Jetzt mal ehrlich: Wie fandet ihr die ersten Staffeln von DS9 so?

[Lope de Aguirre]

Die ersten Staffeln sind grausam, jedoch gibt es auch dort gute und wichtige Folgen.
Wenn man die Serie sehen will müsste man sich diese im Idealfall rauspicken, oder es ganz sein lassen.

[garakvsneelix]

Die ersten beiden Staffeln von DS9 als grausam zu bezeichnen ist arg übertrieben. Sie als genial zu beschreiben ist es ebenfalls. Ich würde sagen, sie sind nette Grundgerüste für den Rest. In Staffel 1 hat man noch eine Menge TNG-Crossover gebracht, was ich persönlich als erklärter Crossover-Fan gar nicht mal schlimm finde. Die zweite Staffel hatte durchaus schon einige Highlights. Allerdings gab es immer wieder Sprünge in der Qualität und ein Handlungsbogen wollte sich stets nur schwerlich aufbauen. Gut, das ist hier und da stellenweise auch ein Problem der späteren Staffeln gewesen, aber gerade da war es noch sehr ausgeprägt. Man spürte zudem förmlich, wie die Macher zunächst gar nichts mit dem Gamma-Quadranten anzufangen wussten. In der zweiten Staffel gab es dann immerhin die ersten Andeutungen des Dominions und ab der dritten hing der Gamma-Quadrant endgültig NICHT MEHR in der Luft.

[Drakespawn]

Da ich gerade mein schweres Versäumnis korrigiere, mir DS9 nie komplett angesehen zu haben und momentan noch in der Mitte der zweiten Staffel bin:

Ich finde die ersten Staffeln bis jetzt eigentlich gar nicht mal schlecht. Im Gegensatz zu z.B. VOY gab es bisher nur eine oder zwei Folgen bei denen ich mich wirklich gelangweilt habe. Selbst die Folgen deren Setting mich persönlich nicht so richtig angesprochen hat waren trotzdem in irgendeiner Form sehenswert (und wenn es nur die Kabbeleien von Quark und Odo waren - erinnert mich etwas an Londo und G'Kar aus B5, was ja vermutlich nicht ganz zufällig ist).

Und der Auftakt der zweiten Staffel war einfach nur toll. Anders kann man es nicht sagen.

Wobei ich sagen muss dass vor allem in Bezug auf die bajoranische Religion (Stichwort: Vedek Winn vs. Keiko O'Brien) oftmals etwas zu sehr mit dem moralischen Vorschlaghammer agiert wurde. "Jaja, es ist primitiver Aberglauben, aber wir respektieren das trotzdem, Blabla, yadayada..." Etwas ZU deutlich an dieser Stelle. Da fand ich "Duet"/"Der undurchschaubare Marritza" wesentlich cleverer. Vor allem weil das eine der Folgen ist, die einen als Zuschauer wirklich berührt und das Bild der "Spoonheads" als Nazis von Star Trek etwas ins Wanken bringt.

[Friedebarth]

Ich fand die ersten genausogut (stellenweise auch besser) als die späteren.

Und bin auch Jadzia-Fan . Na gut, schaut euch mal meinen Desktop an:

http://www.frederics.de/images/desktop_i.jpg

[newman]

Ich finde die ersten Staffeln nicht soo schlecht. Wenn auch nicht sehr gut.
Es hat bereits einige interessante und auch gute Stories. Die Action fehlt halt noch, die Spannung ist noch nicht so hoch wie bei späteren Staffeln und es sind noch eher Einzelepisoden, mit leichter Tendenz zu einzelnen Handlungssträngen und sich entwickelnden Charakterbeziehungen. Auch experimentiert man noch etwas in welche Richtung man gehen möchte (Jadzia ist hier z.B. noch eher an die Spocknachfolge angelehnt, während in späteren Staffeln Curzon immer dominanter zu werden scheint und sich aus dem steifen Charakter eine scharfzüngige, vorwitzige Abenteurerin wird)

Allerdings richtig mies wird es nur in wenigen Episoden. Verglichen zu den späteren DS9 Staffeln sind sie nicht so gut, verglichen zu anderen Serien dagegen auf keinen Fall schlecht. Selbst die schlechtesten Folgen der 1. Staffeln sind imho besser als ein größter Teil von Voyager.

[KennerderEpisoden]

Joa, so schlimm waren die ersten Staffeln DS9 nun wirklich nicht. Es gab zwar viel Mittelmaß und der Bajoraner-Handlungsbogen wirkte nicht so, als könnte er die Serie noch länger tragen, aber mir fällt spontan keine einzige Folge ein, die wirklich ein Zumutung gewesen wäre- was sowohl bei TOS ("Miri, ein Kleinling", "Auf Messers Schneide" u.a) als auch bei TNG ("Der Ehrenkodex", "Das Gesetz der Edo", "Kraft der Träume" u.a ) als auch bei Voyager ("Elogium", "Tattoo", "Die Schwelle" u.a) als auch bei Enterprise ("Schiff der Geister", "Marodeure", "Kostbare Fracht" u.a) der Fall war.

[cybertrek]

Hab mir jetzt letzte Woche etliche Episoden der zweiten Staffel angesehen. Mag wohl einerseits daran liegen dass ich sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe aber es haben mir eigentlich alle gut gefallen. Es wird weniger auf Action gesetzt und mehr auf Charakterbildung und viel Botschaft. Vielleicht ein wenig mit der Holzhammer-Methode aber ich war nach all den Jahren positiv überrascht.

[The Highwayman]

Ich würde siwe jetzt nicht als schlecht bezeichnen, aber auch nicht als besonders gut.
Ist natürlich die Frage, ob man die beiden Staffeln für sich alleine sieht oder wenn man die Staffeln 3-7 schon kennt, denn aus denen ist man ja ganz anderes gewohnt.
Was mir an DS9 immer so ein bisschen genervt hat, war dieser ganze religiöse Kram, der ja auch in den ersten 2 Staffeln auf dem Vormarsch war.
Aber die ersten beiden Staffeln hatten auch ihre Höhepunkte.

[irony]

"Wie fandet ihr die ersten Staffeln von DS9 so?" ist für mich, wo ich mir auch immer wieder mal überlege, DS9 wieder mal anzuschauen und mir entsprechende DVDs zu kaufen, eine gute Frage. Vermutlich werde ich die ersten beiden Staffeln überspringen.

[...] In Staffel 1 hat man noch eine Menge TNG-Crossover gebracht, was ich persönlich als erklärter Crossover-Fan gar nicht mal schlimm finde.

DS9 war sicher auch zur Zeit seiner Entstehung ein gewagtes Experiment und hatte eine gewisse Starthilfe von TNG sicher nötig, um von der Mehrzahl der Fans akzeptiert zu werden.

Man spürte zudem förmlich, wie die Macher zunächst gar nichts mit dem Gamma-Quadranten anzufangen wussten. In der zweiten Staffel gab es dann immerhin die ersten Andeutungen des Dominions und ab der dritten hing der Gamma-Quadrant endgültig NICHT MEHR in der Luft.

Genau so sehe ich das auch. Anfangs war das Wurmloch einfach nur eine Quelle für Überraschungen, wie z.B. "Tosk", so nach dem Motto, was kommt als Nächstes? Der Konflikt Bajoraner - Cardassianer alleine hätte die Serie nicht tragen können, und die entsprechenden Folgen liefen aus meiner Sicht gerade am Anfang mit der Aufarbeitung der Vergangenheit immer nach demselben Muster ab. Pluspunkte waren aus meiner Sicht von Anfang an die Charaktere, besonders O'Brien, Bashir, Odo und Quark.

Wirklich sehr gut fand ich dann Folgen aus der zweiten Staffel wie "Das Harvester-Desaster" und "O'Briens Identität", aber wirklich auch als Serie an sich hat mir DS9 erst ab der dritten Staffel gefallen, nachdem das Dominion etabliert war, und man wusste, hinter dem Wurmloch verbirgt sich eine Gefahr für die Föderation. - Wobei mich gegen Ende der Serie die Dimensionen, die dieser Konflikt dann mit riesigen, bis dahin bei Star Trek nie gesehenen Raumschlachten annahm, doch sehr überrascht haben.

[Tosk]

Mir gefallen alle Staffeln gleich gut, auch die erste und die zweite. Ich habe mich, bis auf einige ausnahmen immer gut unterhalten gefühlt. Das am Anfang nicht soviel Action im Spiel war, hat mich überhaupt nicht gestört, meiner Meinung nach, wird der Dominion-Krieg überbewertet. Und natürlich muß man am Anfang einer Serie erst mal die Charaktere vorstellen.
Tosk, der gejagte / Captiver Persuit aus der ersten Staffel ist meine Lieblingsfolge der Serie.
Fazit: Deep Space Nine ist eine Gute Serie, von der ersten bis zur siebten Staffel, ich hatte und habe viel Spaß mit ihr.

[perplex]

Langweilig und dröge. Schlechte Drehbücher, hässlicher Look und es gab (außer dieser einen sehr bewegenden O'Brien-Folge, die mir gefallen hat und die erste Episode mit dem Dominion) nicht wirklich etwas Herausragendes. Und wenn ich die Gelegenheit schonmal am Schopf habe, da waren die ersten beiden Staffeln Enterprise wesentlich kurzweiliger.^^

...das musste sein. :b

[Evi Kerzel]

Erst mit der dritten Staffel begann sich Tempo und Story zu entwickeln. Heutzutage wäre DS9 kaum so weit gekommen.

Schon merkwürdig - manche Serien werden mit der Zeit immer schlechter (Alias, Star Gate), andere entwickeln sich erst. Müssen eben lagern, wie guter Wein.

[Agent Scullie]

ich oute mich jetzt mal: ich bin offenbar einer der wenigen, denen die ersten beiden Staffeln gefallen haben, besser als die Staffeln 3-5. Was genau mir an den Staffeln 1 und 2 gefallen hat, kann ich leider sagen, die hatten irgendwie so ein gewisses Flair, vielleicht war, wie transportermalfunction es ausdrückte: das Wurmloch bot jede Menge Stoff für Überraschungen. Vielleicht war es auch das Prinzip: da man kein Raumschiff mehr hatte, konnte man nicht mehr zu den Abenteuern fliegen, die mussten stattdessen auf die Station kommen, und damit das möglich war, musste die Station eine gewisse Offenheit an den Tag legen, sie konnte keine so abgeschlossene Welt sein wie die Enterprises aus TOS und TNG.

Viel besser kann ich erklären, was mir den Staffeln 3-5 nicht gefallen hat, nämlich die latente Bedrohung durch das Dominion. Die Aussicht, es könnte demnächst Krieg geben, legte über jede Situation, die für sich genommen vielleicht erfreulich wäre, ihre dunklen Schatten. Während man sich in den ersten beiden Staffeln vorstellen konnte, die DS9-Besatzung ginge jeden Abend mit dem Gedanken schlafen, was wohl der nächste Tag bringen würde, musste man nun annehmen, dass der fortwährende Gedanke laute, wie lange es wohl noch bis zum Dominion-Krieg sein würde. Ganze drei Staffeln lang wurde DS9 von dieser bedrückenden Stimmung geprägt. Ganz blöd fand ich schließlich den Konflikt mit den Klingonen, der wirkte so wie: jetzt verlieren die Jungs vor lauter Dominion-Stress auch noch die Nerven, und alles versinkt im Chaos.

Die Staffeln 6 und 7 hingegen fand ich wieder ganz ok. Da war es halt nun passiert, der Krieg war da. Gab zwar viele Tote, aber anders als beim Klingonen-Konflikt kämpfte man jetzt endlich für das richtige. Allerdings wurden die beiden Staffeln für meinen Geschmack zu sehr vom Krieg dominiert, der Krieg hätte ruhig am Ende der fünften oder am Anfang der sechsten Staffeln enden können, so dass die sechste Staffel zumindest teilweise noch ein Stück Nachkriegszeit hätte zeigen können. Zudem hätte man eine positivere Stimmung verbreiten können, nach dem Motto: jetzt muss die Föderation nur noch das Dominion besiegen, danach ist sie die Vormacht im ganzen Alpha-Quadranten.

[Uschi Zietsch]

Wenn mir Staffel 1+2 nicht gefallen hätte, hätte ich bestimmt nicht weitergemacht. Ich fand es von Anfang an besser als TNG, schon allein von der Charakterzeichnung her - Dax und Sisko, Quark, Major Kyra (schreibt die sich so?), uswusf, das waren von Anfang an richtige Personen mit Leben drin und drumrum, dazu ein farbenprächtiges Ambiente, ohne dass man von Ort zu Ort hopsen musste. Sicher gabs auch schwächere und langweiligere Folgen, aber das war später auch so. Daumen hoch für DS9 insgesamt!

[John_Clark]

Meine erste richtig-gesehene DS9-Episode war "Der Plan des Dominion", was für mich einen perfekten Einstieg ins DS9-Universum darstellte. Rückblickend finde ich die ersten beiden Staffeln sicher nicht soo schwach. Aber richtige Highlights gibts für mich in Season 1 nur wenige. "Duet" ist da für mich klar die beste Episode - allgemein eine der besten Trek-Folgen für mich. Season 2 finde ich doch recht kurzweilig und alles andere als schwach.