[076]"Der hippokratische Eid"/"The Hippocratic Oath" - SciFi-Forum

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[076]"Der hippokratische Eid"/"The Hippocratic Oath"

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    #91
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Picard kann die ganze Menschheit verlieren und die vage Möglichkeit in die richtige Zeit zu kommen gewinnen. Was da jetzt dämlicher ist sehen wir unterschiedlich. Worauf ich aber hinaus will ist:
    In FC ist jeder auf der Brücke überzeugt, dass Picards Entscheidung falsch ist. Mittelfristig würde das zum Ende der Menschheit führen. Außer lahmer Proteste kommt nix.
    Ich finde du stellst die Situation etwas überspitzt dar. Sicherlich ist die Enterprise prinzipiell verloren, aber es scheint noch lange nicht so schlimm zu sein, dass die Borg schon im Turbolift lauern. Picards sinnlose Verteidigung ist sicherlich fragwürdig, aber ich denke nicht, dass er hier mit jeder verstrichenen Sekunde mit dem Schicksal der Menschheit spielt. Zunächst "verheizt" er nur seine Crew, was beim Militär normal ist.

    Es hängt viel von der Verschlüsselung des Hauptcomputers ab. Zum ersten und ich denke einzigen Mal wird tatsächlich mal ein Computer so abgesichert, dass niemand etwas machen kann. Normalerweise kann ja jedes Alien binnen Sekunden sämtliche Protokolle umgehen, umschreiben und Technologie so einsetzen, dass die Crew auf der Brücke nur dumm staunen kann.
    Es könnte daher sein, dass alle zu 99% sicher waren die Borg könnten nichts schlimmes anrichten und die Selbstzerstörung könnte man somit noch in der letzten Sekunde aktivieren.

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      #92
      * * * * * *

      Die Story ist grundsolide. Ein in anderen Serien häufiger ST-Beginn, indem ein Shuttle mit zwei Crewmitgliedern abstürzt und keine Kommunikation mehr vorhanden ist. Nun lernen wir eine Menge von den Jem'Haddar, sehen sie durch deren geläuterten Kommandanten gar mit "menschlichen" Augen.
      An Bord von DS9 andererseits tapst Worf wie ein tollpatschiger Bär ins Fettnäpfchen und gerät in scharfen Konflikt mit Odo.

      Die Story ist es nicht, was meine Bewertung ausmacht. Es sind die Beziehungen, die hier überragend authentisch gepflegt werden. Es ist eine Charakterfolge für eine ganze Reihe an Charakteren. V.A. über Bashir lernen wir eine Menge.

      Er besticht zum Einen durch seine Ruhe: Gefangen und zum Medizineinsatz gezwungen macht er sich stoisch ans Werk, wobei sein aufopferungsvolles Arzttum nicht übertrieben wirkt.
      Zum anderen finde ich ihn genial gespielt auf dem Rückflug. Wenn er spontan entgegnet, es sei nicht seine Art, O'Brien jetzt wegen Gehorsamsverweigerung anzuzeigen, so nimmt man das dieser Person absolut ab. Und dennoch redet er dem Chief noch einmal klipp und klar ins Gewissen, wenn er ihm sagt, er habe sich bewusst dazu entschieden, die Jem'Haddar dem Tode zu weihen.

      O'Brien andererseits ist ebenfalls absolut authentisch. Das soldatische etwas rachsüchtige, was man bereits aus seiner Beziehung zu den Kardassianern kennt, bestimmt hier sein Handeln. Er ist nicht der Idealist wie Bashir, sondern er sieht sich im Kampfeinsatz. Er zwingt den Doktor nachher zu seinem Glück. Und wenn er nachher im Shuttle darauf verweist, er habe vor Allem ihn, den Doktor, retten wollen, dann klingt da viel Wertschätzung mit.
      Schön, wie lebensnah auch der Weg zur Versöhnung offen bleibt. Es braucht noch ein paar Tage, das Geschehene zu verarbeiten, aber dann ist es auch gut.

      In der Worf-Handlung fasziniert mich am Ende der Sisko. Wie behutsam und verständinisvoll er dem Klingonen die Station erklärt, ist rührend. Er beweist hier große Führungsstärke. Wie er Quark zwar nicht unbedingt als gesetzestreu, aber dennoch in seinem Streben als kalkulierbar und auch stabilisierend beschreibt, beweist großen Scharfblick.

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        #93
        Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
        Aber ich bleibe auch gerne bei meinem Beispiel mit den Borg und Spezies 8472. Janeway geht hier ein lächerlich hohes Risiko ein. Gleich zu Beginn wird man von mehreren Cuben überrascht und hat nur Glück, dass diese der Voyager keine Bedeutung schenken. Noch schlimmer, statt direkt um zu kehren verfolgt man die Cuben und will sich den Feind anschauen, der die Borg besiegt hat. Ernsthaft, ich kenne absolut nichts vergleichbar törichtes im Star Trek Universum.
        Der typ in TOS beim Planetenkiller hat schon sein Schiff vergeudet und gesehn das es nichts bringt und greift dann mit der Enterprise nochmal an.

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          #94
          Ein hochinteressanter Schluss einer bis dahin ganz ordentlichen Episode.

          Die offen im Raum stehende Frage, wie man selbst gehandelt hätte, ist sehr reizvoll.
          Klar ist, dass o'Brien zumindest insofern Recht hatte, dass er Bashir anders nicht fortbekommen hätte vom Planeten.

          Andererseits zeigt Bashirs Sinneswandel ja auf, dass es bei den bösen Jem Hadar eben auch Andersdenkende gibt. Nicht nur schwarz-weiß, sondern eben auch grautöne.

          Schwierige Konstellation...

          Ich gebe
          5 Sterne

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            #95
            Warum lässt man ein Shuttle, welches nicht einmal ein Torpedo Bank hatte, überhaupt in den Gamma Quadranten fliegen ?
            Anscheinend sind die Klingonen jetzt aber die neuen Feinde und das Dominion ist zweitrangig geworden.

            Endlich haben wir aber mal ein Shuttle-absturz ganz gesehen, und nicht nur eine Szene in der etwas schief geht, und wo in der nächsten das Ding schon auf den Planeten abgestürzt ist.
            Auch die letzte Einstellung war nett anzusehen, als das Runaboat auf DS9 landete.

            Interessant war es auch etwas über die Jem Hadar und über ihre Sucht zu erfahren. Dumm sind sie jedenfalls nicht und es ist umso verständlicher, dass sie nicht als reines Kanonenfutter enden wollten. Auch der Konflikt zwischen Julian und Miles war sehenswert. Die beiden sind halt in ihrer Denkweise verschieden.

            Worf war sieben Jahre lang Sicherheitsoffizier auf der Enterprise und es ist klar, dass er etwas brauchen wird, um seine Gewohnheiten loszuwerden. Von der Enterprise auf DS9, das ist schon eine Umstellung.

            4,5*

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              #96
              Sehr spannende Folge mit einer sehr interessanten und ausgewogenen Darstellung der Jem'Hadar. Ungewöhnlich wie sehr sich der Konflikt zwischen Bashir und O'Brien zuspitzt. Aber genau dieser Konflikt macht den Reiz aus.

              Etwas übertrieben fand ich am Ende die Überlassung der Erklärung des Ersten an O'Brien, von einem Militärerfahrenen zum anderen, warum er aufgrund seines Pflichtgefühls auf dem Planeten zurückbleiben muss. Die verbissenen Minen der beiden im Shuttle mit dem unversöhnlichen Ausgang hingegen fand ich sehr stimmig und runden den positiven Gesamteindruck der Folge ab.

              Trotz des untypischen Verlaufs für Star Trek Verhältnisse finde ich die Handlung großartig und bodenständig realistisch in Kriegszeiten. 5 Sterne!

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