[006]"Tosk, der Gejagte"/"Captive Pursuit"

[irony]

Tosk spielt die Rolle des Gejagten sympathisch, auch weil er recht einfältig wirkt.

Wenn Tosk nicht so einfältig wäre, würde er dann überhaupt die Jagd mitmachen? Diese Einfalt scheint Teil seines Designs zu sein. SPOILERInteressant wäre, ob Tosk- und die Jäger-Spezies mit den Jem'Hadar verwandt sind. Zumindest ist klar, woher die Idee für die Jem'Hadar kommen könnte.
Das kleine Gefecht auf der Promenade war ganz interessant, ziemlich halbherzig von beiden Seiten. Aber beim wiederholten Anschauen verliert die Folge etwas an Faszination, weswegen ich heute nur noch vier Sterne vergeben würde.

[Tibo]

Wenn Tosk nicht so einfältig wäre, würde er dann überhaupt die Jagd mitmachen? Diese Einfalt scheint Teil seines Designs zu sein. Interessant wäre, ob Tosk- und die Jäger-Spezies mit den Jem'Hadar verwandt sind.
Zumindest ist klar, woher die Idee für die Jem'Hadar kommen könnte.

Meinst du Tosk und die Jägerspezies sind miteinander verwandt? Mir schienen es zwei Spezies zu sein, die nur diese rituellle Jagd verband.

[irony]

Meinst du Tosk und die Jägerspezies sind miteinander verwandt? Mir schienen es zwei Spezies zu sein, die nur diese rituellle Jagd verband.

Beide sehen einander schon ein bisschen ähnlich. Tosk hat keine Haare und wirkt etwas reptilienhafter. Beide sind humanoid und stammen vom selben Planeten, allein das garantiert schon eine gewisse Verwandtschaft. Vielleicht ist Tosk so etwas wie ein Neanderthaler, vielleicht auch eine ausgestorbene Spezies, die mit Gentechnik zurückgeholt wurde, oder eine Neuentwicklung, für die aber eine Vorlage benötigt wird.

[Tibo]

Beide sehen einander schon ein bisschen ähnlich. Tosk hat keine Haare und wirkt etwas reptilienhafter. Beide sind humanoid und stammen vom selben Planeten, allein das garantiert schon eine gewisse Verwandtschaft. Vielleicht ist Tosk so etwas wie ein Neanderthaler, vielleicht auch eine ausgestorbene Spezies, die mit Gentechnik zurückgeholt wurde, oder eine Neuentwicklung, für die aber eine Vorlage benötigt wird.

Ich muss es mir bei Gelegenheit noch mal ansehen ich hatte die beiden Spezies äußerlich sehr unterschiedlich in Erinnerung. Das mit den Jem'Hadar sehe ich genauso wie du hab es vorher schon mal gepostet aber nicht in Spoilern, weil die Serie ja nicht mehr läuft.

[irony]

Ich muss es mir bei Gelegenheit noch mal ansehen ich hatte die beiden Spezies äußerlich sehr unterschiedlich in Erinnerung.

Sehr unterschiedlich würde ich nicht sagen. Hier gibt es Bilder der Spezies: Tosk-Jäger - Memory Alpha. Sie sind nicht identisch, aber bis auf die Haare und Stirnpartie ist der Unterschied gering.

[Tibo]

Ja du hast Recht. Ich habe es mir eben nochmal bei MA angesehen. Da hat mir meine Erinnerung wohl nen Streich gespielt. Die sehen sich schon sehr ähnlich.

[Marschall Q]

Ich habe mal ein Screenshot der Episode gemacht. Tatsächlich sehen sich Tosk und der Jäger ähnlich.
Die Hautschupung ist bei Tosk stärker ausgeprägt, es scheint, Tosk (als Spezies) ist eine Art Vorläufer der Jäger-Spezies.

EDIT: Habe den MA-Artikel gelesen, das Bild ist fast das selbe wie mein Screenshot.

[Tibo]

Ich habe mal ein Screenshot der Episode gemacht. Tatsächlich sehen sich Tosk und der Jäger ähnlich.
Die Hautschupung ist bei Tosk stärker ausgeprägt, es scheint, Tosk (als Spezies) ist eine Art Vorläufer der Jäger-Spezies.

Ich denke eher beide Spezies sind eher genetische Veränderungen des selben Urtyps einer Art. Tosk kann auf keinen Fall ein Vorfahr der Jäger sein schließlich haben sie Tosk so geschaffen wie wir ihn kennen.

[Marschall Q]

Vielleicht ist Tosk ja ückgezüchtet worden oder aus alten Genproben geklont worden, keine Ahnung. Möglicherweise hat die Jägerspezies ja auch einen tierischen Verwandten genetisch so verändert, das es zu einer Art künstlicher, beschleunigter Evolution kam (so als würde der Mensch aus Schimpansen eine fast gleich entwickelte Spezies machen).
Man kann hier viel spekulieren, aber da beide Spezies wie ihr sagt nicht mehr auftauchen, ist eine solche Spekulation sehr müßig.

[Achilles]

Die „Tosk“-Episode hat eine große Stärke: Miles O´Brien. Er alleine schmeißt die Show, indem er bis dato unbekannte Charakterzüge und Verhaltensweisen offenbart. Man könnte fast sagen, dass hier seine rebellischen Instinkte zum Vorschein kommen, was der Story aber ein äußerst belebendes Element verleiht. Zudem wird deutlich, dass es nicht immer zweckmäßig sein muss, streng nach Vorschrift zu handeln. Dies erkennt auch Sisko, als er andeutet, O´Briens Verhalten decken zu wollen.

Interessant ist außerdem die Vorstellung der Tosk, deren einziger Lebensinhalt darin zu bestehen scheint, spezielle Mutationen ihrer Spezies zu jagen. Die Idee einer jagenden Spezies ist zwar nicht ganz neu (siehe Hirogen oder die Predatoren), doch dies stört hier nicht weiter.

Dass die Tosk nach dieser Episode nie wieder in Erscheinung treten ist eigentlich bedauerlich, aber wohl damit zu begründen, dass sie sich nach diesem Vorfall selbst das Verbot auferlegen, das Wurmloch je wieder zu nutzen.

Etwas seltsam finde ich allerdings, dass man auf DS9 offenbar ziemlich easy an Informationen über die Lagerung von Waffen herankommen kann, wenn auch unter Beachtung von Sicherheitsbeschränkungen.

Auf den cleveren und engagierten Sicherheits-Allrounder Odo kann man sich wie immer voll verlassen. Er brilliert zwar nicht, aber er ist halt immer da, wo man ihn gerade braucht. Von Dax hingegen ist mal wieder kaum was zu sehen, was aber fast schon repräsentativ für die gesamte 1. Staffel ist.

Ansonsten ist soweit alles im grünen Bereich: Spannung, Action, Unterhaltung.

Fazit: Eine solide, aber nicht hochklassige Episode mit einem augenzwinkernden Verstoß gegen die Hauptdirektive. 4/6 Punkten.

[Deflektor]

Die Tosk jagende Spezies erinnerte mich an die Hirogen. Sie waren schon recht perfide gezeichnet, mit diesen Superhelmen und ihrer Art, empfindungsfähiges "Wild" zu züchten.

Trotzdem vergebe ich nur drei Sterne; dass es nämlich zu einer One-Man-Show kommen musste, um Tosk (der noch nicht mal ein Verbrecher ist) nicht an seine Killer auszuliefern, finde ich bedenklich.

Wenn die Oberste Direktive eine Auslieferung vorsieht, bedarf sie vielleicht einer Überarbeitung.

[Tibo]

Die Tosk jagende Spezies erinnerte mich an die Hirogen. Sie waren schon recht perfide gezeichnet, mit diesen Superhelmen und ihrer Art, empfindungsfähiges "Wild" zu züchten.

Trotzdem vergebe ich nur drei Sterne; dass es nämlich zu einer One-Man-Show kommen musste, um Tosk (der noch nicht mal ein Verbrecher ist) nicht an seine Killer auszuliefern, finde ich bedenklich.

Wenn die Oberste Direktive eine Auslieferung vorsieht, bedarf sie vielleicht einer Überarbeitung.

Warum erinnern sie Dich an die Hirogen?
Ich finde sie ähneln den Jem'Hadar. Sie essen nicht, sie können sich tarnen. Auch haben sie diese ledrige Haut und sie kommen aus dem Gamma-Quadranten. Vielleicht waren sie die "Blaupausen" für die Jem-Hadar.

[Feydaykin]

Die Tosk konnten sich tarnen. Nicht die Jäger.

Wobei man sagen muss das die Jäger mit ihre Ausrüstung den Jem Hadar überlegen waren.

[Tibo]

Die Tosk konnten sich tarnen. Nicht die Jäger.

Wobei man sagen muss das die Jäger mit ihre Ausrüstung den Jem Hadar überlegen waren.

Das ist dieselbe Spezies wie ich das verstehe. Warum sollen die Jäger das nicht können?

[garakvsneelix]

Bei DS9 wie bei B5 fällt bezüglich fremder Lebensformen gerade in der Anfangsphase eine Sache auf, die aber eben konzeptbedingt ist: Man entdeckt sie eben nicht, sondern sie kommen zu Besuch auf die Station. Ob Seelenjäger oder gejagte Tosk, die Außerirdischen sind es, die herkommen. Das ist auch nicht verwunderlich bei zwei Stationen, aber doch erwähnenswert, da es eben etwas ist, wodurch sie sich von den anderen „Wir fliegen im Raumschiff umher“-Serien unterscheidet. Und bei beiden Serien ist es auch so, dass es später zumindest auch andersherum geht: Garibaldi besucht auch mal den Planeten der Drazi, und im Gamma-Quadranten wird Siskos Crew auch noch das eine oder andere Mal vorbeischauen. Aber eben nie zu Beginn der Serie, denn dort hockt man doch sehr auf der Station (was jetzt bei der Formulierung aber irgendwie negativer klingt, als es sein soll). Das liegt sicherlich auch etwas daran, dass zu Beginn der Serie der Großteil des Budgets eben für die Stationskulissen draufgeht usw.

Na ja, das ist er also: der erste Besuch aus dem Gamma-Quadranten, die erste Spezies, die man dort trifft. Blue Panther hat ja eine nette Theorie zurechtgelegt, wie das mit dem Dominion zusammenpasst. Hier gilt dasselbe wie bei der Idee mit dem Jennifer-Propheten: Schade, so sage ich, dass die Autoren selbst sie nicht hatten! Es hätte die Folge zumindest aufgewertet. Ein Fehler ist es aber auf jeden Fall nicht, dass hier das Dominion nicht erwähnt wird. In der Diegese haben die Jäger ja gar keinen Grund, darüber zu sprechen, über die Gesamtstruktur der Serie darauf geblickt ist es okay, dass die ersten Besucher aus dem Gammaquadranten noch „vortäuschen“, es handle sich um eine ganz normale ST-Serie.

Allerdings muss man auch sagen: Zumindest etwas mehr hätte man sich von den ersten Besuchern schon erhoffen können. Ja, Tosk ist ganz nett in seinem Zusammenspiel mit O’Brien (was aber größtenteils an O’Brien bzw. Colm Meaney liegt), aber gerade die erste Hälfte der Folge mit den vielen Dialogen zieht sich doch sehr hin. Zudem hat sie ein paar Fehlerchen, und einen etwas dickeren Batzen. Zu den Fehlerchen gehören solche Dinge wie, dass Sisko ausgerechnet O’Brien, einen Chefingenieur Tosk begrüßen lässt und auf ihn ansetzt.

Man muss einfach sagen: Wenn schon jemand aus dem Kommandostab, dann wirklich jemanden anderen, vielleicht tatsächlich Bashir, der zumindest für seine Position als Arzt auch gut begründet, dass er das übernehmen könnte). In TNG wäre es Trois Aufgabe gewesen. Da fällt schon auf, dass es keinen Counselor an Bord nimmt – auch wenn Quark, wie er hier zeigt, diese Rolle sehr gut und vor allem auch sehr gerne ausfüllt. Irgendwie hege ich zumindest ein wenig den Verdacht, als seien die Gründzüge dieser Story zunächst einmal als TNG-Folge konzipiert gewesen, bis man dann merkte, dass sie vielleicht doch eher zu DS9 passen. Das würde auch erklären, warum in der Folge nicht wirklich viel Raum dafür die Sensation „Erster Besuch aus dem Gammawaudranten“ lässt: In einer TNG-Folge hätte es diesen Raum auch gar nicht nenötigt.

Aber ich schweife ab: Ein anderer Fehler ist natürlich, dass Tosk einfach mal so eben den Computer befragen kann, wo sich die Waffen befinden. Immerhin weist der Computer noch darauf hin, dass Tosk keinen Zutritt zu den Waffenarsenalen erhalten wird. Mit etwas Blauäugigkeit kann man vielleicht argumentieren, dass man gerade in dieser Anfangszeit noch Probleme mit den cardassianischen Computern hat. Wäre man ganz fies, dann könnte man sagen, dass nur Morn diesen Fehlern etwas entgegenzusetzen hat, indem er just dann auf dem Krankendeck auftaucht, als im Hintergrund jemand mit Bashir über Haarwuchsmittel redet.

Allerdings wird die Folge im Laufe der Zeit wieder etwas besser und bringt die Folge gerade ab dem Zeitpunkt, zu dem die Jäger auftauchen, routiniert zu Ende. Das Konzept der Jäger ist ganz interessant, wird aber erst von den VOY-Autoren im Sinne der Hirogen zu Ende gedacht. Dass O’Brien Tosk helfen wird, war zwar etwas vorhersehbar, aber genau darum auch nicht out of character. Schön sind dabei aber eher die Dinge, die drumherum geschehen: Wenn Sisko Odo dann doch anweist, sich bei der Jagd auf O’Brien und Tosk etwas Zeit zu lassen und dieser dann ganz langsam und gemütlich Richtung Turbolift watschelt, ist das wirklich lustig und zeigt bezüglich Sisko, dass er schon der richtige Mann für DS9 ist.

Auch das Gespräch zwischen Sisko und O’Brien schlägt in diese Kerbe: O’Brien und Sisko lügen sich hier eigentlich an, aber beide wissen sehr wohl, was der jeweils andere in Wahrheit meint. Solche Dialoge kennt man eigentlich ansonsten nur von den verschlagenen Cardassianern oder Romulanern. Natürlich ist das hier zwischen Sisko und O’Brien aber doch „freundschaftlicher“. Gerade Sisko hat das Spiel, mit dem der TNG-Zuschauer zu Beginn direkt konfrontiert wurde, einfach sehr schnell verstanden und spielt es zumindest gut mit.

Andererseits zeigt die Folge auch gleich mal Siskos größtes Problem, das der Föderation noch viel Ärger einbringen kann: Wirklich diplomatisch ist er nicht im Umgang mit den Jägern, deren Handeln er verachtet. Klar, Picard hätte die Jagd auf empfindungsfähige Wesen auch nicht gutheißen können, aber er wäre zumindest etwas beherrschter gewesen als es Sisko anfangs war.

Ich gebe der Folge übrigens

3 Sterne

und palaver dieses Mal nicht noch ewig herum, nachdem ich die Bewertung abgegeben habe. Zu erwähnen bleibt nur, dass jene etwas zu dramatische Melodie, die ich neulich erwähnt habe, auch in dieser Folge zum Einsatz kommt, nämlich in jener Szene, in der Tosk von den Jägern entdeckt wird. Dafür gibt es auch noch ein paar weitere Melodien, die man hört, wo zumindest schön fremdartige Instrumente genutzt wurden. Ich weiß nicht mehr genau, wann es war, aber eher in der zweiten Hälfte, da wurde eine mehr oder minder „Indianisch“ klingende Melodie eingesetzt, die ich ganz nett fand.

Auffällig ist für mich, wie oft Keiko in den bisherigen Folgen erwähnt wurde. Deep Space Nine bestätigt sich auch wieder einmal als kleines Nest, da Sisko auch keinen Hehl daraus macht, mitbekommen zu haben, dass es Keiko an Bord der Station nur leidlich gefällt. Da spielt er natürlich an die Streiterei zwischen Miles und Keiko im „Quarks“ aus „Unter Verdacht“ an.

Tja, jetzt habe ich doch noch mal mehr gelabert.