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[045]"Das Tribunal"/"Tribunal"

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    #61
    Von mir gibt es nach wie vor sechs Sterne * * * * * * für diese sehr gelungene Folge, in der es wieder einmal O'Brien erwischt. Etwas seltsam finde ich es, dass O'Brien ein Runabout bekommt, um seinen Urlaub anzutreten. Wohin er fliegt, wird nicht gesagt, aber es sollte doch möglich sein, von einem anderen Schiff mitgenommen zu werden. Nur 50 Lichtjahre von der Erde entfernt kann der Schiffsverkehr nicht so dünn sein.

    Wenn man daran denkt, wie schwierig es war, DS9 mit drei Runabouts zu evakuieren, wie schwierig wird es dann erst mit zwei (verbliebenen) Runabouts?
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    - Ich finde es etwas seltsam, dass die Föderation es zulässt, dass Sternenflottenoffiziere ohne Angabe von Gründen von den Cardassianern entführt werden dürfen. Das ist doch Anlass für einen Krieg.
    Anlass vielleicht, aber sicher kein Grund. Die Föderation will den Krieg nicht, sonst hätte sie ihn schon längst führen können.

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    - Warum ist es wichtig, die Bekanntgabe der Anklage so weit hinauszuzögern? Welchen Sinn hat das?
    Die Prozesse sind reine Schauprozesse. Eine Vorbereitung einer Verteidigung ist nicht vorgesehen, und eine Verteidigung während des öffentlichen Verfahrens ist auch nicht vorgesehen. Da das cardassianische Verfahren bereits im Vorfeld des offiziellen Teils abgeschlossen wird, ist die Bekanntgabe der Anklage der letztmögliche Zeitpunkt, noch etwas zu ändern, falls ein Angeklagter doch einmal unschuldig sein sollte. Deshalb wird die Bekanntgabe der Anklagepunkte so weit wie möglich hinausgeschoben.
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    - Mir leuchtet nicht ein, wieso am Ende doch weiter Beweise (Boone) zugelassen werden, wo doch die ganze Zeit immer wieder betont wurde, dass dies nicht möglich sei.
    Offiziell wurde kein Beweis zugelassen, aber das Durchsickern der Informationen hätte man nicht verhindern können, und es war auch längst klar, dass das Spiel aufgeflogen war. Diese Madam Archon hat einfach nur schnell reagiert.
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    - Ich habe nicht verstanden, warum Boone eigentlich mehrere Jahre zuvor durch den Cardassianer ersetzt wurde? Was hat er in dieser Zeit gemacht?
    Beobachtet, darauf gewartet, eingesetzt zu werden. Dazu muss er auch nicht in der Sternenflotte sein.

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      #62
      Die Folge zeigt, wie "effizient" das cardassianische Rechtssystem ist. Miles wird Opfer eines Schauprozesses im Sinne des Wortes: nur Show, kein Prozess. Als Satire auf Prozesse in Diktaturen ist die Folge voll gelungen, denn Satire arbeitet mit umgekehrten Vorzeichen, so auch hier. Erst wird die Strafe verkündet, dann beginnt der Prozess. Entlastende Beweise können nicht mehr akzeptiert werden, da das Urteil ja bereits feststeht. Schwarzer Humor ist schon dabei.

      Von einem Rechtssystem, egal wie man es versteht, kann man natürlich nicht sprechen. Schauprozesse in Diktaturen haben gewöhnlich den Zweck, Gegner des Regimes und deren Anhänger zu verfolgen wie etwa Natima und ihre Studenten. Aus der Sicht der Mächtigen sind solche Leute ja schuldig. Dieser "Prozess" geht aber noch weiter: Die Richterin weiß von der Unschuld Miles' und dass alles ein abgekartetes Spiel ist. Die Richterin schaltet am Schluss schnell und begnadigt Miles, um die Schmach der cardassianischen Justiz gering zu halten.

      Mitleid mit der Richterin? Sie meint, dies sei der längste Prozess, der je geführt wurde.

      Respekt für Odo und seinen Einsatz für Miles. Er tut alles Mögliche, kann aber nur die Absurdität aufzeigen. Gut fand ich auch den karikaturhaften Auftritt des Konservators, dessen Aufgabe es überhaupt nicht ist, den Angeklagten zu verteidigen. Stattdessen soll der Angeklagte Reue zeigen und seiner Familie keine Schande machen. Der Prozess soll in geordneten Bahnen ablaufen. Die Strafe für ihn ist schließlich hart: Odo sagt ihm, er hätte "gewonnen".

      Bleibt die Frage, warum Boone DS9 nach seinem Auftrag nicht schnell verlassen hat. Ohne ihn hätte Sisko den Schwindel nicht aufdecken können. Seltsam ist auch, dass ein Fremder sich so leicht Zugang zu Waffen verschaffen kann.

      Ich gebe 5 Sterne.

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        #63
        Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
        Seltsam ist auch, dass ein Fremder sich so leicht Zugang zu Waffen verschaffen kann.
        Ja das ging ziemlich einfach, denn im ST-Universum scheint es nicht so schwierig zu sein, die Stimme einer Person zu kopieren. Hier waren die Sicherheitsvorkehrungen doch sehr lasch.
        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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          #64
          Tja das hat man nu ndavon wenn man in den urlaub will. Nichts als Scherereien mit den Eingebohrenen.

          Was mir an der Folge absolut nicht gefällt (aber auch ein ST Problem zu sein scheint) ist die schnelle Auflösung. Wieso muss man gleich am Anfang zeigen das der Exkumpel von O'Brien seine Stimme aufgenommen hat? So ist noch bevor Obrien überhaupt losgeflogen ist klar wie der Hase läuft.

          Als dann die Cardassianer auftauchen und Obrien beschuldigen ist der Ablauf der restlichen Folge offensichtlich. Ein Crewmitglied spielt den Anwalt des Beschuldigten, der Rest findet die Lösung und Miles kommt frei. Dadurch werden die ganzen "Arbeitet Miles doch mit dem maqui zusammen?" Szenen einfach nur gähnend langweilig.

          Das Koster der Folge 2 Punkte. Denn ohne diese bescheuerte frühe Auflösung hätte die Folge echt legen....wartet....där werden können.

          Der Rest der Folge weiß aber gut zu Unterhalten. Ich frag mich ob die Cardassianerräume noch mal zu sehen sind, kann mir nicht wirklich vorstellen das man solche Sets für eine Folge aufbaut.

          Das beste an der Folge war aber definitiv "Denkt doch bitte an die Kinder".

          Die Auflösung war dann für mich noch ziemlich weit hergeholt, das ein Cardassianer sich in einen Menschen umoperieren lässt (bitte die passen rein optisch nichtmal Ansatzweise zusammen) und das zufällig über den fehlenden Zahn (vielleicht war der Typ auch früher mal zu "Besuch"? ) herauszufinden ist weit hergeholt dafür zieh ich noch nen Stern ab.

          So bleibt am Ende eine eigentlich Grandiose 6 Sternefolge die sich aber dermaßen in die Scheiße reitet das es nur 3 gibt.
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            #65
            Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
            Die Auflösung war dann für mich noch ziemlich weit hergeholt, das ein Cardassianer sich in einen Menschen umoperieren lässt (bitte die passen rein optisch nichtmal Ansatzweise zusammen)
            Naja soweit hergeholt ist das gar nicht, die Cardassianer bei Star Trek wurden allesamt von Menschen mit Masken gespielt.
            Bei Star Trek ist das nun mal so, dass man die Spezies operativ ineinander "verwandeln" kann. Beim Obsidianischen Orden ist das ne STandardvorgehensweise. Seska war ja auch ne umoperierte Cardassianerin und Kira wurde mal zu einer ebensolchen umoperiert.

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              #66
              Ich bin ein großer Fan der "politischen" Folgen bei DS9 (und auch schon bei TNG), insbesondere wenn es um Romulaner oder Cardassianer geht.
              Diese Episode transportiert eine Menge Einsichten in das Cardassianische Selbstverständnis, insbesondere in Form des "Rechts"Systems. Besonders der Verteidiger - der beste seiner Zunft - gibt zu denken. Es ist fast so etwas wie eine Lithurgie, wenn im Prozess ein jeder auf bestimmte Weise agieren soll, damit der "gläubige" Cardassianer am Bildschirm sieht, was er glaubt.
              Eine schöne Vorstellung...

              O'Brien ein Terrorist? Es gibt wohl kaum einen ST-Protagonisten, dem das weniger zuzutrauen ist.

              5 Sterne.

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                #67
                In „Der Maquis“ hörten wir erstmals vom cardassianischen Rechtssystem: Bereits vor der Verhandlung wird das Urteil festgelegt, die Verhandlung selbst ist nur noch eine Farce, um das Volk zu belustigen. Was zunächst total bescheuert klingt, funktioniert aber auch: Man stelle es sich als eine Mischung aus Kollosseum und den unterträglichen Richtershows, die es eine Zeit lang im Fernseher gab (immer noch gibt?) vor. Ein durchaus spannendes Konzept.

                Diese Folge, in der O’Brien in die Bedrängnis kommt, sich diesem Rechtssprechungssystem beugen zu müssen, finde ich leider so gar nicht spannend. Es soll irgendwie eine Atmosphäre aufgebaut werden, die an Picards Folterung durch die Cardassianer erinnert, aber irgendwie ist das alles sehr ermüdend. Gegen „Hauptcharakter vor Gericht“-Folgen habe ich ja weniger als viele andere, und darum geht es in der Folge nicht einmal (die Autoren wählen ja ganz bewusst O’Brien als Charakter aus), aber dieser Folge hier fehlt doch wirklich einiges.

                Ich reagiere ja immer etwas ungehalten, wenn Ideen einfach in den Kinderschuhen stecken bleiben. Diese Folge ist voll von solchen Sachen. Allen voran ist einfach die Tortur O’Briens zu nennen: Der „Folter“ fehlen solch geniale Sätze wie „Da sind drei Lichter!“, die Gerichtsverhandlung selbst erinnert an einen Nachklang von ST6 (O’Brien wird hier zitiert, man könne den Cardassianern nicht trauen… ach was), ohne dass es solche Szenen gibt wie die Abschaltung Datas.

                Stattdessen plätschert das alles doch irgendwie ziemlich uninspiriert hin und wird auch ziemlich schnell wieder aufgelöst: Sisko taucht mit dem bösen Bubi auf, plötzlich ist alles wieder fallengelassen und in zwei Sätzen darf Sisko noch sagen, dass das alles wegen dem Maquis war und der böse Bubi irgendwie schon auf der Rutledge ein Cardassianer war. (Da dachte ich mir auch „Hä?“) Nein, ich finde diese Folge immer wieder aufs Neue eher mau. Beim letzten Mal gab es 3 Sterne, und beim Rerun verliert die Folge für mich – nachdem übrigens einige andere in dieser Staffel durchaus gewonnen haben.

                Erwähnenswert sind eigentlich nur die erste Erwähnung der Enterprise nach „Gestern, heute, morgen“ (Sisko erwähnt, man hätte diese zur Ermittlung in Sachen O’Brien geschickt) und ein weiterer Auftritt von Gul Evek, der mir hier weitaus ruppiger erscheint als noch bei den letzten Malen. Ob er hier einfach sein wahres Gesicht zeigt (welches dann eben nicht das freundliche, vor allem aber auch stets einsichtige TNG-Gesicht ist), oder einfach nur manipuliert wird und tatsächlich denkt, in Sachen Maquis zu helfen, wird hier für mich nicht klar.

                Es mag hart erscheinen, aber ich gebe der Folge nicht mehr als

                2 Sterne

                Denn viel mehr als eine gute Idee, die aber bereits in einer anderen Folge eingebracht wurde, hatte diese Folge für mich einfach nicht. Ich glaube in Staffel 4 ist es, da wird es eine andere O’Brien-in-Gefangenschaft-Folge geben, die ich als weitaus spannender in Erinnerung habe.

                Eine Sache, die einen Extrastern wert wäre, wenn sie nicht der Synchro geschuldet wäre, sondern den Autoren: Als Bashir abends allein die Krankenstation aufsucht, erhält er Besuch von einem mysteriösen Mann im Dunkeln, der behauptet, vom Maquis zu sein und einen entscheidenden Hinweis zur Rettung von O’Brien gibt. Dieser Mann hat, wenn ich mich nicht schwer irre, dieselbe Synchronstimme wie später Sloan.

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                  #68
                  Ziemlich kuriose Episode!

                  Während ich mich in der vorangegangen Episode daran gestört habe, dass die Handlung zwar spannend, aber nicht wirklich fesselnd ist...
                  muss ich bei dieser Episode sagen, dass ich zwar die Erzählweise recht fesselnd fand; aber was ist das für eine Handlung, bitte?
                  Ok, der Kniff, dass die Cardassianer das von Anfang an nur inszeniert hatten... wow! Toll!

                  Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Darstellung deren "Rechtssystems" mich ärgert.
                  Ok, man wollte darstellen, dass es eine Farce ist, dieses Rechtssystem. Aber muss man das über eine ganze Episode walzen?
                  Eine Verhandlung, die nur Show ist; ein Urteil, das bereits im Vorfeld gefällt ist; ein Anwalt, der mitnichten seinen Mandanten vertritt, sondern ihn verkauft an das Gericht...
                  Puh, also ich fands schwer erträglich.
                  Ja, die Cardassianer sind böse und sie führen Schauprozesse. Sollte das die Aussage sein? Ja? Ok, verstanden.

                  Gefallen hats mir nicht.


                  Ich gebe
                  3 Sterne


                  PS. Die Darstellung der ewig strebsamen Sternenflottenoffiziere, hier diesmal Miles o'Brien, ist mir auch nach all den Jahren ein Dorn im Auge.
                  Wie kann man nur so zwanghaft sein, noch in den Urlaub massenweise Arbeit mitzunehmen?! Das hat mich damals bei Picard schon gestört, doch bei dem wirkte das irgendwie passend. Bei o'Brien wirkte das irgendwie aufgesetzt.

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                    #69
                    Nach diesen Ereignissen sollte Miles die Cardassianer nun endgültig hassen. Verstehen könnte ich ihn in dieser Hinsicht jedenfalls.
                    Auch sollte die Sicherheit nach diesem Zwischenfall verschärft werden. Eine Stimmberechtigung ist für ein Waffenlager definitiv zu wenig.

                    Das cardassianische Rechtssystem ist natürlich nicht der Rede wert. Als Angeklagter bleibt einem nicht viel übrig, als seelenruhig zuzugucken wie über einem hinweg entscheiden wird.
                    So ganz habe ich das Ende nicht verstanden. Sisko kam ja mitten in der Verhandlung mit Boone, dem umoperierten Cardassianer rein, und die Richterin hat gleich darauf Miles sozusagen frei gesprochen.
                    Sie wusste also auch bescheid von dieser versuchten Täuschung ?

                    4*

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                      #70
                      Eine sehr intensive Folge. Colm Meaney zeigt hier einmal was alles in ihm steckt. Die Tortur die Chief O'Brien erleiden muss ist schon krass. Spannend ist die Handlung auch. Es ist lange nicht klar wie ein Freispruch zu Stande kommen kann. Alle Cardassianer betonen ständig dass das Urteil schon feststeht und es noch nie einen Freispruch in der Geschichte gab. Das Ende ist überraschend. Dafür gibt es von mir 5 Sterne.

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                        #71
                        Tja, nicht alle lesen nicht-scifi-Bücher wie es scheint.

                        Die Episode ist eine sehr gut übersetzte Hommage an Franz Kafka's "der Prozess". Darum wohl auch manche Fragezeichen, die hier von manchen gesetzt werden, die das zum vollen Tarif als Beitrag "zum cardassianischen Justizsystem" missverstehen. Auch das ein Stück weit kafkaesk ...

                        Die Episode setzt Kafkas Buch recht gut um, die groteske Komik wie in einem schlechten Traums, die immer wieder durchscheint. Angeheizt durch den gut gespielten, urkomischen und glorreichen Verteidiger, genannt Konservator, ein weiterer guter sprachlicher Einfall, der hier eine noch zusätzliche Belastung für den Angeklagten darstellt, anstatt wie erwartet als entlastend zu wirken. Wirklich sehr schön gemacht und etwas unterbewertet, bei IMDB 7.8. Ausgangslage und Absicht scheinen auch dort nicht alle verstanden zu haben.

                        ENT hat eine etwas ähnliche Folge S02E19, auch ganz gut, wo der Kafka Punkt aber weit weniger ersichtlich ist, darum auch nicht so brilliert wie diese Episode hier.

                        Der auf Anderer Zehen tanzt

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                          #72
                          Ich lese trotz vieler Shakespeare-Bezüge bei ST nun nicht auch dessen gesammelten Werke. Kafkas noch weniger, obwohl sie zur Weltlteratur gezählt werden. Vielleicht hat Bill Dial (Drehbuch) ja auch mangels eigener Einfälle einfach nur bei Kafka geklaut (?)

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