Jetzt mal ehrlich: Wie fandet ihr die ersten Staffeln von DS9 so?

[Captain Suninho]

Beim zweiten Mal

Ich habe mir in der letzten Zeit mal wieder die Staffeln von Deep Space Nine angesehen und muss sagen, dass es schon gravierende Unterschiede im Bereich des Spannungsgrads zwischen den ersten Staffeln ohne Dominion und der Staffeln, wo es sich zum Krieg hinbewegte und die Staffeln im Krieg.
ich finde, dass die Staffeln an Staffel 4 richtig interessant werden. Davor waren sie nicht schelcht, aber eben nicht so spannend. Der Krieg hat wieder etwas Unvorhersehbares in die Serie gebracht.

[Alius]

In der 1.Staffel fand 1x01 + 1x02 Emissary, 1x19 Duet, 1x20 In the Hands of the Prophets
(Inhalt der Folgen siehe Post von Ford Prefect) gut, der Rest war mehr das Alien der Woche kommt vorbei und baut Mist, Q dürfte da auch nicht fehlen.
Die erste Staffel hab daber ich auch nicht auf DVD.

Die 2.Staffel war bis einzelne Ausreißer o.k, die Folgen der restlichen Staffeln haben ähnliche Probleme.
DS9 ist halt ein Kind seiner Zeit.

[Hana Soline]

Den Beginn dieser eigentlich wirklich herausragenden SciFi-Serie, welche ich bis heute sehr liebe und verehre, fand ich übrigens auch nicht besonders gelungen.
Was hauptsächlich an den noch nicht ausgereiften Charakteren lag.

Kira: Eine total negativ eingestellte Stinkzippe ohne ein Fünkchen Humor / sieht sich gerne in der Leidensrolle

Bashir: Ein nerviges hyperaktives Kleinkind mit ganz prima super viel Intelligenz

Sisko: Hart an der Grenze zur Depression / übertrieben dargestellte "Doppelbelastung" des Mannes (Vater und Captain)

Jake: Ach du meine Güte ... erinnerte mich an die Werbung: "Benutzen Sie Kondome"

usw.

Nee, der Einstieg war echt schwierig. Aber wie eine Vorposterin schon schrieb, findet man im Nachhinein dann doch auch diese Folgen irgendwie gut.

Auf jeden Fall hat DS9 permanent zugelegt und ist - wie ich oben schon schrieb - so ziemlich das Beste, was ich an SciFi erleben durfte

[Tibo]

Ich fand die ersten episoden auch eher lahm aber wenn ich sie jetzt sehe finde ich interessant wie sich alle entwickelt haben und zusammen gewachsen sind.

[hismoom]

Ich finde die ersten zwei Staffeln schwächer als die späteren. Wirklich gute oder überragende Folgen sind hier seltener zu finden. Dennoch sehe ich die "Marritza"-Folge als eine der besten der Serie an. Stark sind auch "Die Ermittlung" und "O'Briens Identität".

Zu Beginn hatte DS9 einen schweren Stand, denn TNG befand sich gerade auf dem Höhepunkt und Picard, Data und Co. waren sehr vertraut. Gaststars aus TNG halfen daher mit, DS9 bekannt zu machen.

In den ersten Staffeln wurden die Charaktere eingeführt und ihre Rolle innerhalb der Serie festgelegt. Cardassianer und Bajoraner werden vorgestellt, ebenso die Ferengi, mit denen sogar ein eigener kleiner Handlungsstrang begann. Die ersten Staffeln bilden das Fundament von DS9.

Nach dem Ende von TNG hatte DS9 mit VOY eine leichtere Konkurrenz, zudem war mit den ersten Staffeln schon eine Grundlage geschaffen, auf die man aufbauen konnte.

Die Idee mit der starken Macht im Gamma-Quadranten und daraus einen großen Handlungsbogen zu machen, war wohl die rettende Idee für die Serie. Ich glaube, ohne den Dominion-Konflikt hätte DS9 keine sieben Staffeln erreicht.

Insgesamt würde ich die ersten Staffeln zumindest als Durchschnitt ansehen.

[Sunny]

Da ich ein grosser DS9-Fan bin kann ich nicht behaupten, dass die ersten Staffeln langweilig waren. Ich fand die letzten Episoden der letzten Staffel eher langweilig gerade im Bezug auf den Charakter des Gul Dukat.

[3of5]

ALso ich fand, dass die ersten beiden Staffeln der Serie einfach ziemlich langweilig waren, mit Ausnahme der Spiegeluniversums-Folge und dem Pilotfilm und einigen (wenigen) anderen Ausnahmen!

Aber so richtig gut wurde die Serie de facto doch erst ab "Der Plan des Dominion", bzw. ab der 3ten Staffel an!
Vorher war echt jede zweite Folge ziemlich ermüdend!
Aber ab dann wurde es extrem besser, und spätestens ab "Der geheimnisvolle Garak" war ich ein richtiger Fan geworden!

Seht ihr das auch so?

Ich finde die ersten Staffeln in Ordnung. Im Gegensatz zum grottenschlechten Anfang von TNG bot DS9 von Anfang an solide ST-Kost.

Natürlich ist das Tempo noch ein ganz anderes als später: Die ganze Action und der apokalyptische Handlungsbogen fehlen. DS9 ist trotz Wurmloch und cardassianischer Grenze noch eine normale Raumstation und wirkt wie die tiefste Weltraumprovinz.

Aber gerade das finde ich reizvoll. Die Charaktere werden in aller Ruhe eingeführt, es gibt viel Raum für kleine, alleinstehende Geschichten, und wie schon gesagt wurde: Die Aufregung in den späteren Staffeln wirkt gerade deshalb "glaubwürdig", weil sie im Kontrast zu den beschaulichen Anfängen steht.

Außerdem finde ich es angenehm, dass die Charaktere in den ersten Staffeln noch nicht so übertrieben sind. Im späteren Verlauf arten die Charaktere alle etwas aus. Bashir entpuppt sich als genialer Mutant, Sisko als Kind der Propheten, Rom als technisches Genie, das letztlich zum Nagus ernannt wird, Nog wird ein vorbildlicher Sternenflottenoffizier, Quark immer freundlicher, Gul Dukat verbündet sich mit den Pagh-Geistern usw. In den ersten Staffeln sind die Charaktere noch etwas normaler und glaubwürdiger. Auch bilde ich mir ein, dass es in den späteren Staffeln mehr "over acting" gibt, vor allem bei Avery brooks und Terry Farrell.

[DragoMuseveni]

[...]Sisko als Kind der Propheten,[...], Quark immer freundlicher, Gul Dukat verbündet sich mit den Pagh-Geistern usw.

Auch wenn das nur einen beiläufigen Punkt berührt, möchte ich dem doch widersprechen: Dass Quark immer freundlicher und "menschlicher" wird war meines Erachtens eine gläubwürdige Charakterentwicklung, grade weil sich Quark immer mehr von der "normalen" Ferengi-Gesellschaft (und ihrer Entwicklung) distanziert hat. Sieht man ja an seinem Ärger mit dem "FCA".
Nogs Story ist ein wenig klischeehaft, aber nicht so unwahrscheinlich wie der Rest in der Aufzählung.
Gul Dukats Charakter ist an vielen Stellen überzeichnet, aber das mit den Pah-Geistern war IMO auch noch vorstellenbar. Sein (in seinen Augen) Erzfeind Sisko stand mit den Propheten im Bunde, da erscheint es ihn in seinem Wahn sinnvoll, sich mit den Gegner der Propheten zu verbünden. Und er sagt selbst, dass es anfangs nur Taktik war und er erst als ihn "die Liebe der Pah-Geister" durchströmte zu diesem Glauben fand. Das kann also gewissermaßen als unbeabsichtigt bis schicksalhaft betrachtet werden.
Was Sisko angeht, so erscheint mir so eine Entwicklung schon möglich, wenn man bedenkt, dass die Propheten Wesen jenseits der linearen Zeit sind. Es passt aber nicht ganz zur Pilotfolge, wo es noch so wirkt als ob die Propheten Sisko nicht erwartet hätten.

[3of5]

@Drago: Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn ein oder zwei Charaktere eine ungewöhnliche Entwicklung durchgemacht hätten, aber bei DS9 läuft es etwas aus dem Ruder. Fehlte nur noch, dass Jake den Literaturnobelpreis gewinnt und O'Brien die alles entscheidende Wunderwaffe gegen das Dominion entwickelt.

[Keymaster]

Es stimmt schon, die ersten beiden Staffeln haben so ihre längen, jedoch ist mir eine Serie lieber die schwach anfängt und immer besser wird, als eine Serie die stark anfängt und irgendwann denn Faden verliert. DS9 hat alles was man braucht um sich für eine Serie zu begeistern, eine erste Staffel, die bei denn Basics beginnt, ein zweifelender Captain, ein junger Verbindungsoffizier, der als Terrorist für die Unabhängigkeit gekämpft hat und sich nun durch die FÖD wieder eingeengt füht, einen jungen Artzt voller Tatendrang....

Nach denn ersten beiden Staffeln geht es rasant aufwärts. Feinde werden zu Freunden, Freunde werden zu Feinden, man spielt sich gegeneinander aus und selbst die heile Föderationserde, bekommt einen Dämpfer. Für mich ist DS9 deshalb immernoch die beste ST-Serie, die Charakter wirken nicht so übermenschlich, haben Schwächen, Zweifel, Ängste und Sehnsüchte, die deutlich zu sehen sind. Absolut rund und von zu Staffel zu Staffel besser, das ist mein Urteil.

[TheDoc]

ein weichgespülter (mit Weißer Riese Lenor Ariel oder sonstwas ^^) Commander Sisko trifft auf eine sehr ernergische Powermäßige 1.Offizöse Major Kira. Hat die vorher beim USMC gedient?Unter Col McKenzie ?XD Die diese Power die Serie über auch durchhält .Während sich der Commander erst zum Power-Captain wandeln muss so ab 4. Season

[Garjan]

Mir hat auch die erste Staffel sehr gut gefallen. Jede gute Geschichte beginnt mit der Vorstellung der Protagonisten. In einer Serie ist Zeit genug, die Beziehungen der Charaktere untereinander entwickeln zu lassen.

Wäre es genau so unterhaltsam gewesen, wenn Miles und Julian nach der dritten Folge beste Freunde geworden wären?
Wäre es ebenso interessant gewesen, wenn Kira schon nach fünf Folgen Sisko vollkommen vertraut hätte?
Ebenso musste zwischen Odo und Sisko das Verständnis wachsen. Die schönen Geplänkel zwischen Quark und Odo, die Zuneigung von Odo zu Kira usw. Das alles ist nur dann wirklich unterhaltsam, wenn es richtig erzählt wird.

Der erste Akt ist genau der Rahmen für solche Entwicklungen. Erst im zweiten Akt nimmt die Handlung Fahrt auf. Da haben sie alles richtig gemacht.

[3of5]

Nach der heutigen Nagus-Folge kann ich dieses 1. Staffel-Bashing wirklich nicht nachvollziehen.

Aber manche Menschen wissen halt nicht, was gut ist.

[endar]

Ja, wenn man seit Jahren Fan ist, findet man auch die ersten Staffeln ganz toll. Ich finde sie auch ganz nett - das immer wie ein Wiedersehen mit alten Freunden , aber damals fand ich das sehr enttäuschend und hätte es auch nicht geguckt, wenn es nicht Star Trek gewesen wäre.

[Tibo]

Mir ging es da fast genau so wie Endar nur dass ich sie dann tatsächlich auch nicht gegukct habe. Erst als Worf kam hab ich DS9 regelmäßig geschaut. Inzwischen hab ich alle Folgen auf DVD.