[005]"Babel"/"Babel"

[Achilles]

Für mich ist „Babel“ gute und solide DS9-Unterhaltung. Konzipiert wurde die Episode eigentlich für TNG, wurde dort aber nie verwirklicht.

Die von dem aktivierten Virus ausgelösten Sprachprobleme der Betroffenen wirken zunächst etwas spaßig. Der wahre Ernst der Lage offenbart sich aber spätestens dann, als die ersten Infizierten mit dem Tod ringen und die ganze Station kurz vor dem kollektiven Kollaps steht, wenn kein Gegenmittel gefunden wird. Also macht sich Major Kira auf die Suche nach Antworten und findet heraus, dass das Virus seinerzeit absichtlich von Bajoranern in die Station eingeschleust wurde, um die cardassianischen Besetzer unschädlich zu machen. Sie findet über Umwege schließlich heraus, dass ein bajoranischer Arzt, Surmak Ren, in der Lage sein müsste, ein Gegenmittel zu entwickeln. In einem Akt der Verzweiflung entführt sie den unwilligen Surmak Ren von Bajor, wobei dieser sich ebenfalls infiziert und daraufhin kooperiert. Das Gegenmittel wird fertiggestellt und die Station ist außer Gefahr.

Das alles wird durchaus spannend inszeniert; andererseits war zu diesem frühen Zeitpunkt der Serie auch nicht zu erwarten, dass die gesamte Stationsbesatzung dem Virus zum Opfer fallen würde.

Interessant ist, dass Odo und Quark aufgrund ihrer speziellen Physiologie offenbar immun gegen das Virus sind. Außerdem wird deutlich, dass Dr. Bashir über herausragende medizinische Fähigkeiten verfügt, da er dem Gegenmittel schon sehr nahe ist, bevor auch er dem Virus zum Opfer fällt. Auch Major Kira überzeugt durch ihr zielstrebiges Handeln, als sie Surmak Ren im Alleingang entführt.

Unterhaltsam wie eh und je sind die Sticheleien zwischen Odo und Quark sowie Dax‘ zufriedene Feststellung, dass alle ihr zulächeln, seitdem sie eine Frau ist.

Fazit: Nicht überragend, aber spannend und unterhaltsam. 4 **** Sterne.

[Deflektor]

Eine Folge, die etwas an TNG erinnerte und für gute Unterhaltung sorgt. Dass am Ende Odo und Quark die Ops leiten, ist zudem ein echtes Schmankerl.

Das einzige, was mich stört, ist, O'Brien quasi alles an der Station selbst reparieren muss. Fragt sich, wo sein Team ist.

Vier Sterne

[ChrisArcher]

Das einzige, was mich stört, ist, O'Brien quasi alles an der Station selbst reparieren muss. Fragt sich, wo sein Team ist.

O'Briens Team wird sicherlich ebenfalls fleißig am Reparieren sein. Aber war DS9 zu Beginn nicht ohnehin unterbesetzt?

[garakvsneelix]

Auch diese Folge kümmert sich – um mal direkt an meine Rezension zu „Unter Verdacht“ anzuschließen – gerade zu Beginn sehr schön darum, noch einmal etwas Stimmung aufzubauen, für weitere Neueinsteiger noch einmal ein paar Charakterbeziehungen darzustellen – hier wieder insbesondere Odo und Quark. Auch Kira und Sisko dürfen wieder miteinander streiten, doch Odo unterbindet diesen Streit. (Schön, wie man bei der Verteilung der Charaktere eine kleine Änderung bemerkt: Odo ist hier nach den Vorgängen bei „Unter Verdacht“ auf einem zumindest etwas leichteren Fuße mit Sisko als noch in jener Folge, wo sie beide feststellten, dass sie sich eigentlich nicht trauen können.)

Man könnte zu Beginn fast ein wenig misstrauisch werden, ob das nicht eine O’Brien-Folge wird, so stark wird sich in den ersten paar Minuten auf ihn und seine Rolle als der nette Chief, der zu nichts Nein sagt und nur im stillen Kämmerlein über seine Arbeit meckert, fokussiert, aber nein: Auch wenn die O’Brien-Szene am Ende gerade wieder aufgegriffen wird, bekommen doch alle Charaktere wieder irgendwie ihr Fett weg. (Erst die nächste Folge ist dann tatsächlich eine O’Brien-Folge.) Schön ist es, wie man beim ersten Versprecher von O’Brien denken kann, er sei wirklich einfach nur ein wenig kaputt, damit eben dieser Versprecher dann der tatsächliche Auftakt der Story ist: Ein (wenn man es so möchte) „Babel“-Virus macht sich auf der Station breit und lässt die Leute Schwachsinn reden.

Dieser Virus könnte jetzt natürlich in jeder anderen ST-Serie auch vorkommen und in einer anderen hätte man vielleicht noch mehr aus der Idee der „Babel“-Parallele machen können als einen schönen Titel. DS9 aber fügt einer Story, die es zunächst einmal als ST-Serie bestätigt, zwei Aspekte hinzu, die nur DS9 so bieten kann.

Einmal seien hier die Auswirkungen des Virus auf den Stationsbetrieb genannt: Das Promenadendeck wird evakuiert, was noch ein wenig mehr bedrückt als leere Enterprise-Gänge, in denen halt keine Offiziere herumlaufen. (Offiziere wissen wenigstens, was sie erwartet und werden dahingehend geschult, Zivilisten sind da meist ärmer dran.) Und anders als bei einem immerhin zu jedem Planeten und Krankenhaus fliegen könnenden Raumschiff bedeutet es für eine Raumstation irgendwo im Nirgendwo etwas anderes, wenn man sie unter Quarantäne stellt. Und Szenen wie jene mit dem ängstlichen Frachtercaptain, der doch nur seine Haut retten möchte, zeigen noch einmal, dass man sich eben nicht in Föderationsgebiet befindet. Dort würde niemand auch nur daran denken.

Schön aufgefangen wurde auch Siskos Sorge um Jake. Den beiden nimmt man die Elternteil-Kind-Beziehung doch weitaus besser ab als den immer etwas zu steif agierenden Crushers. Das ist mir schon in der letzten Folge (wieder) aufgefallen, als Jake und sein Vater im Quartier kurz über Nog redeten. A propos Jake: Dieser Ganzkörperanzug, den er da in den ersten Folgen immer trägt, der ist echt… na ja, grenzwertig. Da war sogar Wesleys Kleidung besser.

Mir gefällt also abschließend an dieser Folge einmal mehr das Spiel der Charaktere, aber vor allem, dass man hier eine Könnte-auch-TNG-sein-Handlung zum Anlass nimmt, um einerseits an TNG und die ST-Tradition anzuschließen, zum anderen aber auch zu zeigen, was sich gerade bei solch „klassischen“ Storys durch das Setting verändert.

Den zu dieser klassischen Story gehörende Kniff eines Crewmitglieds, das doch nicht infiziert wird – in TOS wäre es Spock, in TNG Data – übernimmt man gerade (Frage: War eigentlich Morn krank? Zu Beginn der Folge war er zumindest noch erkältet, da man ihn hier noch nicht im Quarks sah, aber später war er auf jeden Fall wieder da). Doch auch hier zeigt sich DS9 als neue Serie, da es eben das lustige Duo Odo/Quark ist, dass hier – ein wenig gemeinsam mit Kira, die Richtung Bajor geflogen ist – die Situation richtet. Dass Quark sich mit cardassianischer OPS-Technik auskennt, passt zu ihm. Er wird vermutlich schon lange daran arbeiten, endlich den Computer von Deep Space Nine hacken zu können.

5 Sterne

sage aber auch hier wieder, dass die Folge bei dieser Bewertung auch davon profitiert, dass sie eine der ersten Folgen der Serie ist und ich an dieser Stelle einfach genau solche Folgen sehen möchte. An anderer Stelle wären es dann doch wieder eher 4 Sterne gewesen.

Rom wird hier von Odo als Idiot bezeichnet. Das ist interessant, denn zumindest bei seinem ersten Auftritt in „Unter Verdacht“ wurde er zumindest nicht als ein solcher dargestellt. Da war er einfach nur der übliche Ferengi, also vielleicht schon ein „Idiot“, aber nicht idiotischer als alle anderen Ferengi.

Da ich für diese Episode nicht ganz so viel geschrieben habe wie für andere, gebe ich hier noch ganz kurz meinen Senf zum Vorspann ab: Ich finde es zugleich schade als auch ganz passend, dass es nicht wie bei TOS und TNG einen Text zu Beginn gibt. Das war bis dato immer das Markenzeichen von ST, so gesehen ist es aber irgendwie nun das Markenzeichen der Enterprise-Serien (außer ENT, aber das ist ja nochmal eine andere Geschichte), bzw. wenn man es so möchte: der Rodenberry-Serien geworden.

Die Intromusik selbst geht irgendwie in Ordnung, hört sich für heutige Ohren aber schon etwas schwer nach 90er-Dudelei an. Bei den Bildern als solche weiß ich nie, ob ich sie majestätisch oder idiotisch finden soll: Einerseits ist es genial, wie hier einfach nur die volle Pracht von Deep Space Nine gezeigt wird, andererseits ist es aber auch ein wenig langweilig. Besser als so eine reine Bildershow wie bei SG1 (den nicht-originalen Vorspann) ist es jedoch allemal und vielleicht ist es immerhin der beste ST-Vorspann. (Das muss ich mir aber nochmal genauer überlegen, bevor ich mich da festlege.)

Erwähnen sollte man vielleicht im selben Atemzug auch die Musik der Serie. Ich bin positiv davon überrascht, sie auch tatsächlich wahrzunehmen, aber an manchen Stellen ist sie dann fast schon etwas übertrieben „bassig“. Und zumindest gegenüber den von Franke geschaffenen Melodien ist sie dann doch etwas im Nachteil, aber für eine 90er-Produktion nicht schlecht und nach der TNG-Musik schon einmal ein Fortschritt.

[Larkis]

Da ich größtenteils D'accord greif ich nur mal ein paar Stichpunkte raus.

Schön aufgefangen wurde auch Siskos Sorge um Jake. Den beiden nimmt man die Elternteil-Kind-Beziehung doch weitaus besser ab als den immer etwas zu steif agierenden Crushers. Das ist mir schon in der letzten Folge (wieder) aufgefallen, als Jake und sein Vater im Quartier kurz über Nog redeten. A propos Jake: Dieser Ganzkörperanzug, den er da in den ersten Folgen immer trägt, der ist echt… na ja, grenzwertig. Da war sogar Wesleys Kleidung besser.

Also ich muss ehrlich sagen das gerade die erste Staffel mit Jake Handlungsträngen für mich sehr unangenehm zu schauen war. Nix gegen Einteilige Kleidungstücke aber so Hauteng das man den Hintern und das Geschlechtsorgan durchsehen kann muss echt nicht sein. Ich hab das Gefühl man merkt dem Jungen auch an das er sich in dieser Kleidung sichtlich unwohl fühlt.

Da ich für diese Episode nicht ganz so viel geschrieben habe wie für andere, gebe ich hier noch ganz kurz meinen Senf zum Vorspann ab: Ich finde es zugleich schade als auch ganz passend, dass es nicht wie bei TOS und TNG einen Text zu Beginn gibt. Das war bis dato immer das Markenzeichen von ST, so gesehen ist es aber irgendwie nun das Markenzeichen der Enterprise-Serien (außer ENT, aber das ist ja nochmal eine andere Geschichte), bzw. wenn man es so möchte: der Rodenberry-Serien geworden.

Naja ich kann drauf verzichten. Finde das Element hat sich schnell angenutzt.

Die Intromusik selbst geht irgendwie in Ordnung, hört sich für heutige Ohren aber schon etwas schwer nach 90er-Dudelei an

Also mich erinnert die Melodie von DS9 immer an militärische Beerdigungen in der USa und passt denk ich zum düsteren militärischen Stil der Serie.

https://www.youtube.com/watch?v=rg1N8tuNjww&feature=player_detailpage#t=54s

Bei den Bildern als solche weiß ich nie, ob ich sie majestätisch oder idiotisch finden soll: Einerseits ist es genial, wie hier einfach nur die volle Pracht von Deep Space Nine gezeigt wird, andererseits ist es aber auch ein wenig langweilig. Besser als so eine reine Bildershow wie bei SG1 (den nicht-originalen Vorspann) ist es jedoch allemal und vielleicht ist es immerhin der beste ST-Vorspann. (Das muss ich mir aber nochmal genauer überlegen, bevor ich mich da festlege.)

Volle Zustimmung. Zum GLück wird der Vorspann später ja geändert.

Erwähnen sollte man vielleicht im selben Atemzug auch die Musik der Serie. Ich bin positiv davon überrascht, sie auch tatsächlich wahrzunehmen, aber an manchen Stellen ist sie dann fast schon etwas übertrieben „bassig“. Und zumindest gegenüber den von Franke geschaffenen Melodien ist sie dann doch etwas im Nachteil, aber für eine 90er-Produktion nicht schlecht und nach der TNG-Musik schon einmal ein Fortschritt.

Hmm muss ich mla drauf achten hab da ehrlich gesagt noch nix wirklich rausgehört.

[garakvsneelix]

Also mich erinnert die Melodie von DS9 immer an militärische Beerdigungen in der USa und passt denk ich zum düsteren militärischen Stil der Serie.
https://www.youtube.com/watch?v=rg1N...tailpage#t=54s

Ja, sie passt schon sehr gut, aber manchmal, wenn ich zu stark darauf achte, nervt sie irgendwie...

Volle Zustimmung. Zum GLück wird der Vorspann später ja geändert.

Erwarte nicht zu viel vom veränderten Vorspann. Das hat nichts mit den genialen B5-Vorspanns-Anpassungen zu tun, sondern ist eine kleinere, wenn auch durchaus feine, Angelegenheit.

[Solaristiker]

Der Chief, ein vielbeschäftigter Mann

"Meine Konsole ist kaputt, Chief" - am Anfang der Episode sehen wir einen gestressten, mit Aufgaben überhäuften Chefingenieur. Kernpunkt der Folge ist allerdings die biologische Waffe, ein Virus, der sich gefährlich auf DS9 ausbreitet. Was anfänglich noch amüsant und komisch wirkt - Sprachwirren, Kommunikations- und Verständigungsschwierigkeiten - weitet sich bald zu einer ernsten Bedrohung für Leib und Leben aller Stationsbewohner aus. Während die Zahl der Erkrankten stetig steigt, DS9 unter Quarantäne gestellt wird, betreibt man mühselig Ursachenforschung. Dank seines Ferengi-Immunsystems darf sogar am Ende Quark auf der Ops aushelfen.
Die Idee der Folge war ganz nett, ebenso dass OBrien und Quark weiter an Profil gewonnen haben. Der zweite Teil der Episode ist etwas langatmig. Ich finde knappe ****-Sterne für angemessen.

[philippjay]

Äußerst unterhaltsam mal wieder Quark und Odo.
Die beiden machen einfach Laune mit ihren verbalen Scharmützeln

Ansonsten ist der Unterhaltungswert der Episode recht gut.
Kira mit einer Verzweiflungstat, von der man fairerweise sagen muss, dass sie ein Nachspiel haben müsste. Denn Entführung ist Entführung, auch wenn die Intention eine gute war und sie ja Erfolg hatte.
Das hat mich ein wenig befremdet, dass da nicht zumindest ein Satz drüber verloren wurde; oder eine kleine Schelte von Sisko.
Zwar hat er sie hindern wollen im Vorhinein, aber danach hätte meiner Meinung nach auch noch was darüber gesagt werden müssen.

Anyway.

Ich gebe
4 Sterne

[human8]

Äußerst unterhaltsam mal wieder Quark und Odo.
Die beiden machen einfach Laune mit ihren verbalen Scharmützeln

Ja, die beiden sind Klasse.

Mir ist aufgefallen, dass Odo zu Sisko einfach nur Sisko sagt, kein Commander oder sonstiges, einfach nur Sisko. Odo, der kleine Outlaw .
Ich frage mich, ob der Virus auf Cardassianer anders wirkt, als auf die Leute auf der Station. Warum einen tödlichen Virus entwickeln, wenn die Betroffenen im ersten Stadium wirres Zeug reden ?
Die Betroffene Person wird doch direkt zum Arzt geschickt und dieser könnte den Virus erkennen und eine Quarantäne verhängen. Ein Virus, welcher ohne Anzeichen tödlich endet, wäre eine bessere Waffe.
Der arme Miles hätte sich einen Job auf der Station sicherlich etwas leichter vorstellt, aber da muss er jetzt als neuer Chefingenieur durch.

4*

[Albedo]

Die Krankheit, die falsche Worte in den Mund legen, halte ich überzogen und unglaubwürdig. Die Auflösung ist aus dem Hut gezaubert. Der bajoranische Wissenschaftler, der nie mit der Krankheit in Berührung kam, findet im Nu das Gegenmittel. Der Drehbuchschreiber darf stolz auf sich sein.

[Garak23]

Eine sehr unterhaltsame Folge ohne viel Tiefgang. Durch die lustigen Satzbildungen der Betroffenen wird der Ernst der Lage nicht so recht greifbar. Aber hier finde ich das auch nicht so schlimm. Auch Odo und Quark machen mit ihren Sticheleien viel Laune.

Ich vergebe wohlwollend 4 Sterne!

[Holger58]

Zwiespältig, sehr zwiespältig. Babel-Babel oder Brabbel-Brabbel? Für mich hat die Folge leider von beidem ein wenig. Die Storry selber und ihre Auflösung gehört zu den guten. 5 Punkte sind aber nicht drin.