[102]"Die Schlacht um Ajilon Prime"/"...Nor the Battle to the Strong" - SciFi-Forum

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[102]"Die Schlacht um Ajilon Prime"/"...Nor the Battle to the Strong"

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    #76
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich konnte in der Episode nicht sehen, dass es an Betten gemangelt hätte.
    Das hätte sich aber gerade in dieser Situation jederzeit ändern können.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich habe Hochachtung vor einem Menschen, der lieber eine Verletzung für sich in Kauf nimmt als andere zu töten.
    Dieser Mann ist aber ein Soldat, der seine Pflicht zu erfüllen und die Zivilisten zu beschützen hat. Dafür ist er nämlich da.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Dass Motive irrelvant sind lehrt uns die Folge ja anhand von Jake, der auch nur aus Feigheit handelt.
    Hierbei sollten wir aber auch nicht vergessen, dass Jake kein Mitarbeiter der Sternenflotte ist und somit über keine soldatische Ausbildung verfügt. Insofern fand ich Chief Burkes Verhalten gegenüber Jake auch total daneben.

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      #77
      Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
      Dieser Mann ist aber ein Soldat, der seine Pflicht zu erfüllen und die Zivilisten zu beschützen hat. Dafür ist er nämlich da.

      Nein, er ist ein Mensch, Menschen sind zum Menschsein da. Der Mensch ist Zweck an sich. Menschen zu instrumentalisieren ist unmoralisch und entwürdigend.

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        #78
        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Nein, er ist ein Mensch, Menschen sind zum Menschsein da. Der Mensch ist Zweck an sich. Menschen zu instrumentalisieren ist unmoralisch und entwürdigend.
        In die Sternenflotte tritt man freiwillig ein, niemand wird dazu gezwungen. Er hat einen Eid geleistet und man muss damit rechnen das die Sternenflotte. die auch einen Verteidigungsauftrag hat. einem befiehlt zu kämpfen und dann muss man nun mal seine Pflicht erfüllen. Ich kann mich auch nicht an den Dialogen mit ihm erinnern, hat er wirklich gesagt das er nicht auf andere schiessen wollte, oder hatte er einfach nur Angst zu sterben und hat sich deshalb verletzt?
        Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
        Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
        [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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          #79
          Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
          In die Sternenflotte tritt man freiwillig ein, niemand wird dazu gezwungen. Er hat einen Eid geleistet und man muss damit rechnen das die Sternenflotte. die auch einen Verteidigungsauftrag hat. einem befiehlt zu kämpfen und dann muss man nun mal seine Pflicht erfüllen.
          Genauso ist es. In solchen Situationen ist ein Mensch nun einmal instrumentalisiert. Wenn ich an der Universität unterrichte, bin ich auch als Lehrkraft instrumentalisiert. Mit Entwürdigung hat das nichts zu tun.

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            #80
            Und trotz allem, Eid und Sternenflotte etc. pp, bleibt er ein Mensch. Er berichtet uns ja vom Unterschied zwischen Tests und Realität. Wer will da Richter spielen? Fahnenflüchtige sind zu erschießen? Ich glaube, eine solche Situation hat ihre absoluten Eigengesetze.

            Wie wird das denn an heutigen Kriegsschauplätzen aussehen? Ich wette, da gibt es Situationen in der afghanischen Wüste, wo aus Angst der Dienst verweigert wird. Ich verurteile so jemanden nicht. Das macht, wie Tibo richtig sagt, den Menschen zum Menschen. Und wenn der Eid der Sternenflotte dazu verpflichtet, angesichts von tosender Kriegsraserei stoisch seinen Dienst weiter zu führen, dann sollten lieber Borgdrohen angeheuert werden. Bei denen tritt diese menschlichste aller Emotionen nämlich nicht auf.

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              #81
              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
              er wirklich gesagt das er nicht auf andere schiessen wollte, oder hatte er einfach nur Angst zu sterben und hat sich deshalb verletzt?
              Das hast du schon richtig in Erinnerung, er hat das aus Feigheit gemacht. Mir ist jedoch ein Feigling, der sich aus Feigheit ins Bein schießt lieber als ein Feigling der aus Feigheit um sich ballert und damit die Evakuierung des Krankenhaus gefährdet.

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              Zitat von BluePanther Beitrag anzeigen
              In die Sternenflotte tritt man freiwillig ein, niemand wird dazu gezwungen. Er hat einen Eid geleistet und man muss damit rechnen das die Sternenflotte. die auch einen Verteidigungsauftrag hat. einem befiehlt zu kämpfen und dann muss man nun mal seine Pflicht erfüllen.
              Das ist sicher wahr. Es bleibt unmoralisch.

              - - - Aktualisiert - - -

              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
              Genauso ist es. In solchen Situationen ist ein Mensch nun einmal instrumentalisiert. Wenn ich an der Universität unterrichte, bin ich auch als Lehrkraft instrumentalisiert. Mit Entwürdigung hat das nichts zu tun.
              Wenn du dich dem Lehrauftrag nur durch Selbstverstümmelung entziehen kannst und er dir so sehr widerstrebt, dass du das dann auch tust. Ist das schon entwürdigend.

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                #82
                @Chrisarcher:
                Genauso ist es. In solchen Situationen ist ein Mensch nun einmal instrumentalisiert. Wenn ich an der Universität unterrichte, bin ich auch als Lehrkraft instrumentalisiert. Mit Entwürdigung hat das nichts zu tun.
                Aber ich bitte Dich: Wenn Du als Lehrkraft von Schülerinnen und Schülern mit Messern angegriffen wirst und eine Todesangst ausstehst, unterrichtest Du dann einfach weiter?

                Jetzt könnte man argumentieren: Das Töten gehört zum Job es Sternenflottenoffiziers. Und dennoch macht Todesangst wenn man so will dienstuntauglich. Und krankwerden ist genau das, was einen berechtigen sollte, nicht mehr töten zu brauchen.

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                  #83
                  Zitat von Deflektor Beitrag anzeigen
                  Wie wird das denn an heutigen Kriegsschauplätzen aussehen? Ich wette, da gibt es Situationen in der afghanischen Wüste, wo aus Angst der Dienst verweigert wird. Ich verurteile so jemanden nicht.
                  Du nicht, das Gesetz aber schon. Feigheit vor dem Feind wird immer bestraft. Es ist ja, das es nicht nur um ihn geht. Seine Kameraden haben sich darauf verlassen das er seine Pflicht erfüllt und Zivilisten haben sich auf ihn verlassen das er sie beschützt. Durch sein Verhalten gefährdet er Personen die er geschworen hat zu beschützen. Ja Tests und Manöver sind nicht der Weisheit letzter Schluss, es kommt immer auf die Realität an, trotzdem ist das was er gemacht hat nicht nur falsch sondern kostet vielleicht auch alles was er eigenlich beschützen wollte. Sei es seine Einheit, sein Heimat oder seine Familie. Und wenn er wirklich nicht kämpfen wollte, hätte er auch desertieren können, damit hätte er das medizinische Personal nicht zusätzlich beansprucht, die nun wirklich genug zu tun hatten in dieser Folge. Wäre er nicht aufgeflogen, hätte er vielleicht sogar noch eine Auszeichnung bekommen und man hätte ihn noch beglückwünscht unter welch grausigen Umständen er Mut bewiesen hätte.
                  Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                  Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                  [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                    #84
                    Feigheit vor dem Feind wird immer bestraft.
                    Ist das wirklich so? Ich kenne mich im Militärrecht nicht aus. Aber gibt es für deutsche Soldaten eine Bestrafung, wenn sie vor Angst nicht mehr wissen, wo sie sind?

                    Ich halte es für eine Art unvorhersehbare Angststörung, die abrupt auftritt. In unserem Rechtssystem werden doch alle Arten Verbrechen bei Krankheit, Rausch etc. bagatellisiert oder unbestraft belassen. Und hier - im lebenunzumutbarsten Zustand, den man sich überhaupt vorstellen kann, nämlich die Kriegsfront - gibt es keinerlei mildernden Umstände mehr?

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                      #85
                      Zitat von Deflektor Beitrag anzeigen
                      Ist das wirklich so? Ich kenne mich im Militärrecht nicht aus. Aber gibt es für deutsche Soldaten eine Bestrafung, wenn sie vor Angst nicht mehr wissen, wo sie sind?
                      Soweit ich weiß hat Deutschland kein Militärstrafrecht in dem Sinne, sondern das wird alles über das zivile Strafrecht geregelt. Es gab übrigens mal eine Doku über Kriegsdienstverweigerer in den USA. Das waren Soldaten die schon mehrere Kampfeinsätze in Irak und Afghanistan hinter sich hatten, und sich geweigert hatten nochmal dort hin zu gehen, weil sie nicht mehr auf andere Menschen schiessen konnten. Die kamen in den Knast und wurden unehrenhaft entlassen.


                      Ich halte es für eine Art unvorhersehbare Angststörung, die abrupt auftritt. In unserem Rechtssystem werden doch alle Arten Verbrechen bei Krankheit, Rausch etc. bagatellisiert oder unbestraft belassen. Und hier - im lebenunzumutbarsten Zustand, den man sich überhaupt vorstellen kann, nämlich die Kriegsfront - gibt es keinerlei mildernden Umstände mehr?
                      Ich denke mal im deutschen Justizsystem wird das auch etwas weicher angesehen als in anderen Ländern mit einer eigenen Militärjustiz. Wobei je nachdem wo das Gericht sitzt (zwischen Bayern und Berlin sind ja Welten ) da schon andere Urteile rauskommen würden. Außerdem muss man ja unterscheiden um was es für einen Angstzustand es sich handelt. Dieser Mann war geistesgegenwärtig genug sich ins Bein zu schiessen und ins nächste Lazarett zu schaffen. Wäre er dagegen vor Angst erstarrt und hätte überhaupt nichts mehr tun können, weder wegrennen, schiessen oder sonst etwas, wäre das Verständnis sicherlich größer.
                      Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
                      Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
                      [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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                        #86
                        Zitat von Deflektor Beitrag anzeigen
                        @Chrisarcher:

                        Aber ich bitte Dich: Wenn Du als Lehrkraft von Schülerinnen und Schülern mit Messern angegriffen wirst und eine Todesangst ausstehst, unterrichtest Du dann einfach weiter?
                        Es ging mir nur um des Aspekt der Instrumentalisierung, dass das alleine nichts entwürdigendes ist.

                        Zitat von Deflektor Beitrag anzeigen
                        Jetzt könnte man argumentieren: Das Töten gehört zum Job es Sternenflottenoffiziers. Und dennoch macht Todesangst wenn man so will dienstuntauglich. Und krankwerden ist genau das, was einen berechtigen sollte, nicht mehr töten zu brauchen.
                        So kaltherzig das auch klingen mag: Er hat nun einmal einen Eid geleistet, seiner soldatischen Pflicht nachzukommen. Diesen hat er gebrochen und seine Pflicht, die Zivilisten zu beschützen, verletzt.

                        @Tibo: Du scheinst es generell unmoralisch zu finden, dass ein Soldat tötet, wenn ich Dich da richtig verstehe. Aber das ist eine Grundsatzfrage, die ein gesondertes Thema darstellt.

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                          #87
                          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen

                          @Tibo: Du scheinst es generell unmoralisch zu finden, dass ein Soldat tötet, wenn ich Dich da richtig verstehe. Aber das ist eine Grundsatzfrage, die ein gesondertes Thema darstellt.
                          Das ist das eine. Klar ist es moralisch eine Tötung niemals gut. Das andere ist, jemandem etwas abzuverlangen, dass ihn so unter Druck setzt, dass er sich lieber selbst verletzt als zu tun was er soll.
                          Hättest du also nach Antritt deines Lehrauftrags gemerkt, dass du das nicht kannst, dass du Angst hast vorm Seminar zu sprechen, wäre es dann nicht entwürdigend, wenn du dir ins Beins schießen müsstest um dem zu entgehen? Du bist ja an ner Uni auch im Staatsdienst und verrätst dann genauso dein Volk und deine Schutzbefohlenen wie ein Soldat.

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                            #88
                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Das ist das eine. Klar ist es moralisch eine Tötung niemals gut.
                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Das andere ist, jemandem etwas abzuverlangen, dass ihn so unter Druck setzt, dass er sich lieber selbst verletzt als zu tun was er soll.
                            Hättest du also nach Antritt deines Lehrauftrags gemerkt, dass du das nicht kannst, dass du Angst hast vorm Seminar zu sprechen, wäre es dann nicht entwürdigend, wenn du dir ins Beins schießen müsstest um dem zu entgehen? Du bist ja an ner Uni auch im Staatsdienst und verrätst dann genauso dein Volk und deine Schutzbefohlenen wie ein Soldat.
                            Ich wollte mit dem Vergleich nur darauf hinaus, dass die Instrumentalisierung einer Person für sich genommen nichts entwürdigendes ist. Den Vergleich mit einem Soldaten in einer Situation wie in Ajilon Prime ist das natürlich nicht zu vergleichen. Und dass sich dieser Soldat ins Bein geschossen hat, ist ja gerade die Kritik an ihm. Er hat nun einmal seinen Schutzauftrag zu erfüllen und ihm sich nicht zu entziehen, auf welche Weise auch immer.

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                              #89
                              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                              Ich wollte mit dem Vergleich nur darauf hinaus, dass die Instrumentalisierung einer Person für sich genommen nichts entwürdigendes ist. Den Vergleich mit einem Soldaten in einer Situation wie in Ajilon Prime ist das natürlich nicht zu vergleichen. Und dass sich dieser Soldat ins Bein geschossen hat, ist ja gerade die Kritik an ihm. Er hat nun einmal seinen Schutzauftrag zu erfüllen und ihm sich nicht zu entziehen, auf welche Weise auch immer.
                              Auch du hast einen Lehrauftrag, was wenn du dich ihm nur durch Selbstverstümmelung entziehen kannst und das deshalb tust? Würdest du dann nicht wollen, dass man dir Verständnis entgegen bringt? Ist ein Staat der Menschen Dinge abverlangt, dass sie n sich lieber selbstverstümmeln als ihr Wort zu halten nicht viel schlimmer als die Verstümmelung selbst?
                              Ich habe für den Soldaten Verständnis, nicht für den Staat. Wenn Du Angstzustände im Seminar bekämst fände ich es gut wenn du aus dem Staatsdienst kämst ohne dich zu verstümmeln.

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                                #90
                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                Auch du hast einen Lehrauftrag, was wenn du dich ihm nur durch Selbstverstümmelung entziehen kannst und das deshalb tust? Würdest du dann nicht wollen, dass man dir Verständnis entgegen bringt? Ist ein Staat der Menschen Dinge abverlangt, dass sie n sich lieber selbstverstümmeln als ihr Wort zu halten nicht viel schlimmer als die Verstümmelung selbst?
                                Ich habe für den Soldaten Verständnis, nicht für den Staat. Wenn Du Angstzustände im Seminar bekämst fände ich es gut wenn du aus dem Staatsdienst kämst ohne dich zu verstümmeln.
                                Reden wir hier von Angstzuständen im klinischen Sinne (Paniattacken)? In dieser Episode kam nichts derartiges rüber. Wenn wirklich klar werden würde, dass jener Soldat aus einer medizinischen Indikation heraus so gehandelt hat, wäre das natürlich etwas anderes. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass dies von dem ein oder anderem Counselor überprüft wird.

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