Wenn der obsidianische Orden ...

[Sternengucker]

Naja, also wenn ich da von "großem Einfluß" rede denke ich weniger an interne Unterdrückung wie bei der Stasi sondern eher an externe, aktive Aktionen die Sicherheit und so weiter des ganzen Quadranten gefährden, so wie der KGB. Wenn er dann noch mit dem Tal Shiar verglichen wird verstärkt das für mich diese Annahme noch, denn der ist ja zB hinter der Desertion Admiral Jaroks gesteckt oder hinter Trois Entführung und Undercovereinsatz...

[Fermat Sim]

Hallo!

Der OO war meiner Meinung nach wirklich sehr stark auf die "innere Sicherheit" angelegt; das passt zu meiner Ansicht, dass die Cardassianer nie wirklich große "Player" im Alpha-Quadranten sein wollten (wie die Klingonen oder die Föderation), die Cardassianer waren da eher eigenbrötlerisch und darauf bedacht, dass sich niemand in ihre Angelegenheiten einmischt, während sie sich gleichzeitig nicht in die Angelegenheiten anderer einmischten (sieht man mal von Bajor ab und natürlich Gul Dukat, aber der ist ja ohnehin ein Sonderfall).
Demzufolge war der OO primär dazu da, den cardassianischen Staat gegen Feinde aus dem Inneren zu schützen - ich denke, die Aktion gegen die Gründer war nicht nur in ihren Ausmaßen ein einzigartiges Novum...

Gibt's eigentlich Informationen, was der OO während der Okkupation Bajors getrieben hat?
Ich meine mich erinnern zu können, dass für die Besetzung und Ausbeutung eher das Militär zuständig war und der OO nicht eine besondere Rolle verfolgt hat....

MfG,
Fermat Sim

[Kilana]

Naja, also wenn ich da von "großem Einfluß" rede denke ich weniger an interne Unterdrückung wie bei der Stasi sondern eher an externe, aktive Aktionen die Sicherheit und so weiter des ganzen Quadranten gefährden, so wie der KGB.

naja die Aktion gegen die Gründer war schon etwas externes. Und die "Entführung" von Picard auf Celtris III war auch ne Aktion des OO wenn ich mich recht entsinne. In "A stitch in time" wird auch auf eine Mission von Garak eingegangen, wo er im Dienste des OO einen ranghohen Romulaner eliminiert. Also durchaus auch externer Einfluss.

die Cardassianer waren da eher eigenbrötlerisch und darauf bedacht, dass sich niemand in ihre Angelegenheiten einmischt, während sie sich gleichzeitig nicht in die Angelegenheiten anderer einmischten

Dem ersten Teil stimme ich durchaus zu. Die Cardassianer waren und sind im Allgemeinen sehr xenophob. Was denn zweiten Teil dieser Aussage angeht: s.o.

Gibt's eigentlich Informationen, was der OO während der Okkupation Bajors getrieben hat?

Genaue Sachen glaub ich nicht. Aber die Folge "Second Skin" deutet darauf hin, dass es OO Agenten gab, die zu Bajoranern umoperiert wurden um dann den bajoranischen Widerstand zu infiltrieren.

[Metathron]

Ich würde die Cardis nicht als eigenbrötler bezeichnen, denn sie sind sehr wohl auf Expansion und Eroberrung ausgelegt.
Sie sind in viele Kriege verwickelt, erst gegen die Fed, dann gegen die Klingonen und später mit dem Dominion gegen alle. Und in mehreren Folgen wird erwähnt, das Cardassia eine größere Rolle im Alpha-Quadrant spielen will, deswegen ja auch der Zusammenschluß mit dem Dominion.

Aber nur weil man von OO nichts merkt, heißt das ja nicht das er ineffizient ist. Denn es zeigt doch gerade die Fähigkeiten die Aktionen zu vertuschen...

[Sternengucker]

Hmmm, Kilana, der Mann, der Picard auf Celtris III verhört war aber Offizier des Militärs. Das deutet IMO nicht auf eine Einmischung des Obsidianischen Ordens hin.

@Fermat Sim,

könnte das alles (Militär verantwortlich für Bajor, seltene Auftritte, geringes Interesse für Externa beim OO) nicht auch mit den enormen Problemen zusammenhängen die letztenendes die "Freigabe von Bajor" bewirkt haben??
Das wir also von TNG bis Ende DS9 quasi eine "Krise" im Cardassianischen Reich miterlebt haben, die den OO abseits seiner normalen Pfade beschäftigte und auslastete so daß für wirkliche Spionage usw keine Kapazitäten blieben?

[Kilana]

Und in mehreren Folgen wird erwähnt, das Cardassia eine größere Rolle im Alpha-Quadrant spielen will, deswegen ja auch der Zusammenschluß mit dem Dominion.

@Metathron
Da bin ich mir aber nicht so sicher, ob das wirklich der "Volkswille" war. Das Bündnis mit dem Dominion ist fast ausschließlich Dukat zu verdanken.

[Fermat Sim]

Hallo!

Interessante These, Sternengucker!
Ich erinnere mich dunkel, dass der OO mit der Okkupation Bajors gar nicht so glücklich war und dieses "Projekt" eher auf dem Mist des Militärs gewachsen ist - kann das jemand verifizieren oder fantasier ich mir das zusammen?

@Kilana: Stimmt, an die Folge habe ich gar nicht gedacht, dabei mag ich sie ziemlich gerne; hab sie schon lange nicht mehr gesehen, deswegen sei die Frage gestattet, ob in der Folge explizit gesagt wird, ob Kira Agentin des OO sein sollte oder "nur" Militärangehörige, sprich ob diese Infiltrationen vom OO oder vom ZK ausgingen.
Oder haben die beiden Organisationen ausnahmsweise da mal zusammengearbeitet?

MfG,
Fermat Sim

[Metathron]

@Kilana
Dukat hat zwar die Verhandlungen geführt, aber er muss es irgendwann ja dem Volk mitgeteilt haben, und wenn dann alle geasgt hätte: "Nö, wir bleiben lieber alleine und ohne Macht!" dann wäre es nicht soweit gekommen. Oder es hätte zumindest Wiederstand gegeben!

[Fermat Sim]

Hallo!

Mit welchem Widerstand musste man rechnen in einem Staat, der von jeher geprägt ist von Obrigkeitshörigkeit, einer straffen militärischen Führung und einem starken, orwell'schen Geheimdienst? Einer Gesellschaft, in der die Schuld des Angeklagten mit Prozessbeginn feststeht?

Nein, ich denke, das cardassianische Volk ist es mit Ausnahme der Widerstandsbewegung (die ja auch erst richtig aktiv wird, als die cardassianischen Städte dem Erdboden gleichgemacht werden) einfach dermaßen gewohnt, dass die Entscheidungen der Führung nicht angezweifelt werden, dass Widerstand/Widerwille des Volkes wohl kaum den Zusammenschluss mit dem Dominion verhindern hätte können.

MfG,
Fermat Sim

[Kilana]

@Metathron
Ich glaube kaum, dass das Volk es gewagt hätte Dukat zu widersprechen bzw. Widerstand zu leisten. Dazu ist Cardassia zu lange vom Militär beherrscht worden. Ich stimme in diesem Punkt Fermat Sim bei.

@Fermat Sim
Ist auch bei mir schon zu lange her, dass ich die Folge gesehen habe, als das ich 100% sicher sein kann. Aber wenn ich mich recht erinnere war das ganze ja vom OO organisiert um Ghemor als Dissidenten zu entlarven. Da ich nicht davon ausgehe, das das Militär und der OO Daten über ihre Undercover Agenten austauschen (nach dem Prinzip: je weniger die wahre Identität kennen desto besser) ist es durchaus anzunehmen das Iliana Ghemor ein OO Agent war.

[Sternengucker]

@Fermat Sim,

Dann wäre aber auch die Besetzung durch die nicht so wild gewesen, aber da hat man flugs den Detapa-Rat gegründet, ein (es wurde jedenfalls IMO so genannt) demokratisches Exilregierungsgremium. Wenn man an Unterdrückung und "nicht aufmucken" wirklich so gewöhnt wäre müßte doch auch so eine "interstellare Fusion zweier Großreiche" nicht weiter schlimm sein Vor wem man buckeln muss ist doch letztlich egal

[Metathron]

@Fermat Sim & Kilana
Ich dachte weniger an das Volk das Widerstand leistet, sondern mehr an die Regierung. Und die scheint durch aus an Machterhalt bzw Erweiterrung interesiert zu sein!
Und wie ihr schon geschrieben habt ist das Volk auf Cardasia noch relativ unmündig!

[Kilana]

Ich dachte weniger an das Volk das Widerstand leistet, sondern mehr an die Regierung. Und die scheint durch aus an Machterhalt bzw Erweiterrung interesiert zu sein!

Zur Zeit des Bündnisses mit dem Dominion war bereits das Militär wieder an der Macht, bzw. hatte deutlich mehr Einfluß als der Detapa Rat. Von daher wäre wohl jeglicher Widerstand erstickt worden.

Sicherlich ist jedoch auch der Detapa-Rat von der Überlegenheit der Cardassianer und somit der Rechtmäßigkeit der Expansion überzeugt und wird deshalb nichts gegen die Allianz mit dem Dominion unternommen haben.