Offizieller "Nach-Kriegs" Thread über Sektion-31

[Kilana]

@Sterni
Was willst du mir mit deinem Post mitteilen? ...die Föderation ist besser, weil S31 "nur eine kleine Gruppierung" ist???

Ich hatte das "besser" eigentlich auf einen Vergleich zwischen "der alten Föderation, wie sie in TNG dargestellt wurde" und "der neuen Föderation, die Sektion 31 deckt" bezogen und finde besser da nun wirklich nicht die richtige Beschreibung.

...vergleiche zwischen der Föderation und anderen Großmächten sind da was anderes, aber da enthalte ich mich jetzt mal jeglichen "besser" Bemerkungen.

[Sternengucker]

Für mich klang es in deinem vorhergehenden Post ein wenig so als würde durch die Anwesenheit der Sektion 31 schon die ganze Föderation zu einer Verbrecherbande. Dem habe ich gegenüber halten wollen, dass so wenige Leute auf so viele Einwohner doch gar nicht repräsentativ sind.

Dass du die TNG und DS9 Zustände vergleichen wolltest ist nicht klar genug gewesen. Aber hier muss ich dir natürlich Recht geben... so Schweinkram hat es da nie gegeben... ausser die junge Mrs Satie und Admiral Pressman und die Verschwörung im SF HQ, den Flug der PHOENIX (Der Rachefeldzug)... oh da war ja doch ne ganze Menge faul

[Kilana]

...in TNG waren es aber immer Einzelpersonen, die die Regeln gebrochen, bzw. etwas verdreht ausgelegt haben, niemals eine ganze Organisation, oder waren die etwa alle Sektion 31 Agenten?

[Geordie]

Naja, so viel ich weiß, waren es wirklich immer nur Einzelpersonen in TNG, die Regeln gebrochen haben. Die einzige Folge, wo es mehrere waren, war "Die Konspiration" in der ersten Staffel. Doch da wurden die Leute aber auch von Aliens kontrolliert.
In TNG hatte ja Roddenberry noch mehr Einfluss und ich habe mal gelesen, dass er nicht wollte, dass es tatsächlich solche Verschwörungen oder solche Regelverletzungen von oberster Stelle in der Föderation vorkamen, weil diese ja ein Idealbild der Zukunft darstellen sollte. Es sollte zwar einzelne Personen, die vielleicht mal Fehler machen oder vom Pfad des Guten abkommen, aber die Föderation an sich ist gut und entspricht Roddenberrys Ideal.
Nach dem, was ich über Roddenberry gelesen habe, dürfte ihm deshalb die Sektion 31 und der Verlauf des Dominionkrieges nicht sehr gut gefallen haben.

[Weyoun 5]

Original geschrieben von Geordie
In TNG hatte ja Roddenberry noch mehr Einfluss und ich habe mal gelesen, dass er nicht wollte, dass es tatsächlich solche Verschwörungen oder solche Regelverletzungen von oberster Stelle in der Föderation vorkamen, weil diese ja ein Idealbild der Zukunft darstellen sollte.

Hätte Roddenberry noch gelebt, als DS9 geplant wurde, hätte Rick Berman die Serie wahrscheinlich nicht verwirklichen können. Ich finde es zwar okay, daß die Föderation eine Art "Ideal" darstellt, aber es ist doch irgendwo unlogisch, daß es an der ganzen Föderation nicht eine einzige Ecke und Kante gibt. Nur weil es doch mal eine Regelverletzung an höchster Stelle gibt, wird das Idealbild ja nicht zerstört.

Ich fand es noch nie sonderlich überzeugend, daß die Föderation und die Sternenflotte so völlig perfekt dargestellt wurde. Dort leben/arbeiten auch nur Menschen/Humanoide, und die haben nunmal ihre Fehler und Macken und Schwächen, Idealbild hin oder her.

Nach dem, was ich über Roddenberry gelesen habe, dürfte ihm deshalb die Sektion 31 und der Verlauf des Dominionkrieges nicht sehr gut gefallen haben.

Das sehe ich auch so. Sehr wahrscheinlich hätte der Dominion-Krieg bei ihm ganz anders ausgesehen, Sektion 31 wäre völlig undenkbar gewesen, ebenso wie z. B. Siskos Vorgehensweise in "Im fahlen Mondlicht". Alles wäre vielleicht total "sauber" abgelaufen.

[Geordie]

Also, ich mag DS9 und TNG. Ich finde es gut, wenn man auf ein bestimmtes Ideal hinarbeitet, aber an DS9 gefällt es mir eben auch ganz gut, dass es mehr Konflikte(auch persönliche) gibt und es auch Leute gibt, die das "Gute" mit jedem Mittel, was ihnen recht ist, durchzusetzen versuchen. Dass nicht jedes Mittel legitim ist, sollte man schon begreifen, aber eine Serie muss ja nicht immer das Ideal durchleben, um auf ein bestimmtes Ideal hinzuarbeiten. Wenn eine Serie ein Spiegel unserer Wirklichkeit ist, dann ist eine "wirklichkeitstreuere" Serie vielleicht besser, um zu begreifen, wo man anfangen muss, etwas zu verbessern.
Naja, vielleicht interpretiere ich jetzt ein wenig zu viel in eine Serie hinein und deute schon ein revolutionäres Potential an, aber ich denke das in den ST-Serien schon etwas drinsteckt, worüber man nachdenken kann und sollte. Dazu gehört in meiner Meinung auch S31.

[Sternengucker]

@Kilana, wo ist bei einem Mini-Zirkel wie S31 wirklich die Grenze zu einzelnen Personen/Taten zu suchen? Es kann nicht viele Mitglieder nehmen, da es zB keine ordentlichen Akten gibt sondern nur eingeprägte (memorierte) Unterlagen. Zieh mit der Methode mal nen 30.000 Mitglieder Geheimdienst auf ohne dass Alle Mitglieder Schachgroßmeister sein müssen

Wenige tausend Mitglieder fallen doch zwischen all den Zig Milliarden Einwohnern der Föderation kaum mehr ins Gewicht als die paar hundert oder tausend fehlgeleiteten Geister ala Admiral Satie, Admiral Pressman, Admiral Leighton, Captain Maxwell usw

[Kilana]

@Sterni
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die in TNG nie von einer "Hintergrundorganisation" die zu solchen Taten motiviert, die Rede war. Dass die S31 Agenten eigentlich ähnlich "alleine" handeln, liegt wohl tatsächlich an der Art der Organisation.

PS was sind schon Schachgroßmeister ...im 24 Jhdt. gibt's doch garantiert ne Reihe 3D-Schachgroßmeister, da können die "eindimensionalen" doch alle bei S31 sein.

[Weyoun 5]

Mal eine ganz andere Frage: da Sektion 31 ein Geheimbund ist, der nur in den Köpfen der Mitglieder existiert, wie "rekrutiert" S31 eigentlich neue Mitglieder? Wir haben gesehen, wie Sloan das bei Bashir versucht hat - ohne Erfolg.

Guckt sich jemand wie Sloan über einen längeren Zeitraum hinweg potentielle "Kandidaten" aus, die die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen, z. B. Skrupellosigkeit oder politische Gesinnung, oder wird da auf gut Glück jemand angesprochen? Das wäre für S31 reichlich riskant.

[Sternengucker]

Nun, eventuell gibts da ja auch noch den Sektionsarzt, der im Gegenfall (also dass der Aspirant nicht will) eine Gedächtnislöschung [z.B. TNG Who watches the watchers] vornimmt. bzw mit irgendwelchen Mittelchen eine "umstimmung" erwirkt Denkbar wäre es zumindest (also S31 zuzutrauen)

Oder es kommt zu massiven Erpressungen?

[8of5]

Oder es kommt zu massiven Erpressungen?

Sektion 31 versucht die Idealle der Sternenflotte zu schützen - Erpressungen gehören bestimmt nicht dazu.

Das mit dem Sektionsarzt könnte stimmen, die Sternenflotte wendet falls nötig diese Methoden auch an (wie bereits erwähnt). Aber Sloan ist ein recht intelligenter Mann (jedenfalls wurde er so dargestellt). Seine Taten sprechen für sich "Unter den Waffen schweigen die Gesetze" usw. DocBashirs Rektrutierung(sversuch) vor einem genetisch Verbesserten geschickt zu verschleiern spricht auch dafür.

Und eine direkte Kontaktaufnahme mit potenziellen Weggenossen ist sicherlich zweckdienlich. Selbst wenn sich jemand nicht entschließt gibt es die erwähnten Möglichkeiten um die Person zum Schweigen zu bringen. Jedoch hat es S31 geschafft seit Beginn der Föderation im "Dunkeln" zu Leben über diese lange Zeit hinweg lassen sich die Rekrutierungsmaßnahmen bestimmt verbessern.

[Kilana]

Sektion 31 versucht die Idealle der Sternenflotte zu schützen - Erpressungen gehören bestimmt nicht dazu.

Hier liegt ja gerade das Problem mit Sektion 31. Sie versucht die Ideale der Föderation zu schützen, ohne sie dabei anzuwenden. ...demnach wird Erpressung ohne weiteres zum Repertoire von S31 zu zählen sein.

Denke mal, das die Rekrutierung im allgemeinen ähnlich wie die missglückte von Bashir angelegt ist. ...wie hoch die Erfolgsquote ist, bzw. was im Falle von Misserfolg der Rekrutierung getan wird, ist eine andere Sache. ...möglich auch das durch subtilere Manipulation zunächst festgestellt wird, ob ein Kandidat "nützlich" ist bevor man aktiv rekrutiert.

[8of5]

@Kilana
Hier liegt ja gerade das Problem mit Sektion 31. Sie versucht die Ideale der Föderation zu schützen, ohne sie dabei anzuwenden. ...demnach wird Erpressung ohne weiteres zum Repertoire von S31 zu zählen sein.

Ich sehe darin kein Problem! Die Sektion 31 handelt zum Schutz der Föderation mit einem gewissen Handlungsspielraum. Für Mitglieder von S31 ist es ständig eine Gradwanderung um das richtige zu tun und die Mitglieder werden (lt. Sloan) anhand hoher moralischen Grundsätzen ausgesucht in Einzellfällen wird bestimmt die Grenze ein oder zwei Meter überschritten. Aber die Ausnahme bestätigt die Regel.

@Kilana
Denke mal, das die Rekrutierung im allgemeinen ähnlich wie die missglückte von Bashir angelegt ist

Ob sie wirklich Missglückt ist wird sich zeigen. Als Beshir in "Unter den Waffen schweigen die Gesetze" am Ende NICHT versuchte Sloan zu stoppen war es entweder eine "leichte" Zustimmung für "Das Universum teilt sich nicht ihre Ansichten von Richtig und Falsch" oder er wusste das Sloan nicht aufgehalten werden kann!

[LuckyGuy]

Original geschrieben von 8of5
Ich sehe darin kein Problem! Die Sektion 31 handelt zum Schutz der Föderation mit einem gewissen Handlungsspielraum. Für Mitglieder von S31 ist es ständig eine Gradwanderung um das richtige zu tun und die Mitglieder werden (lt. Sloan) anhand hoher moralischen Grundsätzen ausgesucht in Einzellfällen wird bestimmt die Grenze ein oder zwei Meter überschritten. Aber die Ausnahme bestätigt die Regel.

Wir drehen uns im Kreis...

Wer legt diesen "Handlungsspielraum" fest?

Mit welcher Legitimation?

[Ford Prefect]

Wir sollten uns vielleicht auch mal überlegen, zu welchen Auswirkungen auf den Kriegsverlauf die Handlungen von Sektion 31, welche wir sahen, geführt haben.
Da hätten wir zum Einen, die Geschenisse in "Inter arma ...", wo die Bindung zu den Romulanern gefestigt wurde. Wie schön. Dann natürlich das tolle Virus, das ohne Eingreifen der DS9 Crew wohl alle Gründer hingerafft hätte. Welchen Effekt dies gehabt hätte wird in "What you leave behind" erwähnt: Kampf der Jem'hadar bis zum letzten Mann mit möglicherweise fatalen Folgen für die Föderation.
Das Virus hat zwar Odos Eingreifen zur Verkürzung des Krieges erst ermöglicht, aber dies war von S31 wohl so nicht geplant.

Man darf sich fragen, warum solch ein Organisation, die augenscheinlich wenig zum Erhalt der Födeartion beizutragen hat (auch wenn Sloan anderes behauptet) existiert und warum sie von wichtigen Personen in der Föderation und Sternenflotte gedeckt wird.