Dieser Folge habe ich beim ersten Mal 4 Sterne gegeben. Das kann man durchaus tun, denn genaugenommen ist das eine ST-Folge wie jede andere: Es gibt irgendwie eine mysteriöse Krankheit mit irgendwelchen Auswirkungen und jener Charakter, der am wenigsten dadurch beeinflusst wird – in TOS war es meist Spock, in TNG Data, in VOY der Holodoc und hier in DS9 eben Odo (und Quark) – rettet den Tag.
Ein Problem habe ich aber dann, wenn man diese Folge nicht nur so betrachtet, sondern im Vergleich zu anderen Folgen, die gezeigt haben, welche Möglichkeiten es denn gegeben hätte. Larkis hat total Recht, wenn er sagt:
Das beginnt schon damit, dass man die Kira-Sisko-Streitereien durchaus thematisieren könnte, ohne sie durch einen merkwürdigen Virus auf die Spitze zu treiben. Natürlich hätte es dann keine „Meuterei“ sein dürfen, das wäre ohne Virus zu extrem, aber nun gut, man hat sich für die Virusvariante entschieden.
Dass DS9 mit den Phänomenen, dadurch, dass die Figuren im Vergleich besser geschrieben sind, mehr machen kann als die übliche TNG- oder VOY-Folge (welche Folge VOY-Folge ist es eigentlich, auf die Larkis da eingeht?), hat neulich „Macht der Phantasie“ bewiesen: Man kann es auf die Charaktere beziehen. Dann wird das ja auch wieder lustig. Aber so, wie sie hier ausgeführt wird, bleibt die Idee in den Kinderschuhen.
Ja, es wird irgendwie an Kiras Streitigkeiten mit Sisko angeknüpft, ja, Odo steht, wie es bereits angedeutet wurde, zwischen den Grenzen, und ja, Jadzia erinnert sich irgendwie immer wieder an alte Zeiten mit Sisko, wie sie es beide schon öfter getan haben, aber dennoch hat die Folge den Titel „Dramatis personae“ nicht verdient, da dafür zu viele Charaktere so gezeigt werden, wie sie NICHT sind: Kira als Vamp, das sich auf Odos Schreibtisch räkelt (armer Odo), O’Brien als harter Hund und Sisko als jemand, der sich lieber verkriecht statt Entscheidungen fällen zu wollen… das passt einfach alles nicht und es kommt ein merkwürdiger Mischmasch heraus, bei dem die Parallelen zufällig wirken und die Brüche nicht groß genug sind, um als gewollte Antithese stehen zu bleiben.
Hinzu kommt, dass die Folge bei TNG oder gerade bei VOY dennoch um einiges besser funktioniert hätte, und zwar einfach aus dem Grund, dass da nicht ein Haufen Zivilisten, die es im Normalfall eher (noch) nicht gewohnt sind, an Bord sind, es dort etwa keinen funktionierenden Hafenbetrieb gibt. Man bekommt nur ein paar Auswirkungen der Kommandocrew mit, muss sich selbst zusammenzimmern, dass nur jene Personen, die dabei waren, als jener Klingone an Bord kam, davon infiziert wurden (wobei ich auch nicht sicher bin, ob das passt). Wurde beispielsweise Morn davon infiziert? Da bekommt man viel weniger mit, als das Setting erfordern würde.
Die Sache ist doch die: Entweder nur die Führungsoffiziere waren betroffen oder alle. Wenn es alle gewesen sind, hätte ich auch gern alle gesehen. Wenn es nur die Führungsoffiziere waren, hätten viel mehr Offiziere ähnlich wie Odo das bemerken müssen.
Es mag etwas hart sein, denn während man sie guckt, ist die Folge halt wirklich eine „ganz normale ST-Folge“ mit den üblichen Fehlern, aber diese Fehler wiegen für mich in DS9 irgendwie mehr als bei anderen ST-Serien (was ja genaugenommen auch gegen meinen Ansatz, jede Serie gleich zu bewerten) irgendwie mehr. Dann kommen noch die Fehler, die sich im Zusammenhang mit dem Stationssetting ergeben, hinzu und fertig ist das Abfrühstücken dieser Folge mit einer Wertung, die da lautet:
2 Sterne
Ein Problem habe ich aber dann, wenn man diese Folge nicht nur so betrachtet, sondern im Vergleich zu anderen Folgen, die gezeigt haben, welche Möglichkeiten es denn gegeben hätte. Larkis hat total Recht, wenn er sagt:
Zitat von Larkis
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Dass DS9 mit den Phänomenen, dadurch, dass die Figuren im Vergleich besser geschrieben sind, mehr machen kann als die übliche TNG- oder VOY-Folge (welche Folge VOY-Folge ist es eigentlich, auf die Larkis da eingeht?), hat neulich „Macht der Phantasie“ bewiesen: Man kann es auf die Charaktere beziehen. Dann wird das ja auch wieder lustig. Aber so, wie sie hier ausgeführt wird, bleibt die Idee in den Kinderschuhen.
Ja, es wird irgendwie an Kiras Streitigkeiten mit Sisko angeknüpft, ja, Odo steht, wie es bereits angedeutet wurde, zwischen den Grenzen, und ja, Jadzia erinnert sich irgendwie immer wieder an alte Zeiten mit Sisko, wie sie es beide schon öfter getan haben, aber dennoch hat die Folge den Titel „Dramatis personae“ nicht verdient, da dafür zu viele Charaktere so gezeigt werden, wie sie NICHT sind: Kira als Vamp, das sich auf Odos Schreibtisch räkelt (armer Odo), O’Brien als harter Hund und Sisko als jemand, der sich lieber verkriecht statt Entscheidungen fällen zu wollen… das passt einfach alles nicht und es kommt ein merkwürdiger Mischmasch heraus, bei dem die Parallelen zufällig wirken und die Brüche nicht groß genug sind, um als gewollte Antithese stehen zu bleiben.
Hinzu kommt, dass die Folge bei TNG oder gerade bei VOY dennoch um einiges besser funktioniert hätte, und zwar einfach aus dem Grund, dass da nicht ein Haufen Zivilisten, die es im Normalfall eher (noch) nicht gewohnt sind, an Bord sind, es dort etwa keinen funktionierenden Hafenbetrieb gibt. Man bekommt nur ein paar Auswirkungen der Kommandocrew mit, muss sich selbst zusammenzimmern, dass nur jene Personen, die dabei waren, als jener Klingone an Bord kam, davon infiziert wurden (wobei ich auch nicht sicher bin, ob das passt). Wurde beispielsweise Morn davon infiziert? Da bekommt man viel weniger mit, als das Setting erfordern würde.
Die Sache ist doch die: Entweder nur die Führungsoffiziere waren betroffen oder alle. Wenn es alle gewesen sind, hätte ich auch gern alle gesehen. Wenn es nur die Führungsoffiziere waren, hätten viel mehr Offiziere ähnlich wie Odo das bemerken müssen.
Es mag etwas hart sein, denn während man sie guckt, ist die Folge halt wirklich eine „ganz normale ST-Folge“ mit den üblichen Fehlern, aber diese Fehler wiegen für mich in DS9 irgendwie mehr als bei anderen ST-Serien (was ja genaugenommen auch gegen meinen Ansatz, jede Serie gleich zu bewerten) irgendwie mehr. Dann kommen noch die Fehler, die sich im Zusammenhang mit dem Stationssetting ergeben, hinzu und fertig ist das Abfrühstücken dieser Folge mit einer Wertung, die da lautet:
2 Sterne
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