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[070]"Shakaar"/"Shakaar"

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    #31
    Ich fand es schön, dass in dieser Folge nochmal an Bareil erinnert wurde und es hat auch sehr gut gepaßt, dass Kai Winn sich nicht vorstellen konnte, dass man drei Monate um jemanden trauern kann.

    Die Nachricht, dass Kai Winn nun Premierministerin werden sollte, empfand ich als ziemlich erschreckend. Selbst wenn das Amt des Kai z.B. von einem Bareil ausgefüllt worden wäre, dürfte es eine solche Verbindung nicht geben.
    Die Bajoraner beweisen damit mal wieder, dass sie für eine Mitgliedschaft in der Föderation nicht im mindesten bereit sind. Nach all den Vorfällen in den ersten 3 Jahren kann ich nicht verstehen, wie noch so klar, über eine Mitgliedschaft nachgedacht werden kann:
    Man hat erlebt, dass Bajoraner trotz des jahrelangen Krieges mit den Cardassianern viel zu schnell bereit sind sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, - heute wurde ein Konflikt und ein Bürgerkrieg ja nur noch knapp verhindert und man denke auch an den Beginn der zweiten Staffel. Bei dem damaligen Putsch kam auch ein beunruhigendes Maß an Fremdenfeindlichkeit zum Ausdruck und auch das war ja nicht der erste Fall (siehe Staffel 1). Und auch die Religion hat eine viel zu große Bedeutung in der bajoranischen Gesellschaft, - siehe hierzu wiederum Staffel 1 und die jetzige Verknüpfung von Kai und Premier.
    Nein, es tut mir leid, Bajor erfüllt imo nicht die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft und man sollte ihnen das ruhig mal klar machen.

    Bei der Besprechung zwischen Kira und Odo fand ich es gut, dass Odo seine Worte mit Bedacht gewählt hat als er gesagt hat, dass Kira Winn für den Tod von Bareil verantwortlich machen würde, denn es ist sicherlich falsch sie auch allgemein verantwortlich zu machen. Letztlich entsprach der Vorgang und das Ende dem Wunsch von Bareil und auch Kira hat eine Menge dazu beigetragen, dass es so kam.

    Interessant war auch, dass nochmal auf den Frieden zwischen Bajor und Cardassia eingegangen wurde und auch meine damalige Vermutung, dass Winn die Ehre und den Ruhm auch für sich beanspruchen würde, wenn ihr Bareil hilft, hat sich bewahrheitet.

    Odos Spruch, dass es passieren kann, dass das Volk die falsche Entscheidung trifft, wenn man ihm die Entscheidung überläßt, hat mir auch gut gefallen.

    Dass Kai Winn ausgerechnet Kira ("Hallo Kind" ) mit der Mission beauftragt diese Reklamatoren von Shakaar zurückzuholen, fand ich sehr geschickt, doch ansonsten verhält sie sich leider im Rest der Folge ein gutes Stück zu plump.

    Kira mit ihrer Reisetasche gefällt mir immer und die Farm in diesen ziemlich unfruchtbaren Gebiet war auch gut getroffen.

    Shakaar fand ich ziemlich nichtssagend (auch wenn ich die Stimme interessant finde). Nachdem man schon unfähig war etwas aus Bareils Potential zu machen, hat man nun eine Figur eingeführt die überhaupt kein Potential zu besitzen scheint. Theoretisch ist sein Hintergrund als ehemaliger Anführer einer Widerstandszelle schon recht interessant, aber man hat ziemlich wenig daraus gemacht. Shakaar ist zwar ziemlich groß, aber ihm fehlt imo dennoch das Charisma, dass man bei einer solchen Rolle erwarten dürfte. Am Ende wird Shakaar dann Premierminister (bzw. steht kurz davor), aber auch das hilft der Figur imo nicht wirklich. Ich kann mich derzeitig wirklich nicht daran erinnern, dass Shakaar jemals etwas bedeutendes für "DS9" geleistet hätte.
    Li Nalas fand ich da seinerzeit interessanter.

    Anders sieht es da mit Lupaza und Furel aus, die ich beide ziemlich cool finde und die sich auch mal von den Bajoranern unterscheiden, die man sonst so zu Gesicht bekommt.
    Besonders gefällt mir Furels Begründung, wieso er seinen Arm nicht hat ersetzen lassen. Ich weiß nicht, ob ich seine Ansicht in seiner Situation teilen würde, aber ich finde sie grundsätzlich doch sehr sympathisch.

    Mit der Berechtigung der Regierung die Reklamatoren zurückzufordern ist es so eine Sache, da schon die generelle Existenzberechtigung der Provisorischen Regierung in den vergangenen drei Staffeln häufig genug angezweifelt wurde (u.a sogar von Kira).
    In jeden Fall setzen die Umstände die Regierung ins Unrecht:
    Der Regierung geht es darum einen Warenexport zu ermöglichen, was sich auch gut auf Bajors Ansehen auswirken soll. Generell ist das natürlich kein falsches Ziel, aber es ist eben nur durchführbar, wenn zuvor die Versorgung des bajoranischen Volkes sichergestellt ist und nach Shakaars Worten ist das nicht so.
    Also sollte man imo mit dem Projekt noch warten, - auch mit Export dürfte Bajor ohnehin bei den herrschenden Verhältnissen keine Chance auf Mitgliedschaft in der Föderation haben.

    Dass auf DS9 weitere Reklamatoren hergestellt werden ist auch kein brauchbarer Lösungsvorschlag. Genaugenommen müsste auf Bajor nichtmal etwas angebaut werden, wenn die Föderation Replikatoren und Energiequellen liefern würde, aber das tut sie nunmal nicht!
    Bereits in einer früheren Folge wurde eingeführt, dass es auf Bajor unter ungünstigen Umständen zu richtigen Hungersnöten kommen kann. Dass die Föderation da keine Hilfe leistet, mag schwer zu glauben sein, gehört aber zu den Dingen, die man als Zuschauer nunmal so schlucken muß.

    Kira war imo ziemlich naiv als sie bei Kai Winn (btw. schönes Büro mit schöner Aussicht) ein Treffen mit Shakaar verabreden wollte. Es war imo sehr offensichtlich, dass Winn nicht an einem Gespräch interessiert war und Kompromissen ist sie ohnehin nicht wirklich zugänglich.
    Gut hat mir Kiras "Es hätte auch nichts geholfen, wenn ich im Auftrag der Propheten persönlich gekommen wäre" - Ausspruch gefallen.

    Dass kurz darauf Sicherheitskräfte (in imo nicht ausreichender Anzahl) bei Shakaar auftauchen, war absolut vorhersehbar. Shakaars "Klarstellung" hat mir gut gefallen, aber wie Kira aus solchen Dingen immer wieder völlig unbeschadet herauskommt ist schon sehr beachtlich. Ständig Regeln zu mißachten und trotzdem diesen hohen Posten zu behalten, paßt imo nicht so gut zusammen.

    Skakaars Plan sieht dann vor sich in die Berge zurückzuziehen und sich dort versteckt zu halten und imo haben einige zunächst auch Spaß daran diese alten Zeiten nochmal aufleben zu lassen.
    Furels spätere Bemerkung, dass er entweder älter oder die Berge höher werden, war recht lustig.

    Das Gespräch zwischen Sisko und Winn ist mal wieder sehr gelungen, aber Sisko ist mir ein Stück zu weit überlegen, auch wenn er fraglos recht mit seiner Einschätzung hat, dass Winn völlig überreagiert hat. Gut möglich, dass es ihm Freude macht Winns Bitte ablehnen zu können, da sich die Föderation ja nicht in die bajoranische Innenpolitik einmischen darf, aber ich frage mich wie er die Sache wohl sehen würde, wenn auf Bajor tatsächlich ein Bürgerkrieg ausbrechen würde.

    Auf dem Rückzug muß Shakaar schließlich einsehen, dass bajoranische Soldaten (von denen auch viele im Widerstand waren) auf seine Strategie offensichtlich besser vorbereitet sind, als es die Cardassianer damals waren.
    Dennoch gelingt es ihm am Ende die Truppen in einen Hinterhalt zu locken.

    Als Shakaar und Kira dann den zuständigen Colonel und einen seine Offiziere im Zielfernrohr hatten, war dies im Grunde der einzig wirklich spannende Moment in der ganzen Folge. Es war imo gut möglich, dass Shakaar und Kira wirklich schießen würden, aber dass sie es dann doch nicht konnten, spricht sicherlich für sie.

    Ich fand es sehr cool wie Shakaar und Lenaris sich erstmal gegenseitig gelobt haben und das hat sicherlich auch für eine gute Gesprächsgrundlage gesorgt.

    Der abgegebene Schuß eines der Soldaten war ein schwacher und letztlich untauglicher Versuch nochmal Spannung in die Situation zu bringen. Sowas macht imo nur Sinn, wenn es dann tatsächlich tragisch endet und alle "unbeabsichtigt" sterben.

    Die Lösung ist dann sicherlich besser als ein Bürgerkrieg, aber es nervt mich etwas, dass die "Guten" nicht einfach dazu stehen können, was sie tun und sich hinter schönen Formulierungen verstecken.
    Winn hat mit dem Verdacht des Putsches schon nicht so unrecht.
    Was passiert denn? Zuerst droht man ihr mit dem Militär und dann erpresst man sie!
    Kira und Co sollten wenigstens die Größe haben dies auch zuzugeben.

    Was nun Shakaar als Premier bringen wird, wird erst die Zukunft zeigen, aber ich kann mich wie gesagt an keine besonders bedeutenden Beiträge seinerseits erinnern.

    Es war ganz nett wie Kira sich bei ihrer Rückkehr auf die Station den Rücken gehalten hat, aber eigentlich wirkt sie dafür noch etwas zu jung auf mich.
    Dass sie am Ende die Flamme ausgeblasen hat, heißt wohl, dass sie auch mit Bareil abgeschlossen hat, was ich eigentlich schade finde.

    Zur Nebenhandlung:

    Miles "Auf der Straße des Glücks" war recht lustig und gleich zu Beginn sah Sisko ganz schön frustriert aus, dass er nicht gegen Miles gewinnen konnte.
    Julian hat ja leider nicht eingegriffen und zu diesem Zeitpunkt verfügte er ja auch noch nicht über seinen späteren Hintergrund, aber sonst hätte er den guten Miles sicherlich auf den Boden zurückholen können.

    Dass Quark aus Miles "Straße des Glücks" gleich ein Wett-Event macht, war natürlich passend und ich fand es doch schade, dass er damit letztlich mal wieder hereingefallen ist. Es war aber herrlich, wie Quark sich um die Schulter von Miles Sorgen gemacht hat und sogar behauptet hat, das Kajak-Programm verlegt zu haben.

    Dass O'Brien dann am nächsten Tag ausgerechnet gegen einen Vulkanier spielen muß, war mal wieder typisch, ebenso wie es typisch war, dass O'Brien sich verletzt als er den Drink von Quark entgegen nehmen will (dennoch war es lustig). Irgendwie finde ich es schade, dass er da eine künstliche Schulter bekommen hat, - dass er dann später noch von "Der Straße des Glücks" geschwärmt hat, finde ich etwas unverständlich (das viele Glück zuvor, wurde durch die schwere Verletzung imo mehr als ausgeglichen).
    Klasse, wie der Vulkanier auf die Einhaltung der Regeln bestanden hat und O'Brien darauf unbedingt nochmal versuchen wollte zu werfen.
    Quark hat das Ganze ja sehr ungläubig beobachtet.

    Bashirs Verwunderung als er dann am Ende der Folge ins Schwarze trifft, paßt leider nicht zu seinen späteren Hintergrund. Man weiß dann später ja, dass seine Hand - Augen - Koordination so gut ist, dass er immer ins Schwarze treffen könnte.

    Fazit:
    Tja, der Folge fehlt es genauso an Spannung wie es Shakaar an Charisma fehlt. Weder Kai Winn noch die Nebenhandlung können diesmal viel herausreißen. Lediglich Lupaza und Furel sind lobend zu erwähnen.
    Es gab bereits um Längen bessere Bajor-Folgen und obwohl es hier eine leichte Tendenz nach oben gibt, muß es dennoch bei "nur" 3 Sternen bleiben.

    ***
    Zuletzt geändert von John Sheridan; 28.04.2008, 18:21.

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      #32
      Wenn man bedenkt, was für einen Einfluss die Position des Kai alleine schon mit sich bringt, ist es schon sehr erschreckend, dass es da keine gesetzlichen Riegel vorgeschoben gibt, dass man als Kai nicht auch noch Regierungsämter inne haben kann.

      Prinzipiell fand ich die Grundidee für die Folge nicht schlecht, jedoch muss man sich als Zuschauer schon fragen, wo da eigentlich die Hilfe der Föderation ist. Ich meine, die Bajoraner können sich kaum selbst ernähren und die Föddies sitzen bloß dumm daneben, obwohl es sicherlich kein Problem wäre, mittels Replikatoren mehr als genug Nahrung zu produzieren? Na ja, diese schwachsinnige Technologie wurde ja nicht erst in DS9 eingeführt, sondern ist wieder so eine Ausgeburt der TNG-Ära. Von daher will ich da mal ein Auge zudrücken.

      Aber auch sonst ist die Umsetzung leider nur halbwegs gelungen. Ich fands ehrlich gesagt ziemlich knackig wie schnell die Bajoraner Waffen aufeinander richten und die Gefahr eines Bürgerkriegs besteht. Hier zeigt sich wieder mal, dass die Serie trotz aller Lobpreisungen, was für dolle Handlungsstränge es doch gibt, sehr starke Defizite hat, was die Ausarbeitung selbiger angeht. Im Pilotfilm wurde zwar von Kira mal kurz erwähnt, dass Kai Opaka das einzige sei, was ihr Volk im Moment zusammenhalte, aber ansonsten hat man von der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und vor allem innenpolitischen Situation Bajors so gut wie nichts gesehen - und das in drei Staffeln!!! Schwach!

      Das kleine Katz- und Mausspiel war recht merkwürdig inszeniert. Die Milizen scheinen ja nicht gerade die hellsten zu sein: Anstatt einfach mal den wenige Minuten alten Fußspuren zu folgen, rennen sie blindlings irgendwelchen Sensorsignalen hinterher. Und von Luftaufklärung scheint da auch noch nie jemand was gehört zu haben...

      Stark hingegen, dass Shakaars Rebellen und die Regierungstruppen sich am Ende zusammenraufen und sich nicht von einer stänkernden, religiösen Fanatikerin in einen Bürgerkrieg treiben lassen.
      A propos Regierung: Was mit Minister Jaro nun eigentlich geschehen ist, wurde nach wie vor nicht geklärt. Schon erstaunlich, wie man so etwas nur unter den Tisch fallen lassen kann!

      Eine Folge, die theorisch viel Potential gehabt hätte - im Rahmen eines einigermaßen durchdachten Handlungsbogens. So ist es leider wieder nur so ein Brocken, ein kurzer Ausschnitt einer Handlung, den man dem Zuschauer so vor die Füße knallt, anstatt einfach mal eine komplexere Geschichte über mehrere Folgen hinweg aufzuziehen.

      3*

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        #33
        Dramaturgisch, vor allem mit Blick auf die Spannungskurve, nur mit sehr gutem Willen überhaupt Durchschnitt.

        Inhaltlich wird ein gutes Thema angeschnitten. Den meisten Unabhängigkeitskriegen folgt ein Bürgerkrieg. Mancherorts folgt gerne einer Rebellion durch Freiheitskämpfer eine Rebellion der Gegenseite gegen die neuen, meist wenig besseren Machthaber.

        Und dabei gäbe es wie hier gezeigt einen Ausweg. Wenn man all diesen Differenzen nur eine funktionierende demokratische Basis böte und den Willen dazu mitbrächte dessen Ergebnis zu akzeptieren. Anstatt die Ideen und Positionen in einem bewaffneten Kampf durchzusetzen sie in einem Wahlkampf zum Thema zu machen. Noch besser hätte es mir gefallen wenn Winn den Wahlkampf angenommen hätte. Schließlich ist ihre Export Position ebenfalls verständlich und hätte sicher auch Anhänger gefunden. Aber wenn man sich anschaut was in den nächsten Staffeln, angefangen ein paar Folgen weiter, noch so kommt, wüsste ich leider keinen Platz wo man dieses Thema auf gute Art und Weise hätte unterbringen können. Ab der 4. Staffel wird das Thema Bajor leider ein wenig in den Hintergrund gedrängt.

        Ich kann nicht ganz verstehen was alle gegen die politischen Bajorfolgen haben, die einen immer wieder Einblick in die gesellschaftlichen Vorgänge liefern. Jedenfalls wenn man nicht blind ist und vergisst, wie es bereits zuvor schon im Vierteiler Ende 1. Staffel, Anfang 2. Staffel fast zu einem Bügerkrieg gekommen wäre wenn die widerständischen Teile des Militärs nicht ihre Unterstützung für die Putschenden wieder zurückgezogen hätten, oder bereits zuvor Konflikte eines Farmers mit den Behördern auf Grund von Umsiedlungen zum Wohle Bajors, Schwierigkeiten der Bajoraner die Religion aus Wissenschaft und hier nun auch politik herauszuhalten, Probleme die Föderationspräsenz schon nur als reine Schutzmacht zu akzeptieren usw. thematisiert wurden.
        Gut, dramaturgisch gibt es aus heutiger Sicht noch Luft nach oben.

        Was mit Minister Jaro nun eigentlich geschehen ist, wurde nach wie vor nicht geklärt. Schon erstaunlich, wie man so etwas nur unter den Tisch fallen lassen kann!
        Was soll da groß passiert sein? Ich nehme an er wird auf Grund seines Putschversuchs hinter Gittern gelandet sein und dort bis zur 7. Staffel sitzen.
        Zuletzt geändert von newman; 02.01.2009, 15:20.

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          #34
          Von mir gibt es vier Sterne für die gute unterhaltsame Folge, in der Major Kira gut zur Geltung kommt. Die eigentlich überflüssige Nebenhandlung um O'Briens "Straße des Glücks" beim Dart-Werfen fällt nicht ins Gewicht.
          Zitat von Fermat Sim Beitrag anzeigen
          Als großer Bajor-Fan hat mir die Episode recht gut gefallen, vor allem auch die Szenen auf dem Planeten; ich empfinde es als einen der großen Pluspunkte von DS9, dass man sich eine Serie lang um die Verstrickungen eines Planeten kümmern kann und ihn immer wieder neu beleuchten kann (auch wenn das von den Vorrednern nicht unbedingt geteilt wird ).
          Als großen Bajor-Fan würde ich mich nicht bezeichnen. Mehr Bajor, als in der Serie gezeigt wurde, muss ich nicht haben. Dennoch halte ich es für eine Stärke der Serie, dass man mal bei ein paar Planeten und Völkern bleibt und deren Kultur tiefer kennenlernt. Das zwingt die Autoren natürlich zu mehr Arbeit als bei einer Eintagsfliegenvolk-Folge, die auch im hintersten Paralleluniversum spielen könnte, da sie für die anderen Folgen der Serie keinerlei Auswirkungen hat. Hier in dieser Folge lernt man schon ein paar interessante Dinge hinzu, wie das Leben auf Bajor verläuft.
          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Wenn man bedenkt, was für einen Einfluss die Position des Kai alleine schon mit sich bringt, ist es schon sehr erschreckend, dass es da keine gesetzlichen Riegel vorgeschoben gibt, dass man als Kai nicht auch noch Regierungsämter inne haben kann.
          Erschreckend ja, aber nicht unplausibel. Auch Sisko könnte sicher einen sehr viel stärkeren politischen Einfluss auf Bajor ausüben, wenn ihm dies nicht durch die Sternenflottenstatuten untersagt wäre.
          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Prinzipiell fand ich die Grundidee für die Folge nicht schlecht, jedoch muss man sich als Zuschauer schon fragen, wo da eigentlich die Hilfe der Föderation ist. Ich meine, die Bajoraner können sich kaum selbst ernähren und die Föddies sitzen bloß dumm daneben, obwohl es sicherlich kein Problem wäre, mittels Replikatoren mehr als genug Nahrung zu produzieren?
          Dass mit der Technologie der Zukunft eigentlich keine Hungersnöte mehr vorkommen dürften, ist offenbar keine Selbstverständlichkeit in Star Trek, wirkt aber auch auf mich sehr unplausibel. Die Herstellung einfacher Grundnahrungsmittel sollte wirklich kein Problem sein. Einfache Idee: Das Sonnenlicht ausnutzen, in dem man Habitate in die Nähe der Sonne bringt. Letztlich brauchen Pflanzen (z.B. auch Algen), die etwa Kohlenhydrate produzieren, hauptsächlich nur Energie und einige chemische Grundelemente (Dünger).
          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Na ja, diese schwachsinnige Technologie wurde ja nicht erst in DS9 eingeführt, sondern ist wieder so eine Ausgeburt der TNG-Ära.
          So unsinnig finde ich die mit der Holotechnik und Transportertechnik verwandte Replikatortechnologie nicht. Sie ist nur, logisch bis ans Ende durchgedacht, unglaublich mächtig. Die Replikator-, Transporter- und Holotechnik bis zum theoretischen Maximum durchentwickelt dürfte eine Zivilisation auf Niveau heben, wie man es sonst eher von den Q kennt: Technologie, die wie Magie erscheint.

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            #35
            Das schöne an Bajorfolgen ist ja, daß es auch mal überhaupt nicht Sternenflottenlike superduper alle sind zufrieden Lösungen gibt die auch noch alle moralisch legitim sind. Stattdessen haben wir hier eine größenwahnsinnig gewordene Kai die nur durch einen Militärputsch aus dem Weg geschafft werden kann. Das sieht man in Star Trek nicht oft.

            Die Story gefällt mir. Das schöne ist ja das alle irgendwie recht haben. Die Farmer wollen das ihr Abkommen eingehalten wird und Kai Winn will die Volkswirtschaft weiter nach vorn bringen. Beide Seiten haben ihre Pros und Contras nur das hier die Kai eine Fanatikerin ist die sich von den Propheten beauftragt und geprüft fühlt und keinen Zentimeter von ihrer Position abweichen will. Der Gesichtsausdruck den Sisko hat als er sieht wie Kai Winn sich als die Auserwählte der Propheten sieht ist einfach unbezahlbar. Sehr schön auch seine Standpauke die er Kai Winn hält.

            Die Kampfszenen haben mir gut gefallen. Ich finde es schön das man in Bodenkämpfen mal den Einsatz von Störsendern sieht. Lupaza und Furel waren einfach super. Mit den beiden wäre ich auch gerne in den Kampf gezogen, oder hätte zusammen mit ihnen einige Cardassinaer in ner Kneipenschlägerei verprügelt.

            Kai Winn hatte wunderbare Szenen wo man wirklich das frösteln bekam. Zuerst ist sie ganz die verschlagene Politikerin und dann ist sie auf einmal eine religiöse Fanatikerin. Und ich habe ihre beides ohne zu zögern abgenommen.

            Die Nebenhandlung hat fast schon gestört. Die Straße des Glücks fand ich jetzt nicht so den Bringer. Okay Quark hatte ein paar gute Sätze, aber die hat er ja eigentlich immer. Das einzige was mir gefallen hat was Sisko der kurz davor war etwas zusammen zuschlagen als ein Spiel nach dem anderen verlor.

            Diese Folge hatte das Potential zu 5 Sternen, bekommt aber von mir nur 4**** Sterne. Ich weiß auch nicht genau, aber diese Folge fühlt sich für mich einfach nicht nach 5 Sternen an. Dafür hat einfach noch etwas gefehlt, was ich aber nicht beschreiben kann.
            Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
            Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
            [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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              #36
              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
              Kai Winn hatte wunderbare Szenen wo man wirklich das frösteln bekam. Zuerst ist sie ganz die verschlagene Politikerin und dann ist sie auf einmal eine religiöse Fanatikerin. Und ich habe ihre beides ohne zu zögern abgenommen.
              Ich denke auch, dass dieser Charakter nicht kalt lässt. Wirklich Sympathie für Kai Winn habe ich nie empfunden. Ich frage mich nur, was geschieht, wenn so jemand die Macht eines Q bekäme . Wobei ich aber nach wie vor der Meinung bin, dass Kai Winn Religion nur missbraucht, um ihre Macht zu festigen. Ich denke auch, dass sie jemand ist, der über Leichen geht. Barmherzigkeit ist nicht Kai Winns hervorstechendster Charakterzug, um es mal so zu sagen. Völlig unklar ist mir auch, wie sie ihre Beziehung zu den Propheten wirklich sieht. Ich kann mir nicht denken, dass sie wirklich glaubt, im Auftrag der Propheten zu handeln.

              Was mir auch nicht so klar ist: In der Folge "Prophet Motive" kriegt ja der Nagus Kontakt zu den Propheten und ist wie verwandelt, später hat auch Quark Kontakt mit den Propheten. Offenbar hat die Kai davon aber nichts erfahren. Denn warum lernt Kai Winn nichts daraus, was die Propheten mit dem Nagus gemacht haben ? Der Nagus hat ja quasi 250 Gebote der Propheten mit auf dem Weg gekriegt. Die neuen, reformierten Erwerbsregeln stammen ja quasi von den Propheten und müssten auch für die Bajoraner gelten ?

              Wie auch immer: Warum versucht Kai Winn nicht, dauernd mit dem Shuttle durchs Wurmloch zu fliegen, solange, bis die Propheten wirklich mit ihr reden ? Auf diese Idee könnte sie ja auch so kommen.

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                #37
                Eine ganz solide Folge, die in weiten Teilen mit Ungereimtheiten aufwartet.
                Die Ausgangslage ist tatsächlich etwas merkwürdig. Es erschließt sich nicht wirklich, warum die Bajoraner verhungern müssen, obwohl die Föderation über adäquate Mittel verfügt, um diesen Zustand zu beenden. Naja, vielleicht sollte man nicht so viel darüber nachdenken.
                Die Geschichte erinnert in weiten Teilen an "Mulibok's Mond" (DS9), wo Kira einen ähnlichen Auftrag erhalten und sich mit den Schwachen solidarisiert hat. Hier entwickelt es sich allerdings in eine andere Richtung, da Kira für Shakaar nun Partei ergreift und von ihren Befehlen abweicht. Leider wird am Schluss nicht darauf eingangen, welche Konsequenzen dieses Verhalten für Kira hat. Normalerweise hätte Kira nicht ungeschoren davonkommen dürfen.
                Seltsam fand ich auch, dass die bajoranische Polizei über keinerlei Fluggeräte zu verfügen scheint, um die Aufständigen zu lokalisieren und einzukreisen. Mich haben die Szenen auf Bajor an die alten Winnetou-Filme erinnert (wo man sich zum xyz-Pass durchschlägt und sich in Höhlen versteckt) aber weniger an eine Science-Fiction-Serie. Das muss wirklich nicht sein.
                Mein Profil bei Last-FM:
                http://www.last.fm/user/LARG0/

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                  #38
                  Die Folge ganz o.k. halt mittelmäßig. Mal wieder eine bajorfolge. Kai Winn taucht mal wieder auf und jetzt reicht ihr es nicht mehr nur kai zu sein nein jetzt wollte sie auch noch Ministerin werden. Ich fand es am ende gut dass sie es nicht geworden ist. Aber hier sieht man was Kai winn nicht alles tut um noch mehr Macht zu erlangen. Sogar einen Bürgerkrieg würde sie riskieren. Shakaar hat mir gefallen er ist ein interessanter Chrakter. ich glaube der kommt ja auch noch öfters vor.
                  Aber mehr als mittelmaß war das jetzt nicht aber dennoch unterhaltsam.

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                    #39
                    Eine wirklich positiv solide Folge, der ich 4 Sterne verleihe.
                    Kira nimmt endgueltig Abschied von Bareil und der Zuschauer lernt mehr ueber ihre Vergangenheit bei der Resistancebewegung von Bajor. Furel, Lupaza und Shakaar sind durchweg sympathische Charaktere und die Dynamik zwischen den vieren passt.
                    Das grosse Highlight ist natuerlich wieder Louise Fletcher als das machtbesessene Biest Kai Winn. Es geht gar nicht, dass man sie nicht hasst.

                    Gut fand ich auch Odo's Weisheit:

                    "It has been my observation, that one of the prices of giving people the freedom of choice is that sometimes they make the wrong choice."
                    Don't you hate it when you look in your closet for clothes and you find Narnia instead??

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                      #40
                      An dieser Folge war die Nebenhandlung um O'Brien besser als der Hauptplot.
                      Lupaza und Furel gaben ein schönes Paar ab und wurden in der 5.Staffel noch
                      einmal eingesetzt.Insgesamt 3 Punkte.
                      http://www.youtube.com/user/freshhellseries
                      http://data2364.wordpress.com/
                      https://twitter.com/#!/Data2364


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                        #41
                        Eine eher schwache und unglaubwürdige Folge. Wie kann man nur den geistigen Führer auch zum politischen Führer werden lassen und wie kann man nur wegen ein paar landwirtschaftlichen Geräten einen Bürgerkrieg riskieren. Ich finde in dieser Folge wird das bajoranische Volk einfach zu dumm dargestellt. Somit vergebe ich nur zwei Sterne für diese Folge.
                        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                          #42
                          Wo ist Shakaar geistiger Führer? Soweit ich mich erinnere war er einfach Anführer der Widerstandszelle.

                          Und die landwirtschaftlichen Geräte waren überlebenswichtig. Damit wurde einer ganzen Provinz (wir wissen nicht wie groß so eine ist) die Grundlage genommen.

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                            Wo ist Shakaar geistiger Führer? Soweit ich mich erinnere war er einfach Anführer der Widerstandszelle.
                            Kai Winn ist die geistige Führerin von Bajor und wurde nach dem Herztod des politischen Führer auch dieses Amt zugewiesen. Von Shakaar ist in meinem Post nie die Rede gewesen.

                            Und die landwirtschaftlichen Geräte waren überlebenswichtig. Damit wurde einer ganzen Provinz (wir wissen nicht wie groß so eine ist) die Grundlage genommen.
                            Diese landwirtschaftlichen Geräte hätte man sicherlich auch auf andere Wege erhalten können, zum Beispiel als Leihgabe von der Föderation usw.
                            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen

                              Diese landwirtschaftlichen Geräte hätte man sicherlich auch auf andere Wege erhalten können, zum Beispiel als Leihgabe von der Föderation usw.
                              Es wäre viel einfacher:

                              Man leihnt den Bajoranern schlicht und ergreifend Replikatoren.

                              Damit lassen sich nicht nur die Geräte zum Entgiften der Felder herstellen, sondern sogar auch Nahrungsmittel direkt. -.-

                              Du hast der Folge wegen der absolut unlogischen Ausgangslage zurecht zwei Sterne gegeben - allerdings merkt man daran auch mal wieder, wieviel Quatsch die Replikator-Zauberei-Technik eigentlich im Star Trek-Universum anrichtet.

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                                #45
                                Der lange Zeitraum, über den sich die Folge erstreckt, erscheint ein wenig unglaubwürdig. Zwei Wochen lang bleibt Kira ihrem Posten fern und schlägt sich mit Shakaar und seiner Bande querfeldein durch die Dakhur-Provinz. (Dafür bleibt ihre Uniform erstaunlich sauber. )

                                Voran geht natürlich die Tatsache, dass Kai Winn nun auch zur vorübergehenden Premierministerin wird. Gut gefiel mir die Szenen, wie sie vor Sisko kurz den Größenwahn raushängen ließ. Mit dem Wissen, was gegen Ende der Serie mit ihr passiert, passt das schon gut ins Bild. Auch interessant war das Gespräch zwischen Kira und Odo, wo Kira ihren Unglauben äußert, dass sie die einzigen zu sein scheinen, die erkennen, dass Winn die Bajoraner auf keinen guten Weg führt.

                                Und tatsächlich ist die von Sisko angeprangerte Überreaktion Winns auch der Auslöser für den Rest der Story. Ehrlich gesagt war mir das schon zu viel des Guten. Winn war vorgewarnt, dass Kira einen vernünftigen Dialog herstellen will. Und da schickt Winn dann plötzlich zwei Sicherheitswächter und Sharkaar zu verhaften? Verhaften? Okay, hätte sie jemanden geschickt, um diese Reklamatoren abzuholen, hätte ich es verstanden. Aber zu diesem Zeitpunkt der Handlung ist ihre Überreaktion viel zu weit hergeholt und unsinnig. Scheint fast nur dazu zu dienen, um ein bisschen Live-Action in den Hügeln zu zeigen.

                                Rein optisch sind wir hier wieder bei den Pluspunkten angelangt. ST-Serien wirken immer toll, wenn im Frauen gedreht wird. Das hat dann schon Kinofilm-Atmosphäre. Auch Ausstattungsmäßig kann man nichts bekriteln. Shakaars Haus sieht wirklich gut aus.

                                Ich gebe der Folge 4 Sterne. Aber leider ist das nicht genutzte Potenzial schon ziemlich ersichtlich. Die intrigante Winn hätte da deutlich behutsamer vorgehen können bzw. müssen. Mit einer etwas anders gelagerten Story hätte man rund um die Premierminister-Wahl eine große Story aufziehen können, die mit dem Staffel-2-Dreiteiler vergleichbar gewesen wäre. Aber so beginnt die Story in diesen 45 Minuten der Folge recht klein, um dann plötzlich ganz groß zu enden mit einer sicher scheinenden Wahl von Shakaar.

                                Dass sich zwischen Kira und Shakaar eine Beziehung anbahnt, wird in dieser Folge ja schon angedeutet. Erleichtert wird das ganze natürlich dadurch, dass es seit Bareils Tod kaum Szenen oder Situationen gab, die Kira und Odo zusammen gezeigt haben. Die Autoren haben wohl beschlossen, Odo vorläufig auf der "Ersatzbank" zu lassen. Kira bekommt dafür vorläufig den nächsten starken Mann Bajors ab. Zuerst ein angesehener Vedek, jetzt ein Premierminister. Nicht schlecht, Nerys!
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