[057/058]"Gefangen in der Vergangenheit"/"Past Tense" - SciFi-Forum

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[057/058]"Gefangen in der Vergangenheit"/"Past Tense"

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    #61
    Kann ich mich nur anschließen,echt geniale Doppelfolge.Heute unterscheiden wir schon extrem in Arm und Reich,gehts so weiter kommen wir irgendwann auch dahin!
    Eine echt tiefgreifende Story über die Fehler der Menschheit,mit einem sehr guten Ende.
    Danke auch von mir an Kira und Miles in den 60ern!!!

    5 nachdenkliche Sterne
    Betrüge nie einen Klingonen,es sei denn,sie sind sicher,daß sie niemand erwischt! 192.Erwerbsregel
    Jadzia Anna,geboren am 31.12.2008,die Flecken wachsen...

    Kommentar


      #62
      Teil 1:

      Sisko und seine Crew kommen zur Erde und dort soll Sisko über die Situation im Gamma-Quadranten sprechen. Außerdem wird eine Schwester Siskos erwähnt, die man leider nie gesehen hat. Ich frage mich, was man mit seiner Schwester vorhatte, denn einen Grund muß es ja geben, dass sie hier erwähnt wird.

      Die Gespräche über die Heimat sind imo gut gelungen.
      Kiras Wunsch nach grüneren Wasser kann ich noch nachvollziehen, aber wie kommt Dax auf purpurrotes Wasser? Auf Trill war das Wasser auch blau.

      Dass Kira und Odo (wie auch O'Brien) nicht zu diesem langweiligen Empfang dieses Admirals wollen, bedeutet imo noch nicht, dass sie umsonst mitgekommen sind. Wenn es dann an die Arbeit geht, werden Odo und Kira sich sicherlich einbringen können.

      Die "Ausflüge" mit der Defiant werden ja häufig kritisiert und meistens (diesmal auch) nicht ganz zu Unrecht. Ich kann mir aber auch vorstellen, wie die Episodenthreads aussehen würden, wenn man nicht alle zwei Folgen die Defiant benutzt hätte.

      Ohne Quark kommt die Folge auch nicht aus und einerseits ist es irgendwie ganz schön, dass er Sisko mal so einfach von Deep Space 9 aus kontaktiert, aber es ist auch ein bißchen gestellt um Quark in die Folge hineinzuquetschen. Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht besser gewesen wäre auf Quark in dieser Folge einfach mal zu verzichten, zumal es irgendwie seltsam ist, dass der Große Nagus der Ferengi sich hier eines Barbesitzers und eines Sternenflottencommanders bedienen muß um seinen Neffen aus dem Gefängnis zu bekommen. Ich denke mir eigentlich, dass er bessere Kontakte haben müsste.
      Ansonsten kam das Gespräch ganz gut rüber und Sisko hat sogar die Erwerbsregeln gelernt, was Quark ziemlich überrascht.
      Nr. 111 gefällt mir: "Sieh in Gläubigern (nicht eigentlich Schuldnern?) einen Teil der Familie und beute sie aus."

      Man sieht erstmals die Transporterplattform der Defiant und das kompakte Design kann völlig überzeugen (aber eigentlich sind ja alle Transporterräume schön, wenn man mal von jenem in Kirks Serien-Enterprise absieht). Ich finde es nur etwas schade, dass sich die Plattform so einfach am Ende eines Ganges befindet, da hätte man sich bestimmt auch einen Raum für gönnen können.

      Nach dem Beamen erwachen Sisko und Bashir in San Francisco des Jahres 2024 und werden, - wie es die Tradition verlangt, natürlich sofort auf ihre "Pyamas" angesprochen.
      Auch die sonstige Verwirrung bei diesen ersten Gespräch wurde gut rübergebracht:
      Bashir: "Wo sind wir hier? Wo ist das Hauptquartier der Sternenflotte?"
      Wachmann 1: "Na wunderbar, wieder zwei trübe Tassen."
      Sisko: "...Welches Jahr ist jetzt?"
      Wachmann 2: "Das selbe Jahr, wie gestern."

      Die beiden Wachmänner sind gut dargestellt: Der Ältere (btw. scheint er mir für seinen Job zu klein zu sein) ist recht griesgrämig, vielleicht sogar verbittert aber auch enorm pflichtbewußt, - schließlich hatte er Nachtwache und arbeitet dann noch stundenlang weiter um sich um Sisko und Bashir zu kümmern. Der Jüngere hingegen ist lockerer, aber nicht so gewissenhaft wie sein Kollege.

      Siskos Behauptung, dass man in einen San Francisco wäre, welches 100 Jahre vor seiner Zeit wäre, ist ein ziemlich grober Schnitzer und sowas kam bei "DS9" in letzter Zeit imo recht häufig vor.
      Ansonsten kennt sich Sisko aber perfekt mit dem frühen 21. Jahrhundert aus und kann so dem unwissenden Bashir (sowie den Zuschauer) in langen Monologen über diese Zeit aufklären.

      Bei diesen Straßen durch die Sisko und Co wandern, tendiere ich dazu, es für eine Kulissenstadt zu halten. Aber wenn das so ist, wurde die Kulisse bestimmt nicht nur für "DS9" gebaut. Weiß jemand in welchen Filmen diese Straßen noch zu sehen sind?

      Sisko und Bashir landen in einer sogenannten Schutzzone, wo Menschen im Grunde eingesperrt werden und unter ziemlich unwürdigen Bedingungen leben müssen.

      Bashirs schwacher Versuch diesem Schicksal zu entgehen, war ganz lustig:
      Bashir: "Wenn wir nicht existieren, wieso lassen sie uns nicht gehen?"
      Wachmann 1: "Wollen mal sehen, sie haben kein Geld, sie haben keine Ausweise und sind gekleidet wie Clowns."

      So dürfen Sisko und Bashir also Formulare ausfüllen und dann ewig warten bis ihr Fall zur Bearbeitung aufgerufen wird. Was Bashir als lächerlich bezeichnet ("Wir warten bereits seit Stunden und die Schlange bewegt sich gar nicht"), dürfte der Zuschauer eher als normalen Zustand bei Behörden ansehen.
      Der Witz mit dem einen/drei Wort(e) war ziemlich plump.

      Was die Kritik angeht, dass Sisko hier einen langen Monolog über diese Zeit und die nahe Zukunft hält und niemand sich daraum kümmert, so denke ich, dass sie unbegründet ist.
      Man muß sich da nur mal anschauen in welcher Gesellschaft die Beiden sind: Dort sitzt ein Mann, der einfach mal Siskos Hose vollmalt und nachdem dieser ihn davon abhält, malt er einfach auf der Hand der Frau neben sich weiter, die das anscheinend auch ganz toll findet. Und in dieser Umgebung soll Siskos Rede Aufsehen erregen?

      Sisko stellt klar, dass die Lage ernst ist und man sich mitten in einen gewaltsamen Aufstand befinden wird, wenn man nicht bald aus der Schutzzone heraus kommt.

      Die verantwortliche Berarbeiterin stellt jedoch fest, dass Sisko und Bashir in der Schutzzone bleiben müssen und Sisko weist auf ein wichtiges Problem hin:
      Sisiko: "Wie soll es möglich sein eine Arbeit zu finden, oder eine Wohnung, wenn wir hier festsitzen?"
      Bearbeiterin: "Wir könnten ihnen als Service die Arbeitsvermittlung anbieten."
      Nun wenn diese Arbeitsvermittlung so "funktioniert" wie Heute in Deutschland (und danach hört es sich an), wird das wohl das Ende sein.

      Was mich die halbe Folge über wirklich angenervt hat, ist wie Bashir die ganze Zeit mit erhobenen Zeigefinger herumrennt. Ok, schon verstanden: Das 21. Jahrhundert ist schlimm und böse, aber das ist noch kein Grund hier als Vertreter der nachfolgenden Generationen seine Arroganz so zur Schau zu stellen. In der Föderation ist auch nicht alles so toll, wie Bashir meint!

      Immerhin kommt Bashir schließlich zu der bemerkenswerten Frage, ob die Menschen sich vielleicht gar nicht sosehr von Romulanern oder Cardassianern unterscheiden.
      Die Frage welche Belastungen bestimmte Ideale standhalten ist ja in gewisser Weise fast ein Leitthema von "DS9" und obwohl man da durchaus noch stärker hätte nachlegen können, macht u.a genau dies "DS9" im Rahmen von "Star Trek" so bemerkenswert.

      Das Frühstück, welches Sisko Bashir mitbringt, sah überhaupt nicht appetitlich aus, - was war das denn?
      Diese Folge ist glaub ich das erste Mal, dass sich Sisko und Bashir über einen längeren Zeitraum richtig gut verstehen.

      Bashirs Angebot, dass er diesen Hausbewohnern irgendetwas dafür geben würde, dass er auf ihr Dach rauf darf, war zu köstlich, da von Anfang an klar war worauf es hinauslaufen würde.
      Wie Sisko und Bashir sich ratlos ansehen, als sie gefragt werden, was sie denn anzubieten hätten, sah zum Schießen aus.
      Aber nunja, zum Glück standen die beiden Männer offenbar auf die Pyamas der Sternenflotte, so dass Sisko und Bashir diese wenigstens gegen die ortsübliche Kleidung tauschen konnten.

      Gegen Siskos Widerspruch beweist sich Bashir als Arzt und gewinnt so eine Art Freund. Als neuer Arzt will er sich jedoch nicht verpflichten lassen und seine Ausrede, dass er nicht mehr praktizieren würde, war ziemlich schwach aber irgendwie auch recht lustig.
      Wenn man es sich so überlegt, müsste ein Arzt doch in so einer Umgebung ein König sein. Er ist ziemlich sicher, da ja niemand riskieren will auf einen Arzt verzichten zu müssen und kann bestimmt ein Menge für seine Dienste eintauschen.

      Am Abend läßt Sisko Bashir nur für einen kurzen Moment alleine und schon steckt dieser in Schwierigkeiten, - ob diese Gang wohl darauf gewartet hat?

      Die Schlägerei und wie dann Gabriel Bell ums Leben kommt, weil er Sisko und Bashir helfen will, kam recht konstruiert daher.
      Man hat bereits gesehen, wie Sisko abgeht, wenn er sich schlägt und davon ausgehend braucht er hier bestimmt keine Hilfe und die drei Luschen, die ihn angegriffen haben, können einem nur leid tun.
      Vielleicht hält er sich ja zurück um die Zukunft nicht zu verändern, aber so sieht es eigentlich nicht aus und in diesem Fall hätte er gar nicht erst so auf Konfrontation gehen dürfen.

      Gabriel Bell ist also tot und Sisko und Bashir sowie die Zukunft haben ein großes Problem.

      Während sie nun also doch versuchen sich einzuleben um den angerichteten Schaden reparieren zu können, kommt es zum Aufstand und das scheint Sisko und Bashir zu überraschen.
      Aber warum? Wußte Sisko nicht genau wann der Aufstand los ging?
      Während das Verwaltungszentrum gestürmt wird und Geiseln genommen werden, übernimmt Sisko dann die Rolle von Gabriel Bell.

      Jadzia trifft es (natürlich) besser als Bashir und Sisko und wird von einen ziemlich wohlhabenden Geschäftsmann gefunden und erstmal in sein Büro gebracht. Chris Brynner vertraut Jadzia imo zu Beginn viel zu sehr (läßt sie z.B. seinen Computer benutzen), obwohl er gar nichts über sie weiß, - ich meine, er hat sie auf der Treppe einer U Bahn-Station gefunden.

      Ich frage mich, was das mit Jadzias Ersatzausweis sollte. Sie kann doch nicht wirklich einen bestellt haben und wenn sie es doch geschafft hat, sind die offiziellen Ausweise dieser Zeit imo nichts wert.
      Chris fallen natürlich Jadzias Flecken auf, aber sie kann ihn ohne Probleme davon überzeugen, dass es sich um eine Tätowierung handelt.
      Er selber hatte auch mal eine am Arm, mußte sie aber entfernen lassen, als er eine wichtige gesellschaftliche Position einnahm (dabei sieht man die Tätowierung am Arm doch gar nicht, wenn er immer einen Anzug trägt).
      Wie kommt Chris eigentlich darauf Jadzia zu fragen, ob sie ihn für einen Verräter hält? Das ist imo völlig zusammenhanglos und wurde vorher überhaupt nicht erwähnt.

      Die Kulisse von Chris' Büro kommt mir irgendwie bekannt vor, - wurde sie sonst nochmal in "Star Trek" verwendet? Wie wäre es mit dem Apartment von Harry Kim?

      Die Büroparty war recht langweilig, aber das Outfit von Jadzia hat mir irgendwie gefallen.
      Ich fand auch klasse, wie diese andere Frau so getan hat, als wenn in Amerika alles prima wäre (sie wußte ja nichtmal, dass die "Schutzzonen" noch nicht aufgelöst wurden) und meinte, dass man mit der Entwicklung in Europa ja nichts zu tun hätte --> Jadzia: "Das meinen sie."

      O'Brien bekommt schließlich heraus was mit Sisko und Co passiert ist und die Erklärung ist ziemlich haarsträubend aber zum Glück unwichtig genug, dass man sie sich weder anzuhören noch darüber nachzudenken braucht.

      Nach Gabriell Bells Tod in der Vergangenheit, ändert sich die Zukunft und die Föderation, sowie wohl auch die Erdbevölkerung wird "ausgelöscht", stattdessen haben sich die Romulaner nun erheblich weiter ausgebreitet.

      Die Defiant wird davon zum Glück nicht betroffen.
      Der Vergleich mit "First Contact" hinkt hier imo: Bei "First Contact" wurde es sehr glaubhaft in die Handlung eingebaut, dass die Enterprise von den Veränderungen nicht betroffen wurde, im Falle der Defiant wirkte es jedoch sehr konstruiert und wie eine Ausrede.

      Dass das Ausbleiben des Bell Aufstands und die Nichtlösung der sozialen Probleme der USA die Gründung der Föderation verhindert hat, finde ich durchaus glaubhaft.
      Da gibt es viele denkbare Erklärungen wieso das so sein sollte:
      Ein paar Jahre später fand ja der Dritte Weltkrieg statt und ich denke, dass eine Gesellschaft, die im Inneren einig ist, einen solchen Konflikt weitaus besser überstehen kann. Ohne das Umdenken, welches durch den Bell-Aufstand ausgelöst wurde, war nach dem Dritten Weltkrieg vielleicht nicht mehr genug von der USA übrig, damit sie ihre eigentliche Rolle beim Aufbau einer globalen Gesellschaft auf der Erde ausfüllen konnten.
      Es ist auch denkbar, dass Zefram Cochrane als Kind in einer dieser "Schutzzonen" gestorben wäre, wenn man sie nicht abgeschafft hätte. Dann hätte es keinen Warpantrieb und keine Föderation gegeben...
      Wie gesagt, Möglichkeiten gibt es da reichlich.

      Viel merkwürdiger finde ich eigentlich, wieso man auf der Defiant die Veränderungen beobachten kann die durch den verfrühten Tod Bells entstanden sind. Da Sisko ein paar Tage später im 21 Jahrhundert ja den angerichteten Schaden repariert hat, hätte man im 24. Jahrhundert eigentlich nie Veränderungen beobachten können dürfen (zumindest nicht so starke).
      Aber bei Diskussionen über Zeitreisen halte ich es eigentlich immer mit Spock: Darüber kann ich nur mit jemanden diskutieren, der das auch schon erlebt hat.
      Solange man mangels praktischer Erfahrung einen Dreck über Zeitreisen weiß, ist es imo sinnvoll die Vision des jeweiligen Autors zu akzeptieren, solange er sich nicht grob selbst widerspricht.

      Auf jeden Fall ist für Spannung in der nächsten Folge gesorgt: Wird es Sisko gelingen den Tod aller Geiseln zu verhindern und das ohne dabei zusehr die Zeitlinie zu verändern?
      Und dann ist er ja sogar noch durch den Tod bedroht, da Gabriell Bell ja ursprünglich am Ende des Aufstands erschossen wurde.

      Fazit:
      Die Zeit des frühen 21. Jahrhunderts wird hier imo durchaus glaubhaft dargestellt. Sisko und Bashir bilden ein gutes Team und am Ende wird es sogar spannend, da Sisko verhindern muß, dass die Zukunft durch seine Schuld verändert wird.
      Insgesamt ist die Folge aber zu schwergängig aufgebaut. Man konzentriert sich zu sehr auf die Darstellung der Begebenheiten und zu wenig darauf eine spannende Geschichte zu erzählen. Es reicht deswegen zu 4 Sternen.

      ** **
      Zuletzt geändert von John Sheridan; 27.03.2008, 18:07.

      Kommentar


        #63
        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Ich würde ja so gern 6 Sterne geben... tolle Kulissen, eigentlich eine prima Handlung mit einem noch viel besserem Hintergrund... ABER es gibt zwei Sachen, die sind einfach nur ärgerlich :

        1. Wie es zu dieser Zeitreise kommt, ist wirklich schwach. Zufällig ist irgendwo ein Partikelteilchen vorbeigeflogen und hat verursacht, dass der Transporterstrahl irgendwie jetzt auch durch die Zeit gebeamt hat und obendrein wurde ausgerechnet die Defiant so getroffen, dass eine Hülle um sie geschlossen wurde, damit sie gegen alle Auswirkungen immun bleibt.

        2. Das Ende ist genau so... es ist einfach alles wie früher. Okay, das ist eine klassische Krankheit von Zeitreisen, das regt mich nicht ganz so auf, aber der 1. Punkt ist wirklich fies

        5 Sterne
        Hallo ,

        jede Zeitreise ist unogisch Wer Logik in der Unlogik sucht wird immer wieder bei der Unlogik landen...

        Man kann es nur so sehen, es ist Logisch Unlogisch und das ist Logisch, wenn man dann noch nen Vulkanier fragt sagt dieser dazu nur "Logisch!"

        Zeitreisen sind für mich dazu da spannende geschichten zu erzählen. Da darf, wie es zur zeitreise kam, es auch mal ruhig schwachsinnig sein, solange die handlung überzeugt

        Dominion
        scotty stream me up ;)
        das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
        aber leider entschieden zu real

        Kommentar


          #64
          Teil 2:

          Die Situation im Verwaltungszentrum ist klassisch:
          Da gibt es den Rebell (Vin), den Familienvater (Bernardo) und natürlich die Frau, die zuerst heftig Panik bekommt und dann später krank ist, damit Bashir sich um sie kümmern und mit ihr ins Gespräch kommen kann.

          B.C., der anfängliche Anführer des Aufstands, bekommt in dieser Folge mehr Profil als er in seinen kurzen Auftritten in der ersten Folge hatte.
          Besonders gefällt mir die "Handlung" um seinen Hut:
          B.C.: "Findest du es so besser wie es ist, oder lieber so?"
          Sisko: "Es ist ihr Hut und ihre Entscheidung."
          ...
          Sisko: "...und ich hab was gegen ihren Hut!"
          ...
          Tja und am Ende wird der Hut dann an Webbs Sohn weitergegeben.
          B.C. erinnert mich btw. entfernt an Johnny Depp.

          Was für B.C. gilt, gilt auch für Vin, den man in dieser Folge besser kennenlernt.
          Wie Vin da zuerst mit seiner Pistole steht, war wirklich ziemlich lächerlich, - zum Glück kann Sisko ihn ohne Schwierigkeiten überwältigen, so dass ihm nichts passiert.
          Obwohl man Vins rebellisches Verhalten im weiteren Verlauf der Folge durchaus verstehen kann, war es dennoch sehr unklug. Imo ist es fast schon ein Wunder, dass er das Ganze unbeschadet übersteht.

          Zu genial, wie Vin feststellt, dass er Sisko kennt und dieser daraufhin sich vor ihm verbeugt und ihn dann zu Boden stößt.

          B.C. hatte ja nicht so wirklich eine Ahnung, wie er das Verwaltungszentrum sichern konnte. Dass er diese riesigen Fenster anscheindend nur auf Siskos Rat hin verbarikadiert, war schon ziemlich haarsträubend. Sehr vertrauenserweckend sehen die Bänke vor den Fenstern auch nicht aus, aber anscheinend hat es funktioniert.

          Michael Webb ist der dritte Gastcharakter, der im ersten Teil im Grunde nur eine Randerscheinung war und nun deutlich an Bedeutung und Charakter zulegt.
          Ich kann nur schwer hoffen, dass Sisko genau wußte, dass der ursprüngliche Bell den Herrn Webb auch dazu aufgefordert hat einige Vertrauenspersonen zu holen um die Geiseln zu bewachen, ansonsten dürfte er hier einige Menschen zum Tode verurteilt haben.

          Herrlich, wie Sisko B.C. fragt, wieviele "Schatten" er kennt, denen er vertrauen könnte und B.C. ihm sagt, dass er sich selber vertrauen kann.
          An diesem Punkt übernehmen dann Sisko und Webb im Grunde die Kontrolle über den Aufstand. B.C. ist zwar ein ständiger Unruheherd, ordnet sich aber ab diesem Zeitpunkt tendenziell unter.
          Ich fand seine Begründung für seine Forderung eines Fluges nach Tasmanien gut --> "Errol Flynn stammte aus Tasmanien, meinetwegen könnt ihr dahin fliegen, wo es euch am besten gefällt!"
          Und dann die Antwort auf die tausende andere Menschen in der Schutzzone --> "Warum nehmen sie nicht eigene Geiseln?"

          Webb wird schließlich der Verhandlungsführer der Aufständischen und war imo auch eine gute Wahl.
          Wieder gefiel mir die Reaktion von B.C. --> "Stimmt irgendwas nicht mit mir?"

          Bevor er öffentlich viel über seine Lage berichten kann, wird jedoch seine Verbindung unterbrochen und er darf sich fortan mit der verantwortlichen Polizistin Preston unterhalten.

          Preston macht einen recht vernünftigen Eindruck und stellt sich später ja noch kurzzeitig gegen die Entscheidung die Schutzzone zu stürmen, da sie nochmal mit Webb und Bell sprechen möchte, aber unterm Strich blieb sie doch ziemlich farblos. Da wäre mehr möglich gewesen.

          Nach B.C.'s Auftritt, wo er die Geisel präsentiert, ist Webb als Verhandlungsführer eigentlich "verbrannt", da offensichtlich geworden ist, dass er zumindest zu diesem Zeitpunkt keinerlei Kontrolle über die Situation hatte.
          Danach redet Sisko B.C. mal wieder ins Gewissen; - ihm hier langfristige Empfehlungen zu geben, ist mit dem Wissen, dass B.C. in Kürze sterben wird, irgendwie ein bißchen gemein.

          Die Treffen mit Preston bringen natürlich keine Ergebnisse, aber das war ja auch genauso zu erwarten.

          Wie am Morgen im Verwaltungszentrum alle schlafen, bzw. wie im Falle von Sisko müde sind, war eine schöne kleine Szene.
          Vins Fluchtversuch war peinlich, - das konnte einfach nicht gut gehen.
          Das bringt Sisko dann imo auch völlig zurecht auf die Palme. Tolle Schauspielleistung von Avery Brooks, ich liebe es, wenn Sisko so aussieht, als wenn er im nächsten Moment in die Luft gehen würde.

          Jadzias Kleidung ist wirklich praktisch: Man kann damit durch einen Abwasserkanal kriechen und trotzdem völlig sauber bleiben, - faszinierend.

          Jadzia wird dann bei ihrer Ankunft in der Schutzzone gefangengenommen und das Wiedersehen mit Sisko und Bashir ist sehr gelungen.
          Der arme B.C. konnte ja gar nicht glauben, dass Jadzia wegen Sisko und Bashir durch die Abwasserkanäle gekrochen ist.

          Man bespricht sich und während Jadzia die Schutzzone schnell wieder verlassen soll, besteht Bashir darauf bei Sisko zu bleiben und ihm zu helfen.
          Jadzia garantiert Sisko außerdem einen Netzzugang.

          Die Szene, wo sich Jadzia und Bashir den Kommunikator wiederholen, war sehr lustig -->
          "Ich bin unsichtbar!"
          "Wenn sie es sagen."
          "Können sie mich sehen?"
          "Naja, schlecht."
          Interessant, dass Jadzia hier bei der Wahrheit bleibt und sich als gute Außerirrdische bezeichnet, - sie hätte den Typen ja auch drohen können ihm das Blut und Gehirn aus den Ohren auszusaugen.
          Jadzias Aufforderung, dass er niemand etwas erzählen soll, war etwas überflüssig: Es würde sich ja doch niemand darum kümmern, wenn er von Außerirrdischen erzählt.

          Dass Jadzia sich an Chris Brynner wendet um für Sisko einen Netzzugang zu organsieren finde ich sehr bedenklich. Er ist eine sehr wichtige Persönlichkeit in dieser Gesellschaft und da soll es sich nicht auf die Zukunft auswirken, wenn er so stark von Jadzia beeinflußt wird?

          Jedenfalls bekommt Sisko seinen Netzzugang und so können die Bewohner wie geschichtlich vorgesehen über ihre traurigen Schicksale berichten.

          Kira und O'Brien machen sich schließlich auf durch die Zeiten zu reisen um Sisko und Co zu finden. Kira mit ihrer "gebrochenen" Nase war köstlich, v.a. als sie dem Pärchen in den 50ern erzählt hat, dass ihre Nase gebrochen ist.

          Das Treffen mit den Hippies war auch stark, - wie sie die Blumen geschenkt bekommen und dann wieder weggebamt werden --> "Wow"

          Besonders gefällt mir an O'Briens und Kiras kleinen Ausflügen, wie der gleiche Straßenbereich immer wieder passend zur Zeit umdekoriert wird. Ich sehe gerne, wie der gleiche Ort zu unterschiedlichen Zeiten aussieht.

          O'Briens und Kiras Ausflug nach 2048 bekommt man nicht zu Gesicht, sondern bekommt nur O'Briens Einschätzung, dass es dort rauher zuging als es normal sein sollte, woraus er schließt, dass die Zeitlinie dort schon verändert war.
          Allerdings verwundert O'Briens Einschätzung auch etwas: Er beamt mitten in die Zeit des Dritten Weltkriegs und meint dann, dass es in der veränderten Zeitlinie zu rauh zugegangen wäre?

          Schließlich finden O'Brien und Kira doch noch die richtige Zeit und nehmen Kontakt mit Jadzia auf, - die Rettung ist also nah.

          Im Verwaltungszentrum hat sich inzwischen eine Art Gemeinschaft gebildet und man redet über Sport. Sisko bekommt so Gelegenheit seinen Baseball-Helden Buck Bokai zu erwähnen.

          Dann steht jedoch die Stürmung des Büros bevor und alle bereiten sich darauf vor. U.a. bringt Webb noch seinen Sohn in Sicherheit, - etwas mehr Emotion wäre durchaus noch gegangen.
          Dass B.C. sterben würde, war klar, aber wieso zieht Webb eine Pistole? Sein Tod hätte echt nicht sein müssen.
          Vin tanzt auch mal wieder aus der Reihe und so muß sich Sisko vor ihn werfen, damit er nicht erschossen wird.
          Wie Vin dann aber den Leiter Einsatztruppe zusammenmeckert, war stark.

          Immerhin haben die Ereignisse bei Vin eine Veränderung ausgelöst. Er ist aufgewacht und entschlossen allen die Wahrheit über die Vorfälle in der Schutzzone zu erzählen. Außerdem verhilft er Sisko und Bashir zur Flucht und so ist auch sichergestellt, dass die Geschichte Bell für tot hält.

          Dass man dann in der letzten Szene sieht, wie die Defiant die Erde wieder verläßt, muß imo nicht zu bedeuten haben, dass die Crew nun auf der Erde gar nichts mehr gemacht hat. Es ist ja z.B. denkbar, dass Sisko von Kira vertreten wurde, während er sich ausgeruht hat und auch einen Bericht über seinen Aufenthalt in der Vergangenheit muß er imo noch nicht abgegeben haben.

          Sisko erhält von Bashir einen Dateneintrag und darf feststellen, dass Gabriel Bell nun sein Gesicht trägt. Aber wo kommt das Foto überhaupt her? Ich habe nicht gesehen, dass Sisko sich fotografieren ließ und warum sollte er auch?
          Außerdem finde ich fragwürdig, dass Bell anscheinend so unbekannt war, dass niemanden bei der Nachbearbeitung des Aufstands aufgefallen ist, dass Sisko eigentlich gar nicht Bell war.

          Am Ende schwingt dann Bashir nochmal heftig den moralischen Vorschlaghammer, - für meinen Geschmack zu heftig.
          Außerdem finde ich es sehr arrogant, wenn Menschen leichtfertig über eine Vergangenheit urteilen, die sie nicht miterlebt haben (die paar Tagen hier zählen nicht).

          Fazit:
          Der zweite Teil ist imo stärker als der erste Teil. Die Atmosphäre während des Aufstands wurde gut (wobei es durchaus noch besser gegangen wäre) rübergebracht und die Nenebcharaktere, welche im ersten Teil nur Statisten waren, bekamen Profil. Die Folge war auch spannender als der erste Teil.
          Trotz allem denke ich aber, dass man noch mehr aus dem Thema hätte machen können und daher gebe ich hier knappe 5 Sterne.

          ** ***
          Zuletzt geändert von John Sheridan; 28.03.2008, 01:33.

          Kommentar


            #65
            Also das erste was mir aufgefallen ist, noch bevor es irgendwie zur Sprache kam, war der Umstand, dass sowohl Siskos als auch Bashirs Rangabzeichen verschwunden waren. Scheint eine sehr räuberische Gesellschaft gewesen zu sein...

            Interessant dass Jadzia so schnell reagiert hat und bei der Raubüberfall-Theorie mitgespielt hat, obwohl sie doch noch sehr benommen war nach der Bewusstlosigkeit.

            Als Sisko und Bashir warteten bis die Wachen sich besprochen haben, meinte Sisko, dass dies 1 Jahrhundert vor ihrer Zeit wäre. Entweder war das ein Synchronisierungsfehler, oder aber Sisko war eine Niete in Geschichte. Denn es war anscheinend das Jahr 2024. Danach sprachen die beiden aber wieder vom Jahr um 2020 - also wohle her ein Synchronisierungs- oder noch schlimmer ein Regiefehler.

            Interessant ist allerdings, dass ein temporales Problem und damit zusammenhängende Reisen in andere Zeiten IMMER dazu führen, dass Star Trek Crewmitglieder zu Zeiten dort ankommen, die wichtige Ereignisse beinhalten. ;-) Aber ist natürlich klar, wäre sonst ja auch wenig spannend...

            An und für sich war das Bild was hier vom Jahr 2024 gezeichnet wurde recht realistisch, auch wenn ich an und für sich ein optimistischer Mensch bin. Die sozialen Probleme könnten wirklich irgendwann zu solch drastischen Maßnahmen führen... Obwohl ich natürlich nicht glaube, dass dies schon in 16 Jahren der Fall sein wird...

            Wie es der Zufall will wird natürlich genau Gabriel Bell das Opfer - und ab dem Moment wurde die Folge dann doch endlich spannend.

            Wenigstens versucht O'Brien zu erklären wieso die Defiant nicht auch aufgrund der anderen Zeitlinie einfach verschwunden ist... Finde ich zwar etwas holprig, aber es ist ja trotz allem noch immer Fantasie

            Jedenfalls ein recht spannendes Ende, Grund genug, gleich den 2. Teil anzusehen...

            Der zweite Teil beginnt auch gleich spannend mit dem dezenten Hinweis von Bashir, dass der echte Bell laut Geschichte am Ende der Geiselnahme stirbt...

            Auch wenn die Situation nicht lustig war, kam aus dem Mund des Geiselnehmers ein amüsanter Satz - zumindest kam er bei mir so rüber... Als Sisko ihm einreden wollte, dass es eigentlich recht ausweglos ist, meinte der Geiselnehmer: "Warum nehmt ihr denn nicht eigene Geiseln"... ;-)

            Ich finde überhaupt dass B.C. recht gut rüberkommt. Mein Kompliment an Frank Military.

            Es bleibt weiter spannend, nicht zuletzt, weil der dumme Wachmann ständig versucht Ärger zu machen.

            Die Beamversuche von Kira und O'Brien waren recht witzig und lockerten die Folge ein wenig auf - das ist gut gelungen

            Der Wachmann war das beste Sinnbild für die gesamte Gesellschaft damals. Auch er begann am Ende an diesem System zu zweifeln. Die Hoffnung war also da :-)

            Alles in allem eine recht gute Doppelfolge, die mich allerdings auch nicht vom Hocker gerissen hat. Ich vergebe hier mit Ach und Krach knappe 5 Sterne.

            Kommentar


              #66
              Sorry, aber dieser Zweiteiler hat mich einfach nur angeödet. Teil eins konnte man ja nun völlig in die Tonne kloppen. Von den letzten zehn bis fünfzehn Minuten passiert da ja genau eins: Nix.
              Teil zwei war dann wenigstens ein bischen unterhaltsam.

              Alleine die Ausganssituation ist hirnverbrannt hoch drei: Der komplette Senior Staff wird samt der einzig brauchbaren Verteidigungsmöglichkeit von DS9 abgezogen, um mit einigen Admirals ein bischen über das Dominion zu schlaumeiern. Und am Wurmloch hat man für die Jem'Hadar wohl ein Schild plaziert "Wir sind zurzeit leider nicht erreichbar. Versuchen Sie es in zwei Tagen wieder."

              Nachdem man dann wieder mal eine Zeitreise unternommen hat, die so idiotisch inszeniert war, dass es einem die Schuhe auszieht, weiß man natürlich sofort, was eigentlich los ist, weil praktischerweise beschäftigt sich einer unserer zeitreisenden Hauptcharaktere ganz zufällig hobbymäßig mit genau der Zeitepoche, in der man gelandet ist. Sehr praktisch.

              Siskos Nahkampfvertigkeiten sind schon recht sprunghaft: Jem'Hadar kann er hordenweise verkloppen, aber ein paar Gangster schafft er nicht.

              Na ja, der zweite Teil ist dann ganz nett gemacht, für ihn würde ich drei Sterne vergeben.

              Hätte man es einfach so gemacht, dass die Crew diese historischen Ereignisse halt in der Holosuite nachspielt (Hätte eh gut zu Bashir und O'Brien gepasst), hätte dabei eine gute Einzelfolge herauskommen können. Aber nöh, es muss latürnich wieder irgendeine hirnverbrannte Zeitreisescheiße gemacht werden.
              Bei solchen Folgen vergeht einem echt die Lust am weitergucken.

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                #67
                Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                IMHO ein relativ schacher Zweiteiler! Man wird nie so richtig gefesselt, und das Sisko einen auf "bell" machen würde, war eigentlich ziemlich früh schon klar! Lobenswert ist aber, wie unsere nahe Zukunft dargestellt wird, es regt zum Nachdenken an!
                Ich finde auch, dass dies ein nicht ganz überzeugender Zweiteiler ist, den ich mit vier Sternen bewerte. Vieles war vorhersehbar. Was die "nahe Zukunft" angeht, da tut sich Star Trek schon sehr schwer mit Vorhersagen, weswegen ich der Meinung bin, dass es nicht sehr schlau ist / war, allzu viele Aussagen über das 21. Jahrhundert zu machen, aber vielleicht besteht gerade auch hier die Möglichkeit einer Warnung, die in verkleideterer Form (Alien-of-the Week) nicht verstanden würde.
                Zitat von Zefram Beitrag anzeigen
                Auch wird in "kleine, grüne Männchen" die Sache wieder aufgegriffen, als Nog im Shuttle meint "dieser Bell sieht aus wie Captain Sisko...komisch...", solche Kleinigkeiten machen einfach Spass!
                Es ist ja meistens so, dass immer irgendwelche Kleinigkeiten zurückbleiben und man sich fragen muss, was hat sich sonst noch verändert ? Da schwebt ja immer ein Damoklesschwert im Raum-Zeit-Kontinuum. Besonders auffällig war dies ja in "Kampf und das klingonische Reich", als plötzlich die romulanische Tochter von der Zeitreise-Tasha aus "Die alte Enterprise" auftauchte.
                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Und wieder einmal lässt die Defiant die Station schutzlos zurück, damit die gesamte Führungscrew auf der Erde mit den Admirals übers Dominion plaudern kann. Besonders cool, dass Kira und Odo auch mit sind, obwohl sie gar nicht runterbeamen wollen. Jaja...
                Bestimmt vertreten 2 oder 3 Galaxies die Defiant bei DS9 für diese "lebenswichtige" Mission.
                Gut, das ist alles arg konstruiert. Insbesondere macht es wirklich keinen Sinn, nicht ein zweites Schiff auf DS9 zu stationieren . So knapp kann die Föd nicht sein. Und dass Kira und Odo(?) dabei sind - in den Verträgen der Schauspieler steht wohl, dass sie in jeder Folge vorkommen müssen, egal wie . Bei Kira und O'Brien fand ich die Ausflüge aber noch ganz lustig.
                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                Wie es zu dieser Zeitreise kommt, ist wirklich schwach. Zufällig ist irgendwo ein Partikelteilchen vorbeigeflogen und hat verursacht, dass der Transporterstrahl irgendwie jetzt auch durch die Zeit gebeamt hat und obendrein wurde ausgerechnet die Defiant so getroffen, dass eine Hülle um sie geschlossen wurde, damit sie gegen alle Auswirkungen immun bleibt.
                Ganz arge Technobabble-Geschichte, siehe auch:
                A chroniton is a type of particle which is an expression of time. Its effects are typically temporal in nature. It has an opposite antiparticle, the antichroniton (which is an expression of anti-time). They pose no danger to Humans, however, they do have the capability to affect the systems in a starship following prolonged exposure. Chroniton particles have a great effect on the Prophets and Pah-wraiths, entities which exist out of time.
                Schlimmer noch :
                The Borg use chroniton fields throughout their vessels, projected through specially designed conduits. These fields are essential when Borg vessels travel through the Borg transwarp network, to keep the various parts of the cubes in temporal sync and minimize the temporal stresses on the vessels.
                Und NOCH schlimmer :
                Chronometric particles are particles capable of forming a temporal vortex. In 2373, a Borg sphere used chronometric particles to open a temporal vortex which they would use to travel back in time to the Earth year 2063 and alter Human history. However, the formation of the particles was detected by the USS Enterprise-E, which allowed the starship to follow the sphere back in time and prevent damage to the timeline. (Star Trek: First Contact) It is possible that chronitons fall under this category.
                Zeitreisen sind schon ein übles Thema, mal ganz lustig, aber am Ende schwer zu erklären. Dass dann aber chronometrische Partikel bzw. Chroniton-Partikel eingeführt werden, die man wie "Benzintropfen" aufsammeln kann, damit man genügend Treibstoff für eine Zeitreise hat

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                  #68
                  Habe mir die Folge gerade mal wieder angeschaut.

                  2003 habe ich geschrieben:
                  Die Thematik der Story passt bei den aktuellen Arbeitslosenzahlen mehr als "damals" wo die Folge raus kam!
                  2009 haben wir jetzt eine Wirtschaftskrise die jeder mit etwas Hirn im Kopf schon lange kommen sehen hat.
                  Über Hartz 4 brauch ich wohl nichts weiter zu sagen... und unsere Politiker verschenken Steuergelder als ob sie einen endlosen Vorrat hätten.
                  Anstatt Geld in sinvolle technologien zu investieren (z.B. Solarzellen auf jedem Dach!) kommt eine Abwrackprämie für Autos die nur den Autoherstellern KURZFRISTIG ein paar € bringt.
                  Anstatt einen Mindestlohn einzuführen werden Firmen wie Opel die von Zeitarbeit leben Unterstützt.

                  Ich bezweifle das sich Deutschland nach dem 2WK nochmal traut Irgendjemand in Lager steckt aber wir haben schon 75% von dem Weg zu dieser Zukunftsvision in dieser Folge hinter uns gebracht.

                  ****

                  Die Computer in der Folge wirken inzwischen allerdings etwas arg Altmodisch... das sind ja sogar noch Röhrenmonitore, die haben nichtmal TFTs, dafür aber Touchscreen mit Stiften.
                  Auch ein nettes Detail das durchaus in der Zukunft so kommen wird: Internet, Fernsehen und Kommunikationsnetz scheinen zu einem einzigen "Netz" verschmolzen zu sein.


                  ****

                  Den einzigen Logikfehler den ich der Folge wirklich ankreide ist dass die Defiant nicht sofort den Kontakt zu Starfleet verloren hat sondern erst als Bell gestorben ist, in ST8 war der Planet auch sofort von Borg bevölkert als die Sphere durch die Zeit geflogen ist. Nicht erst als die Phoenix im Film beschossen wurde.
                  Dass aber die gesamte Föderation verschwindet nur wegen dem einem Aufstand halte ich persönlich für etwas überzogen. Irgend eine Art von Raumforschung würde in jedem Fall stattgefunden haben, auch wenn es keinen Kontakt mit den Vulkaniern gab oder diese die Nase gerümpft hätten und weg geflogen wären, IRGEND eine Form von Raumflotte wäre sicher da gewesen, und wenn es nur kleine schiffe mit Warp 1 gewesen wären, wir haben ja jetzt schon die ISS im Orbit wenigstens DIE hätte da sein können.
                  -derzeit keine Signatur-

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                    #69
                    Diese Doppelfolge hat alles, was Star Trek ausmacht.

                    Sisko und Bashir haben mich oftmals an Admiral Necheyev erinnert, die die Probleme in der DMZ von ihrem Erdbüro aus einfach nicht begreifen konnte. Nur ist das Gefälle von Föderation und früher 21.Jahrhundert Erde noch deutlich größer und Sisko und Bashir stehen entsprechend hilflos dar.

                    Warum ließ man zu, dass die Dinge so falsch gelaufen sind, das ist die Frage, die am Ende explizit gestellt wird, die aber implizit durch die gesamte Doppelfolge schwingt. Die Antwort wird einem nicht von den Akteuren geliefert; es gibt keinen picardschen Monolog, der einem zeigt, wer was warum hätte so und so machen müssen. Das Hauptproblem dürfte weder fehlende Technologie, noch fehlende finanzielle Mittel gewesen sein, sondern die schlichte Tatsache, dass sich niemand um die sozialen Probleme der Zeit gekümmert hat. Das sieht man wunderbar an den 21.Jahrhundert-Charakteren: dem junge Wärter interessiert allein seine Familie, der Sachbearbeiterin ist es allein wichtig, selbst einen Job zu haben, Brynner geht es um sein soziale Akzeptanz.


                    Zu den drei häufigsten Kritikpunkten:

                    -Betriebsausflug des gesamten Kommandostabs?

                    Die Anwesenheit des gesamten Führungsstabs auf der Defiant war in der Tat etwas ärgerlich. Man hätte zumindest Kira und Odo ohne Probleme auf DS9 lassen können; eine große Rolle habe diese wieso nicht gespielt und als Ersatz für Odo hätte sich die Anwesenheit von Eddington angeboten, der der natürlich Ansprechpartner für Starfleet Security sein müsste.

                    - 100 Jahre in der Vergangenheit?

                    Die 100 Jahre-Angabe von Sisko ergibt durchaus Sinn.

                    This is not the Earth we're used to, Doctor. That's still at least a century away.
                    Das heißt um das Jahr 2124 wird die Erde die Stabilität und Lebensqualität gewonnen haben, die wir aus dem 24.Jahrhundert kennen. Enterprise erweckt zwar den Eindruck, dass es nach dem Erstkontakt 2063 ein bisschen schneller ging, aber DS9 kann sich zeitlich natürlich nicht an Enterprise und auch nicht an FC orientieren. Der informierte Zuseher wusste bei der Erstaustrahlung nur, dass die Erde 2150 eine globale Regierung bekam und dass es 2079 noch völlig verwüstete und rechtlose Gebiete auf der Erde gab. Die DS9-Autoren haben ihre Hausaufgaben hier gemacht.

                    - Unsinnige Zeitreise

                    Die Methode der Zeitreise fand ich gar nicht so schlimm. 1. Es gibt Partikel die mit Zeitreisen zu tun haben, was bereits aus dem Namen "Chronitonen" hervorgeht. 2. Umso mehr Partikeldesto größer die Zeitreise. 3. Die Chronitionen kommen von einer Minisingularität, können also nicht nachgefüllt werden (im Gegensatz zum Sling-Shoot-Manöver, das prinzipiell nach Belieben wiederholt werden kann). Alles schön verständlich, auch wenn es keine wissenschatliche Substanz hat. Und ansonsten hat diese Doppelfolge alles, was man sich von einer Zeitreisenfolge wünschen kann.


                    5 Sterne

                    *****
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      #70
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Die Methode der Zeitreise fand ich gar nicht so schlimm.
                      Man kann damit leben, natürlich. Allerdings entwickelt sich DS9 damit rasend schnell zu einer Fantasy-Serie. Die anderen Zeitreisen in DS9 entsprechen ja teilweise auch dem Durchgang durch magische Portale.
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Die Chronitionen kommen von einer Minisingularität, können also nicht nachgefüllt werden (im Gegensatz zum Sling-Shoot-Manöver, das prinzipiell nach Belieben wiederholt werden kann).
                      Die Frage ist, wann ist eigentlich diese Methode des Zeitreisens aus der Mode gekommen ? Hier steckt ja noch am ehesten Science-Fiction (Einsteins Relativitätstheorie) drin. Die Partikel sind ein ziemliches Fantasy-Konzept, im Grunde kaum mehr als magisches Zeitreise-Pulver, das man auch in ein buntes Tütchen abfüllen könnte, und wenn es aufgebraucht ist, wars das. Insofern: Gut erkannt, was der Unterschied zum Warp-Zeitreisen ist. Eigentlich aber ist dieses Technobabble-Element für DS9 nicht typisch und auch nicht nötig. Keine Ahnung, warum es unbedingt Chronitonen sein mussten.

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                        #71
                        Ich muss mich wirklich entschuldigen. Ich habe es bisher immer verleugnet, aber jetzt ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. DS9 ist wirklich eine Babylon 5 Kopie. Wie konnte ich das nur all die Jahre übersehen. Die Schatten gibt es im DS9 Universum und wie die Schatten aus B5 wollen sie nur Tod, Zerstörung Chaos ins Universum bringen und wie einst Sinclair ist Sisko in die Vergangenheit gereist, als eine bekannte hstorische Figur, um die Schatten aufzuhalten, damit die Menschheit in der Zukunft eine Chance hat. Mein GOTT!!!! Ich bin so blind all die Jahre über gewesen und haben die Tatsache nicht akzeptiert das DS9 und B5 absolut identisch sind. (Achtung das war Sarkasmus)

                        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                        Man kann damit leben, natürlich. Allerdings entwickelt sich DS9 damit rasend schnell zu einer Fantasy-Serie. Die anderen Zeitreisen in DS9 entsprechen ja teilweise auch dem Durchgang durch magische Portale.
                        Die Frage ist, wann ist eigentlich diese Methode des Zeitreisens aus der Mode gekommen ? Hier steckt ja noch am ehesten Science-Fiction (Einsteins Relativitätstheorie) drin. Die Partikel sind ein ziemliches Fantasy-Konzept, im Grunde kaum mehr als magisches Zeitreise-Pulver, das man auch in ein buntes Tütchen abfüllen könnte, und wenn es aufgebraucht ist, wars das. Insofern: Gut erkannt, was der Unterschied zum Warp-Zeitreisen ist. Eigentlich aber ist dieses Technobabble-Element für DS9 nicht typisch und auch nicht nötig. Keine Ahnung, warum es unbedingt Chronitonen sein mussten.
                        Ich bitte dich. Jede Form der Zeitreise ist doch einfach nur Fantasy. Jede wissenschaftliche Erklärung ist nur ein Versuch sie ins Science Fiction Universum einzubetten. Und Einsteins Relativitätstheorie hat mit dem Warpzeitreisemanöver genauso viel zu tun wie Isaac Newtins Schwerkraftgesetze mit künstlich erzeugten Schwerkraftfelder (die in Star Trek, nicht die die durch Rotation erzeugt werden wie z.B. in Babylon 5). In allen Star Trek Serien gab es sehr viele unterschiedliche Formen der Zeitreise. In TOS gab es die Portale des Atoz und den Guardian of Forever. In TNG hatte die Zeitreise der Crew ins 19. Jahrhundert auch keine richtige wissenschaftliche Grundlage. Da sind Chronitonpartikel (die soweit ich mich erinnere auch in FC erwähnt wurde) genauso gut wie alles andere auch.

                        Zur Folge:
                        Das die Defiant zur Erde fliegt ist für mich nicht so schlimm wie für andere, aber das die gesamte Führungscrew dabei ist, schon etwas anderes. Wozu man z.B. O'Brien und Dax braucht erschließt sich mir nicht wirklich. Sisko (Befehlshaber), Bashir (Experte für die Jem'Hadar Physiologe), Odo (gehört zum Volk der Gründer) sind wichtig. Bei Kira ist es ein Grenzfall (eine militärische Expertin die eine alternative Sichtweise anbieten kann und zusammen mit Odo die Heimatwelt der Gründer besucht hat), aber wozu man O'Brien (bis auf etwas Altmetall hat die Föderation keinerlei Dominion Technologie erbeutet) und Dax (keine Technologie erbeutet und sonstige Raumphänomene spielen beim Dominion keine Rolle) dort zu suchen haben erschließt sich mir nicht.

                        In der Vergangenheit sehen wir das Obama bei seinem Change versagt hat und die Wirtschafts- und Finanzkrise die USA fundamental verändert hat.

                        Okay die Folge ist ja so interessant, weil zur selben Zeit als der Dreh lief der Bürgermeister von L.A. den Vorschlag einer solchen Zone für Obdachlose gemacht hat. Was die Macher von DS9 in den Extras nicht müde werden zu betonen. Bashir spielt hier mal den Beobachter der Menschheit und hält ein ziemlich moralinsaure Rede. Es wird dem Zuschauer auch ohne Bashirs Kommentare klar das da nicht alles gut ist und die USA und andere Teile der Welt (in Europa scheints ja auch nicht besser zu laufen) ziemlich kritische Probleme haben. Der einzige, fast schon prophetisch anmutende, Kommentar der wirklich gut war von Bashir war, was die Föderation machen würde wenn sie mit dem Rücken zur Wand stände. Kollektiver Selbstmord für ihre Prinzipien, oder würde man seine Ideale verraten um zu überleben.

                        Es gibt da ein paar herbe Logikfehler, z.B. den wie denn der ursprüngliche Bell das Kommunikationssystem hätte benutzen können um all die Botschaften der Bewohner der Schutzzone der Welt mitzuteilen. Selbst Sisko hat dafür Jadzia und ihre Kontakte zum Medienmogul gebraucht (der mir etwas zu schnell eingewilligt hat)

                        Im 2. Teil gab es etwas mehr Spannung. Die Dialoge mit BC, den Geiseln und Webb waren sehr schön. Vor allem von Webb hätte ich nicht diese Standhaftigkeit erwartet das ganze bis zum bitteren Ende durchzuziehen.

                        Ich vergebe mal für diesen Zweiteiler solide 4**** Sterne.
                        Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                        Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                        [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                          #72
                          Zitat von Monty Beitrag anzeigen
                          OK OK. Von der sentimentalen Seite gesehen, ist diese Folge recht gut.
                          Aber ich fand sie leider relativ langweilig. Habe mich total auf eine Zeitreisefolge bei DS9 gefreut, weil ich diese Art Folgen IMMER geil fand.
                          Aber dieser Zweiteiler ist leider etwas zu langweilig.
                          Von mir nur 3 *
                          Obwohl sich die Folge sehr hinzieht und irgendwann bis ins langweilige mündet, ist die Folge dennoch nicht schlecht. Die Auswirkungen, die diese Folge hat sind auch nicht zu verachten. Manchmal sind langweilige Folgen auch gut. Ich habe 4**** Sterne verteilt.

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                            #73
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            Ich bitte dich. Jede Form der Zeitreise ist doch einfach nur Fantasy. Jede wissenschaftliche Erklärung ist nur ein Versuch sie ins Science Fiction Universum einzubetten. Und Einsteins Relativitätstheorie hat mit dem Warpzeitreisemanöver genauso viel zu tun wie Isaac Newtins Schwerkraftgesetze mit künstlich erzeugten Schwerkraftfelder (die in Star Trek, nicht die die durch Rotation erzeugt werden wie z.B. in Babylon 5). In allen Star Trek Serien gab es sehr viele unterschiedliche Formen der Zeitreise. In TOS gab es die Portale des Atoz und den Guardian of Forever. In TNG hatte die Zeitreise der Crew ins 19. Jahrhundert auch keine richtige wissenschaftliche Grundlage. Da sind Chronitonpartikel (die soweit ich mich erinnere auch in FC erwähnt wurde) genauso gut wie alles andere auch.
                            Das stimmt so nicht ganz, auch wenn ich Deinen Ansichten auch zustimmen kann. Nimmt man Einsteins Relativitätstheorie und den Warpantrieb, wie er in Warp-Antrieb ? Wikipedia beschrieben wird, kommt man über simples Ausrechnen von Lorentz-Transformationen tatsächlich auf Zeitreisen in die Vergangenheit. Es gibt einfach Abstufungen des Phantastischen . Chroniton-Partikel sind für mich Zauberpulver, der Warpantrieb im Vergleich dazu solide Science-Fiction. Für schwierige Fragen dieser Art habe ich auch mal vor einiger Zeit den Thread "Pseudotechnologie und Magie in Science-Fiction und Fantasy" ins Leben gerufen.
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            Wozu man z.B. O'Brien und Dax braucht erschließt sich mir nicht wirklich.
                            Gute Frage, vielleicht haben sie Urlaub eingereicht ? Für Kira, Sisko und Odo lassen sich wohl eher Begründungen finden, da hast Du Recht. O'Brien passt aber schon auch noch, da er ja zum Beispiel für die Bewaffnung von DS9 zuständig ist. Am wenigsten Sinn macht Dax, aber vielleicht geht es ja auch um Wurmloch-Physik.
                            Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
                            Okay die Folge ist ja so interessant, weil zur selben Zeit als der Dreh lief der Bürgermeister von L.A. den Vorschlag einer solchen Zone für Obdachlose gemacht hat. Was die Macher von DS9 in den Extras nicht müde werden zu betonen.
                            Ja, da habe ich noch nicht so drüber nachgedacht. Die Extras müsste ich wohl auch noch mal anschauen. Man sieht hier wohl ein gutes Beispiel dafür, dass Hollywood hin und wieder instrumentalisiert wird, wenn es um die Belange von Kalifornien und Los Angeles geht, was ja irgendwie naheliegend ist, denn Hollywood liegt nun mal in Los Angeles.

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                              #74
                              Eine relativ durchwachsene Folge. Das erste, was mich gewundert hat, war, dass Sisko & co. keine Gala-Uniform anhatten, obwohl sie zu Beginn darüber noch gesprochen hatten. Der Chief hat deswegen auch seine Teilnahme an der Konferenz abgesagt.

                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Und wieder einmal lässt die Defiant die Station schutzlos zurück, damit die gesamte Führungscrew auf der Erde mit den Admirals übers Dominion plaudern kann. Besonders cool, dass Kira und Odo auch mit sind, obwohl sie gar nicht runterbeamen wollen.
                              Ja, das ist auch wirklich ein dicker Patzer. Die Autoren wollten Kira und Odo dabei haben, damit sich jemand um die Defiant kümmert, während Sisko & co. in der Vergangenheit festsitzen. Aber dieses Konstrukt ist so auffällig, dass es fast schon weh tut. Das wäre eine gute Gelegenheit gewesen, um andere Sternenflottenoffiziere als Nebenfiguren einzusetzen. Aber bei DS9 scheint das gesamte Personal außerhalb der Führungsebene stumm zu sein. Schade.

                              Seltsam fand ich auch, dass die Veränderungen in der normalen Zeitlinie erst auftreten, nachdem Gabriel Bell getötet worden ist. Diese hätten sofort eintreten müssen, als Sisko & co. in die Vergangenheit geschickt worden, so ähnlich wie in Star-Trek 8. Aus der Perspektive von Kira und O'Brien ist es völlig egal, ob das Ereignis in der Vergangenheit eine Sekunde oder einen Tag später stattfindet.

                              Ein Widerspruch zu ST-8 stellt auch das ganze Gerede dar, dass der Bell-Aufstand ein Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit gewesen sei und dass von da an, alles aufwärts gegangen sei. Zur Erinnerung: einige Jahrzehnte später wird der dritte Weltkrieg stattfinden, der dazu führen wird, dass die Menschen in Wellblechhütten leben werden.

                              Die Zeitreisen von Kira und O'Brien in die 20er und die 60er Jahre fand ich reichlich übertrieben. Da wurde zu sehr mit der Holzhammermethode gearbeitet: "Seht her, das sind jetzt die 60er Jahre. Da ist ein Hippie". Naja. Das hätte nicht sein müssen.

                              Davon abgesehen fand ich die Folge recht ordentlich. Das Thema ist Anbetracht der wachsenden sozialen Probleme und einer zunehmend abgehobenen Oberschicht in der Gegenwart durchaus nicht ganz unrealistisch. Interessant fand ich, dass Sisko und Bashir die Folge im Wesentlichen alleine tragen. Die beiden funktionieren als Team recht gut.
                              Mein Profil bei Last-FM:
                              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                                #75
                                Ein netter DS9 Zweiteiler mit zeitreise. Es ist ja wohl pflicht das jede Star Trek Crew mindestens einmal eine Zeitreise macht.
                                Diese Folge fand ich dennoch sehr unterhaltsam. Gerade weil sie ein eher dunkles kapitel der Menschheitsgeschichte zeigt. ich finde auch das paar Bashir und Sisko geht diesmal besser auf als sonst. Die sache mit den bell aufständen ist sehr interessant und regt zum nachdenken an. Dax fand ich auch nicht schlecht. Während Sisko und Bashir in der zone sind ist dax auf der anderen seite bei den wohlhabenderen gesellschaft und sucht nach ihnen.
                                Insgesamt vergebe ich 4 Sterne an diese doppelfolge.

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