[047/048]"Die Suche"/"The Search" - SciFi-Forum

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[047/048]"Die Suche"/"The Search"

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    Durch einen weiteren mir unerklärlichen Zufall habe ich mir neulich auch den 2.Teil der folge noch einmal angesehen.
    Ich finde es besonders genial wie diese Simulation erzählt ist. Wenn das Dominion sich immer mehr Vorteile sichert und die Föderation immer weiter nachgibt, entwickelt man als Zuschauer einen regelrechten Hass auf die Föderationspolitiker, die dem Dominion einfach so einen Weg in den Alphaquadranten eröffnen.
    Man beginnt sich zu fragen was da nicht stimmt, man möchte fast glauben die seien alle verrückt geworden.
    Als das Wurmloch kolabiert glaubt man jetzt sei alles vorbei, es macht einen irgendwie traurig das zu sehen, obwohl es die einzige Chance zu sein scheint das Dominion aufzuhalten. Als sich dann herrausstellt, dass alles nur simuliert war ist man ziemlich erleichtert.
    Odos Zerrissenheit zwischen der Freude zu Hause zu sein und der Frustration, dass es ihn nicht gelingt sich z.B. wie ein Stein zu fühlen ist sehr eindrucksvoll gespielt und synchronisiert. Als Kira dann langsam dahinter kommt, dass etwas nicht stimmt, hatte ich ein bisschen Mitleid mit Odo, da mit seinem Volk etwas nicht zu stimmen schien, dass er gerade erst wiedergefunden hatte.


    Leider hatte ich diese Folge schon mehrmals gesehen, daher muss ich mich an viele der oben geschilderten Eindrücke zurückerinnern, da diese Folge beim ersten Ansehen besonders spannend ist, da man sonst einfach schon weiß was geschehen wird. Das ist zwar bei vielen folgen so, aber in dieser gewinnt dieser Effekt durch die enorme tragweite der Enthüllungen an Bedeutung.

    Aus dem konflikt am Ende, Odos Entscheidung zwischen seinen freunden und seinem Volk hätte man mehr machen können.
    Wie schon zum ersten Teil angemerkt wurde, hätte man der romulanerin mehr Charakter geben müssen, und sie später regelmäßig auftreten lassn müssen.

    Mir ist übrigens beim ersten Teil aufgefallen: Es ist etwas seltsam, dass, während die Jem'Hadar die die Defiant entern Odo angreifen, der junge Jem'Hadar in ,,Der Ausgesezte'' Odo ssofort, mitten in seinem Kampf gegen die Sicherheitsleute erkennt, und sich ihm augenblicklich unterordnet.
    Zuletzt geändert von talatar; 15.04.2011, 15:23.
    ,,Felis Catus ist deine taxonomische Nomenklatur,
    ein endothermischer Vierfüßler, fleischfressend von Natur.''

    Ltd. Commander Data, ,,Ode an Spot''

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      Wie es der Zufall so will, lief gestern auch bei mir der zweite Teil. Auch ich nutze also die Gelegenheit und bringe ein paar meiner Gedanken zur Episode hier zu "Papier".

      Zusammenfassend ist mir vor allem aufgefallen, dass die Geschichte der Fortsetzung in erster Linie die sehr persönliche Geschichte von Odo ist, der endlich auf sein Volk trifft, seine Ursprünge kennenlernt, aber schon kurz darauf feststellen muss, auch unter seiner eigenen Art ein Außenseiter zu sein. Damit ist die Episode im Grunde weniger eine direkte Fortsetzung des Plots aus dem ersten Teil, als vielmehr eine eigene in sich abgeschlossene Geschichte. Es ist außerdem eine Geschichte, die Teil des großen Handlungsbogens um Odo ist, der erst im Finale sein (vorläufiges) Ende finden wird.

      Interessanterweise sehen wir, wie sehr Odo durch sein Leben und Heranwachsen unter den "Monoformen" in seinem Denken geprägt und beeinflusst wurde: Wenn er anfangs nach seinen Eltern fragt oder sich seine ursprüngliche Daseinsform als die eines Säuglings vorstellt, dann zeigt das, dass er vornehmlich in "menschlichen" (bajoranischen?) Bahnen zu denken scheint und sich seine Art weit weniger exotisch vorstellt als sie tatsächlich ist.

      Als Leitmotiv steht während der gesamten Handlung sehr schön der Aspekt der "unique perspective" im Vordergrund: Die weibliche Formwandlerin – die hier im Grunde als Odos leibliche Mutter erscheint* – will Odo etwas über die einzigartige Fähigkeit ihrer Art, andere Existenzebenen nachvollziehen zu können, lehren. Am Ende jedoch ist es dann Odo, der ihr eine Lektion über den Wert der Perspektive des "Anderen" erteilt. Glaubt Odo anfangs noch, endlich Zuhause zu sein, so muss er am Ende feststellen, dass er nun mehr als je zuvor ein Außenseiter ist.

      (* Wodurch natürlich auch ein paar ödipale Lesarten der Handlung zugelassen werden, die ein eloquenterer Reviewer sicherlich auch genau benennen könnte. Interessant ist in dieser Hinsicht, dass die Verbindung zwischen Odo und der Formwandlerin als sehr sexueller Akt dargestellt wird, der unserem Constable große körperliche Lust zu bereiten scheint. Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass man sich seitens der Autoren dafür entschieden hat, Odos Volk durch eine Frau repräsentieren zu lassen.)

      Rein subjektiv erschien mir die Handlung um Sisko und Co. eher zweitrangig und etwas von der eigentlichen Episode entfernt. Dennoch hat mir die sehr surreale und irgendwie psychedelische Natur dieses Handlungsstrangs sehr gefallen. Sehr schnell bekommt man als Zuschauer das Gefühl, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Immer wieder gibt Hinweise, dass wir nicht die Realität sehen. Beispielsweise wenn es scheint, als könne "Nechayev" Siskos Gedanken lesen ("that admiralcy you've always wanted") oder der Umstand, dass man nicht einmal einen Establishing Shot der Station oder irgendeine andere Außenaufnahme sieht. Direkt am Anfang scheinen uns die Autoren mit Bashir den frühesten Hinweis geben zu wollen, dass wir nicht die Realität, sondern eine Art Traumwelt beobachten: "From the sound of things I wish I were [sleeping]." Obwohl ich mir fast wünsche, man hätte diese Szenen noch etwas surrealer und abstrakter präsentiert (beispielsweise durch unübliche Kamerawinkel oder Ausleuchtungen), finde ich diesen Teil der Episode sehr schön gemacht.

      Versetzt man sich in den Erstseher, ist außerdem interessant, zu sehen, dass uns hier die Vorta als Gründer des Dominion vorgestellt werden. Bei der Erstausstrahlung hatte man eigentlich keinen Grund, an Boraths Aussage zu zweifeln. Sehr bemerkenswert empfand ich dabei übrigens die Darstellung Dennis Christophers als Borath, der – als zweiter Vorta in der Serie – die Grundlage für den schleimigen "car salesman"-Charakter der Vorta zu legen scheint, auf die später Jeffrey Combs aufbauen wird. Eigentlich schade, dass man Dennis Christopher nicht noch ein weiteres Mal in der Rolle sah.

      Nachdem der neue Charakter Eddington im ersten Teil kaum eine Rolle spielte (zumindest keine, die darüber hinaus ging, den Konflikt um Odo einzuleiten), hat der echte Eddington in dieser Episode übrigens nicht einen einzigen Auftritt! Und auch die Defiant, das neue Schiff, dass man gerade erst eingeführt hat, ist nicht ein einziges Mal zu sehen. Ist es nicht interessant, zu sehen, wie die Deep Space Nine-Autoren mit den Erwartungshaltungen des Zuschauers umgehen und dennoch ein solch unterhaltsames Ergebnis abliefern können?

      Zitat von talatar Beitrag anzeigen
      Aus dem konflikt am Ende, Odos Entscheidung zwischen seinen freunden und seinem Volk hätte man mehr machen können.
      Ich finde, das wurde so eigentlich erstmal ganz gut gelöst. Ich persönlich fand es schön, in welch kurzer Zeit sich Odo für seine Freunde und gegen sein Volk entscheidet. Klar, das ist ein Konflikt, der sehr viel weitreichender behandelt werden sollte. Und das wird er im weiteren Verlauf der Serie ja auch.

      Zitat von talatar Beitrag anzeigen
      Wie schon zum ersten Teil angemerkt wurde, hätte man der romulanerin mehr Charakter geben müssen, und sie später regelmäßig auftreten lassn müssen.
      So ein ganz kleines bisschen hat man das ja in der siebten Staffel mit Senatorin Cretak dann doch noch realisiert. Aber ansonsten stimmt das schon: T'Rul hätte unter Umständen ein interessanter Zusatz zu den Charakteren sein können. So wie sie in "The Search" dargestellt wurde, empfand ich persönlich sie allerdings als etwas zu farblos. Also irgendwas hätte da noch kommen müssen.

      Zitat von talatar Beitrag anzeigen
      Mir ist übrigens beim ersten Teil aufgefallen: Es ist etwas seltsam, dass, während die Jem'Hadar die die Defiant entern Odo angreifen, der junge Jem'Hadar in ,,Der Ausgesezte'' Odo ssofort, mitten in seinem Kampf gegen die Sicherheitsleute erkennt, und sich ihm augenblicklich unterordnet.
      Ich denke, man kann davon ausgehen, dass die Jem'Hadar die Anweisung bekommen haben, Odo über die wahre Funktion der Formwandler in Unkenntnis zu lassen und ihm außerdem die sichere Flucht von der Defiant zu ermöglichen. So jedenfalls habe ich das immer verstanden. Wird zwar nicht direkt gesagt, aber durchaus impliziert.

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        Ich weiß nicht, aber bei dieser Folge finde ich das Gesprächspotenzial ungleich kleiner als noch bei "The Search Part 1". Hier könnte ich andauernd nur *zustimm* schreiben, das ist irgendwie langweilig

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          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Ich weiß nicht, aber bei dieser Folge finde ich das Gesprächspotenzial ungleich kleiner als noch bei "The Search Part 1". Hier könnte ich andauernd nur *zustimm* schreiben, das ist irgendwie langweilig
          Ja, da ist schon was dran, stimmt. Der zweite Teil bietet tatsächlich nicht allzu viele Anknüpfpunkte für eine Diskussion. Oder vielleicht herrscht auch einfach ein solcher Konsens über die Episode, dass keine abweichenden Meinungen entstehen können. Hinzu kommt, dass augenscheinlich doch weit weniger Leute Lust hatten, dieses Mal mitzumachen. Oder es fehlte ihnen einfach die Zeit. So oder so: Schade.

          Aber egal; wollen wir uns "The Way of the Warrior" widmen?

          Eine Sache, die mir dann doch noch zum zweiten Teil von "The Search" einfällt, ist, dass er kaum noch dieses "Pilotfilm"-Feeling aufweist, das noch den ersten Teil auszeichnete. Der Fortsetzung wirkt meiner Meinung nach, als wäre sie wieder hauptsächlich mit dem Stammpublikum im Kopf geschrieben worden. Das ist allerdings keine Bewertung sondern nur eine Beobachtung.

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            Zitat von Xon Beitrag anzeigen
            Eine Sache, die mir dann doch noch zum zweiten Teil von "The Search" einfällt, ist, dass er kaum noch dieses "Pilotfilm"-Feeling aufweist, das noch den ersten Teil auszeichnete. Der Fortsetzung wirkt meiner Meinung nach, als wäre sie wieder hauptsächlich mit dem Stammpublikum im Kopf geschrieben worden. Das ist allerdings keine Bewertung sondern nur eine Beobachtung.
            Und nun rate mal, warum ich in "The Search" wirklich nie einen zweiten Pilotfilm sah...

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              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Und nun rate mal, warum ich in "The Search" wirklich nie einen zweiten Pilotfilm sah...
              Oh, versteh' mich nicht falsch, ich bleibe bei meiner Ansicht, dass die Serie als ganze mit dem ersten Teil eine Wandlung vollzieht und die Episode außerdem mit großer Wahrscheinlichkeit von den Autoren so konzipiert wurde, dass sie neuen Zuschauern den Einstieg vereinfachen sollte. Dadurch wirkt die Episode wie eine Art "zweiter Pilotfilm". Dass das in der Fortsetzung einen Abbruch findet, sehe ich nicht als Argument, das gegen "The Search" als "zweiten Pilotfilm" spricht. Ich glaube, ich sehe die beiden Teile einfach als getrennter voneinander als du.

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                Ich bin bisher nicht dazu gekommen die Folge komplett anzusehen, aber in dieser Woche bin ich beim Zappen auf CBSAction hängen geblieben. Kurioserweise lief "The Search Part 2" von der ich ca. 15 Minuten verpasst habe.

                Ich erwähne dies nur, da mir dadurch richtig bewusst geworden ist, dass "The Search Part 2" eben nicht einfach nur als eine Fortsetzung des ersten Teils daherkommt, sondern sich vom Stil her doch extrem davon absetzt.

                Ich bin erst durch die Frisur von Jadzia darauf gekommen, dass dies eben unsere momentane "Episodenclub"-Episode ist. Aber auch diese kuriosen Entscheidungen von Starfleet führen dazu, dass man sich natürlich als Kenner der gesamten Serie nicht mehr hinters Licht führen lassen kann.

                Interessant fand ich aber vor allem, dass auch in dieser Episode der "Richtungswechsel" der Serie spürbar ist. Wird in Teil 1 die jetzthäufiger vorkommenden "Actionfolgen" vorweg genommen, so sehen wir hier auf der politischen Ebene eine Verschiebung. Stand vorher nur die Poltik Bajors im Vordergrund, so sehen wir hier zum ersten Mal, dass die Politik der gesamten Föderation für DS9 an Bedeutung gewinnt.

                Jedenfalls wären das erstmal meine Gedanken zu dem Teil, den ich dann letztendlich auch gesehen habe.
                "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Ich bin bisher nicht dazu gekommen die Folge komplett anzusehen, aber in dieser Woche bin ich beim Zappen auf CBSAction hängen geblieben. Kurioserweise lief "The Search Part 2" von der ich ca. 15 Minuten verpasst habe.
                  CBSAction? Wie kann man das denn in Deutschland empfangen? Per Satellit?

                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Ich erwähne dies nur, da mir dadurch richtig bewusst geworden ist, dass "The Search Part 2" eben nicht einfach nur als eine Fortsetzung des ersten Teils daherkommt, sondern sich vom Stil her doch extrem davon absetzt.
                  Ja, auf jeden Fall. Ich denke, das war eine bewusste Entscheidung der Autoren und Memory Alpha scheint das auch zu bestätigen: Seitens der Autoren hatte man sich wohl entschlossen, mit dem zweiten Teil den Erwartungshaltungen des Zuschauers zu widersprechen; und das mit voller Absicht. Und ich finde, dass man das auch sehr gut merkt.

                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Ich bin erst durch die Frisur von Jadzia darauf gekommen, dass dies eben unsere momentane "Episodenclub"-Episode ist. Aber auch diese kuriosen Entscheidungen von Starfleet führen dazu, dass man sich natürlich als Kenner der gesamten Serie nicht mehr hinters Licht führen lassen kann.
                  Ja, stimmt schon. Rückblickend ist es allerdings auch etwas schade, finde ich, dass man davor zurückschreckte, eine solche Storyline wirklich ernsthaft durchzuziehen. Wäre doch interessant gewesen, Sisko und ein paar seiner Leute mal tatsächlich gegen die Föderation agierend zu sehen. Klar, länger als ein paar Episoden hätte man das nicht treiben können, bevor Sisko alle anderen vom rechten Weg überzeugt hätte, aber interessant wäre es allemal gewesen.

                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Interessant fand ich aber vor allem, dass auch in dieser Episode der "Richtungswechsel" der Serie spürbar ist. Wird in Teil 1 die jetzthäufiger vorkommenden "Actionfolgen" vorweg genommen, so sehen wir hier auf der politischen Ebene eine Verschiebung. Stand vorher nur die Poltik Bajors im Vordergrund, so sehen wir hier zum ersten Mal, dass die Politik der gesamten Föderation für DS9 an Bedeutung gewinnt.
                  So habe ich das noch nicht gesehen, aber ja, das stimmt. Beginnend mit dieser Episode gewinnt der Handlungsort Deep Space Nine im Star Trek-Universum selbst an politischer Bedeutung.

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                    Man kann gut sagen, mit dem Erscheinen von Ira Steven Behr und der Einführung der Defiant hat die Serie deutlich mehr an Tempo und gewonnen und das hat ihr nicht geschadet. :-)
                    c^ir afs alBREyet, h/az-KRI-yet !

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                      Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                      CBSAction? Wie kann man das denn in Deutschland empfangen? Per Satellit?
                      Ja, über Astra 28.8 wenn du in einer dafür günstigen Gegend wohnst. Da findest du die gesamten frei empfangbaren britischen Sender. Auf CBS Action laufen momentan täglich jeweils morgens/mittags 2-3 Folgen DS9 und nachmittags bis abends dann mehrmals eine Episode TOS-R (in dieser gekappten 16:9-Version).

                      Ja, stimmt schon. Rückblickend ist es allerdings auch etwas schade, finde ich, dass man davor zurückschreckte, eine solche Storyline wirklich ernsthaft durchzuziehen. Wäre doch interessant gewesen, Sisko und ein paar seiner Leute mal tatsächlich gegen die Föderation agierend zu sehen. Klar, länger als ein paar Episoden hätte man das nicht treiben können, bevor Sisko alle anderen vom rechten Weg überzeugt hätte, aber interessant wäre es allemal gewesen.
                      Ich denke mal, dass man das unter heutigen TV-Bedingungen durchaus hätte machen können. Damals wäre das dann doch etwas zu gewagt gewesen und ich wäre damit wahrscheinlich überhaupt nicht klar gekommen.


                      So habe ich das noch nicht gesehen, aber ja, das stimmt. Beginnend mit dieser Episode gewinnt der Handlungsort Deep Space Nine im Star Trek-Universum selbst an politischer Bedeutung.
                      Ich hatte dies eher für "Way of the Warrior" vermutet, aber diese Episode nimmt das durchaus schon vorweg. Wenn man Interviews glaubt, dann konnten sich die Autoren ab dieser Episode im Alpha-Quadranten austoben, da TNG nicht mehr parallel lief und Voyager in einem anderen Quadranten angesiedelt war. Das sieht man dann durchaus schon hier und nicht erst mit der Invasion der Klingonen in Staffel 4.
                      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Ja, über Astra 28.8 wenn du in einer dafür günstigen Gegend wohnst. Da findest du die gesamten frei empfangbaren britischen Sender. Auf CBS Action laufen momentan täglich jeweils morgens/mittags 2-3 Folgen DS9 und nachmittags bis abends dann mehrmals eine Episode TOS-R (in dieser gekappten 16:9-Version).
                        Ah, interessant. War mir gar nicht bewusst, dass ein britischer Ableger von CBS existiert. So was tolles empfangen wir hier über unseren blöden Kabelanschluss natürlich nicht. Das wäre vielleicht ein Grund, den Fernseher mal wieder etwas öfter einzuschalten; und nicht nur dann, wenn eine DVD geguckt wird.

                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Ich denke mal, dass man das unter heutigen TV-Bedingungen durchaus hätte machen können. Damals wäre das dann doch etwas zu gewagt gewesen und ich wäre damit wahrscheinlich überhaupt nicht klar gekommen.
                        Umso mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gelange ich doch zu der Überzeugung, dass eine solche Storyline im Grunde auch schon damals in der ein oder anderen Form möglich gewesen wäre. Wenn man sich beispielsweise den "Homefront"/"Paradise Lost"-Zweiteiler anguckt, dann sieht man, dass man damals keinesfalls davor zurückschreckte, Sisko und seine Leute gegen den Rest der Sternenflotte zu stellen. Klar, in dieser spezifischen Geschichte stellte sich dann später heraus, dass alles lediglich auf dem Coup eines einzelnen Mannes zurückzuführen war, aber das ändert ja nichts daran, dass es im Grunde – wie auch im zweiten Teil von "The Search" – darum ging, dass Sisko die Handlungen seiner Vorgesetzten nicht mehr nachvollziehen kann und sich letztlich gegen sie stellt.

                        Aber du hast schon Recht, mit voller Konsequenz könnte man eine solche Story wohl erst heute erzählen, ohne Zuschauer zu verprellen.

                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Ich hatte dies eher für "Way of the Warrior" vermutet, aber diese Episode nimmt das durchaus schon vorweg. Wenn man Interviews glaubt, dann konnten sich die Autoren ab dieser Episode im Alpha-Quadranten austoben, da TNG nicht mehr parallel lief und Voyager in einem anderen Quadranten angesiedelt war. Das sieht man dann durchaus schon hier und nicht erst mit der Invasion der Klingonen in Staffel 4.
                        Nicht nur das: Zum Zeitpunkt der ersten paar Episoden dieser Staffel lief Voyager noch nicht einmal! Deep Space Nine wurde also für kurze Zeit ohne die Konkurrenz einer anderen Star Trek-Serie ausgestrahlt und war damit nicht nur die einzige Serie im Alpha-Quadranten sondern die einzige Serie überhaupt.

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                          Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                          Ah, interessant. War mir gar nicht bewusst, dass ein britischer Ableger von CBS existiert. So was tolles empfangen wir hier über unseren blöden Kabelanschluss natürlich nicht. Das wäre vielleicht ein Grund, den Fernseher mal wieder etwas öfter einzuschalten; und nicht nur dann, wenn eine DVD geguckt wird.
                          CBS Action zeigt eigentlich nicht viele Serien und vor allem keine wirklich aktuellen. Viele davon auch in Endlosschleife. Das nutzt sich auch schnell ab. Am Besten finde ich noch, dass es am Wochenende einen Omnibus mit allen Episoden der Woche gibt. Meistens bleibe ich nur beim Zappen hängen und schaue auch nicht gezielt.

                          Aber du hast schon Recht, mit voller Konsequenz könnte man eine solche Story wohl erst heute erzählen, ohne Zuschauer zu verprellen.
                          Es wäre schon ein sehr starker Bruch mit der gerade erst beendeten TNG-Welt gewesen. Ich schätze mal, dass man das bei einer Nachfolgeserie im 24. Jahrhundet hätte machen können.


                          Nicht nur das: Zum Zeitpunkt der ersten paar Episoden dieser Staffel lief Voyager noch nicht einmal! Deep Space Nine wurde also für kurze Zeit ohne die Konkurrenz einer anderen Star Trek-Serie ausgestrahlt und war damit nicht nur die einzige Serie im Alpha-Quadranten sondern die einzige Serie überhaupt.
                          Schon, aber trotzdem spielte Voyager bei der Planung dieser Folge mit Sicherheit schon eine Rolle. Die Serie muss zu dem Zeitpunkt ja auch schon in Produktion gewesen seinl.
                          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                          Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                            Großartige Folge!

                            Und noch dazu so vollgepackt; neben dem Handlungsstrang mit dem Dominion findet Odo also endlich sein Volk.
                            Schön auch die Wendungen, da hat mich das ein oder andere doch ein wenig überrascht...

                            5 Sterne von mir

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                              Schade dass dir Föderation bei so einem wichtigen Erstkontakt wie dem zum Dominion nicht einen einzigen Diplomaten mitschickt! Dass hätte die Produktionskosten nicht allzu sehr hochgetrieben und wäre sinnvoll! Sonst eine sehr gute Folge.

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                                Und es beginnt sie 3. Staffel . . .

                                Was hat sich an Grundlegendem getan? TNG ist zu Ende gegangen, bis VOY startet dürfte es noch ein paar Momate gedauert haben. Für eine kurze Zeit ist DS9 in den 90ern also das einzige ST im TV gewesen. Der Kinofilm 'Generations' dürfte ebenfalls parallel produziert worden sein. ST7 hat sich ja die Uniformen von DS9 ausgeliehen. Tja, da haben sich die Macher von DS9 gesagt: Wenn ihr unsere Uniformen woll, dann bekommen wir im Gegenzug auch eure neuen Kommunikatoren! Und deswegen tragen ab Staffel 3 die Sternenflottenoffiziere die neuen Kommunikatoren. Ich selbst habe da eigentlich keine Präferenz, sie sind sich ja relativ ähnlich.

                                In Sachen Mode hat sich Odo was abgeschaut, seine 'Uniform' hat jetzt eine. Kragen und einen irgendwie unnötig erscheinenden Gürtel. Dax hat eine neue Frisur, auf DS9 gibt es jetzt einen Aussichtslounge-ähnlichen Konferenzraum.

                                Das wars so ziemlich an auffälligen Änderungen. Achja, da war ja noch was: DS9 hat jetzt ein Raumschiff! Die Defiant, wie ja schon ein Raumschiff in TOS hieß.

                                Die Einführungsaufnahme ist allerdings nicht besonders gelungen. Erst ab dem Abflug Richtung Gamma-Quadrant gelingt es einem wirklich, sich ein wirkliches Bild von dem Schiff zu machen, das mir in seiner kompakten Bauweise und seiner militärischen Ausrichtung sehr gut gefällt und dass die Defiant eine Reaktion auf die Borg-Invasion war.

                                Im Inneren ist die Defiant noch ein bisschen anders als in späteren Folgen. Eine zusätzliche Reihe an Displays wird an jeder Arbeitstation noch hinzugefügt, damit die Darsteller keine Genickstarre bekommen, wenn sie dauernd schräg nach oben blicken müssen. Und ein paar weitere kosmetische Änderungen wird es auch noch geben.

                                Mit Eddington und T'Rul werden zwei neue Charaktere eingeführt. Mit T'Rul werden die Romulaner sozusagen auf die Station gebracht und praktischerweise bringt T'Rul auch eine Tarnvorrichtung mit. Explizit wird dabei gesagt, dass die Tarnung nur für diese Mission geliehen ist. Kurioserweise wird T'Rul nach dieser Doppelfolge verschwinden, die Tarnung aber auf der Defiant bleiben.

                                Mit Eddington wird der 'Sicherheitskonflikt' wieder eingebracht und die Kritik der Sternenflotte an Odo wieder laut. Was - um sich nützlicher zu fühlen - ihn ja auch zu einem gewissen Grat dazu bewegt, auf die Mission in den Gamma-Quadranten mitzukommen.

                                Interessante Mission der Defiant: Mit einem Kriegschiff in feindliches Territorium fliegen um Nachforschungen anzustellen und bestenfalls Kontakt herzustellen. Ganz klar führt hier die Sternenflotte einen Krieg gegen den Terror, eine klare Analogie zum Einzug der US-Armee in Afghanistan. Häh? Ja da wird so mancher Leser staunen. Aber diese Analogie muss ja offensichtlich sein. Denn als Captain Archer mit der Enterprise (einem Forschungsschiff und keinem ausgewiesenen Kriegsschiff) das gleiche macht, ist das natürliche klare Parteiergreifung für die damalige amerikanische Politik. Lächerlich, nicht wahr?

                                Jetzt aber zur Folge selbst: Wie erwähnt wird ganz schön viel neues eingeführt, die zusätzliche Mobilität der DS9-Crew verbunden mit nicht gerade geringem offensiven Potenzial lässt die Erwartung steigen und dementsprechend kriegen wir auch eine ordentliche Raumschlacht samt Enterung der Defiant. Ein paar Weltraumaufnahmen mehr und dafür etwas weniger 'Kamerawackeln' und 'Schauspielerwanken' wäre aber nicht schlecht gewesen. Aber die visuellen Effekte, die man sah, waren dafür sehr sehenswert, allen voran der Pulsphaser-Effekt.

                                Bevor die Post abgeht arbeitet die Folge zielstrebig aber nicht zu schnell auf diese Konfrontation hin. Und auch Odo wird von einer Obsession erfasst, als er erstmals vom Omarion-Nebel hört. Er steuert auf seine eigene, schicksalshafte Begegnung zu: Er trifft nach zweijähriger Suche endlich auf sein Volk.

                                Teil 1 würde von mir genauso wie 'Der Plan des Dominion' 5***** bekommen. Mit dem Finale der 2. Staffel bildet die Suche eigentlich einen recht runden Dreiteiler, wobei das Finale der 2. Staffel ein Vorbereiter mit Fokus auf die Jem'Hadar war und 'Die Suche, Teil 1' den Fokus auf die Reaktion der Sternenflotte legt.

                                'Die Suche' Teil 2' bringt dann all das, was die beiden vorangegangenen Episoden einführten zusammen und erstmals offenbart sich die wahre Gestalt des Dominions wirklich. Bis zu dieser drastischen Offenbarung ist aber nicht alles so, wie es zu sein scheint.

                                Es erweist sich nun als geschickt, den weiteren Verlauf der Schlacht am Ende der vorangegangenen Folge offen zu lassen und bei der bewusstlosen Kira zu bleiben. So scheint es plausibel, dass offenbar Stunden später auch Bashir und Sisko in einem Shuttle sind und Sisko im Logbuch erläutert, was passiert ist. Sisko und Bashir - ebenso wie O'Brien und Dax - sehen wir also nicht an jenen Orten wieder, wo wir sie zuletzt sahe. Das ist sehr gut gemacht. Dass alles, was Sisko, Dax, Bashir, O'Brien und T'Rul erleben nur eine Illusion bzw. eine Simulation ist, ist dank der parallel laufenden realen Handlung auf dem Planeten der Großen Verbindung an keiner Stelle ersichtlich und es ist begrüßenswert, die Auflösung erst ganz am Ende zu bringen. Diese unerwartete Verknüpfung von A- und B-Handlung zusammen in der Offenbarung, dass die Formwandler die Gründer des Dominion sind, hat mich damals beim ersten Sehen definitiv überwältigt.

                                Teil 2 verdient sich volle 6******, da auch mal der Fall eintritt, dass A- und B-Handlung die gleiche Wichtigkeit haben und in ein und der selben Offenbarung münden. Der Handlungssttang um Odos Suche nach Seinesgleichen findet ein Ende, um gleich daraus ein neues, noch größeres Dilemma zu erschaffe. Empfand ich DS9 schon bisher in den ersten beiden Seasons als die am engsten 'vernetzte' Serie, so intensiviert diese Folge dieses Gefühl.

                                Besonders hervorheben möchte ich noch zwei bestimmte Szenen: Siskos Wutausbruch vor Admiral Nechayev - toll gespielt! Noch furchteregender hätte Sisko lediglich mit Bart und Glatze ausgesehen. Und die zweite Szene ist jene, als Garak mit Sisko im Replimat spricht. Interessant, selbst in ihrer Fantasie schaffen es sie die in der Simulation Gefangenen , den doch so mysteriösen Garak so hervorragend zu treffen.

                                Anmerkungen:

                                Bashir lässt hier ein bisschen durchblicken, dass in ihm vielleich mehr steckt, als man sieht. Er hat kein Problem damit, die Defiant zu steuern und kennt die Manöver samt dazupassender Namen.

                                Salome Jens (die Gründerin) spielte bereits einen ähnlich androgyn wirkende Gestalt in TNG. Als Proto-Humanoide in 'Das fehlende Fragment'.

                                Mit der Gründerin und Eddington führt die Doppelfolge zwei weitere künftig wiederkehrende Charaktere ein. Das ist zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich Rekord bei den ST-Serien, wobei anderseits am Beginn der 3. ETP-Staffel auch gleich der ganze Xindi-Rat eingeführt wurde, an dessen Zusammenstellung man den Rest der Staffel festhielt.

                                Admiral Nechayev hat hier ihren letzten Auftritt. Das dürfte ihr letzter Auftritt allgemein bei ST sein.

                                Obwohl Boras viel Screentime hat, wird der Name seiner Spezies - Vorta - nicht genannt, da er sich in der Simulation als Gründer ausgibt.

                                Interessante Andeutungen für spätere Folge: Die Gründerin merkt an, dass es Odo Kira besonders zu schätzen scheint. Weiters wird der Leitsatz genannt, dass kein Formwandler jemals einem anderen geschadet hätte. Und der 'Besuch' des Alpha-Quadranten durch die Gründerin wird angekündigt.
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