DS9 - Eine (reine) Kriegsserie?

[Overlord]

Nunja das DS9 die actionreichste aller ST Serien ist, dem stimme ich zu.

Aber die gebrachten Gründe das es dadurch auf anderen Ebenen herunterging... dem kann und will ich nicht zustimmen, denn gerade die wurden in DS9 dadurch verstärkt (wenn es auch etwas hin und wieder von Action überdeckt wurde, aber nicht verdrängt)

Ob es einen Trend in ST zeigt sei mal dahingestellt (da verweise ich gerne auf den "Krieg in ST - Fortschritt oder Rückschritt?"-Thread im Allgemein Forum, da wurden auch schon mehr als genug Argumente für und gegen eine solche Tendenz niedergeschrieben

[Grimes]

Bisher wurden in Startrek die Konflikte, ob nun mit den Klingonen oder den Romulanern, zum Großteil mit diplomatischen Mitteln gelöst. War dies aber nicht der Fall, so war die Enterprise meistens weit ab vom Schuß und somit nicht direkt in Kriegshandlungen verwickelt. Selbst bei Wolf 359 hat man sich schön rausgehalten.
Diese Art der Umgehung von Kampfhandlungen hat man bei den neuen Serien Gott sei Dank nicht gewählt.
Das Bild des blütenweisen Captains mag damit zwar angekratzt worden sein, vielleicht wurde ihnen damit aber auch mehr Menschlichkeit und Facette zugedacht.

Denn ab und zu gibt es eine ZEIT ZU HANDELN und Krieg ist nunmal ein dreckiges Geschäft, daß auch seinen eigenen Gesetzen gehorcht.
Nehme man zum Beispiel den Kriegsphilosophen Sun Tzu ("The Art of War"), denn selbst Cdr. Riker zitiert.

[Amasov]

Ich sehe das ähnlich. Zumal er manchmal ja gar keine Chance bekommt in irgeindeiner Art auf diplomatische Weise tätig zu werden. UND er versucht ja auch "nur" die Sternenflotte und Bajor zu verteidigen (und natürlich DS9).

Aber es gibt ja auch andere Folgen, die weitaus weniger actionreich ablaufen, man nehme hier nur das Holo-Baseballspiel gegen die Vulkanier.... die Folge war echt klasse....

[Khan]

Er bekommt keine Chance anders zu handeln?

Er versucht ja nichtmal anders zu handeln. Es gibt für ihn nichts schöneres als den Feuerbefehl zu geben! (kommt mir jedenfalls so vor).
Und es gab nie die Darstellung des Blütenreinenweißen Captains (ja - in TNG vielleicht )....

[Overlord]

Nunja Kahn gönn Sisko doch die Freude dran

Nee, ehrlich jetzt. Ich finde das das Dominion in den meisten Fällen kaum eine Chance ließ überhaupt auch auf diplomatischem Wege tätig zu werden, bzw. die Sternenflotte und Föderation überhaupt.

Und eine diplomatische Lösung wäre wohl nur gewesen, dem Dominion beizutreten und es praktisch einmarschieren zu lassen und das ist inakzeptabel

[Khan]

Der Meinung bin ich nicht!

Warum kein Friedensvertrag wie mit den Klingonen?
Oder der Verschluß des Wurmloches (rechtzeitig natürlich)?

[Overlord]

Vertrag ist sehr sehr schwierig, da die Klingonen recht ähnlich agieren wie die Föderation (wenn auch etwas aggressiver) und das Dominion etwas anders handelt.

Und das Wurmloch zu verschließen ist keine Option meiner Meinung nach, da es ein stabiler und fester Zugang zum anderen Quadranten ist (sehr sehr viele neue Völker, wissenschaftliche Entdeckungen usw. in greifbarer Nähe) und man das nicht so einfach aufgeben kann/darf.

[Quaid]

Ich finde, dass DS9 auf keinen Fall ne reine Actionserie ist. Es gibt natürlich viel Action, klar gerade weil man sich im Krieg befindet(und ist eigentlich etwas Action so verkehrt???)
Aber es gab auch genug langsame Charakter Folgen, denn gerade die gut ausgearbeiteten Charaktere, die sich über sieben Stafeln deutlich entwickelt haben machen DS9 doch erst zu der genialen Serie, die sie meiner Meinung nach ist!!!

[Admiral Thrawn]

Ist DS9 eine reine Actionserie?

Ich muß sagen das ich gewisse angesprochene Kritikpunkte nicht verstehen kann. Am meisten missfällt mir aber die übermäßig scharfe Kritik an Sisko. Er hat wahrscheinlich eine so tragende Rolle im Krieg, da er nun mal Komandant von DS9 ist. Er kennt das Dominion am besten. Er ist ein ausgezeichneter Soldat. Er ist der Abgesandte, was ihn wie ich finde zu einer ablehnenden Haltung gegenüber der Cardassianer verleitet. Er ist nicht wild darauf, einfach loszuballern. Was soll er denn machen? ein Beispiel:
"Sir, vor uns sind zwei feindliche Schiffe!" "Nun, Dax, wir sollten versuchen sie zu rufen, die Jem'Hadar betrachten Diplomatie als sehr wertvoll!" "Sir, sie antworten nicht, unsere Schilde sind bei 45%, sollen wir zurückfeuern?" "Nein, das wäre moralisch verwerflich!"
Nun, ich weiß nicht wie das für euch klingt, aber für mich ist das ziemlich absurd, wenn man im Krieg ist muss man halt kämpfen, ob es einem passt oder nicht!
Ich finde es außerdem gut, das Sisko nicht nur der moralisch hochwertige Captain ist. Hätte ein Cpt. Picard wie Sisko in der Folge "Im fahlen Mondlicht" die Romulaner so hinterhältig in den Krieg gelockt? Wohl kaum. Und dann hätte die Föderation nur noch, um Bashir zu zitieren: "Hoch lebe das Dominion" singen können.
Eine andere Sache sind die Actionszenen. Also ich finde im großen und ganzen ist in den 7 Staffeln gar nicht mal so viel Action zu sehen. Und wenn dann immer in angemessener Menge. Ich könnte mich nicht entsinnen, das irgendwann mal eine "richtige" Scghlacht stattfindet außer ind drei Folgen: Sieg oder Niederlage" "Tränen der Prophteten" und "What you leave behind". Also ich finde, drei Schlachten in 178 Flgen sind wirklich nicht übertrieben!

[Khan]

Da hat sich Sisko auf was eingelassen.....

Zieht einfach eine ganze Rasse in einen Krieg um einen Vorteil für sich herauszuschlagen mit der Message: Moral ist im Krieg irrelevant.

"Es zählt nur der Sieg! Wie ist egal."
Es ist schon klar daß Sisko den Krieg vielleicht nur mit den Romulanern gewinnen kann - aber auf diese Art und Weise ????

[Overlord]

Ich hätte glaub ich dasselbe gemacht. Nicht das es mir an Moral fehlt, aber es steht immerhin das Überleben der gesamten Föderation auf dem Spiel. Frei oder in (moderner) "Sklaverei", das ist die Frage.
In der Situation braucht man jeden Vorteil den man nur bekommen kann, allein schon deswegen wenn der Gegner enorm mächtig ist (damals noch sehr viel mächtiger als Föderation selbst). Die Romulaner wären früher oder später eh in den Krieg eingetreten, denn ich glaube nicht das das Dominion dann vor den Romus halt gemacht hätte, wären erstmal die Föderation und das Klingonische Reich gefallen. Dann sag ich mir: Lieber früher, dann kann man eher etwas retten als so...

[AsH]

Ich kann mich mit Siskos Handlungsweise aus einem einfachen Grund identifizieren. Die Folge war so aufgebaut, dass wir alles aus Bens Blickwinkel sehen und seine Gedanken kennen. Und die sind gut durchdacht und schlüssig. Sisko verliert in dieser Folge nicht meinen Respekt, er gewinnt noch mehr dazu, weil er sich die Entscheidung nicht einfach macht, weil ihm klar ist das er "falsch" handelt und einen Teil seines Gewissen opfert.
Trotzdem macht er es zu einem größen Wohl... es ist gut das man hier eine Linie zieht, dass es im Krieg nicht "schwarz" und "weiß" gibt, und das selbst der "gute" Captain Sisko in dem Falle "grau" ist. Das gibt Ben und der ganzen Serie viel mehr Tiefe.

[DocBashir]

Da gebe ich dir voll und ganz recht. Diese Episode hat mir Sisko noch einen Tick sympatischer gemacht und vorallem, lässt ihn diese Folge menschlicher wirken. Ich fand, es war eine der besten Folgen von DS9.

[Obraxis]

Also. was hättet ihr davon!!!!
Wenn Föderation kene hilfe von den Romulanern bekommen hätte, dann gebe es kein StarTrek mehr. Also was hätten ihr gerne hilfe das der Romulaner oder kein StarTrek !!!!
Es war doch klar das die Föderation hilfe bekommen würde !!!!!!
Es ist fast wie 2 Weltkrieg !!!! Später haben sich doch Amis auch den Russen. und Englandern aneschlossen !!!!

[Agent D]

OK, aber mit dem Unterschied, dass die Amis nicht von denen übers Ohr gehauen wurden

Außerdem: Je länger der Krieg noch gedauert hätte, desto eher hätten sich die Romulaner wohl mit dem Dominion verbündet und nicht mit Föderation/Klingonen.

Deswegen kann ich Siskos Handlungsweise verstehen. Nur mit einer netten Anfrage nach dem Motto "Hilfe, wir befinden uns im Krieg" hätten sich die Romulaner wohl kaum überzeugen lassen.