[133]"Statistische Wahrscheinlichkeiten"/"Statistical Probabilities" - SciFi-Forum

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[133]"Statistische Wahrscheinlichkeiten"/"Statistical Probabilities"

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    #61
    Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
    Die Zerstörung von Schiffen und Fabrikhallen kann das Dominion also nicht so leicht ausgleichen. Zudem benötigt das Dominion auch für die JH Materialien, etwa das White. Die Zerstörung solcher strategischer Anlagen müsste das Ziel der Föderation sein.
    Leichter gesagt als getan. Immerhin sind diese strategischen Anlagen sehr gut geschützt und tief im Raum des Dominion. Am Anfang der 7. Staffel versucht ein Spezialkommando eine Werft zu vernichten, ein Job an dem sich vorher eine komplette klingonische Flotte die Zähne ausgebissen hat und sich mit hohen Verlusten zurückziehen musste. Und das Dominion kann wesentlich schneller Raumschiffe bauen, als die Analysten der Föderation es für möglich hielten. Es wird öfters erwähnt das man überrascht war wie das Dominion es schafft ganze Flotten aus dem Boden zu stampfen.
    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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      #62
      Erstklassige Episode. Obwohl (oder weil) sie dreist bei Asimovs Foundation-Trilogie abkupfert. Auch dort prophezeit ein Genie mit Hilfe einer hochentwickelten Statistik den Untergang eines Imperiums und versucht die Schicksalsfäden nun so zu knüpfen, dass möglichst bald ein neues Imperium aus den Trümmern erwachsen kann.

      Die Idee, dass die Geschichte sich auf gesetzmäßige, schicksalshafte Weise vollzieht und Jahrhunderte weit vorausberechnet werden kann, sodass Mathematiker die Rolle von Wahrsagern und Propheten einnehmen, ist bestechend - wenn auch ziemlich unrealistisch.

      Ein bisschen "Rain Man" bzw. (auch wenn der Film später erschien) "A beautiful Mind" steckt auch noch in der Episode. Die Nähe von Genie und psychischem Knacks ist ja kein neues Thema, wird aber hier gut dargestellt.

      Wenn man sich die strategische Bedeutung von Ultra-Hochbegabten vor Augen führt, dann fragt man sich ja schon, warum die Föderation so dämlich ist, und auf die Möglichkeiten der Eugenik verzichtet. Gut, ethische Gründe, aber warum verzichten auch die anderen Rassen darauf?

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        #63
        **** - 4 Sterne.

        Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

        Wenn das die "genetisch aufgewerteten" sind, bei denen es Probleme gab, muss es doch auch eine Dunkelziffer existieren, die ohne Probleme unerkannt in der Föderation leben, oder?

        Dass die "Aufgewerteten" allein vom Anhören der Rede die Hintergrundgeschichte erkennen konnten, das halte ich für etwas weit hergeholt. Interessanter, wenn auch ebenfalls nicht ganz glaubwürdig, war die Idee einer statistischen Methode, bei der die Fluktuationen im Laufe der Zeit abnehmen, so dass die Vorhersagen wahrscheinlicher werden.
        Am Ende stand die (altbekannte) Lektion, dass die Zukunft offen ist und daher keine Gruppe von Experten sie vorhersagen kann. Schon ein einziger Mensch kann alles verändern.

        Edit: Bezüglich des "weit hergeholt": Als ich die Folge das letzte Mal gesehen habe hatte ich dazu eine Theorie. Natürlich vermittelt jemand, der eine Rede hält per Körpersprache, Stimmlage und Wortwahl (und vielleicht noch über anderen Wegen wie den Zustand der Haut (Schweisbildung, ist eines der Indikatoren beim sogenannten "Lügendetektor"), den hormonellen (und sonstigen) Körpergeruch) usw. noch andere Informationen als die, die er eigentlich sagt. Selbst das, was er nicht anspricht kann den Zuhörer etwas mitteilen (z. B. könnte er "Loyalität" als Wert zu bennenn bewusst vermeiden, an einer Stelle, bei der das Cardassianer traditionell tun, und so verraten, dass er mit diesem Wert in einen Konflikt geraten ist und ihn zu erwähnen deshalb (bewusst oder unbewusst) vermeidet).
        Aber so viele Informationen, um auf die komplette Hintergrundgeschichte zurückzufolgern, sollte in einer einzelnen Rede nicht enthalten sein, selbst wenn man das berücksichtigt. Deshalb muss die Szene aber vielleicht nicht völlig unrealistisch sein, denn die "Mutanten" haben die Story Stück für Stück erraten (zumindest soweit wir das gesehen haben). Dabei konnten sie Dr. Bashir und O'Brine beobachten, die ihnen vielleicht unbewusst durch ihre Reaktionen Hinweise gegeben haben, ob sie richtig liegen oder nicht. Besonders Dr. Bashir, der sich wohl etwas mit seinen "Mutanten" identifizieren konnte, könnte ihnen so unbewusst geholfen haben. Es handelte sich ja nicht um eine "Doppelblind"-Situation.
        Das ist vielleicht immer noch nicht besonders wahrscheinlich, aber noch möglicher als diese ganze Hintergrundgeschichte aus einer Rede abzuleiten.

        P.S.: Das hier ist mein 3400. Beitrag!
        Zuletzt geändert von DragoMuseveni; 12.10.2012, 19:49. Grund: Ergänzung und 3400. Beitrag
        "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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          #64
          Ich habe schon angedeutet, dass mir trotz der Fehler, die dabei gemacht wurden, die Entscheidung, aus Julian einen Genmanipulierten zu machen, durchaus gefallen hat. Im Sechsteiler hat man diese neue Eigenart dazu genutzt, um stellenweise noch drastischer, als es vorher möglich gewesen wäre, die Entwicklung des Julian Bashir vom Greenhorn aus Staffel 1 bis hin zu jenem kriegsmüden Zyniker, der hier sogar die Kapitulation der Föderation vorschlägt, darzustellen.

          Mit dem Viererteam um Jack hat man für eine Folge (bzw. für zwei Folgen, da sie in Staffel 7 noch einmal vorkommen sollen) ohnehin sehr einprägsame Figuren geschaffen – vor allem dafür, dass sie nur hier zu sehen sind. Jack mit dem nervösen Tick, die schüchterne Sirina, der nette Alte und natürlich die großartig gespielte Nymphomanin, die sich selbst dann, wenn sie nur im Hintergrund herumliegt, immer noch graziös reckt und streckt.

          Aber auch die Charakterzeichnung von Julian ist gelungen. Erstmals wird seine Andersartigkeit wirklich Thema der Folge. Entlarvend ist vor allem das Tischgespräch, bei dem alle gute Gründe liefern können, warum man Genmanipulierte eigentlich wegsperren sollte, aber niemand so richtig begründen kann, warum Julian eine Ausnahme sein sollte – nur dass er eben eine ist.

          Immer wieder witzig ist, wie Bashir nun stets weiter hinten stehen muss, wenn er mit O’Brien Dart spielt. Gerade in dieser Folge wurde Julian ja wirklich häufig wieder nach hinten geschickt. Dieser Witz, der so eine tolles Ende für „Dr. Bashirs Geheimnis“ darstellte, wird aber nicht ohne Grund hier so penetrant noch einmal eingebracht. Vielmehr weist er auf ein klar existentes Problem hin: Bashir würde gerne mal wieder mit jemandem Dart spielen, bei dem für beide Spieler dieselben Regeln gelten. Dass er immer wieder nach hinten geschickt wird, ist zwar nichts Böses und nur fair, aber eben auch Ausdruck seiner Andersartigkeit.

          Generell versteht es diese Folge wirklich sehr, sehr gut, über Witzchen und sympathische Situationen wirklich wichtige Themen aufzugreifen. Als ein Beispiel sei genannt, wie das Team um Jack auf die Idee kommt, man könne ja dem Dominion wichtige Informationen zukommen lassen. Julian weigert sich und bekommt einfach einen über die Rübe gebraten. Das ist fast schon stumpfsinniger Humor, aber es ist lustig. Dabei ist das, was hier angesprochen wird, nicht wirklich lustig: Die Genmanipulierten spielen hier Gott, wollen ihren Willen einfach so durchsetzen, weil sie sich im Recht fühlen.

          Ich will damit aber nicht andeuten, dass der Humor zu einer Verharmlosung führen würde. Nein, auf keinen Fall. Ich weiß nicht, wie die Autoren diese geniale Gratwanderung schaffen, aber durch diese verzerrte Darstellung wird (ähnlich wie wenn der Kapitalismus in den Ferengifolgen auf die Schippe genommen wird), die Aussage wesentlich deutlicher, als wenn die Serie versuchen würde, etwas darzustellen, was sie als künstlich geschaffene Serie gar nicht darstellen kann: wie so etwas im wahren Leben aussehen würde.

          Dazu gehört auch die Unterdrückung Damars durch Weyoun. Hinter diesen Spitzen verbirgt sich ein ernsthaftes Problem, das noch für interessante Handlungsstränge sorgen wird.

          Auch wenn ich es gar nicht nett fand, wie Julian Morn die Laune am Dabo-Tisch vermiest:

          6 Sterne

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            #65
            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
            Dabei ist das, was hier angesprochen wird, nicht wirklich lustig: Die Genmanipulierten spielen hier Gott, wollen ihren Willen einfach so durchsetzen, weil sie sich im Recht fühlen.
            Es ist viel mehr als bloße Rechthaberei, sie wollen Leben retten, niemand bezweifelt ihre Vorhersagen auch Sisko nicht. Der entscheidet sich kämpfend unterzugehen egal welche Opfer das kostet. Bashir fühlt sich mehr der Uniform als dem Leben verpflichtet. Nur die Freaks tun hier das richtige.
            Dass sie falsch liegen können mit ihrern Berechnungen zieht Bashir erst nach seiner Entscheidung den Krieg nicht durch Verrat schnell zu beenden in Erwägung.

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              #66
              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Es ist viel mehr als bloße Rechthaberei, sie wollen Leben retten, niemand bezweifelt ihre Vorhersagen auch Sisko nicht. Der entscheidet sich kämpfend unterzugehen egal welche Opfer das kostet.
              Sisko bezweifelt die Genauigkeit der Vorhersagen sehr wohl. Er tut auch gut daran, die Freiheit von Billionen Lebensformen nicht aufgrund obskurer Berechnungen wegzuschenken.
              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                #67
                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Sisko bezweifelt die Genauigkeit der Vorhersagen sehr wohl. Er tut auch gut daran, die Freiheit von Billionen Lebensformen nicht aufgrund obskurer Berechnungen wegzuschenken.
                Ich habe keine Stelle gefunden in der er bezweifelt was Bashir sagt wohl aber viele in denen er eine Kapitulation kategorisch ausschließt.
                SISKO: Even if I knew with a hundred percent certainty what was going to happen, I wouldn't ask an entire generation of people to voluntarily give up their freedom.
                SISKO: Surrender to the Dominion. Not on my watch.
                Er will einfach nicht hören, dass der Krieg verloren ist aber er zweifelt das nicht an.
                SISKO: Surrender is not an option. Now I'm happy to hear your group's advice on how to win this war, but I don't need your advice on how to lose it.
                Wozu braucht man Berater wenn sie nicht ergebnisoffen forschen dürfen?

                SISKO: I don't care if the odds are against us. If we're going to lose, then we're going to go down fighting so that when our descendents some day rise up against the Dominion someday, they'll know what they're made of.
                Wie ich sagte Sisko will kämpfen egal was das kostet.

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                  #68
                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Ich habe keine Stelle gefunden in der er bezweifelt was Bashir sagt wohl aber viele in denen er eine Kapitulation kategorisch ausschließt.
                  Gucke dir deine Zitate an, er spricht im Konjunktiv. Zuvor stellt er fest: "I don't accept it. Your entire argument is based on a series of statistical probabilities and assumptions."

                  Wozu braucht man Berater wenn sie nicht ergebnisoffen forschen dürfen?
                  1. Krieg ist kein Forschungsprojekt. Die Berater sollen konkrete Informationen liefern wie man den Krieg gewinnen kann. Das wollen oder können sie aber nicht.

                  2. Das Jack-Pack forscht nicht ergebnisoffen. Sie sind fest davon überzeugt, dass sie mit ihren Modellen die Weisheit gepachtet haben. Eine Überprüfung durch die wissenschaftliche Gemeinde oder die Realität lehnen sie offenkundig ab.

                  Wie ich sagte Sisko will kämpfen egal was das kostet.
                  Nichtsdestotrotz spricht er hypothetisch und für sich selbst.
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #69
                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Gucke dir deine Zitate an, er spricht im Konjunktiv. Zuvor stellt er fest: "I don't accept it. Your entire argument is based on a series of statistical probabilities and assumptions."
                    Er akzeptiert die Niederlage nicht. Dass er die Berechnungen anzweifelt sehe ich da nicht. Obwohl er von der Richtigkeit der Information durch die Berater überzeugt ist will er nicht akzeptieren, dass der Krieg verloren ist.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    1. Krieg ist kein Forschungsprojekt. Die Berater sollen konkrete Informationen liefern wie man den Krieg gewinnen kann. Das wollen oder können sie aber nicht.
                    Naja wenn man nicht gewinnen kann sollten die Berater durchaus mitteilen, dass man kapituilert so lange man noch Bedingungen verhandeln kann.
                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    2. Das Jack-Pack forscht nicht ergebnisoffen. Sie sind fest davon überzeugt, dass sie mit ihren Modellen die Weisheit gepachtet haben. Eine Überprüfung durch die wissenschaftliche Gemeinde oder die Realität lehnen sie offenkundig ab.
                    Das tun sie nicht, sie wollen ja das andere ihre Berechnungen lesen.

                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Nichtsdestotrotz spricht er hypothetisch und für sich selbst.
                    Ja.

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                      #70
                      Sisko ist überhaupt nicht in der Position, in der Form von sicherem Wissen die Ergebnisse der "Forschungsgruppe Kriegniederlage" zu glauben oder anzuzweifeln, denn dazu fehlt ihm schlichtweg das nötige intellektuelle Leistungsvermögen.

                      Man lässt sich ja auch nicht mit einem promovierten theoretischen Physiker auf Diskussionen über rein mathematische Vorhersagen zur Natur des Universums ein, wenn man gerade mal nen Mathe-LK in der Schule gehabt hat.

                      Sisko agiert also auf der einzigen Basis, die in diesem Kontext bleiben: Dem Gefühl. Und sein Gefühl sagt ihm, dass diese Ergebnisse nicht hinnehmbar sind ("I don`t accept it").

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                        #71
                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Er akzeptiert die Niederlage nicht. Dass er die Berechnungen anzweifelt sehe ich da nicht. Obwohl er von der Richtigkeit der Information durch die Berater überzeugt ist will er nicht akzeptieren, dass der Krieg verloren ist.
                        Er will es nicht akzeptieren, weil er es nicht glaubt. Es handelt sich um Annahmen und statistische Wahrscheinlichkeiten- nicht um Gewissheiten.

                        Naja wenn man nicht gewinnen kann sollten die Berater durchaus mitteilen, dass man kapituilert so lange man noch Bedingungen verhandeln kann.
                        Auf der einen Seite kann man durchaus noch gewinnen, auf der anderen Seite ist es vielleicht tatsächlich besser frei zu sterben, als später präventiv vom Dominion hingerichtet oder mit einer Seuche infiziert zu werden. Wie dem auch sei, die Entscheidung liegt nicht bei den genialen Idioten.

                        Das tun sie nicht, sie wollen ja das andere ihre Berechnungen lesen.
                        Wo? Sie wollen zwar militärische Pläne ans Dominion schicken, aber von einem ähnlichen Versuch, ihre Berechnungen ans Daystrom-Institut oder an die vulkanische Wissenschaftsakademie zu schmuggeln, sieht man nichts.
                        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                          #72
                          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                          Sisko ist überhaupt nicht in der Position, in der Form von sicherem Wissen die Ergebnisse der "Forschungsgruppe Kriegniederlage" zu glauben oder anzuzweifeln, denn dazu fehlt ihm schlichtweg das nötige intellektuelle Leistungsvermögen.

                          Man lässt sich ja auch nicht mit einem promovierten theoretischen Physiker auf Diskussionen über rein mathematische Vorhersagen zur Natur des Universums ein, wenn man gerade mal nen Mathe-LK in der Schule gehabt hat.

                          Sisko agiert also auf der einzigen Basis, die in diesem Kontext bleiben: Dem Gefühl. Und sein Gefühl sagt ihm, dass diese Ergebnisse nicht hinnehmbar sind ("I don`t accept it").
                          Das Schöne daran ist:

                          SPOILER All das "Mehrwissen", das die Genmanipulierten haben, bringt ihnen einfach nicht das, was sie denken. Sie werden nicht plötzlich zu Göttern, die alles genau wissen und die Zukunft vorhersehen können.

                          Julian schlägt Sisko vor, aufzugeben. Die Begründung: Später wird von der Erde aus eine Revolution gestartet, auf dass die Föderation neu errichtet werde - größer und stärker denn je. Was ist der Haken dabei? Ja, genau, Weyoun möchte die Erde sofort sprengen, da er wohl ähnliches erkannt hat.

                          Dass Julians Berechnungen dann so überhaupt gar nicht mehr stimmen, "verschuldet" gar Sisko selbst. Durch seine Taten in "Unter fahlem Mondlicht" beweist er, dass Julians Berechnungen falsch waren - nicht auf die herkömmliche Weise eines Beweises, aber er straft ihn dennoch Lügen. Denn dort tut dann ein Starfleet-Captain etwas, das man nicht so unbedingt hätte berechnen können.

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                            #73
                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Das Schöne daran ist:
                            Ein sehr guter Punkt, der leicht vergessen wird. Danke fürs Anführen!

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                              #74
                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Dass sie falsch liegen können mit ihrern Berechnungen zieht Bashir erst nach seiner Entscheidung den Krieg nicht durch Verrat schnell zu beenden in Erwägung.
                              Das tut er aber nicht aus irrationalen Dogmatismus, weil er die Position, die er sowieso schon "per Uniform" einnehmen muss, vor sich selbst oder vor anderen rechtfertigen muss, sondern weil er kurz zuvor die Erfahrung gemacht hat, dass schon die Handlung einer einzigen Person alle Prognosen über den Haufen werfen kann.

                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Wozu braucht man Berater wenn sie nicht ergebnisoffen forschen dürfen?
                              Berater sollen jemanden mit ihren Ratschlägen unterstützen, nicht unbedingt ergebnisoffen forschen. Ein Einrichtungsberater wird kaum den Vorschlag machen, lieber gleich das Haus abzureisen. Der würde auch bestimmt nicht befolgt werden.

                              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                              1. Krieg ist kein Forschungsprojekt. Die Berater sollen konkrete Informationen liefern wie man den Krieg gewinnen kann. Das wollen oder können sie aber nicht.
                              Wir wissen letztlich nicht genau, ob sie nicht können oder nicht wollen. Aber wir können davon ausgehen, dass sie nicht im Besitz von Geheiminformationen der Föderation oder Sektion 31 waren, als sie ihre Prognosen erstellten. Wenn sie ihre Informationen wirklich nur aus Reden usw. erhalten haben sollten, ist klar, dass man ihren Prognosen keinen besonderen Glauben schenkt.

                              Okay, Dr. Bashir hat ihnen zwar noch Informationen zu Verfügung gestellt, wir wissen aber nicht, wie aktuell und wie detailliert sie waren.

                              Zitat von KennerderEpisoden
                              2. Das Jack-Pack forscht nicht ergebnisoffen. Sie sind fest davon überzeugt, dass sie mit ihren Modellen die Weisheit gepachtet haben. Eine Überprüfung durch die wissenschaftliche Gemeinde oder die Realität lehnen sie offenkundig ab.
                              Zwar sprechen einige Handlungen des "Jack-Packs" dafür, dass sie wirklich keine Zweifel an ihren Prognosen hatten, andererseits könnte es aber auch sein, dass sie korrekterweise geahnt haben, dass man sich nicht mit ihren Berechnungen und Überlegungen beschäftigen würde.
                              Das mag an verschiedenen Faktoren liegen. Zum einen sind sie dauerhaft in medizinischer Behandlung untergebraucht und arbeiten nicht an einem Forschungsinstitute oder in der Sternenflotte oder vergleichbaren Institutionen. Zum anderen befindet sich die Föderation grade im Krieg und es könnte sein, dass solche Informationen in dieser Situation verheimlicht oder nicht ernst genommen werden, weil man sich zu sehr darauf konzentriert nicht zu verlieren.

                              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                              Sisko ist überhaupt nicht in der Position, in der Form von sicherem Wissen die Ergebnisse der "Forschungsgruppe Kriegniederlage" zu glauben oder anzuzweifeln, denn dazu fehlt ihm schlichtweg das nötige intellektuelle Leistungsvermögen.
                              Man muss nicht unbedingt ein Genie sein, um zu erkennen, dass die Voraussetzungen unter denen ein Genie eine Schlussfolgerung zieht falsch sind.
                              Auch die "genetisch Aufgewerteten" kochen in dieser Hinsicht nur mit Wasser. Sisko als Sternenflotten-Captain auf einer kriegswichtigen Position könnte im Besitz von Geheiminformationen sein, die die "genetisch Aufgewerteten" nicht haben. Deshalb erkennt er, dass ihre Prognosen falsch sind, weil schon die Grundlagen nicht stimmen.

                              Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass sie einen Fehler gemacht haben, den Sisko gefunden hat. Allerdings wird das in der Folge wirklich nicht angedeutet.

                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              Das Schöne daran ist:

                              SPOILER All das "Mehrwissen", das die Genmanipulierten haben, bringt ihnen einfach nicht das, was sie denken. Sie werden nicht plötzlich zu Göttern, die alles genau wissen und die Zukunft vorhersehen können.

                              Julian schlägt Sisko vor, aufzugeben. Die Begründung: Später wird von der Erde aus eine Revolution gestartet, auf dass die Föderation neu errichtet werde - größer und stärker denn je. Was ist der Haken dabei? Ja, genau, Weyoun möchte die Erde sofort sprengen, da er wohl ähnliches erkannt hat.

                              Dass Julians Berechnungen dann so überhaupt gar nicht mehr stimmen, "verschuldet" gar Sisko selbst. Durch seine Taten in "Unter fahlem Mondlicht" beweist er, dass Julians Berechnungen falsch waren - nicht auf die herkömmliche Weise eines Beweises, aber er straft ihn dennoch Lügen. Denn dort tut dann ein Starfleet-Captain etwas, das man nicht so unbedingt hätte berechnen können.
                              SPOILERIch habe mich mal gefragt, ob Siskos Handeln in der Folge "Unter fahlem Mondlicht" vielleicht auch aus der Erfahrung in dieser Folge beeinfluss sein könnte. Die Wayouns scheinen die Aufgewerteten wirklich vernachlässigt zu haben.

                              Dass Wayoun die Erde und die Menschen als Gefahr erkennen würde und das Dominion sehr brutal gegen solche "Gefahren" vorgeht ist allerdings eigentlich schon aus den Folgen davor klar geworden.
                              "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                                #75
                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                SPOILER

                                Julian schlägt Sisko vor, aufzugeben. Die Begründung: Später wird von der Erde aus eine Revolution gestartet, auf dass die Föderation neu errichtet werde - größer und stärker denn je. Was ist der Haken dabei? Ja, genau, Weyoun möchte die Erde sofort sprengen, da er wohl ähnliches erkannt hat.
                                Was Veyoun zuvor zu Dukat gesagt hatte bezog sich immer auf, das Verhalten des Dominion nach einer Eroberung der Erde nicht nach deren Kapitulation.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

                                SPOILER

                                Dass Julians Berechnungen dann so überhaupt gar nicht mehr stimmen, "verschuldet" gar Sisko selbst. Durch seine Taten in "Unter fahlem Mondlicht" beweist er, dass Julians Berechnungen falsch waren - nicht auf die herkömmliche Weise eines Beweises, aber er straft ihn dennoch Lügen. Denn dort tut dann ein Starfleet-Captain etwas, das man nicht so unbedingt hätte berechnen können.

                                SPOILER
                                Das miteinzubeziehen wäre auch Unsinn, Ziel des JackPack ist es Leben zu retten, Sisko will den Krieg gewinnen egal unter welchen Opfern. Auf seine Art kapituliert er letztendlich doch vor dem Dominion bzw. dessen skrupellosem Vorgehen indem er Garaks Morde ermöglicht und deckt, mit einem Betrug Millionen von Romulanern in den Krieg und den Tod treiben will, und letztendlich sogar den Gründern die Heilung verweigern, ihre gesamte Rasse tod sehen will. Sisko erinnert mich an das Nietzsche Wort vom Abgrund. „Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
                                Sisko versagt, vom Land abgesehen gibt er alles auf was die Föderation ist. Bashir wollte den Gegenteiligen Weg gehen.

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