[103]"Die Erpressung"/"The Assignment"

[hismoom]

Als "ungebetener Gast" nahm einst der besessene Miles seine Frau Keiko als Geisel. Nun darf Keiko endlich Revanche nehmen.

Die Story ist aber konventionell und vorhersehbar. Die Einführung von offenbar bösen Pah-Geistern als Gegenstück zu den Propheten halte ich für keine gute Idee.

Immerhin ist die Folge spannend und routiniert, sie wird von den O'Briens getragen. Keiko kann also auch böse sein, das macht sie ganz gut.

Ich gebe 4 Sterne.

[irony]

Daneben gibts noch einige kleinere Einblicke in den Alltag der Lower Decks (hier die Wartungs-Crew). A- und B-Handlung werden auf gelungene Weise miteinander verknüpft und stehen nicht nur zusammenhangslos nebeneinander, wie so oft. Was will man mehr?

Sehe ich auch so, und ich erhöhe meine Bewertung beim Rerun auf sechs Sterne * * * * * *.

Wieso ist die Tages-Schicht besser als die Nachtschicht? Ist das auf einer Raumstation denn nicht egal?

Es gibt einen simulierten Tag und Nacht. Nachts ist nicht so viel los auf der Station, die Beleuchtung wird sicher heruntergesetzt. Die Nachtschicht kann ruhiger arbeiten, hat weniger Kontakte mit Leuten auf der Station, da viele schlafen. Die Tagschicht-Techniker werden häufiger mal eine Pause auf dem Promenadendeck verbringen können, oder dort zu tun haben, wo mehr Leute sind, und sich nicht so allein fühlen. In der Nachtschicht wird es häufiger vorkommen, dass ein Techniker Stunden lang niemanden zu sehen bekommt.

Woher wissen etwa die Feuermonster von der Existenz des Chiefs und der Raumstation als Instrument, um um die Wurmlochwesen zu vernichten?

Von Keiko natürlich. Das Feuermonster weiß alles, was Keiko weiß.

Wie konnte sich der Chief so sicher sein, dass er Keiko am Ende mit diesem Blitzstrahl retten kann? Hat das Feuermonster nicht gesagt, Keiko innerhalb einer Sekunde töten zu können?

Sicher kann sich O'Brien nicht sein, aber er hat keine andere Wahl, als es zu versuchen. Dem Feuermonster kann er nicht trauen. O'Brien lässt sich vom Computer ausrechnen, wie lange es mit verschiedenen Methoden dauern würde, Keikos Gehirn lahmzulegen, und am schnellsten wäre der Phaser-Stun mit 0,9 Sekunden. Der Chronitonstrahl wirkt wie man sieht nicht so schnell wie der Phaser, greift aber das Wesen direkt an und vernichtet es in drei Sekunden. Neben dem Überraschungsmoment kommt hinzu, dass das Wesen sofort andere Sorgen hat, als Keiko zu töten, sondern eher versuchen wird, Keikos Körper zu benutzen, um dem Strahl zu entkommen. Das Ungereimte an der Folge ist, wie das Feuermonster überlebt hätte, wenn es Keiko getötet hätte. Was passiert mit dem reinen Geistwesen? Hätte es die tote Keiko verlassen und O'Brien übernehmen können?

[garakvsneelix]

Ich weiß gerade nicht mehr, wie die Folge hieß, aber in TNG gab es doch mal eine Folge, in der Miles, und nicht Keiko, von einem fremden Wesen kontrolliert wurde… auf jeden Fall sind dieses Mal die Rollen vertauscht. Keikos Körper wird von einem Pah-Geist übernommen, der Miles erpresst. Die Situation wird spannend inszeniert und man kann trotz allem irgendwie verstehen, warum Miles nichts zu den anderen sagt: Ich weiß nicht, ob ich es getan hätte, gerade nach der Aktion, in der Keiko vom Balkon auf dem Promenadendeck springt, weil der Pah-Geist bemerkt hat, dass O’Brien etwas gegen ihn plant.

Auch ein paar andere Dinge, wie dass Rom hier schneller als O’Brien erkennt, was los ist, stören mich nicht. I wo, die ganze Darstellung Roms hat mir gefallen, denn sie bestätigt das, was ich während des Runs bereits als Katalysator für die auf den ersten Blick doch eher unverständliche Entwicklung Roms vermutet habe: Er ist einfach sehr schnell zu beeinflussen, was hier an seinem wechselnden Frühstück und seinem Gehorsam gegenüber O’Brien deutlich wird.

Mich stört da vielmehr das Konzept des Pah-Geistes, das hier eingeführt wird und für die kommenden Propheten-Folgen ja noch einmal wichtig wird. So gelungen ich die Einführung selbst irgendwie sogar finde – man führt den Pah-Geist ja nicht in einer Sisko-Folge ein, sondern in einer O’Brien-Folge, was ich einfach immer wieder schön finde, wenn man es so macht, dass man für ganz andere Kontexte wichtige Dinge in einem anderen Kontext einführt –, so gefällt mir das Eingeführte, wenn ich etwas drüber nachdenke, weniger.

Die Pah-Geister sind aus dem Wurmloch vertriebene Propheten, falsche Propheten zwar, aber immer noch dieselbe Art Alien. Also außertemporale Wesen. Dafür agiert mir der Pah-Geist etwas zu gut in unserer Zeitlinie und etwas zu schlecht mit seiner Fähigkeit, alles von einem „zeitlosen“ Blickwinkel zu betrachten. Einerseits versteht er das Konzept „Aus Erpressung folgt Gehorsam“ gut zu nutzen und setzt O’Brien sehr bewusst unter Zeitdruck, andererseits kann er nicht vorhersehen, dass sein Plan niemals aufgehen wird.

Meine Idee wäre ja, dass die Pah-Geister, als sie das Wurmloch verlassen mussten, auch irgendwie „zurückgestuft“ worden sind und jetzt tatsächlich nicht mehr sind als Energiewesen mit unserem Verständnis für Raum und Zeit. Aber ich fürchte, dass ich da die Pah-Geister besser verstehe als es die Autoren taten. Während beim Bluttest immerhin mal die Möglichkeit angesprochen wurde, gibt es hier nicht wirklich etwas Vergleichbares, außer eben den Hinweis von der Vertreibung. Das lässt mich ähnlich verdutzt gucken wie Morn, wenn er was gefragt wird.

Summa summarum macht das eine sehr gut erzählte Folge, deren Inhalt im Kontext der Serie nicht ganz passen möchte. Man könnte es als „Plothole“ bezeichnen, aber es ist größer als andere in DS9. So gebe ich einer Folge, bei der ich von der Atmosphäre und dem Verlauf her auch über 6 Sterne nachdenken würde

4 Sterne

Interessant ist, dass in DS9 bereits zum zweiten Mal „For he’s a jolly good fellow“ gesungen wurde, aber nicht einmal z- B. ein irisches Geburtstagslied, wie es bei Miles ja passen würde.

[Larkis]

Nachdem die pah-Geister nun scon öfter mal erwähnt wurden erfährt man nun wer sie wirklich sind. Im Grunde gefallene Engel. Es wär interessant zu wissen wieso man sich ausgerechnet diese zeitpunkt und von den vielen Besuchern ausgerechnet Keiko ausgesucht hat als Opfer. Lässt für mich etwas darauf schließen das die Pah-Geister auch Gedanken lesen können was etwas damit zusamenpasst das der Pah-Geist in Keiko immer weiß was in Mile vorgeht, passt aber nicht dazu das sie ihr eigenes Ende nicht kommen sieht. Spätestens als Rom erläutert wozu die Anpassungen da sind war für mich eigentlich offensichtlich wie die Epsiode enden wird und der Pah-Geist hätte es spätestens merken müssen als er/sie hörte das O'Brien bescheid weiß.

Generell hat mir die Episode recht gut gefallen, auch das Rom und die Arbeit in der Technickschicht thematisiert wurden. Das Quark mit Roms Erfolg nicht zufrieden ist war vorrauszusehen, aber irgentwie freut es hin dann doch und er ist für seinen Bruder da. Etwas seltsam ist schon das uark aber immer noch soviel Wert auf die ferengische Lebensart legt wo er doch selber von ebenjener verstoßen wurde.

Nun die Epiode bekommt 4 Sterne.

[Deflektor]

* * * * *

"Die Erpressung" ist die wohl beste Leistung von Rosalind Chao. Sie, die man wegen ihrer Zierlichkeit und Stille öfters eher übersieht, darf hier einmal ein anderes Gesicht zeigen. Ein ziemlich finsteres. Ich finde sogar, sie verkörpert die böse Pagh-Gestalt um Längen besser als der, der es am Serienende tun darf.

O'Brien ist wohl nicht zu beneiden. Die Szene, in der Paghkeiko Molly die Haare bürstet, ging schon unter die Haut - wahrscheinlich gerade weil sie so banal gehalten wird.

Der eigentliche Held der Folge ist der Idiot Rom. Er rettet wahrscheinlich nicht nur die Wurmlochwesen, als er sein in den Konfigurationen entdecktes Muster an den Chief weitergibt.

[ChrisArcher]

Der eigentliche Held der Folge ist der Idiot Rom. Er rettet wahrscheinlich nicht nur die Wurmlochwesen, als er sein in den Konfigurationen entdecktes Muster an den Chief weitergibt.

In dieser Folge sieht man mMn sehr deutlich, dass Rom eben kein Idiot ist, sondern einfach nur hoffnungslos naiv. Aber Naivität zeugt ja nicht unbedingt von Dummheit.

[philippjay]

Also, am besten gefällt mir an dieser Episode, wie sich Rom weiterentwickelt!
Richtig klasse, wenn auch kurz noch sein altes Wesen durchblitzt, als Miles ihn ins Vertrauen zieht ("aber Rome.... jeder auf der Station kennt ihren Namen!")

Keikos Dämon, wenn man so will, war eine ganz gute Idee, hat mir aber nicht ganz so zugesagt. Warum, kann ich gar nicht so genau sagen.

Ich gebe
5 Sterne

[human8]

Nachdem Miles schon auf der Enterprise von einem Alien/Geist besessen war, durfte jetzt Keiko auch mal ran. Die eine oder andere interessante Geschichte haben die O'Briens bei Familienfeiern schon zu erzählen .
Folgen mit Besessenen Charaktere gab es ja in Trek schon genüge, aber diesmal hat mir die schauspielerische Leistung von Rosalind Chao sehr gefallen. Sie hat die Rolle sehr überzeugend gespielt. Die Sache mit dem Pah Geistern, welche die Gegenspieler zu den Propheten sind, war auch recht interessant.

Die Folge war spannend, hatte ein paar Interessante Wendungen und überzeugte mit auch mit der B Handlung. Rom hat mir in dieser Folge gut gefallen, da er mal zeigen konnte, was er so alles drauf hat. Alles Szenen mit ihm sind diesmal gelungen.
Fand es aber etwas übertrieben, dass Rom so viel über die bajoranische Mythologie wusste, und rein zufällig auch über die Pah Geister wusste. Ich hätte es besser gefunden, wenn Rom Miles vielleicht eine Spur gegeben hätte und Miles den Rest selbst herausgefunden hätte.

5*