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[143]"In fahlem Mondlicht"/"In the Pale Moonlight"
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Zitat von PoX Beitrag anzeigenAuch schön mal Garak in Aktion zu erleben, dessen Charakter hier imho endlich mal tiefer beleuchtet wurde. So macht man innerhalb einer einzigen Folge aus einem eher langweiligen Charakter einen sehr viel interessanteren. Man wusste zwar vorher schon, dass er einst für den obsidianischen Orden tätig war, aber endlich wurde diese Tatsache hervorragen für eine schöne Story genutzt.Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
[...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON
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Ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Den Charakter Garak fande ich schon immer durchaus interessant. Er war immer gut für, sagen wir, interessante "philosophische" Gespräche, z.B. mit Dr. Bashir.
Das eigentlich Interessante war aber stets seine Vergangenheit. Sehr Geheimnisvoll. Man wusste nicht wirklich viel davon, obwohl immer wieder mal erwähnt wurde, dass er einst ein skrupelloser Agent des Obsidianischen Ordens war.
Die Folge "Der Geheimnissvolle Garak" ist imho sogar ein sehr gutes Beispiel dafür. Man erhält hier einen kleinen Einblick in Garak's früheres Leben, obwohl man ihn wieder nicht wirklich im Einsatz sieht. Er foltert zwar Odo (Das war doch die Folge, oder? Ist schon was länger her ), aber man merkt, er tut es in gewisser Weise nur, um zu verhindern, dass jemand anders es (brutaler) tut, ein Romulaner z.B.
"In fahlem Mondlicht" zeigt Garak nun endlich einmal in Action, auch wenn man die tatsächliche Action garnicht zu sehen bekommt. Und genau das war eine sehr gute Wahl der Autoren, denn das unterstreicht nur die geheimnissvolle und "Agenten-artige" Vorhergehensweise von Garak. Niemand bekommt etwas mit, nicht einmal der Zuschauer.
Was ich nun also meinte mit "langweiliger Charakter wird zu interessanterem Charakter" soll heißen: Wir kriegen hier zu sehen, dass Garak nicht einfach ein geheimnissvoller Agent des obsid. Ordens war, sondern dass er es auch heute noch faustdick hinter den Ohren hat. Ich hatte immer den Eindruck, er habe mit seiner persönlichen Vergangenheit abgeschlossen und sich sozusagen mit seinem Schneider-Dasein "zur Ruhe gesetzt".
Für den Charakter Garak hätte ich mir ein paar mehr Folgen wie diese gewünscht. Wobei es schlimmer gewesen wäre, hätte man zu viel gezeigt.
Wenn man die Serie insgesamt betrachtet, ist Garak auf jeden Fall ein sehr interessanter Charakter, aber hätte mir einfach ein wenig mehr Action gewünscht (vor allem in den ersten Staffeln).
Was aber noch zu erwähnen wäre, ist, dass ich DS9 sehr unregelmäßig gesehen habe. Es könnte also durchaus sein, dass ich gewisse Folgen garnicht kenne bzw. nicht mehr im Gedächtnis habe. Vielleicht gab es mehr über Garak als mir im Moment klar ist
Werde demnächst mal sehen, ob ich mir nicht alle Staffeln kaufe, denn DS9 ist im Moment das einzige an Sci-fi, dass mir wirklich gut gefällt, was ich nicht schon auswendig kenne
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Mit die beste Folge von Star Trek. Und das gerade weil sie mit den Idealen bricht die, die Föderation verkörpern will! Hier geht es um das nackte überleben...
Natürlich gibt es dafür 6 Sterne
Zitat von Nicolas Hazen Beitrag anzeigen6 Sterne !
Diese Folge zeigt IMO einen großen Unterschied zwischen Janeway und Sisko. Sisko entscheidet hier gegen sein Gewissen, da er erkennt dass so Leben gerettet werden können, indem die Romulaner den Krieg mittragen und so eventuell verkürzen. Eine solche Entscheidung würde Janeway niemals treffen !
Janeway konnte sich ein Gewissen leisten - auch weil die Craw hinter ihr stand.
Sisko hatte diesen Luxus nicht...
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Schön dass das viele genauso sehen.
Im fahlen Mondlicht gehört für mich nicht nur zu den besten Episoden in Star Trek, sondern ist für mich die wertvollste Episode im Trek Universum.
Mir gefällt der Zwiespalt zwischen der sonst so gebügelten Föderationsdoktrin und der Einsicht, dass der Mensch ein Urmensch aus der Höhle bleibt, egal für wie zivilisiert er sich hält.
Ich kann mir Worten gar nicht ausdrücken, für wie genial ich Garaks Charakter in der Serie halte und wie herrlich das Zusammenspiel zwischen ihm als Verführer und Siskos Kurzsichtigkeit doch passt.
Es ist so schade, dass ich das Gefühl hatte, dass es ab der Staffel mit der Tiefe in Star Trek so langsam bergab ging, bis wir Weltraumpiraten in ENT zu sehen bekamen.
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Im Krieg, zumindest bei schlechtem Verlauf, wird die Moral zu Grabe getragen. Das zeigt die Folge deutlich auf. Sisko nimmt die Sektion 31 als Vorbild und stellt die Ethik hinten an. Der Zweck heiligt also die Mittel.
Garak fungiert als Manager des Plans. Sisko sagt zu Beginn zu Garak, er würde alles tun, um die Romulaner in den Krieg zu ziehen. Darin sieht Garak eine umfassende Vollmacht für sein Handeln.
Ich meine, Sisko hat den Mord an dem Senator nicht gewollt, aber er ist blind und denkt nicht so weit wie Garak es tut.
Garak macht für Sisko die schmutzige Arbeit, und Sisko lässt Garak freie Hand. Der Tod einiger Romulaner und eines Fälschers sind hier ein "Sonderangebot", nämlich der Eintritt der Romulaner in den Krieg auf Seiten der Föderation, also das, was Sisko und die Crew wollen.
Siskos Worte am Schluss ("Ich kann damit leben") sind eine Trotzreaktion. Er hat es mehr oder weniger gewollt. Zweifel kamen ihm erst, nachdem er Quark bestochen hat. Die Ferengi-Erwerbsregel 98 passt hier wie die Faust aufs Auge: "Jeder Mann hat seinen Preis".
Genial sind die schauspielerischen Leistungen der Darsteller von Sisko und Garak. Stark ist auch der arrogante Auftritt des romulanischen Senators.
Gut ist auch die Erzählstruktur, nämlich in Rückblenden und quasi in der Ich-Form aus Siskos Sicht.
Dieser Abgesang auf Moral verdient 6 Sterne.
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Jetzt muss ich schon zum zweiten Mal in Folge sämtliche Sterne geben! Zwielichtig und von enormer Tragweite, moralische Zweifel und deren Unterdrückung - dieses war eine der besten Folgen der Serie. Und wie bei vielen anderen Themen auch würde man sich wundern, wie viele Kriege schon auf diese Weise neue Teilnehmer fanden. Aus Sicht der Sternenflotte ist diese Täuschung im Höchstmaß eine existentielle Notwendigkeit; die Alternative wäre, mit all seiner Moral unterzugehen. Zumal es sehr wahrscheinlich wäre, dass Romulus nach einem Ende der Föderation und dem Klingonischen Reich tatsächlich ins Visier der Gründer käme.
Nichtsdestotrotz war es ein auch ein großes Unrecht. Viele viele Romulaner werden nun aufgrund einer von Sisko zu verantwortenden Fälschung sterben. Dieser Zwiespalt schwebt über der Folge, ein Zwiespalt, der in Sisko grandios transportiert wird (eine beeindruckende schauspielerische Leistung).
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Jetzt muss ich schon zum zweiten Mal in Folge sämtliche Sterne geben!
Nichtsdestotrotz war es ein auch ein großes Unrecht. Viele viele Romulaner werden nun aufgrund einer von Sisko zu verantwortenden Fälschung sterben.
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Im Prinzip ist diese Folge mit der vorherigen ein Zweiteiler: Die Dekonstruktion der Föderation wird vorangetrieben. (Und sogar Morn ist anwesend.)
Zugegeben, eine Idee wie Sektion 31 hätte bei TNG nie gewirkt. Dort bestand eine Verschwörung in der Föderation noch aus der Übernahme einiger Admiräle durch ein paar Goa’Uld (und das zu Zeiten, in denen es SG1 noch nicht gab). Aber das darf man nicht damit verwechseln, dass die Sternenflotte, insbesondere die Admiralität, eine weiße Weste gehabt hätte. Aber der Glanz der Sternenflotte lag eben vor allem immer bei den Captains. Ja, auch hierfür gibt es Ausnahmen, wie etwa O’Briens Captain, unter dem er im Krieg gegen die Cardassianer kämpfte, aber eigentlich waren es immer die Captains.
Zugegeben, auch Janeway macht ihre Fehler, Sisko hat ebenfalls bereits viele Fehler gemacht (Wer erinnert sich nicht an den vergifteten Planeten bei der Jagd nach Eddington?), aber diese Folge ist deswegen ein Novum, da sie nicht nur eine moralisch nicht so tolle Aktion eines Captains zeigt, sondern diese auch unter einer ganz bestimmten Betrachtungsweise hinstellt: Man lässt den Captain zugestehen, dass diese Aktion richtig war. Es ist kein emotionaler Ausbruch oder etwas Ähnliches. Nein, der Captain würde es einfach noch einmal so tun.
Klar, die nBSG-Charaktere würden sich vielleicht etwas kaputt lachen, weswegen Sisko hier so rumflennt. Man darf aber nicht vergessen, dass wir uns immer noch im ST-Universum befinden. Da ist es einfach fast schon ein Novum, dass man auch mal etwas Unmoralisches tun muss, was man aber dennoch als richtig empfindet. Bisher konnten „gesetzeswidrig“ und „richtig“ in ST nur dann ein und dieselbe Aktion meinen, wenn die Gesetze falsch waren. Das ist nun nicht mehr so, und daran hat Sisko zu knabbern.
6 Sterne
Nebenbei bemerkt ist es ganz interessant, dass, nachdem zwei Jake-Folgen einen Erzähler hatten, diese Folge nun von Jakes Vater erzählt wird. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das etwas zu bedeuten hätte, aber es ist ein lustiger Zufall.
SPOILER Man muss auch mal bedenken, dass diese Folge eigentlich den Beginn des Siegeszuges der Föderation im Kampf gegen das Dominion darstellt. Durch die unvorhersehbare Aktion eines einzelnen Mannes – bzw. zweier Männer – wurden Bashirs Berechnungen über den Kriegsverlauf noch einmal torpediert.
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Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigenSPOILER Man muss auch mal bedenken, dass diese Folge eigentlich den Beginn des Siegeszuges der Föderation im Kampf gegen das Dominion darstellt. Durch die unvorhersehbare Aktion eines einzelnen Mannes – bzw. zweier Männer – wurden Bashirs Berechnungen über den Kriegsverlauf noch einmal torpediert.Even if something unlikely were to happen tilting the scales in our favour, such as an anti-Dominion coup on Cardassia, we'll still lose this war.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenIch gehe davon aus er hat auch Szenarien mit Romulus auf Seiten der Föderation durchgespielt:
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Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigenJa, aber unter den Umständen, die Sidsko geschaffen hat? Mit über einen hinterhätigen Verrat wütenden Romulanern? Denkst du, Bashir hat Siskos Aktion hier vorhersehen können?
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenIch denke, Bashir hat sich irgendwo verrechnet.
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Eine ziemlich starke und umstrittene Folge die recht exemplarisch für die ganze Serie steht. Weg von der Star Trek Utopie, hin zu einem Universum in dem sich doch allzu viel im grauen Bereich abspielt. Ein Captain der nicht über alle Zweifel erhaben ist und eben auch straucheln kann.
Dazu ein Garak in Höchstform.
Auch das Spiel der Schauspieler Brooks/Robinson hat mir hier sehr gut gefallen.
Eine richtige kleine spannende "Spionage"-Folge.
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Eine wirklich herrausragende Episode.
Auch wenn sie sich sehr weit von der gängigen "ST-Moral" entfernt.
Garak war hier voll in seinem Element, aber auch Avery Brooks gelingt es, die innere Zerrisenheit
seiner Figur überzeugend darzustellen. Teilweise hat mich sein Monolog mit dem Logbuch an ein Theaterstück erinnert, gerade auch durch die Kameraeinstellungen.
Auch das Auftauchen der Romulaner finde ich klasse, was mitunter aber auch daran liegen mag, dass das die einer meiner Lieblingsspezies im ST Universum sind.Zuletzt geändert von Imperialist; 02.04.2014, 15:41.
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