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    #61
    „Wiedervereinigt“ ist sicherlich eine Folge, die absolut ST-würdig ist. Sie hat, wie es so schön heißt, „alles was Star Trek ausmacht“. Das ist vor allem dem genialen Coup zu verdanken, aus Lenara eine Frau zu machen (anders als man vorher geplant hat, glaubt man Memory Alpha).

    Zwei Frauen lieben sich. In der Folge geht es um ein Tabu, aber nicht um dieses: Vielmehr geht es darum, dass sich hier zwei Trills, die in früheren Leben verheiratet waren, wieder treffen und scheinbar wieder ineinander verlieben. Das wird aber von den Trill nicht sehr gerne gesehen. Die Konsequenz eines Bekenntnisses zu ihrer Liebe wäre die absolute Verbannung von Trill.

    Damit wird die Folge zu einem Statement über gleichgeschlechtliche Liebe, eben dadurch, dass sie zu diesem Thema kein Statement abgibt. Niemand hat etwas dagegen, dass Jadzia und Lenara zwei Frauen sind, auch Morn sagt nichts dazu, das Tabu ist ein anderes. Das ist sehr gut gelungen und in mancherlei Hinsicht auch besser als der erhobene Zeigefinger in TNG. Picard hätte vermutlich noch angefügt, dass „vor ein paar Jahrhunderten Lieutenant Dax und Dr. Khan schlichtweg dafür verurteilt worden wären, weil sie zwei Frauen sind“.

    Allerdings ist so das Statement auch kleiner ausgefallen, da die Parallelen nicht so arg gegeben sind: Es wird von einem „Tabu“ gesprochen, aber die Tatsache, dass man direkt verbannt wird, ist dann doch zu extrem. Klar, ich weiß nicht, wie es damals in den USA war (und liest man ein paar Reaktionen auf diese Folge nach, mache ich mir keine Vorstellungen), darum will ich das nicht in die Bewertung einfließen lassen. Aus meiner Sicht ist eine solche endgültige Verbannung einfach noch etwas anderes als Diskriminierung (bevor das jetzt doof klingt: beides muss gleichermaßen bekämpft werden).

    Das fließt aber auch deswegen nicht die Bewertung ein, da es genaugenommen die Art ist, in der ich Homosexualität in einer ST-Serie als Problem thematisiert sehen möchte: nämlich gar nicht. Dazu passt das hier:

    Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
    Es geht hier um die Liebe zweier Trill(symbionten) die bereits eine Beziehung miteinander hatten und um die Unvereinbarkeit einer derartigen Beziehung mit den Regeln der Trill. Außerdem geht es auch noch um die große Kraft der Liebe im allgemeinen.

    [...] Da imo alle Beteiligten auf DS9 das auch so auffassen, finde ich es jetzt auch nicht so erstaunlich, dass niemand etwas davon sagt, dass Jadzia und Lenara zwei Frauen sind; es spielt eben faktisch überhaupt keine Rolle.
    Ich finde, dass es genau diesen Umstand ausmacht: Es ist faktisch egal, welchem Geschlecht Lenara angehört. Wenn man also gleichgeschlechtliche Liebe in einer ST-Serie zeigen möchte, dann bitte so, dass sie an sich nicht interessiert. Die Probleme sollten höchstens diejenigen sein, die biologisch einfach da sind: dass man beispielsweise keine eigenen Kinder bekommen kann, sondern eines adoptiert, wenn man eines bekommt… mehr Auswirkungen bräuchte ich gar nicht. Es ist schade, dass die USA zu dem Zeitpunkt, an dem ST auf seinem Hoch war, für so etwas nicht bereit war. Gerade VOY als offizieller TNG-Nachfolger hätte ein gleichgeschlechtliches Paar, mit dem schlichtweg dieselben Storys abgelaufen worden wären wie sonst (beispielsweise etwas Ähnliches wie die Ben-Kasidy-Story aus „Indiskretionen“) einfach gut getan.

    Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass die Folge genau darum ein Statement ist, weil sie kein Statement ist. Es wurde erst hinterher zum Statement gemacht. Das Besondere ist halt, dass die Autoren sich dessen bewusst waren. Nicht die Folge, sondern die Tatsache, dass die beabsichtigte Wirkung genauso eintrat, ist das Beeindruckende.

    Für die Wertung muss ich aber auch berücksichtigen, dass die Folge bis auf die Liebesgeschichte der beiden, die zwischen humoristischen und tragischen Szenen sehr gut funktioniert, irgendwo auch nicht viel anderes zu bieten hat. Die Geschichte rund um die Wurmlöcher interessiert nicht und an einigen Stellen – Bashirs Erklärbär-Szene – ist sie auch recht altbacken. Ich gebe mal

    4 Sterne

    die ohne die „Trekkigkeit“ der Folge vielleicht auch nur drei Sterne gewesen wären.
    Zuletzt geändert von garakvsneelix; 18.03.2013, 12:23. Grund: Dank an Tibo! ;-)

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      #62
      Dummer, bzw. schlechterweise merkt man bei der Folge sehr stark das man hier dem berühmten Kuss von Kirk und Uhura nacheifern wollte und das Dax dafür die komplett falsche Person ist.

      Nichts gegen die Schauspielerin welche überzeugend gespielt hat, aber damit es funktionieren kann musste der Charakter ziemlich verdreht werden.

      In der Folge hieß es das Kurzon wohl ausrasten würde wenn er wüsste das Jazdia eine Wissenschaftlerin ist. Dabei wird komplett ignoriert das Kurzon und jazdia sich bereits getroffen haben und Kurzon damit absolut keine probleme hatte, ja sogar in Jazdia verliebt war.

      Dann wurde auch schon häuiger Dargelegt das eine neue Symbiose sowohl Trill als auch Wirt verändert. Dax ist nicht gleich Dax das wurde bereits mehrfach gezeigt und so passt es nicht wenn hier auf einmal betont wird das die Trills quasi Reinkarnationen ihrer Vorgänger sind.

      Auch passt es einfach nicht zu Jazdia. Wenn in ihre eine Jahrhunderte alte Liebe wohnt, hätte sie in vielen Fällen anders reagiert. Als Beispiel nur der Subraumplanet wo sie ihr komplettes leben, ihren Trll, ihre Freunde und einfach alels opfern wollte für eine Mann den sie nur seid wenigen Tagen kennt.

      MMn hätte mandie Fole ganz anders aufziehen müssen mit Kira als Schlüsselfigur. Früher hatte sie während ihrer zeit beim Widerstand eine gleichesclechtliche Beziehung zu einer anderen Bajoranerin. Diese wurde gefangengenommen und erst von Kira in der letzten Folge wiedergefunden. Das hätte man als Grundlage nehmen können für eine Betrachtung wie sich Kira verändert hat, wie sich ihre Freundin verändert hat und das sie nicht mehr die Leute sind die sie waren und trotz allr Erinnerungen sich nicht meh lieben können.

      Das wäre eine Einrucksvolle Story gewesen, das hätte gepasst, das wäre Star Trek in reinstform und ein absolutes Highlight der Serie.

      So weiß man as die Autoren zeigen wollen, es wirkt aber einfach zu konstruiert. Besonders das Jazia Benjamin um Rat fragt. Als sie beim Subraumplanet alels wegschmeißen wollte was ihr jemals Wichtig war, war sein Rat glaub ich nicht so wichtig. Und das benjamin dieses Beispiel nicht angeführt hat ist nur ein weiterer Logikfehler in diesem brüchigem Logikkonstrukt.

      Es gibt am Ende 2 Sterne für die Idee.Die Umsetzung war leider mangelhaft.
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        #63
        * * * *

        Eine nette Behandlung des Urstoffes der verbotenen Liebe. Die Schauspielerinnen überzeugen, es gerät nicht ins Kitschige, Schnulzige, was andernorts (v.A. bei TNG) oft bei Beziehungsfolgen der Fall ist.

        Zwei lustige Szenen waren nette Aufheiterungen: Der dumme Ferengi, der in Quarks Ohr nach Latinum sucht (dabei habe ich mich an meinem Käsebrot verschluckt) sowie der hochgelangweilte Dr. Bashir. Ob es wohl wirklich diesen Beinbruch gab?

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          #64
          Eine schlechte DS9 und mäßige Star Trek-Folge.

          Gerade für DS9 untypisch ist der "Romanze der Woche"-Plot, in dem sich Jadzia zum zweiten Mal (nach "Meridian") bereit erklärt, ihr altes Leben aufzugeben, um mit der Liebe des Lebens durchzubrennen, die ab der nächsten Folge weder erwähnt werden, noch irgendwelche Konsequenzen haben wird. Zumindest hat man in dieser Folge einen plausiblen Grund eingeführt, wieso Dax sich so Hals über Kopf in Lenara verliebt, doch dieser Grund ist an anderer Stelle wieder kontraproduktiv. Da Jadzias Empfinden offenkundig nicht ihre eigenen sondern die von Torias sind, stellt sich früh das Gefühl ein, dass dieses Trill-Tabu durchaus Sinn ergibt- ein Gefühl das jeder Charakter von Dax abgesehen teilt.

          So wenig interessant die Liebelei, so dröge das Technobabble-Projekt der Woche. Man kennt diese Geschichte hinreichend aus TNG: eine revolutionäre neue Technologie wird eingeführt, entwickelt sich im Laufe der Folge zur Todesfalle und wird anschließend nie wieder erwähnt.

          2 Sterne

          **
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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            #65
            Puh, es tut mir echt leid; aber die Trill-Folgen haben wohl generell einen schlechten Stand bei mir.

            Sicher, die ein oder andere Szene, gerade am Schluss ist meiner Meinung nach echt sehr gelungen und überzeugend geschauspielert.
            Schade nur, dass irgendwie so gar kein Funke überspringen will; vielleicht weil das Konstrukt mit dem Symbionden und den Wirten zu konstruiert und kompliziert ist und dadurch man zu sehr darüber nachdenkt, dass da zwar zwei Frauen sich nahekommen, es aber in Wirklichkeit ein "normales" Paar ist, das.... puh, also... gut möglich, dass es daran liegt

            Mir hat die Folge nicht sonderlich gefallen.

            Ich gebe
            3 Sterne

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              #66
              Also so ein Trill hat schon ein sehr interessantes Leben, das muss man schon sagen. Das Wiedersehen von Jadzia und Lenara gehörte sicherlich auch so solchen interessanten Momenten eines Trills.
              Beide Symbionten waren irgendwann mal verheiratet, haben jetzt aber andere Wirte, erinnern sich aber weiter ihre alte Liebe. Mich wundert es da nicht, dass noch Gefühle für einander vorhanden sind. Mir hat diese Handlung der beiden, welche sich noch zueinander hingezogen fühlten, gut gefallen. Es war weder schmalzig noch war nervig.

              Die Nebenhandlung mit dem Wurmloch war ok, aber war halt nur ein Mittel zum Zweck. Wenigstens konne Eddington sich mal wieder zeigen und Worf hat auch mal was tun gekriegt.

              Von mir gibt es ein "gut"

              4*

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                #67
                Oh je irgendwann musste die Serie ja mit den sehr guten Folgen hintereinander enden. Und wieder ist es eine Trill-Folge, die mir so gar nicht gefällt. Wieder wird irgendein Überbleibsel eines alten Wirts von Jadzia thematisiert und wieder ist es mir egal.

                Der skandalumwitterte Kuss kann da auch nichts herausreißen. Und die sonst so pflichtbewusste Jadzia will bei der inzwischen zweiten "großen Liebe" (nach "Meridian") mal wieder alles aufgeben. Nun ja Worf kommt ja auch noch. Da muss sie dann nicht aus der Sternenflotte austreten.

                Auch die Mission ein künstliches Wurmloch zu erzeugen langweilt mich nur. Sehr schade! Nur 2 Sterne

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                  #68
                  so skandalträchtig war der kuss auch nicht, da 1. eine der frauen vorher ein mann war, und daher die liebe letzlich dennoch heterosexuell war und eben nicht lesbsich und 2. viele nornalos gerne mal zwei frauen küssen sehen, lediglich die erz konservativen stören.sich an sowas..

                  ​​​​​​die folge an sich war sehr langweilig, leider...
                  da finde ich, auch wenn die schwule liebe erstzu spät in star trek einzug hielt, das die Beziehung zwischen staments und dr. culber in star trek Discovery besser dargestellt wurde...

                  nichtsdestotrotz bleibt ds9 immer noch unangefochten für mich die beste trek serie !
                  scotty stream me up ;)
                  das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
                  aber leider entschieden zu real

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                    #69
                    Da ich hin und wieder die Reviews von sfdebris höre, bin ich mal wieder auf diese Folge gestoßen - und dank Netflix konnte ich auch gleich dort nach vielen Jahren wieder hineinschauen. Ich bin zwar schon lange im Forum aktiv, aber gerade bei den Star Trek Episoden habe ich den Großteil nie kommentiert. Zu der Folge möchte ich jetzt aber doch mal ein paar Worte verlieren.

                    Hervorstechendstes Merkmal ist natürlich die Kuss zwischen zwei Frauen, der seinerzeit groß diskutiert wurde. Wie einige der vorherigen Kommentatoren hier muss man aber schon festhalten, dass der Kuss durch ein Feigenblatt inszeniert wurde, denn es geht hier primär um die wieder aufkeimende Beziehung zwischen zwei vereinigten Trill und daher vor allem um die Zuneigung der beiden asexuellen Symbionten (Dax und Kahn) zueinander. Diese waren einmal mit ihren vorherigen Wirten verheiratet, wobei Kahn auch damals schon einen weiblichen Wirt hatte, aber der Dax-Symbiont in einem männlichen Wirt steckte.

                    Und wie bei Trill-Geschichten leider öfters der Fall, sind sich die Autoren nicht einig wie stark jetzt der Einfluss von Wirt und Symbiont ist. Denn offenbar ist hier die Liebe zwischen Dax und Kahn definitiv tonangebend, während Jadzia und Lenara offenbar wenig beizusteuern haben. Wir können daher wohl annehmen, dass die beiden Frauen einander also auch nicht ganz abgeneigt sind.

                    Was die wieder aufkeimende Beziehung der beiden Trill zueinander verhindert, ist ein Handlungsmotiv, dass ich mittlerweile gerne als "Dummes Alien-Gesetz der Woche" bezeichne. In diesem Fall ist es zwei Trill Symbionten verboten, eine Beziehung aus früheren Wirtsleben fortzusetzen. Die Argumente für so eine Regel mögen ja sogar stichhaltig sein, aber die Strafe ist mal wieder viel zu hart, denn es würde in einer Quasi Todesstrafe für beide Symbionten enden. Darunter ist es einfach nicht zu machen, denn ansonsten wäre zu wenig Drama in der Geschichte.

                    Hier möchte ich denn auch gerne anmerken, dass die Trill offenbar kein Problem damit haben, wenn der Symbiont nach einem Wirtswechsel die Beziehungen zu Nicht-Trill fortführt. So sind gleich drei Dax Wirte (Curzon, Jadzia und Ezri) mit Sisko befreundet und theoretisch hätte auch Ezri Dax die Ehe von Jadzia Dax mit Worf fortsetzen können.

                    Ach ja, in der Nebenhandlung geht es um das Erschaffen künstlicher Wurmlöcher. An sich eine mächtige Technik, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, aber dies dient nur als Kulisse für die Dax / Kahn Beziehung - und wird leider später auch nicht mehr erwähnt.

                    Am Ende hat die Beziehung natürlich keinen Bestand, denn Lenara Kahn will denn doch nicht die Verantwortung tragen - und trotz aller Traurigkeit am Ende ist nächste Folge alles wieder vergessen...

                    3 Sterne würde ich aber dennoch geben.

                    Und man möge mich gerne korrigieren, aber bis zur Beziehung von Stammets und Culbert in Discovery war das der letzte gleichgeschlechtliche On-Screen Kuss in Star Trek - zumindest wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.

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