DS9 Run, ab wann wird die Serie gut? - SciFi-Forum

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DS9 Run, ab wann wird die Serie gut?

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    #76
    Ne, also von der Qualität der Enterprise-Effekte ist auch TOS-R wirklich noch weit weg. Im direkten Vergleich muss ich sogar sagen, dass selbst jene Effekte aus der DS9-Tribble-Folge bedeutend besser aussehen als jene in der TOS-R-Variante "Kennen Sie Tribbles".

    Klar, die höhere Auflösung auf Blu-ray lässt schöne Details bei der Enterprise entdecken und die Effekte sind qualitativ natürlich deutlich näher an modernen Produktionen als an den 60er-Effekten dran.

    In Summe fallen bei TOS-R aber die etwas surrealen Bewegungsabläufe in den Animationssequenzen und die sehr lasche und kontrastarme Ausleuchtung der Modelle doch sehr negativ auf. Diese Probleme gibt es zwar nicht durchgehend, aber sie sind sehr weit verbreitet. Die Qualität der TOS-R-Effekte schwankt in der Serie also recht deutlich und ist nur in den eher statischen Aufnahmen so gut wie in "Enterprise". (Das auch 7 Jahre nach Absetzung wahrscheinlich immer noch die besten Effekte bei einer TV-Space Opera vorweisen kann und die mitunter sogar Kinoqualität haben.)
    Zuletzt geändert von MFB; 18.02.2012, 09:22.
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      #77
      Zitat von irony Beitrag anzeigen
      Ich glaube, das ist doch etwas übertrieben. Bei TOS-Remastered sehen die Raumschiffe und Planeten ganz toll aus, und man hat hier und da auch ein paar Bildschirminhalte (z.B. auf der Brücke) sehr schön aufbereitet, aber manche Effekte sind immer noch die alten, z.B. in der Folge "Miri", wo McCoys Flecken im Gesicht auf die altbekannte Weise einfach verschwinden, oder wenn auf Planeten mit dem Phaser geschossen wird und die Getroffenen auch einfach entmaterialisieren. Damit kann ich leben, aber mittlerweile bekenne ich mich auch ganz eindeutig zu TOS-Remastered gegen über den Brotboxen. Ein gutes Beispiel, was TOS-Remastered bietet, gibt ja auch schon die DS9-Tribbles-Episode. Wenn die einem gefällt, sollte man auch vor TOS-R nicht zurückscheuen.
      Einige Dinge hätte man sicherlich besser machen können. Auch die Filmqualität bei diversen Archiv-Aufnahmen z.B. in "Ein Planet genannt Erde" oder dem Flugzeug in "Landeurlaub".

      Dass man die klassische Felsenkulisse nicht verändert hat, ist klar, dafür sieht man jetzt jedoch öfter schöne Panorama-Aufnahmen, die die Kulisse zumindest etwas realistischer erscheinen lassen und die Orbit-Aufnahmen passen stets zum unten gesehenen (was selbst bei VOY noch nicht oft der Fall ist).

      Die Weltraumeffekte sind jedoch IMO schon großteils auf ENT-Niveau. Jedoch gibt es halt nicht so viele Weltraumaction-Aufnahmen wie dort.

      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Das auch 7 Jahre nach Absetzung wahrscheinlich immer noch die besten Effekte bei einer TV-Space Opera vorweisen kann und die mitunter sogar Kinoqualität haben.
      ENT hat tolle Effekte (vor allem in Staffel 3). An die Bilder von nBSG kommt man aber IMO seltener ran. Sprich ich würde ENT von den Effekten her auf Platz 2 stellen.

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        #78
        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        ENT hat tolle Effekte (vor allem in Staffel 3). An die Bilder von nBSG kommt man aber IMO seltener ran. Sprich ich würde ENT von den Effekten her auf Platz 2 stellen.
        Ob das so ist, würde mich mal interessieren. Dazu gab es ja mal den Thread http://www.scifi-forum.de/science-fi...sf-serien.html

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          #79
          Ich habe nun die ersten zwei Staffeln von DS9 gesehen und fühle mich teilweise gut unterhalten. Ich finde keineswegs, dass die ersten Folgen "grottenschlecht" sind, wie der Threadersteller meint.

          Episoden wie:

          Der Abgesandte
          Der undurchschaubare Marritza
          Meuterei
          Die Ermittlung
          O'Briens Identität
          Die andere Seite

          liegen weit über dem Durchschnitt.


          Es sind aber auch schwache Folgen dabei, besonders die erste Hälfte der zweiten Staffel halte ich für recht schwach, allenfalls für durchschnittlich, mit Ausnahme von "Die Ermittlung".


          Jeder hat natürlich seine eigenen Ansprüche. Ich meine, ausschlaggebend für eine Serie oder eine Staffel sind die überragenden Episoden. Sie entscheiden über den Wert. Zur Not kann man hier und da eine schwächere Folge hinnehmen. Bloßer Durchschnitt für alle Folgen sollte niemanden befriedigen.


          Zitat von Hosenmatz Beitrag anzeigen
          Die Serie wird gut ab der vorletzten Folge der zweiten Staffel.
          Wenn das stimmt: Umso besser!

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            #80
            Hm, aus meiner Sicht ist das schwer zu beurteilen... - wenn man das Ganze als Gesamtpaket sieht, dann ist es gut so wie es ist.

            Ich betrachte das Ganze jetzt mal von Staffel zu Stafel.
            Staffel 1: Man hat sich hauptsächlich mit der Hintergrundstory und den einzelnen Protagonisten beschäftigt. Für den Betrachter wirkte das eventuell ein wenig langatmig, war jedoch notwendig. In den USA konnte das glaube ich nicht wirklich jemanden vom Hocker reißen, die sind dazu etwas zu "action-süchtig" als Publikum.
            Staffel 2: Hier ist man noch weiter auf die Personen und deren Geschichte eingegangen. Ein wenig mehr Action wäre wünschenswert gewesen, denn 2 Staffeln nur Aufbau von Hintergrundstory ist ein wenig lang.
            Staffel 3: Es geht los... - die ersten diplomatischen Verwicklungen. Die ersten interessanten Schachzüge der Parteien. Erste Kontakte mit neuen Gruppierungen - sehr gelungen!
            Staffel 4: Worf kommt auf DS9. Alleine das birgt eine Menge Potenzial. Die bisherigen Charaktere kennt man, und die Spannungen nehmen zu. Man ahnt zum ersten Mal, dass sich Konfrontationen größerer Art anbahnen.
            Staffel 5 und 6: Actiongeladen und führen auf den dramaturgischen Höhepunkt zu. Leider zu viele "Paralleluniversum"-Stories, die aus meiner Sicht nicht hätten sein müssen.
            Staffel 7: Epischer und dramaturgischer Höhepunkt. Hier geht es mal zur Sache, und alleine wegen der Massenschlachten ein sehr gelungerner Part.

            In der Summe eine sehr gelungene Serie, die sich nur an zwei Punkten vergallopiert hat: einmal diese Paralleluniversum-Story, die mir persönlich unpassend erschien; und bei der zu konzentrierten Vorstellung der Charaktere und deren Hintergrundstory in den ersten beiden Staffeln.
            Zuletzt geändert von DeLouise; 04.05.2012, 11:31. Grund: Rechtschreibkorrekturen - ich hasse meine Tastatur!
            Gregory DeLouise
            kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
            --------------------------------------------------------------
            "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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              #81
              Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
              Staffel 5 und 6: Actiongeladen und führen auf den dramaturgischen Höhepunkt zu. Leider zu viele "Paralleluniversum"-Stories, die aus meiner Sicht nicht hätten sein müssen.
              Hier dürftest du etwas verwechseln. Denn in beiden Staffeln gibt es keinen einzigen Ausflug ins Paralell-Universum (nur einmal tauchen Barail und Kira daraus auf der Station auf).

              Das Paralell-Universum wird besucht in
              - "Die andere Seite" (Staffel 2)
              - "Durch den Spiegel" (Staffel 3)
              - "Der zerbrochene Spiegel" (Staffel 4)
              - "Die Tarnvorrichtung" (Staffel 7)

              Außerdem würde ich 6 und 7 mit dem Dominion-Krieg eher als actionreiches Finale zusammenfassen als 5 und 6, wo bei 5 genauso wie bei 3 und 4 noch der "kalte Krieg" herrscht .

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                #82
                Natürlich... - ich meinte die Staffeln 6 und 7, also die letzten Beiden als actionreichen Höhepunkt.

                Ok, was die Paralleluniversum-Geschichte betrifft hab ich mich wohl vertan. Auf jeden Fall hat das tierisch genervt und passte irgendwie nicht rein aus meiner Sicht.
                Gregory DeLouise
                kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
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                  #83
                  Ich finde die erste DS9-Staffel gar nicht schlecht. Zwar noch ziemlich ruhig und bedächtig, weil die großen Spannungsfaktoren der späteren Staffeln fehlen, aber bei weitem nicht so schlecht wie die erste Staffel von TNG.

                  Schlecht finde ich die letzte Staffel. Da kippt m.M.n. die Qualität; die Niveaulosigkeit von "Enterprise" und den späten Voyagerstaffeln kündigt sich an.

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                    #84
                    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                    Ich finde die erste DS9-Staffel gar nicht schlecht. Zwar noch ziemlich ruhig und bedächtig, weil die großen Spannungsfaktoren der späteren Staffeln fehlen, aber bei weitem nicht so schlecht wie die erste Staffel von TNG.

                    Schlecht finde ich die letzte Staffel. Da kippt m.M.n. die Qualität; die Niveaulosigkeit von "Enterprise" und den späten Voyagerstaffeln kündigt sich an.

                    Ich stimme nicht zu. Ich finde die erste DS9-Staffel noch ziemlich schwach, aber die Serie steigert sich immer mehr und geht in der 7.Staffel auf hohem Niveau zu Ende. Fast alle Handlungsstränge werden zu einem befriedigendem Ende gebracht.
                    Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
                    Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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                      #85
                      Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
                      Ich stimme nicht zu. Ich finde die erste DS9-Staffel noch ziemlich schwach, aber die Serie steigert sich immer mehr und geht in der 7.Staffel auf hohem Niveau zu Ende. Fast alle Handlungsstränge werden zu einem befriedigendem Ende gebracht.
                      Nun natürlich gab es in den ersten Staffeln genug "Alien of the Week"- Folgen und andere Klischees aber es gab auch sehr gute, philosophische Folgen wie etwa "Der geheimnisvolle Maritza" oder "Muliboks Mond". Selbst die "Alien of the Week"- Folgen ware nnicht immer schlecht (Siehe "Tosk- Der Gejagte"). Auch wirklich blöde Folgen a la "Chula- Das Spiel" sind die Ausnahme. Die frühen Folgen sind einfach weniger actionlastig. Philosophische und nachdenkliche Folgen sind halt das "Trade Mark" von Star Trek.

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                        #86
                        Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
                        Ich stimme nicht zu. Ich finde die erste DS9-Staffel noch ziemlich schwach, aber die Serie steigert sich immer mehr und geht in der 7.Staffel auf hohem Niveau zu Ende. Fast alle Handlungsstränge werden zu einem befriedigendem Ende gebracht.
                        Letztlich ist es Geschmackssache. Mir war die 7. Staffel zu viel Action und, wenn ich mich richtig erinnere, auch zu viel esoterischer Schwulst. Auch manche Einzelheiten wie Ezri oder Vic Fontaine gingen mir auf die Nerven.

                        Ich müsste die Staffel aber noch mal sehen, da das erste und einzige mal über 10 Jahre her sein dürfte.

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                          #87
                          Klar sind die letzten beiden Staffeln etwas actionreicher als die anderen. Das passt allerdings IMO gut zum runden Gesamtbild der Serie und dem langsamen Spannungsaufbau in Sachen Dominion.

                          Wenn man Ezri, Vic und den Pah-Geister-Strang allerdings nicht mag, kann ich schon verstehen, dass Staffel 7 auf etwas wackeligen Beinen steht. Ich für meinen Teil kann allen drein (ja, auch den Pah-Geistern ) etwas abgewinnen.

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                            #88
                            Ich finde die ersten Staffeln auch gelungen. Klar ist das Dominion am Ende spannender als Bajor am Anfang, aber ich gestehe einer Serie zu, das am Anfang erstmal ausprobiert wird.

                            Auch finde ich die ganzen Bajor-Folgen gut, denn die Station ist nunmal dort und in TNG wurde das Thema ja schon angerissen und mich fasziniert diese Serie am meisten, weil sie von allem etwas hat.

                            Alien-of-the-Week hängt halt auch stark mit dem Wurmloch zusammen, da kommt es nunmal zu vielen Erstkontakten. Ähnlich ist es bei VOY, die halt auf dem Weg zurück auch immer mal wen treffen. Lässt sich durch die Story nicht vermeiden.

                            Die ersten Staffeln tun der Serie in ihrer späteren Entwicklung gut.

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                              #89
                              Zu Staffel 1 und 2: Klar bleiben sie nicht immer so in Erinnerung wie spätere Staffeln, noch etwas krasser empfinde ich das bei Babylon 5, wo Staffel 3 und 4 ja geradezu vergöttert werden, während Staffel 1 immer etwas "joa, Erstseher könnten es auch überspringen weil... wirklich zur Sache geht's da halt noch nicht". Aber da muss ich ehrlich mal sagen: Ich kann die Leute nicht verstehen, die wollen, dass eine Serie gleich von Anfang an in die Vollen geht. Ja, qualitativ gerne, aber im Endeffekt wirken für mich Serien, die erst ganz langsam alles aufbauen, dem Zuschauer Zeit lassen, sich darauf einzulassen, was da auf einen zukommt, im Schnitt wesentlich runder als Serien, die einfach die ganze Zeit "auf 180" sind.

                              Beispiele sind da Sachen wie nBSG. Gut, der Pilotfilm ist noch einmal eine Sonderklasse für sich (dass es hier erstmal "in die Vollen ging", war storybedingt), aber Staffel 1 wirkt einfach so ziemlich gleich wie Staffel 3 oder 4. Klar, die Handlungselemente verändern sich, die Charaktere verändern sich, aber vom Storytelling gibt es da keine großen Unterschiede. Von einem langsamen Aufbau, um sich an den Status Quo zu gewöhnen, kann da nicht die Rede sein.

                              Schon die alten Griechen haben das verstanden, was den Aufbau einer Geschichte mit ausmacht (und Lessing hat das quasi noch weitergeführt): Bevor es überhaupt zu einer Verdichtung der Handlung kommen kann, muss zunächst einmal die Exposition folgen. Klar, eine Serie folgt dann noch anderen Gesetzmäßigkeiten, aber dieser eine Grundsatz sollte jedem Autor, der eine größere Geschichte schreibt, klar sein: Veränderungen wirken nur dann, wenn man zeigt, was da verändert wird.

                              DS9 hat - wenn überhaupt - eine Exposition von 2 Staffeln. Das ist für die Größe der Serie - 7 Staffeln - eigentlich ein ganz guter Wert. Ob es dannach dann doch noch etwas zu lange gedauert hat, bis es wirklich zum Dominion-Krieg kam, darüber lässt sich streiten, aber nun gut.

                              Heutzutage ist es leider einfach so, dass die Leute direkt von einer spannenden Story gehalten werden wollen, sonst sind die Quoten mies. Heraus kommt dann, dass die Autoren Storylines anfangen, ohne zu hinterfragen, ob die auch bezüglich dessen, wo man mit der Serie hin möchte, passen. So sollte nBSG eine Charakterserie bleiben und man fügte doch Mystery ein. Dasselbe, wohl noch krasser, bei LOST. LOST ist so ein Fall, dem es extrem gut getan hätte, in der ersten Staffel etwas länger auf dem Robinson-Crusoe-Pfad zu bleiben. Beide Serien haben dasselbe Problem: Ihnen geht nach hinten raus etwas die Luft aus, weil man alles irgendwie schon kennt. Da, wo DS9 noch einmal mit einem Zehnteiler punkten konnte, weil es das so vorher in der Serie nicht gegeben hatte, endet LOST eben mit der letzten Folge, die sich derselben (wenn auch gelungenen) Stilmittel bedient wie die über 100 Folgen davor.


                              Zu Staffel 6 und 7: Wer den Dominion-Krieg als Setting nicht mag, wird hier sicherlich seine Probleme haben. Das liegt dann aber weniger an der Art des Erählens als am Erzählten selbst. Dieses Risiko gibt es halt bei jeder Serie, selbst wenn einem der Stil supergut gefällt. Bei nBSG war es bei mir eher andersrum: Während ich mit so einigen Stilmarotten einfach bis heute nichts anfangen kann (den Sinn des Dokumentarlooks, der eh nicht durchgehalten wird, konnte mir bis heute keiner erklären), so finde ich viele Handlungsstränge dort (gerade die politischen) eigentlich sehr geil gemacht.

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                                #90
                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Zu Staffel 1 und 2: Klar bleiben sie nicht immer so in Erinnerung wie spätere Staffeln, noch etwas krasser empfinde ich das bei Babylon 5, wo Staffel 3 und 4 ja geradezu vergöttert werden, während Staffel 1 immer etwas "joa, Erstseher könnten es auch überspringen weil... wirklich zur Sache geht's da halt noch nicht". Aber da muss ich ehrlich mal sagen: Ich kann die Leute nicht verstehen, die wollen, dass eine Serie gleich von Anfang an in die Vollen geht. Ja, qualitativ gerne, aber im Endeffekt wirken für mich Serien, die erst ganz langsam alles aufbauen, dem Zuschauer Zeit lassen, sich darauf einzulassen, was da auf einen zukommt, im Schnitt wesentlich runder als Serien, die einfach die ganze Zeit "auf 180" sind.

                                Beispiele sind da Sachen wie nBSG. Gut, der Pilotfilm ist noch einmal eine Sonderklasse für sich (dass es hier erstmal "in die Vollen ging", war storybedingt), aber Staffel 1 wirkt einfach so ziemlich gleich wie Staffel 3 oder 4. Klar, die Handlungselemente verändern sich, die Charaktere verändern sich, aber vom Storytelling gibt es da keine großen Unterschiede. Von einem langsamen Aufbau, um sich an den Status Quo zu gewöhnen, kann da nicht die Rede sein. .

                                nBSG vertrödelte nicht lange Zeit mit mittelmäßigen Episoden sondern ging gleich mit hohem Niveau in die Vollen. Ob man das nun so macht oder eine klassiche Aufteilung mit Einleitung-Hauptteil-Schluss wählt ist Geschmackssache. Mir kommt es darauf an, wie es umgesetzt wird. Bei B5 zum Bespiel sind einige Folgen der ersten Staffel absolut unterrirdisch und erreichen nicht im enterntesten das durchschnittliche Niveau von nBSG, trotzdem ist das Gesamtbild von B5 insgesamt runder. Das liegt aber daran, dass man sich bei B5 insgesamt mehr Gedanken um die Serie und verschiedenen Storyarcs gemacht hat.

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Schon die alten Griechen haben das verstanden, was den Aufbau einer Geschichte mit ausmacht (und Lessing hat das quasi noch weitergeführt): Bevor es überhaupt zu einer Verdichtung der Handlung kommen kann, muss zunächst einmal die Exposition folgen. Klar, eine Serie folgt dann noch anderen Gesetzmäßigkeiten, aber dieser eine Grundsatz sollte jedem Autor, der eine größere Geschichte schreibt, klar sein: Veränderungen wirken nur dann, wenn man zeigt, was da verändert wird.

                                DS9 hat - wenn überhaupt - eine Exposition von 2 Staffeln. Das ist für die Größe der Serie - 7 Staffeln - eigentlich ein ganz guter Wert. Ob es dannach dann doch noch etwas zu lange gedauert hat, bis es wirklich zum Dominion-Krieg kam, darüber lässt sich streiten, aber nun gut.

                                DS9 hat für mich keine Exposition, weil es auch nicht den klassischen Einleitung-Hauptteil-Schluss Aufbau hat. B5 hat in der 5. Staffel einen Schluss, in der die Serie allmählich ausläuft und der Schattenkrieg schon lange beendet ist. DS9 endet mit dem Ende des Krieges, und von daher gbt es auch keine Exposition, weil die ersten beiden Seasons (meiner Meinung nach) nie so gedacht waren, denn man hat die Serie im Laufe der Zeit verändert und das Dominion eingeführt, die Klingonen mehr in die Handlung integegriert etc. Das war alles nie so in dem Maße von Anfang an geplant.

                                Oh, und das alles heisst nicht, das DS9 eine schlechte Serie ist. Für mich steht sie qualitativ auf einer Stufe mit nBSG und B5.
                                Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
                                Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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