Ich fand es schön, dass in dieser Folge nochmal an Bareil erinnert wurde und es hat auch sehr gut gepaßt, dass Kai Winn sich nicht vorstellen konnte, dass man drei Monate um jemanden trauern kann.
Die Nachricht, dass Kai Winn nun Premierministerin werden sollte, empfand ich als ziemlich erschreckend. Selbst wenn das Amt des Kai z.B. von einem Bareil ausgefüllt worden wäre, dürfte es eine solche Verbindung nicht geben.
Die Bajoraner beweisen damit mal wieder, dass sie für eine Mitgliedschaft in der Föderation nicht im mindesten bereit sind. Nach all den Vorfällen in den ersten 3 Jahren kann ich nicht verstehen, wie noch so klar, über eine Mitgliedschaft nachgedacht werden kann:
Man hat erlebt, dass Bajoraner trotz des jahrelangen Krieges mit den Cardassianern viel zu schnell bereit sind sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, - heute wurde ein Konflikt und ein Bürgerkrieg ja nur noch knapp verhindert und man denke auch an den Beginn der zweiten Staffel. Bei dem damaligen Putsch kam auch ein beunruhigendes Maß an Fremdenfeindlichkeit zum Ausdruck und auch das war ja nicht der erste Fall (siehe Staffel 1). Und auch die Religion hat eine viel zu große Bedeutung in der bajoranischen Gesellschaft, - siehe hierzu wiederum Staffel 1 und die jetzige Verknüpfung von Kai und Premier.
Nein, es tut mir leid, Bajor erfüllt imo nicht die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft und man sollte ihnen das ruhig mal klar machen.
Bei der Besprechung zwischen Kira und Odo fand ich es gut, dass Odo seine Worte mit Bedacht gewählt hat als er gesagt hat, dass Kira Winn für den Tod von Bareil verantwortlich machen würde, denn es ist sicherlich falsch sie auch allgemein verantwortlich zu machen. Letztlich entsprach der Vorgang und das Ende dem Wunsch von Bareil und auch Kira hat eine Menge dazu beigetragen, dass es so kam.
Interessant war auch, dass nochmal auf den Frieden zwischen Bajor und Cardassia eingegangen wurde und auch meine damalige Vermutung, dass Winn die Ehre und den Ruhm auch für sich beanspruchen würde, wenn ihr Bareil hilft, hat sich bewahrheitet.
Odos Spruch, dass es passieren kann, dass das Volk die falsche Entscheidung trifft, wenn man ihm die Entscheidung überläßt, hat mir auch gut gefallen.
Dass Kai Winn ausgerechnet Kira ("Hallo Kind" ) mit der Mission beauftragt diese Reklamatoren von Shakaar zurückzuholen, fand ich sehr geschickt, doch ansonsten verhält sie sich leider im Rest der Folge ein gutes Stück zu plump.
Kira mit ihrer Reisetasche gefällt mir immer und die Farm in diesen ziemlich unfruchtbaren Gebiet war auch gut getroffen.
Shakaar fand ich ziemlich nichtssagend (auch wenn ich die Stimme interessant finde). Nachdem man schon unfähig war etwas aus Bareils Potential zu machen, hat man nun eine Figur eingeführt die überhaupt kein Potential zu besitzen scheint. Theoretisch ist sein Hintergrund als ehemaliger Anführer einer Widerstandszelle schon recht interessant, aber man hat ziemlich wenig daraus gemacht. Shakaar ist zwar ziemlich groß, aber ihm fehlt imo dennoch das Charisma, dass man bei einer solchen Rolle erwarten dürfte. Am Ende wird Shakaar dann Premierminister (bzw. steht kurz davor), aber auch das hilft der Figur imo nicht wirklich. Ich kann mich derzeitig wirklich nicht daran erinnern, dass Shakaar jemals etwas bedeutendes für "DS9" geleistet hätte.
Li Nalas fand ich da seinerzeit interessanter.
Anders sieht es da mit Lupaza und Furel aus, die ich beide ziemlich cool finde und die sich auch mal von den Bajoranern unterscheiden, die man sonst so zu Gesicht bekommt.
Besonders gefällt mir Furels Begründung, wieso er seinen Arm nicht hat ersetzen lassen. Ich weiß nicht, ob ich seine Ansicht in seiner Situation teilen würde, aber ich finde sie grundsätzlich doch sehr sympathisch.
Mit der Berechtigung der Regierung die Reklamatoren zurückzufordern ist es so eine Sache, da schon die generelle Existenzberechtigung der Provisorischen Regierung in den vergangenen drei Staffeln häufig genug angezweifelt wurde (u.a sogar von Kira).
In jeden Fall setzen die Umstände die Regierung ins Unrecht:
Der Regierung geht es darum einen Warenexport zu ermöglichen, was sich auch gut auf Bajors Ansehen auswirken soll. Generell ist das natürlich kein falsches Ziel, aber es ist eben nur durchführbar, wenn zuvor die Versorgung des bajoranischen Volkes sichergestellt ist und nach Shakaars Worten ist das nicht so.
Also sollte man imo mit dem Projekt noch warten, - auch mit Export dürfte Bajor ohnehin bei den herrschenden Verhältnissen keine Chance auf Mitgliedschaft in der Föderation haben.
Dass auf DS9 weitere Reklamatoren hergestellt werden ist auch kein brauchbarer Lösungsvorschlag. Genaugenommen müsste auf Bajor nichtmal etwas angebaut werden, wenn die Föderation Replikatoren und Energiequellen liefern würde, aber das tut sie nunmal nicht!
Bereits in einer früheren Folge wurde eingeführt, dass es auf Bajor unter ungünstigen Umständen zu richtigen Hungersnöten kommen kann. Dass die Föderation da keine Hilfe leistet, mag schwer zu glauben sein, gehört aber zu den Dingen, die man als Zuschauer nunmal so schlucken muß.
Kira war imo ziemlich naiv als sie bei Kai Winn (btw. schönes Büro mit schöner Aussicht) ein Treffen mit Shakaar verabreden wollte. Es war imo sehr offensichtlich, dass Winn nicht an einem Gespräch interessiert war und Kompromissen ist sie ohnehin nicht wirklich zugänglich.
Gut hat mir Kiras "Es hätte auch nichts geholfen, wenn ich im Auftrag der Propheten persönlich gekommen wäre" - Ausspruch gefallen.
Dass kurz darauf Sicherheitskräfte (in imo nicht ausreichender Anzahl) bei Shakaar auftauchen, war absolut vorhersehbar. Shakaars "Klarstellung" hat mir gut gefallen, aber wie Kira aus solchen Dingen immer wieder völlig unbeschadet herauskommt ist schon sehr beachtlich. Ständig Regeln zu mißachten und trotzdem diesen hohen Posten zu behalten, paßt imo nicht so gut zusammen.
Skakaars Plan sieht dann vor sich in die Berge zurückzuziehen und sich dort versteckt zu halten und imo haben einige zunächst auch Spaß daran diese alten Zeiten nochmal aufleben zu lassen.
Furels spätere Bemerkung, dass er entweder älter oder die Berge höher werden, war recht lustig.
Das Gespräch zwischen Sisko und Winn ist mal wieder sehr gelungen, aber Sisko ist mir ein Stück zu weit überlegen, auch wenn er fraglos recht mit seiner Einschätzung hat, dass Winn völlig überreagiert hat. Gut möglich, dass es ihm Freude macht Winns Bitte ablehnen zu können, da sich die Föderation ja nicht in die bajoranische Innenpolitik einmischen darf, aber ich frage mich wie er die Sache wohl sehen würde, wenn auf Bajor tatsächlich ein Bürgerkrieg ausbrechen würde.
Auf dem Rückzug muß Shakaar schließlich einsehen, dass bajoranische Soldaten (von denen auch viele im Widerstand waren) auf seine Strategie offensichtlich besser vorbereitet sind, als es die Cardassianer damals waren.
Dennoch gelingt es ihm am Ende die Truppen in einen Hinterhalt zu locken.
Als Shakaar und Kira dann den zuständigen Colonel und einen seine Offiziere im Zielfernrohr hatten, war dies im Grunde der einzig wirklich spannende Moment in der ganzen Folge. Es war imo gut möglich, dass Shakaar und Kira wirklich schießen würden, aber dass sie es dann doch nicht konnten, spricht sicherlich für sie.
Ich fand es sehr cool wie Shakaar und Lenaris sich erstmal gegenseitig gelobt haben und das hat sicherlich auch für eine gute Gesprächsgrundlage gesorgt.
Der abgegebene Schuß eines der Soldaten war ein schwacher und letztlich untauglicher Versuch nochmal Spannung in die Situation zu bringen. Sowas macht imo nur Sinn, wenn es dann tatsächlich tragisch endet und alle "unbeabsichtigt" sterben.
Die Lösung ist dann sicherlich besser als ein Bürgerkrieg, aber es nervt mich etwas, dass die "Guten" nicht einfach dazu stehen können, was sie tun und sich hinter schönen Formulierungen verstecken.
Winn hat mit dem Verdacht des Putsches schon nicht so unrecht.
Was passiert denn? Zuerst droht man ihr mit dem Militär und dann erpresst man sie!
Kira und Co sollten wenigstens die Größe haben dies auch zuzugeben.
Was nun Shakaar als Premier bringen wird, wird erst die Zukunft zeigen, aber ich kann mich wie gesagt an keine besonders bedeutenden Beiträge seinerseits erinnern.
Es war ganz nett wie Kira sich bei ihrer Rückkehr auf die Station den Rücken gehalten hat, aber eigentlich wirkt sie dafür noch etwas zu jung auf mich.
Dass sie am Ende die Flamme ausgeblasen hat, heißt wohl, dass sie auch mit Bareil abgeschlossen hat, was ich eigentlich schade finde.
Zur Nebenhandlung:
Miles "Auf der Straße des Glücks" war recht lustig und gleich zu Beginn sah Sisko ganz schön frustriert aus, dass er nicht gegen Miles gewinnen konnte.
Julian hat ja leider nicht eingegriffen und zu diesem Zeitpunkt verfügte er ja auch noch nicht über seinen späteren Hintergrund, aber sonst hätte er den guten Miles sicherlich auf den Boden zurückholen können.
Dass Quark aus Miles "Straße des Glücks" gleich ein Wett-Event macht, war natürlich passend und ich fand es doch schade, dass er damit letztlich mal wieder hereingefallen ist. Es war aber herrlich, wie Quark sich um die Schulter von Miles Sorgen gemacht hat und sogar behauptet hat, das Kajak-Programm verlegt zu haben.
Dass O'Brien dann am nächsten Tag ausgerechnet gegen einen Vulkanier spielen muß, war mal wieder typisch, ebenso wie es typisch war, dass O'Brien sich verletzt als er den Drink von Quark entgegen nehmen will (dennoch war es lustig). Irgendwie finde ich es schade, dass er da eine künstliche Schulter bekommen hat, - dass er dann später noch von "Der Straße des Glücks" geschwärmt hat, finde ich etwas unverständlich (das viele Glück zuvor, wurde durch die schwere Verletzung imo mehr als ausgeglichen).
Klasse, wie der Vulkanier auf die Einhaltung der Regeln bestanden hat und O'Brien darauf unbedingt nochmal versuchen wollte zu werfen.
Quark hat das Ganze ja sehr ungläubig beobachtet.
Bashirs Verwunderung als er dann am Ende der Folge ins Schwarze trifft, paßt leider nicht zu seinen späteren Hintergrund. Man weiß dann später ja, dass seine Hand - Augen - Koordination so gut ist, dass er immer ins Schwarze treffen könnte.
Fazit:
Tja, der Folge fehlt es genauso an Spannung wie es Shakaar an Charisma fehlt. Weder Kai Winn noch die Nebenhandlung können diesmal viel herausreißen. Lediglich Lupaza und Furel sind lobend zu erwähnen.
Es gab bereits um Längen bessere Bajor-Folgen und obwohl es hier eine leichte Tendenz nach oben gibt, muß es dennoch bei "nur" 3 Sternen bleiben.
***
Die Nachricht, dass Kai Winn nun Premierministerin werden sollte, empfand ich als ziemlich erschreckend. Selbst wenn das Amt des Kai z.B. von einem Bareil ausgefüllt worden wäre, dürfte es eine solche Verbindung nicht geben.
Die Bajoraner beweisen damit mal wieder, dass sie für eine Mitgliedschaft in der Föderation nicht im mindesten bereit sind. Nach all den Vorfällen in den ersten 3 Jahren kann ich nicht verstehen, wie noch so klar, über eine Mitgliedschaft nachgedacht werden kann:
Man hat erlebt, dass Bajoraner trotz des jahrelangen Krieges mit den Cardassianern viel zu schnell bereit sind sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, - heute wurde ein Konflikt und ein Bürgerkrieg ja nur noch knapp verhindert und man denke auch an den Beginn der zweiten Staffel. Bei dem damaligen Putsch kam auch ein beunruhigendes Maß an Fremdenfeindlichkeit zum Ausdruck und auch das war ja nicht der erste Fall (siehe Staffel 1). Und auch die Religion hat eine viel zu große Bedeutung in der bajoranischen Gesellschaft, - siehe hierzu wiederum Staffel 1 und die jetzige Verknüpfung von Kai und Premier.
Nein, es tut mir leid, Bajor erfüllt imo nicht die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft und man sollte ihnen das ruhig mal klar machen.
Bei der Besprechung zwischen Kira und Odo fand ich es gut, dass Odo seine Worte mit Bedacht gewählt hat als er gesagt hat, dass Kira Winn für den Tod von Bareil verantwortlich machen würde, denn es ist sicherlich falsch sie auch allgemein verantwortlich zu machen. Letztlich entsprach der Vorgang und das Ende dem Wunsch von Bareil und auch Kira hat eine Menge dazu beigetragen, dass es so kam.
Interessant war auch, dass nochmal auf den Frieden zwischen Bajor und Cardassia eingegangen wurde und auch meine damalige Vermutung, dass Winn die Ehre und den Ruhm auch für sich beanspruchen würde, wenn ihr Bareil hilft, hat sich bewahrheitet.
Odos Spruch, dass es passieren kann, dass das Volk die falsche Entscheidung trifft, wenn man ihm die Entscheidung überläßt, hat mir auch gut gefallen.
Dass Kai Winn ausgerechnet Kira ("Hallo Kind" ) mit der Mission beauftragt diese Reklamatoren von Shakaar zurückzuholen, fand ich sehr geschickt, doch ansonsten verhält sie sich leider im Rest der Folge ein gutes Stück zu plump.
Kira mit ihrer Reisetasche gefällt mir immer und die Farm in diesen ziemlich unfruchtbaren Gebiet war auch gut getroffen.
Shakaar fand ich ziemlich nichtssagend (auch wenn ich die Stimme interessant finde). Nachdem man schon unfähig war etwas aus Bareils Potential zu machen, hat man nun eine Figur eingeführt die überhaupt kein Potential zu besitzen scheint. Theoretisch ist sein Hintergrund als ehemaliger Anführer einer Widerstandszelle schon recht interessant, aber man hat ziemlich wenig daraus gemacht. Shakaar ist zwar ziemlich groß, aber ihm fehlt imo dennoch das Charisma, dass man bei einer solchen Rolle erwarten dürfte. Am Ende wird Shakaar dann Premierminister (bzw. steht kurz davor), aber auch das hilft der Figur imo nicht wirklich. Ich kann mich derzeitig wirklich nicht daran erinnern, dass Shakaar jemals etwas bedeutendes für "DS9" geleistet hätte.
Li Nalas fand ich da seinerzeit interessanter.
Anders sieht es da mit Lupaza und Furel aus, die ich beide ziemlich cool finde und die sich auch mal von den Bajoranern unterscheiden, die man sonst so zu Gesicht bekommt.
Besonders gefällt mir Furels Begründung, wieso er seinen Arm nicht hat ersetzen lassen. Ich weiß nicht, ob ich seine Ansicht in seiner Situation teilen würde, aber ich finde sie grundsätzlich doch sehr sympathisch.
Mit der Berechtigung der Regierung die Reklamatoren zurückzufordern ist es so eine Sache, da schon die generelle Existenzberechtigung der Provisorischen Regierung in den vergangenen drei Staffeln häufig genug angezweifelt wurde (u.a sogar von Kira).
In jeden Fall setzen die Umstände die Regierung ins Unrecht:
Der Regierung geht es darum einen Warenexport zu ermöglichen, was sich auch gut auf Bajors Ansehen auswirken soll. Generell ist das natürlich kein falsches Ziel, aber es ist eben nur durchführbar, wenn zuvor die Versorgung des bajoranischen Volkes sichergestellt ist und nach Shakaars Worten ist das nicht so.
Also sollte man imo mit dem Projekt noch warten, - auch mit Export dürfte Bajor ohnehin bei den herrschenden Verhältnissen keine Chance auf Mitgliedschaft in der Föderation haben.
Dass auf DS9 weitere Reklamatoren hergestellt werden ist auch kein brauchbarer Lösungsvorschlag. Genaugenommen müsste auf Bajor nichtmal etwas angebaut werden, wenn die Föderation Replikatoren und Energiequellen liefern würde, aber das tut sie nunmal nicht!
Bereits in einer früheren Folge wurde eingeführt, dass es auf Bajor unter ungünstigen Umständen zu richtigen Hungersnöten kommen kann. Dass die Föderation da keine Hilfe leistet, mag schwer zu glauben sein, gehört aber zu den Dingen, die man als Zuschauer nunmal so schlucken muß.
Kira war imo ziemlich naiv als sie bei Kai Winn (btw. schönes Büro mit schöner Aussicht) ein Treffen mit Shakaar verabreden wollte. Es war imo sehr offensichtlich, dass Winn nicht an einem Gespräch interessiert war und Kompromissen ist sie ohnehin nicht wirklich zugänglich.
Gut hat mir Kiras "Es hätte auch nichts geholfen, wenn ich im Auftrag der Propheten persönlich gekommen wäre" - Ausspruch gefallen.
Dass kurz darauf Sicherheitskräfte (in imo nicht ausreichender Anzahl) bei Shakaar auftauchen, war absolut vorhersehbar. Shakaars "Klarstellung" hat mir gut gefallen, aber wie Kira aus solchen Dingen immer wieder völlig unbeschadet herauskommt ist schon sehr beachtlich. Ständig Regeln zu mißachten und trotzdem diesen hohen Posten zu behalten, paßt imo nicht so gut zusammen.
Skakaars Plan sieht dann vor sich in die Berge zurückzuziehen und sich dort versteckt zu halten und imo haben einige zunächst auch Spaß daran diese alten Zeiten nochmal aufleben zu lassen.
Furels spätere Bemerkung, dass er entweder älter oder die Berge höher werden, war recht lustig.
Das Gespräch zwischen Sisko und Winn ist mal wieder sehr gelungen, aber Sisko ist mir ein Stück zu weit überlegen, auch wenn er fraglos recht mit seiner Einschätzung hat, dass Winn völlig überreagiert hat. Gut möglich, dass es ihm Freude macht Winns Bitte ablehnen zu können, da sich die Föderation ja nicht in die bajoranische Innenpolitik einmischen darf, aber ich frage mich wie er die Sache wohl sehen würde, wenn auf Bajor tatsächlich ein Bürgerkrieg ausbrechen würde.
Auf dem Rückzug muß Shakaar schließlich einsehen, dass bajoranische Soldaten (von denen auch viele im Widerstand waren) auf seine Strategie offensichtlich besser vorbereitet sind, als es die Cardassianer damals waren.
Dennoch gelingt es ihm am Ende die Truppen in einen Hinterhalt zu locken.
Als Shakaar und Kira dann den zuständigen Colonel und einen seine Offiziere im Zielfernrohr hatten, war dies im Grunde der einzig wirklich spannende Moment in der ganzen Folge. Es war imo gut möglich, dass Shakaar und Kira wirklich schießen würden, aber dass sie es dann doch nicht konnten, spricht sicherlich für sie.
Ich fand es sehr cool wie Shakaar und Lenaris sich erstmal gegenseitig gelobt haben und das hat sicherlich auch für eine gute Gesprächsgrundlage gesorgt.
Der abgegebene Schuß eines der Soldaten war ein schwacher und letztlich untauglicher Versuch nochmal Spannung in die Situation zu bringen. Sowas macht imo nur Sinn, wenn es dann tatsächlich tragisch endet und alle "unbeabsichtigt" sterben.
Die Lösung ist dann sicherlich besser als ein Bürgerkrieg, aber es nervt mich etwas, dass die "Guten" nicht einfach dazu stehen können, was sie tun und sich hinter schönen Formulierungen verstecken.
Winn hat mit dem Verdacht des Putsches schon nicht so unrecht.
Was passiert denn? Zuerst droht man ihr mit dem Militär und dann erpresst man sie!
Kira und Co sollten wenigstens die Größe haben dies auch zuzugeben.
Was nun Shakaar als Premier bringen wird, wird erst die Zukunft zeigen, aber ich kann mich wie gesagt an keine besonders bedeutenden Beiträge seinerseits erinnern.
Es war ganz nett wie Kira sich bei ihrer Rückkehr auf die Station den Rücken gehalten hat, aber eigentlich wirkt sie dafür noch etwas zu jung auf mich.
Dass sie am Ende die Flamme ausgeblasen hat, heißt wohl, dass sie auch mit Bareil abgeschlossen hat, was ich eigentlich schade finde.
Zur Nebenhandlung:
Miles "Auf der Straße des Glücks" war recht lustig und gleich zu Beginn sah Sisko ganz schön frustriert aus, dass er nicht gegen Miles gewinnen konnte.
Julian hat ja leider nicht eingegriffen und zu diesem Zeitpunkt verfügte er ja auch noch nicht über seinen späteren Hintergrund, aber sonst hätte er den guten Miles sicherlich auf den Boden zurückholen können.
Dass Quark aus Miles "Straße des Glücks" gleich ein Wett-Event macht, war natürlich passend und ich fand es doch schade, dass er damit letztlich mal wieder hereingefallen ist. Es war aber herrlich, wie Quark sich um die Schulter von Miles Sorgen gemacht hat und sogar behauptet hat, das Kajak-Programm verlegt zu haben.
Dass O'Brien dann am nächsten Tag ausgerechnet gegen einen Vulkanier spielen muß, war mal wieder typisch, ebenso wie es typisch war, dass O'Brien sich verletzt als er den Drink von Quark entgegen nehmen will (dennoch war es lustig). Irgendwie finde ich es schade, dass er da eine künstliche Schulter bekommen hat, - dass er dann später noch von "Der Straße des Glücks" geschwärmt hat, finde ich etwas unverständlich (das viele Glück zuvor, wurde durch die schwere Verletzung imo mehr als ausgeglichen).
Klasse, wie der Vulkanier auf die Einhaltung der Regeln bestanden hat und O'Brien darauf unbedingt nochmal versuchen wollte zu werfen.
Quark hat das Ganze ja sehr ungläubig beobachtet.
Bashirs Verwunderung als er dann am Ende der Folge ins Schwarze trifft, paßt leider nicht zu seinen späteren Hintergrund. Man weiß dann später ja, dass seine Hand - Augen - Koordination so gut ist, dass er immer ins Schwarze treffen könnte.
Fazit:
Tja, der Folge fehlt es genauso an Spannung wie es Shakaar an Charisma fehlt. Weder Kai Winn noch die Nebenhandlung können diesmal viel herausreißen. Lediglich Lupaza und Furel sind lobend zu erwähnen.
Es gab bereits um Längen bessere Bajor-Folgen und obwohl es hier eine leichte Tendenz nach oben gibt, muß es dennoch bei "nur" 3 Sternen bleiben.
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