Zukunft nach Bajor zurückgekehrt ist, sieht dann aber schon bald alles als Teil seiner Aufgabe als Abgesandter an.

        Sisko kommt der neue Abgesandte erstmal ganz gelegen: Um seine Entscheidung als Abgesandter zurückzutreten zu rechtfertigen, bezieht er die alten Prophezeiungen (die auch auf ihn zutreffen) auf Akorem und auch der Sternenflotte scheint diese neue Entwicklung zunächst ganz recht zu sein.
        Außerdem scheint zunächst auch Akorems Persönlichkeit ihn zu einen guten Nachfolger für Sisko zu machen, wobei ich "Er will diesen Job." für ein ganz schlechtes Argument halte.

        Ich finde es nicht unbedingt verkehrt, Sisko die Möglichkeit einzuräumen zurückzutreten. Klar, entweder ist man nun "erwählt" oder nicht, aber solche Widersprüche wird man in jeden Glaubenssystem finden, wieso sollte da gerade das bajoranische System eine Ausnahme machen?
        Aber auch wenn Sisko zurücktritt, würde dies seinen Status bei den Bajoranern imo nicht völlig auflösen können; - Sisko hat noch nie die Kontrolle über seine Rolle als Abgesandter gehabt und hier hätte er sie imo auch nicht.
        Naja, auf jeden Fall fühlt sich Sisko fürs erste so gut, als wenn er Urlaub hätte (Keine Zeremonien, Segnungen und Prophezeiungen mehr).

        Julian ist als Arzt eine echte Plaudertasche, - läßt er doch keine Gelegenheit aus allen zu erzählen, dass O'Brien ein Baby bekommt (Quark: "Ich dachte ihre Weibchen würden die Jungen austragen." ).
        Quark präsentiert sich mal wieder als guter Wirt (indem er mit O'Brien Konservation macht) und als guter Ferengi-Onkel als er sich an den süßen (eigenartige Sichtweise für einen Ferengi) Baby-Nog erinnert und erzählt, dass er ihn immer Geschichten vorgelesen hätte, - typische Ferengi-Geschichten natürlich --> "Sieh doch wie Brock Gewinn macht. Los, Brock mach Gewinn!"

        Worf wird an die unangenehme Erfahrung erinnert, als er Molly auf die Welt geholt hat:
        Quark: "Haben sie schon gehört? Keiko bekommt noch ein Baby."
        Worf: "JETZT?!"
        O'Brien: "Nein, in sieben Monaten."
        Worf: "Ich verstehe.....so leid es mir tut, aber zu dieser Zeit werde ich wohl nicht auf der Station sein, - weit weg -, zu Besuch bei meinen Eltern, auf der Erde."
        Dabei hat Worf seine Sache damals so gut gemacht, - das soll mit dieser Ruhe erstmal einer nachmachen. Und seine Kommentare von damals bringen mich immer wieder zum Lachen: "Wieso beginnen sie nicht?....Ich muß sie freundlich aber bestimmt auffordern stärker zu pressen."

        Ein scharfzüngiger Odo führt Kira die Widersprüchlichkeit der Existenz zweier Abgesandter vor Augen ("Ich will ihnen keine Schwierigkeiten machen, aber..." ). Kira kann natürlich auch keinen Sinn dort schaffen, wo eben kein Sinn ist (Odos Auffassung, dass Sisko niemals wirklich der Abgesandter gewesen wäre, wenn es denn nun Akorem gewesen wäre, muß man sich wohl eigentlich zwingend andschließen) und so schafft sie es sinngemäß nur zu einen: "Du Ungläubiger verstehst das halt nicht."

        Insgesamt halte ich die bajoranische Haltung, die hauptsächlich am Beispiel Kiras verdeutlicht wird, für nicht gerade überzeugend.
        Bei einer Situation wie sie hier vorliegt, kommt es in Religionsgemeinschaften üblicherweise zu Meinungsverschiedenheiten, Konflikten, Abspaltung und letztlich sogar Kriegen. Die Bajoraner werden jedoch als (überwiegend) einheitliche Gruppe gesehen, die nahezu vollständig dazu bereit ist den vom neuen Abgesandten aufgezeigten Weg zu gehen.
        Imo unterschätzen die Autoren hier doch ganz gewaltig die Komplexität der von ihnen geschaffenen Situation; - Religionsgemeinschaften sind keine homogenen Gruppen und die bajoranische stellt dabei keine Ausnahme dar, wie man schon an zwei so verschiedenen hochrangigen Vedeks wie Winn und Bareil sehen kann.

        Akorems Absicht das Kastensystem auf Bajor wieder einzuführen, schmeckt Sisko überhaupt nicht, - er hat sich eben auch nicht vorstellen können, dass Akorem seinen Einfluß so weitreichend ausnützen würde.

        Obwohl Shakaar nicht persönlich auftaucht, ist er doch schön in die Geschichte eingebunden: So ist Akorems "Bauern sind Politiker geworden." während seiner Rede natürlich ein geschickter Seitenhieb auf Shakaar und als Akorem dann später im Gespräch mit Sisko Shakaar nur als Bauern bezeichnet, wird das nochmal vertieft. Offenbar waren Bauern im alten Kastensystem nicht gerade gut angesehen.

        Wie leicht Akorem ein Wort wie Deportation über den Mund kommt, war doch recht erschreckend.
        Unter diesen Umständen würde natürlich auch der Beitritt Bajors zur Föderation scheitern, aber das nehmen Akorem und natürlich auch Kai Winn gerne in Kauf (um den Willen der Propheten zu erfüllen).

        Die Szene im überfüllten Replimat, wo Kira dann aufgrund ihrer höheren Kaste noch einen Stuhl bekommt ist mir zu platt. Es entsteht der Eindruck, dass Kira als Erster Offizier der Station bisher nie mit Respekt behandelt wurde und ich kann mir echt nicht vorstellen, dass in fast vier Jahren niemals jemand für sie seinen Stuhl frei gemacht haben sollte.
        Gut finde ich aber wie Kira zu Sisko sagt, dass die Bajoraner alles für ihn als Abgesandten getan hätten, egal was er auch verlangt hätte: Da hat sich Sisko eine Menge entgehen lassen.

        In der folgenden Nacht kann Sisko dann nicht schlafen und macht einen Spaziergang über das verlassene Promenadendeck, wobei ihm Kai Opaka erscheint, die ihn fragt wer er ist (und was er will....aber das ist eine andere Serie. ).
        Lt. Bashir nennt man eine solche Erscheinung Drehkörper-Schatten, - eine Bezeichnung, die imo nicht einer gewissen unfreiwiliigen Komik entbehrt.

        Kira versucht die ganze Nacht Vogel-Skulpturen herzustellen, ist aber als Künsterlin offensichtlich völlig unbegabt.
        Der Vedek dieser Folge hat aber eine einfache Erklärung und behauptet, dass sie sich ihrem neuen Leben einfach noch nicht wirklich gestellt hätte.

        Nachdem sie Sisko noch die Vier Schichten-Rotation schmackhaft gemacht hat (was haben sie in "Star Trek" nur immer damit? Auf DS9 ist der Tag zwar noch zwei Stunden länger, aber generell würde ich drei Schichten für optimal halten), erklärt sie somit, dass sie ihren Posten aufgeben und Künstler-Lehrling werden will, sobald Sisko einen Nachfolger für sie gefunden hat. Sisko bereitet der mögliche Abschied mal wieder sichtbar Kummer, außerdem ist seine Aufgabe in den Augen der Sternenflotte gescheitert.

        Derweil spielt Miles mit Molly Dart und Bashir tut dies mit Morn, aber es ist eben einfach nicht das selbe. Morn in der Schlacht um England ist btw. eine sehr lustige Vorstellung.
        Als Miles und Julian nicht zusammen die Holsuite besuchen wollen, erklärt Quark natürlich, dass sie ihr Geld nicht zurückbekommen, aber darüber hinaus scheint ihn die Situation der beiden Freunde auch irgendwie zu betrüben.

        Darauf kommt es dann zu einen Mord auf dem Promenadendeck und die Kälte und Sachlichkeit mit der der Vedek dann seine Tat schildert ist absolut erschreckend.
        Offenbar hält er seine Handlungsweise für völlig normal und ist auch noch erstaunt, als Sisko ihn dann abführen läßt.

        Wie gesagt sehr erschreckend und es war nicht das erste Mal, dass Bajoraner sich Dinge leisten, die im krassen Widerspruch zu den Werten der Föderation stehen. Nach solchen Szenen fällt es mir sehr schwer zu verstehen, wie die Föderation überhaupt auf den Gedanken kommen konnte den Bajoranern die Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen, - ganz besonders weil dies ja auch schon der Fall war, bevor man vom bajoranischen Wurmloch wußte.

        Im Gespräch zwischen Akorem und Sisko wird mal wieder auf die Schwierigkeit hingewiesen, dass Priester und Gläubige gar nicht wirklich wissen können, was nun der Wille der jeweiligen Götter ist.
        Die Lösung von Akorem auf diese Frage ist faszinierend (da sie natürlich überhaupt nichts erklärt) --> "Ich bin der Abgesandte."

        Unter den gegebenen Umständen sieht sich Sisko gezwungen, Akorem die Position des Abgesandten wieder streitig zu machen.
        Glücklicherweise muß man sich im Falle von Bajor nicht auf alte Texte verlassen (die so und so interpretiert werden können), sondern Sisko und Akorem fliegen einfach zum Wurmloch und fragen die Propheten.

        Gespräche mit den Wurmlochwesen sind immer eine Sache für sich, aber dieses hier war nicht schlecht.
        Akorem hat es erstaunlich gelassen aufgenommen, dass er das Kastensystem nicht wieder einführen sollte, da die Meinung der Propheten zu diesem Punkt doch darauf basiert, dass sie zuvor von Sisko bequatscht wurden --> "Der Sisko hat uns gelehrt..."
        Die Erklärungen der Propheten müssen für Akorem sehr desillusionierend gewesen sein:
        Prophet: "Zuerst? Später? Das ist für uns nicht relevant." --> Ob Sisko das vorher gewußt hat?
        ...
        Akorem: "Also ist er ihr Abgesandte?"
        Prophet: "Er ist DER SISKO."
        Tja, da hat ein einfacher Bajoraner eben keine Chance.

        Bei Akorems Schicksal hat es Sisko dann deutlich zu gut gemeint....es gab da mal was mit den Zeitlinien, die nicht verändert werden dürfen...
        Imo wäre es nicht das verkehrteste gewesen Akorem in der Gegenwart zu lassen (so wie das normalerweise auch gehandhabt wird), - so hätten Sisko und Akorem dann eine gemeinsame Erklärung abgeben können, dass sie sich getäuscht haben und nun Sisko doch der Abgesandte ist, das wäre imo überzeugender gewesen, als wenn Sisko einfach alleine zurückkommt.

        Das Abschlußgespräch zwischen Sisko und Kira ist davon abgesehen aber recht gelungen:
        Kira: "Das ist ein Original 'Kira Nerys', vielleicht wird er mal sehr wertvoll." --> sicher doch

        Für Miles und Julian wendet sich am Ende auch alles zum Guten, da Keiko ein Treffen der beiden arrangiert und sie so wieder eines ihrer Holosuite-Abenteuer durchspielen.

        Fazit:
        In dieser Folge sollte Sisko sich mal über seine Rolle als Abgesandter klar werden, weswegen ihm eine Art Prüfung gestellt wird.
        Den Autoren war dabei aber imo entweder nicht die wahre Komplexität der von ihnen geschaffenen Situation bewußt, oder sie haben sie unterdrückt um ihr Story-Konstrukt durchziehen zu können.
        Grundsätzlich ist es glaub ich besser, eine solche Geschichte als Nebenstory einige Folgen im Hintergrund laufen zu lassen, bevor man sie dann schließlich zu einen Höhepunkt bringt, anstatt die Sache zentral in einer Folge durchziehen zu wollen.
        Die Nebenstory um Miles und Julian war zumindest tlw. ganz amüsant.
        Sieht man von den grundlegenden oben genannten Schwächen der Folge ab, so ist es unterm Strich aber immer noch eine recht unterhaltsame Folge, was dann (knappe) 4 Sterne ergibt.

        ** **
        Zuletzt geändert von John Sheridan; 16.07.2008, 14:52.

        Kommentar


          #34
          Zitat von Metathron Beitrag anzeigen
          Diese Folge könnte den Glauben schüren das religiöse Menschen naiv und dumm sind, denn genauso verhalten sich die Bajoraner.
          Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
          Insgesamt halte ich die bajoranische Haltung, die hauptsächlich am Beispiel Kiras verdeutlicht wird, für nicht gerade überzeugend.
          Bei einer Situation wie sie hier vorliegt, kommt es in Religionsgemeinschaften üblicherweise zu Meinungsverschiedenheiten, Konflikten, Abspaltung und letztlich sogar Kriegen. Die Bajoraner werden jedoch als (überwiegend) einheitliche Gruppe gesehen, die nahezu vollständig dazu bereit ist den vom neuen Abgesandten aufgezeigten Weg zu gehen.
          Imo unterschätzen die Autoren hier doch ganz gewaltig die Komplexität der von ihnen geschaffenen Situation; - Religionsgemeinschaften sind keine homogenen Gruppen und die bajoranische stellt dabei keine Ausnahme dar, wie man schon an zwei so verschiedenen hochrangigen Vedeks wie Winn und Bareil sehen kann.

          [...]

          In dieser Folge sollte Sisko sich mal über seine Rolle als Abgesandter klar werden, weswegen ihm eine Art Prüfung gestellt wird.
          Den Autoren war dabei aber imo entweder nicht die wahre Komplexität der von ihnen geschaffenen Situation bewußt, oder sie haben sie unterdrückt um ihr Story-Konstrukt durchziehen zu können.
          Grundsätzlich ist es glaub ich besser, eine solche Geschichte als Nebenstory einige Folgen im Hintergrund laufen zu lassen, bevor man sie dann schließlich zu einen Höhepunkt bringt, anstatt die Sache zentral in einer Folge durchziehen zu wollen.
          Die Nebenstory um Miles und Julian war zumindest tlw. ganz amüsant.
          Sieht man von den grundlegenden oben genannten Schwächen der Folge ab, so ist es unterm Strich aber immer noch eine recht unterhaltsame Folge, was dann (knappe) 4 Sterne ergibt.
          Schick auf den Punkt gebracht. Volle Zustimmung!

          Es ist schon recht zweifelhaft, wie verbohrt die Bajoraner in Bezug auf ihre Religion sind. Besonders die Aussage, dass man den Abgesandten nicht hinterfragt zeugt dass da in Bezug auf kritische Einstellung gegenüber den religiösen Führern noch viel Arbeit geleistet werden muss.
          Aber konsequenter Weise zeigt die Folge dann auch, dass man gesellschaftliche Veränderungen eben nicht von oben diktiert werden und dann über Nacht umgesetzt werden können. Dass Akorem hier scheitert, war vorprogrammiert. Insofern ist die Folge in sich geschlossen überzeugend. Aber wie John Sheridan schon sagte, wäre es besser gewesen, das erst einmal über ein paar Folgen hinweg aufzubauen.

          Übrigens sehr interessant in diesem Zusammenhang Dukats Aussage in "Indiscretion", dass die cardassianische Besatzung Bajor nach vorne gebracht und die Bajoraner zu einer fortschrittlichen Zivilisation verholfen hätte. Bezogen auf das Kastensystem hatte er vollkommen Recht. In dieser Beziehung ist die bajoranische Gesellschaft um Einiges besser als sie es vor der Besatzung war. Trotzdem ist natürlich klar, dass dies kein von den Cardies bewusst herbeigeführter Effekt war.

          Die Nebenhandlung war okay.

          Insgesamt eine gute und unterhaltsame Folge. Leider bleibt die Story um Akorem - da auf eine Episode beschränkt - ziemlich hinter ihren Möglichkeiten zurück.

          4*

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            #35
            Von mir gibt es drei Sterne für die Folge, die ich nicht wirklich uninteressant, aber auch nicht wirklich unterhaltsam fand.
            Zitat von Weyoun 5 Beitrag anzeigen
            Die Folge war nett, aber nicht sonderlich originell. Daß die Bajoraner so schnell bereit sind, in ihr altes Kastensystem zurückzufallen, ungeachtet der Konsequenzen und daß es ein Riesenrückschritt wäre, stimmt schon bedenklich.
            Am Ende sind dann aber auch die allermeisten wohl froh, dass das Kastensystem nun doch nicht wieder eingeführt wird. Aber aus den Bajoranern werde ich dennoch nicht so recht schlau. Allerdings man muss hier auch berücksichtigen, dass es die Propheten und den "Himmelstempel" wirklich gibt, wie man schon in der Pilotfolge gesehen hat, und die Propheten haben auch etwas mit Bajor zu tun. Die Religion der Bajoraner basiert letztlich auf etwas Konkretem, Nachweisbarem. Wobei ich aber das Verhalten der Propheten in dieser Folge höchst seltsam finde. Angeblich verstehen sie von der "linearen Existenz" nur sehr wenig, dann aber plötzlich wieder sehr viel. Und sie mischen sich offenbar auch immer wieder in sonderbarer Weise in die Welt außerhalb des Wurmlochs ein, siehe auch "Das Motiv der Propheten"
            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
            die B-Handlung war auch gut gemacht, Worfs Reaktion auf Keikos Schwangerschaft Und auch die Schlussszene, als Keiko es arrangierte, dass Miles und Julian wieder was gemeinsames taten, mit welcher Freude die Beiden in die Holosuite eilten.
            Wobei ich mich schon frage, was O'Brien zum Familienmensch macht. Zwar kümmert er sich irgendwie auch um Molly, spielt mit ihr, ist auch nett zu Keiko, aber wirklich viele gemeinsame Interessen haben Keiko und Miles O'Brien nicht wirklich, oder doch?
            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
            Eine typische ST-Zeitreisenkrankheit ist ja, dass danach wieder der Status Quo herrscht. Aber ehrlich gesagt nervt mich das noch nicht einmal wirklich, sondern ist halt ein verhältnismäßig kleiner Kritikpunkt zu dem, was die Autoren diesmal getan haben: Zwar erinnert sich jeder an die Zeitlinie, in der Akorem nicht zurück gekehrt ist, aber es hat sich doch etwas verändert (z. B. das Gedicht wurde fertig gschrieben). Und was ist die einzige Erklärung? "Die Wege der Propheten sind unergründlich"
            Ja, das war schon recht schwach. Eigentlich kaum mehr als ein Witz. Zeitreisen sind ein echtes Problem in Star Trek, finde ich, und DS9 treibt es teilweise auch ziemlich auf die Spitze. Allein schon, wie Sisko die Rolle von Gabriel Bell übernimmt, oder die Ferengi in der Vergangenheit landen, da waren Kirks Ausflüge in die Vergangenheit fast harmlos.
            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Dass Sisko seinen Platz als Abgesandter akzeptiert, wird nicht so wirklich deutlich. Er scheint zumindest zu einem großen Teil eher an der Zukunft Bajors in der Föderation interessiert zu sein. Dass er seine Position als Abgesandter festigt, ist eher nur ein Nebeneffekt.
            Ich sehe Sisko auch als großen Pragmatiker. Dass er jetzt mit vollem Herzen seine Rolle als Abgesandter auslebt, glaubt wohl niemand.

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              #36
              Eine recht ordentliche Folge.
              Das Thema ist ziemlich interessant und der neue Abgesandte bringt richtig Leben in die Bude.
              Befremdlich war für mich vor allem der Kadavergehorsam der Bajoraner. Kein Wunder, dass die Bajoraner 50 Jahre lang von den Cardassianern unterdrück wurden, so gefügig wie die sind. Das Verhalten ist natürlich sehr unrealistisch. Wie weiter oben schon festgestellt wurde, muss es auch in der bajoranischen Gesellschaft so etwas wie Interessen geben, d.h.bestimmte Kräfte (z.B. Eliten) müssen ein Interesse daran haben, ihre gesellschaftliche Position zu sichern. Die Wiedereinführung der D'jarras hätte massive gesellschaftliche Konflikte mit sich bringen müssen.
              Wenn das Dominion gewollt hätte, dann hätte es wohl leichtes Spiel damit gehabt, einen Hochstabler nach Bajor zu schicken, der sich als neuer Prophet ausgibt. In diesem Zusammenhang stellt sich sowieso die Frage, warum das Dominion kein Interesse an Bajor gezeigt hat.

              Etwas seltsam fand ich auch, dass die Geschichte quasi live umgeschrieben wird, ähnlich wie bei der Komödie "Zurück in die Zukunft".

              Die B-Handlung war nett, mehr nicht. Immerhin spielt die Familie O'Brien nach längerer Abstinenz mal wieder eine Rolle. Die Überraschung zu Beginn, wo Chief O'Brien erfährt, dass er zum zweiten Mal Vater wird, hat auf jeden Fall gesessen.
              Mein Profil bei Last-FM:
              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                #37
                Nette Folge um das Abgesandten thema.
                Dieser neue Abgesandte war schon ein komischer Vogel mit seinem kastensystem und einen rückschritt zum beitritt in die Föderation. Mir kommt es echt so vor als Abgesandter kann man sagen was man will und alle machen dies.
                naja wir haben hier mal wieder die Wurmlochwesen gesehen.
                und Sisko bleibt Abgesandter. Die Nebenhandlung fand ich auch ganz gut mit O'Brien und keiko. und das er bald ein 2. mal vater wird. Vor allem der gag mit Worf war sehr gut.
                Auch sonst die Freundschaft mit Bashir und O'Brien wurde gut herübergebracht und was für gute freunde sie inzwischen geworden sind. und keiko fädelt das alles wieder ein.

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                  #38
                  Mir hat die Folge mit dem "zweiten Abgesandten" nicht gefallen. Mich konnte die Story nicht überzeugen. Ich fand das sich die Ereignisse überschlugen bzw. das Sisko zu schnell und einfach "ausgetaucht" wurde. Weiters nahm die bajoranische Bevölkerung die "neuen Regeln" des neuen Abgesandten zu schnell ohne nachzudenken an. Somit vergebe ich nur zwei Sterne für die Folge.
                  Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                    #39
                    Sisko bekommt Konkurrenz, zwei Abgesandte sind einer zu viel.
                    Die Folge zeigt Gefahren auf, die durch zu starke Betonung von Religion entstehen. Dabei ist Akorem Laan kein Fanatiker. Er ist lediglich ein Mann der Vergangenheit im wahrsten Sinn des Wortes. Er vertritt eine Welt, wie sie zu seiner Zeit existierte. Dazu gehört die Einführung einer Sharia (hier: ein Kastensystem). Tatsächlich weiß er nichts über das, was die Propheten wollen.

                    Wie häufig, wenn es um Religion geht, ist der Verstand der Bajoraner ausgeschaltet. Es gibt ein ständiges Wechselspiel. Erst ein neuer Abgesandter, dann wieder der alte, Kastensystem ja, dann nein. Den Bajoranern wird dabei überhaupt nicht schwindlig. Sie sind kein bisschen verwirrt. Die dargestellte Naivität der Bajoraner tut ja schon weh.

                    Problem der Bajoraner: Wenn man ernsthaft an die Propheten glaubt, dann sollte man dem Abgesandten folgen, denn er muss es ja wissen! Das Problem gilt erst recht für die Elite, etwa für den Bauern Shakaar. Wie hätte er sich geäußert bzw. verhalten, wäre er nur aufgetaucht? Eigentlich müsste Shakaar den Weg freimachen und zurücktreten, um dem Willen der Propheten Rechnung zu tragen, erst recht, nachdem Kira sich als Künstlerin versucht. Kira ist für mich eine Enttäuschung und zeigt hier wenig Charakter. Sie hätte für ihre Position kämpfen sollen.

                    Im Nachhinein wird klar, dass Sisko viel Einfluss auf die bajoranische Politik hätte nehmen können. Aber er wollte den "Job" ja gar nicht, und als Repräsentant der Föderation musste er sich auch zurückhalten. Nun unternimmt er einen klugen Schachzug und lässt die Propheten Schiedsrichter spielen. Die Propheten bestätigen: Er ist der Sisko (und ein Forumsbetreiber hat seinen Namen ).

                    Schwach ist die Nebenhandlung. Keiko kehrt zurück und Miles sowie Bashir sind unglücklich, weil sie nicht in der Holosuite Abenteuer erleben dürfen! Gut, dass Keiko Verständnis zeigt. Man hätte sich auf die Haupthandlung konzentrieren sollen. Sie bietet Stoff genug.

                    Ich gebe 4 Sterne.

                    Kommentar


                      #40
                      Mir hat die Folge eigentlich ganz gut gefallen, aber sie ist vom reinen Unterhaltungswert nur Durchschnitt. Drei Sterne * * *.
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Wenn das Dominion gewollt hätte, dann hätte es wohl leichtes Spiel damit gehabt, einen Hochstabler nach Bajor zu schicken, der sich als neuer Prophet ausgibt. In diesem Zusammenhang stellt sich sowieso die Frage, warum das Dominion kein Interesse an Bajor gezeigt hat.
                      Das Hochstapeln, z.B. für einen Formwandler, dürfte nicht so einfach sein, denn die Bajoraner haben dieses merkwürdige Pagh, das sie immer überprüfen. Ohne Pagh ist ein Abgesandter nicht überzeugend.
                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Die B-Handlung war nett, mehr nicht. Immerhin spielt die Familie O'Brien nach längerer Abstinenz mal wieder eine Rolle.
                      Die B-Handlung zeigt eine Parallele zur A-Handlung. Eine harmonische Beziehung wird plötzlich durch jemanden aus der Vergangenheit gestört. Sisko und Kira werden durch den Möchtegernabgesandten gestört, O'Brien und Bashir durch Keiko. Am Ende wird der Konflikt friedlich behoben. Keiko zeigt psychologisches Geschick, und der Möchtegernabgesandte lenkt nach dem Besuch bei den Propheten ein. Das ist zwar ganz Star Trek like, aber in beiden Fällen eben leider auch nicht unterhaltsam.

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                        #41
                        Dieses Pagh haben aber auch Menschen. Kai Opaka überprüft ja im Pilotfilm auch Siskos Pagh.

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                          #42
                          Ich beginne mal mit der B-Story, dann habe ich das abgehackt: Keiko kommt nach langer Abwesenheit wieder auf die Station. Die Veränderungen für O’Brien werden typisch sympathisch aufbereitet: das Aufräumen der Junggesellenbude, O’Briens Bier im Quarks, Bashir mit Morn beim Darts (Morn übrigens mit übertriebener Damenbegleitung ), O’Brien mit Molly beim Darts… Was der Handlung etwas fehlt, ist eine klare Linie, etwas mehr Profil.

                          Klasse ist die Szene, in der Worf mitteilt, er würde bei der Geburt von Keikos zweitem Baby zufälligerweise ganz weit weg sein, zum Beispiel bei seinen Pflegeeltern auf der Erde. Fast wünschte ich mir, man hätte einen Insidergag daraus gemacht, aber es musste halt unweigerlich vorher die Erklärbär-Szene kommen, welche die Geschehnisse aus „Katastrophe auf der Enterprise“ zusammenfasst. Und nun zur A-Handlung.

                          Lange Zeit sah es in DS9 so aus, als wäre die Abgesandten-Story für die Autoren im Grunde schon mit dem Pilotfilm abgeschlossen und bis auf ein paar politische Komplikationen – Kai Winn und so weiter – nicht mehr von Belang. Nur eine Folge der dritten Staffel beschäftigte sich mit dem Thema noch einmal in religiöser Hinsicht, ansonsten war da bisher nichts mehr. Dann wurde in „Das Wagnis“ aufgedeckt, dass Siskos Abgesandtentum auch immer etwas zwischen Sisko und Kira stand. In dieser Folge erfahren wir, dass Sisko offscreen schon eine beachtliche Menge an Segnungen aussprechen musste, und letztlich wird diese Folge auch eine waschechte Abgesandtenfolge: Aus der Vergangenheit kommt ein weiterer Bajoraner, der nun selbst behauptet, der Abgesandte zu sein, und auf den viele der – leider nie gehörten – Prophezeiungen ebenfalls zutreffen. Sisko sieht endlich die Gelegenheit gekommen, sich von der Rolle des Abgesandten zu befreien…

                          Die daraus resultierenden Probleme des Glaubens werden DS9-typisch spritzig serviert: Odos Gespräch mit Kira dahingehend, wie denn ein Abgesandter zurücktreten kann, und ob Sisko dann nie der Abgesandte war, reicht mir hier im Grunde schon. Bei den Bajoranern muss man halt damit leben, dass sie trotz ihres technischen Fortschritts und ihres Kampfes gegen die Cardassianer schnell bereit sind, sich in Glaubensfragen führen zu lassen. Dass sie sich sehr schnell wieder zurückentwickeln, ein veraltetes und in allen Dingen sehr unvorteilhaftes Kastensystem wieder einführen, nur weil jemand, der behauptet, der Abgesandte zu sein, dazu rät. sagt sehr viel über sie aus.

                          Etwas schade finde ich, dass weder Shakaar noch Kai Winn in dieser Folge auftauchen, aber immerhin werden beide erwähnt: War ja klar, dass Kai Winn den neuen Abgesandten in allen Belangen unterstützt. Den Pakt mit der Föderation, der bei einer Rückkehr zu den Kasten auf dem Spiel steht, hat sie ohnehin noch nie sonderlich gemocht.

                          Die Folge hat nun freilich das Problem, dass sie sich selbst schnell verbraucht: Sisko tritt zurück, will dann, um seine Mission Bajor nicht zu gefährden, aber wieder zurück ins „Amt“. Gerade unter dem Aspekt, dass es ohnehin etwas arg wenige Abgesandten-Folgen gab, hätte man das durchaus auf ein paar Folgen mehr verteilen können, zumindest so zwei, drei, über die gesamte Staffel verteilt.

                          Vielleicht ist es aber auch gut, dass man das nicht getan hat: Irgendwo ist die Folge auch lahm. In dem Moment, in dem das Kastensystem (von dem man vorher nie etwas gehört hat) erwähnt wird, ist klar, dass der neue Abgesandte dorthin zurück will und das Ganze nicht so dolle wird. Auch andere Plotpunkte, wie dass Kira mit ihrer Rolle als Künstlerin so gar nicht klar kommt, sind doch sehr offensichtlich.

                          Die Opaka-Darstellerin hat hier nochmals einen Auftritt in der Serie und ich bleibe dabei: Ich hätte wirklich gern noch einmal die echte Opaka gesehen. Anscheinend war es ja nicht so das Problem, die Darstellerin zu bekommen, stattdessen hatten die Autoren wohl einfach keine Ideen, wie so häufig, wenn es um die bajoranische Religion geht.

                          Im Endeffekt ist das eine irgendwie unspektakuläre Folge, obwohl der Abgesandten-Story eine spektakuläre Folge doch sehr gutgetan hätte. DS9 hat mit dem anschwellenden Konflikt mit dem Dominion gezeigt, dass es Storys gibt, die keiner genauen Vorplanung benötigen, und mit dem Abgesandten-Strang gezeigt, dass es Storys gibt, die geradezu nach genauer Vorplanung schreien.

                          (Die folgenden Spoiler sind etwas übertrieben, da es eher um ein paar Sachen geht, die in der Serie NICHT gezeigt werden, aber für diejenigen, die noch hoffen, möchte ich nichts spoilern )

                          SPOILER Das, was hier als vielleicht noch größter Hinweis aufgebauscht wird, nämlich das „Wir sind aus Bajor“ der Propheten, ist nicht beispielsweise ein Hinweis darauf, dass es sich bei den Propheten um das Volk der Bajoraner handelt, das irgendwann einmal aufsteigt und zu zeitlosen Wesen wird, sondern schlicht und ergreifend neu dazugeschrieben, um ein bis zu diesem Punkt nicht da gewesenes Interesse der Propheten für Bajor „hineinzuschreiben“.

                          Und wo die Wege der Vorlonen in „Die Todesbringerin“ zwar noch unergründlich, dann aber doch begründet werden, ist der „Abschlussgag“ dieser Folge einfach nur lahm: Was soll es denn bitte gebracht haben, dass dieser Bajoraner, nachdem er in die Vergangenheit zurückgeschickt wurde, sein Gedicht fertigstellen konnte, ohne dass sich da jemand daran erinnern könnte? Wenn das wenigstens als der letzte entscheidende Beweis dafür, dass Sisko der Abgesandte ist, gehandelt worden wäre… aber auch auf diese Idee kamen die Autoren schlichtweg nicht.

                          Und ja, es ist schon klar, dass man hier den ersten Hinweis auf Siskos Herkunft sieht. Aber diese Enthüllung war eh nie sonderlich groß, und auch nicht sonderlich gut ausgearbeitet. Wie man Siskos Existenz, gerade mit Hilfe der Natur der Propheten als zeitlose Wesen, ohnehin viel besser hätte ausarbeiten können, dazu habe ich hier schon genug gute Ideen gelesen, um zu bemerken, dass die Autoren bei diesem Strang einfach keine goldene Schale gewinnen konnten.


                          Das Ende vom Lied ist, dass die Folge etwas arg schwerelos und schwermütig in der Luft schwebt.

                          3 Sterne

                          Diese Wertung gebe ich in letzter Zeit häufiger, als mir lieb ist.

                          Ebenfalls häufig ist in letzter Zeit eine Erwähnung der Eiseskälte auf dem Breen-Planeten. Irgendwie gibt es da immer wieder ein paar Formulierungen, die darauf anspielen. Ich weiß gar nicht mehr, ob das bei der Folge auch der Fall war, denn es sind immer so kleine Anspielungen wie „Es ist so kalt wie ein Winter wie ein Breen“, aber ich wollte es mal erwähnt haben.
                          Zuletzt geändert von garakvsneelix; 03.04.2013, 12:13.

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                            #43
                            Also die A Story fand ich Klasse, Keko ist wieder da und usnere tolle Männerfreundschaft bekommt vorerst einen Knacks.

                            Ich muss zugeben das ich Keiko nicht wirklich vermisst habe und hatte dann die Befürchtung das es mit den Best Buddys von DS9 nun entgültig vorbei ist. Dem ist zum Glück nicht so da keiko hier doch anerkennt das O'Brien sich verändert hat und man nicht einfach wieder zum alten punkt zurückkehren kann worüber am Ende alle unglücklich waren.

                            Kommen wi nun zur B-Story, die im Grunde langweilig war. Schon wo man am Anfang der Folge soviel Wert drauf legt das Sisko der Auserwählte ist, war eigentlich klar was passiert. Ein neuer Außerwählter taucht auf, Sisko gibt sein "Amt" ab, der Neue macht Blödsinn und Sisko kehrt zu alten Amt und Würde zurück.

                            Das problem der der Story ist, das sie nicht als Hauptplot einer Episode von 45 Mintuen Format funktioniert. Die Änderungen im Verhalten der Bajoraner kam zu schnell und überhastet, das kastensystem wid zu schnell akzeptiert und hier wirkt Bajor mal wieder extrem Rückständig. Aber hy wir haben hier halbe Sklaverei (Du darfst nicht sitzen wo ich sitzen will) bis hin zu offenem Mord. Ich finde das selbst für Bajor haarsträubend unlogisch. Hätte man den part als C-Plot über ne halbe Staffel gestreckt wäre es sinnvoller gewesen aber da sie so schnell am Rad drehen wirkt einfach Mistig.

                            Ich gebe der Folge 2 Sterne. Die Story is langweilig, falsch positioniert und konzipiert. Nur die Männerfreundschaft und Odos Kommentar über Religion retten die Folge.
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                              #44
                              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                              Die Änderungen im Verhalten der Bajoraner kam zu schnell und überhastet, das kastensystem wid zu schnell akzeptiert und hier wirkt Bajor mal wieder extrem Rückständig.
                              Was du als rückständig bezeichnest ist der absolute Glauben an die Propheten, den der durchschnittliche Bajoraner hat. Kira sagt ich glaube sogar in dieser Folge zu Sisko, dass er sich vielleicht nie im klaren war, welche Macht er über sie als Abgesandter gehabt hat(te).

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                                #45
                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                                Kommen wi nun zur B-Story, die im Grunde langweilig war. Schon wo man am Anfang der Folge soviel Wert drauf legt das Sisko der Auserwählte ist, war eigentlich klar was passiert. Ein neuer Außerwählter taucht auf, Sisko gibt sein "Amt" ab, der Neue macht Blödsinn und Sisko kehrt zu alten Amt und Würde zurück.

                                Das problem der der Story ist, das sie nicht als Hauptplot einer Episode von 45 Mintuen Format funktioniert. Die Änderungen im Verhalten der Bajoraner kam zu schnell und überhastet, das kastensystem wid zu schnell akzeptiert und hier wirkt Bajor mal wieder extrem Rückständig. Aber hy wir haben hier halbe Sklaverei (Du darfst nicht sitzen wo ich sitzen will) bis hin zu offenem Mord. Ich finde das selbst für Bajor haarsträubend unlogisch. Hätte man den part als C-Plot über ne halbe Staffel gestreckt wäre es sinnvoller gewesen aber da sie so schnell am Rad drehen wirkt einfach Mistig.
                                Wenn Gott heute einen Messias schicken würde, der auf der Erde global ein Kastensystem einführen will würde es keine 2 Minuten dauern bis religiöse Fanatiker mordend alle heimsuchen, die da nicht mitmachen.
                                Wir sehen ja nur die Leute, die den Abgesandten direkt trafen. Keine Unruhen auf Bajor nix.
                                Ein Messias auf der Erde, würde mehr Chaos viel schneller herbeiführen.

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