[015] "Fly Me To The Moon" / "Flieg mich zum Mond" - SciFi-Forum

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[015] "Fly Me To The Moon" / "Flieg mich zum Mond"

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    #16
    Zitat von TellarPrime Beitrag anzeigen
    Logik-Kritikpunkte:
    • Ein Raumschiff aus dem 24. Jahrhundert hat offenbar ne Schnittstelle, um mal eben Mobilfunkmasten aus dem 21. Jahrhundert zu übernehmen und irgendwo anzurufen.
    • Die Tarnvorrichtung der Sirena ist ja supertoll, die wabert alle 30 Sekunden komisch herum und das Schiff ist total einfach zu entdecken dadurch
    • Der Polizist latscht einfach in die Sirena rein, offenbar die Tür nicht abgeschlossen? Oder die Borg-Queen hat aufgemacht, na gut.
    • Ein Polizist findet mitten im Wald ein hausgroßes getarntes Alien-Raumschiff - was macht er, zieht seine Waffe und geht ganz alleine rein. Er macht offenbar nichtmal Meldung an die Zentrale.
    • Dass die Borg-Queen da alleine und wach im Raumschiff gelassen wird, ist ja schon fahrlässig. Die würd ich einsperren/ausschalten oder wasauchimmer.
    • Rios wird nicht rausgebeamt, weil das plötzlich "zu auffällig wäre". 10 Minuten vorher wurden Seven und Rios aus der Verfolgungsjagd gebeamt, vor den Augen der Polizisten.
    • Gleichzeitig mit Rios wird ein ganzer Wagen voll illegaler Einwanderer befreit. Soviel zum Thema "Schmetterlingseffekt".
    Dass ich dich rausgreifen soll nicht als Angriff gemeint sein, ich möchte deinen Beitrag nur gerne als Beispiel benutzen, verzeih das bitte.
    Ich bin sicher niemand, der NuTrek blind verteidigt. Ich kann mir DSC, PIC und LD ganz gut anschauen und habe dabei in der Regel auch Spaß, erkenne aber natürlich auch Unterschiede im Writing, Pacing und er generellen Stimmung, die mich insgesamt zweifeln lassen ob ich zum ST-Fam geworden wäre, wenn diese Serien mein erster Kontakt (höhö) mit dem Franchise gewesen wären statt TOS, TNG, DS9 und VOY.
    Zu meinem Eindruck gehört es aber auch, dass die Serien und Filme vielleicht aus einer ähnlichen Enttäuschung heraus doch sehr kritisch und deutlich kritischer als das klassische ST unter die Lupe und auseinandergenommen werden. In den alten Serien war logisch auch bei weitem nicht alles Gold was glänzt. Und auch bei neueren, hochgelobten Serien strotzt es nur so vor logischen Widersprüchen. Wenn man sich die quasi nicht vorhandene militärische Logistik in GOT (nicht nur in der letzten Staffel) genauer anschaut kann man sich auch nur die Haare raufen.
    Aber genau wie in den alten Serien lässt sich auch viel erklären, wenn man danach genau so intensiv sucht wie nach den Fehlern:
    Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass der Wächter bei der Aufgabe, die ihm zugeteilt wurde, die Fähigkeit hat, unterschiedliche Gestalten anzunehmen und wie man in der Vorfolge gesehen hat, hat er telepathische Fähigkeiten (Kontrolle der Menschen, die Picard zu ihm gebracht haben). Da macht es sicherlich Sinn, das Aussehen von jemandem zu übernehmen, den Picard kennt und dem er vertraut.
    Sowohl die La Sirena als auch die Mobilfunktechnologie basieren auf Computern. Auch hier halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass ein 300 Jahre modernerer Computer die Möglichkeit besitzt, sich in das andere System einzuhacken.
    Die La Sirena wurde bei der Flucht aus der anderen Zeitlinie schwer beschädigt, hat zudem eine Bruchlandung hingelegt und wenig Energie. Die Tarnvorrichtung funktioniert sicherlich gerade nicht so wie sie soll, schützt das Schiff aber besser als komplett ohne, zumal in einer Gegend, in der offensichtlich sonst nicht viel los ist.
    Bei der Tür sagst du es selbst: Die Borgkönigin kontrolliert das Schiff und möchte, dass der Polizist reinkommt. Da wird sie wohl die Tür geöffnet haben.
    Aus RL-Sicht würde natürlich kein Polizist so handeln, da einfach alleine reinzugehen, aber come on, PIC ist genau so eine Film-/Serienproduktion wie alles andere aus den USA und wie oft hat man genau solche Alleingänge schon in Hunderten Filmen oder Crime Serien gesehen? Das ist PIC nicht mehr anzulasten als anderen Produkten.
    Das mit dem Abschalten der Borgkönigin sähe ich im Grunde ähnlich, kann mir aber vorstellen, dass sie aus der Erfahrung von Folge 3 vielleicht die Befürchtung haben, dass sie sie dann nicht oder nur mit großen Gefahren wieder wach bekommen. Dann hätten sie aber trotz Kälte im Schiff bleiben müssen.
    Wenn es Zeitreisen in die Vergangenheit gäbe, wäre nicht die Frage nicht ob man Einfluss auf die Vergangenheit ausübt, sondern welchen. Alleine die Tatsache, dass man überhaupt mit Menschen interagiert, kann schon eine entscheidende Veränderung für deren Leben und damit die Zukunft allgemein haben. Interaktionen sind, erst recht, wenn man eine Mission erfolgt, unvermeidbar, es gilt also in jeder einzelnen Situation, die Alternative mit dem geringsten Effekt auszusuchen. Das kann durchaus von Situation zu Situation variieren. Und ich gestehe den Charakteren auch zu, falsche Entscheidungen zu treffen. Echte Menschen treffen auch nicht in jeder Situation die optimale Entscheidung.

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      #17
      Gut geschrieben Darkwing
      scotty stream me up ;)
      das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
      aber leider entschieden zu real

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        #18
        Das Niveau bleibt durchschnittlich. Die Handlung um Dr. Soong und seiner Tochter die das Vorbild für Soji war fand ich ganz nett. Der Rest plätscherte so vor sich hin. Hätten die Autoren die Dynamik und das Trek-Feeling aus der ersten Folge fortgesetzt wäre das eine richtig gute Staffel geworden. So aber kommt nichts Originelles bei rum. Das reicht gerade so für 3 Sterne.

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          #19
          Ich gebe drei Sterne.

          Die wesentlichen Kritikpunkte wurden ja schon genannt. Immerhin war es flott inszeniert und nicht mehr so langweilig wie die letzten beiden Episoden. Aber die Logik blieb auf der Strecke. Was Picard, Q und Co da abziehen beschädigt die Zeitlinie doch immens. Aber gut, solange Renee Picard in den Weltraum fliegt ist alles gut. Ja ja ...
          "Vittoria agli Assassini!"

          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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            #20
            Zitat von Darkwing Beitrag anzeigen

            Dass ich dich rausgreifen soll nicht als Angriff gemeint sein, ich möchte deinen Beitrag nur gerne als Beispiel benutzen, verzeih das bitte.
            Ich bin sicher niemand, der NuTrek blind verteidigt. Ich kann mir DSC, PIC und LD ganz gut anschauen und habe dabei in der Regel auch Spaß, erkenne aber natürlich auch Unterschiede im Writing, Pacing und er generellen Stimmung, die mich insgesamt zweifeln lassen ob ich zum ST-Fam geworden wäre, wenn diese Serien mein erster Kontakt (höhö) mit dem Franchise gewesen wären statt TOS, TNG, DS9 und VOY.
            Zu meinem Eindruck gehört es aber auch, dass die Serien und Filme vielleicht aus einer ähnlichen Enttäuschung heraus doch sehr kritisch und deutlich kritischer als das klassische ST unter die Lupe und auseinandergenommen werden. In den alten Serien war logisch auch bei weitem nicht alles Gold was glänzt. Und auch bei neueren, hochgelobten Serien strotzt es nur so vor logischen Widersprüchen. Wenn man sich die quasi nicht vorhandene militärische Logistik in GOT (nicht nur in der letzten Staffel) genauer anschaut kann man sich auch nur die Haare raufen.
            Aber genau wie in den alten Serien lässt sich auch viel erklären, wenn man danach genau so intensiv sucht wie nach den Fehlern:
            Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass der Wächter bei der Aufgabe, die ihm zugeteilt wurde, die Fähigkeit hat, unterschiedliche Gestalten anzunehmen und wie man in der Vorfolge gesehen hat, hat er telepathische Fähigkeiten (Kontrolle der Menschen, die Picard zu ihm gebracht haben). Da macht es sicherlich Sinn, das Aussehen von jemandem zu übernehmen, den Picard kennt und dem er vertraut.
            Sowohl die La Sirena als auch die Mobilfunktechnologie basieren auf Computern. Auch hier halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass ein 300 Jahre modernerer Computer die Möglichkeit besitzt, sich in das andere System einzuhacken.
            Die La Sirena wurde bei der Flucht aus der anderen Zeitlinie schwer beschädigt, hat zudem eine Bruchlandung hingelegt und wenig Energie. Die Tarnvorrichtung funktioniert sicherlich gerade nicht so wie sie soll, schützt das Schiff aber besser als komplett ohne, zumal in einer Gegend, in der offensichtlich sonst nicht viel los ist.
            Bei der Tür sagst du es selbst: Die Borgkönigin kontrolliert das Schiff und möchte, dass der Polizist reinkommt. Da wird sie wohl die Tür geöffnet haben.
            Aus RL-Sicht würde natürlich kein Polizist so handeln, da einfach alleine reinzugehen, aber come on, PIC ist genau so eine Film-/Serienproduktion wie alles andere aus den USA und wie oft hat man genau solche Alleingänge schon in Hunderten Filmen oder Crime Serien gesehen? Das ist PIC nicht mehr anzulasten als anderen Produkten.
            Das mit dem Abschalten der Borgkönigin sähe ich im Grunde ähnlich, kann mir aber vorstellen, dass sie aus der Erfahrung von Folge 3 vielleicht die Befürchtung haben, dass sie sie dann nicht oder nur mit großen Gefahren wieder wach bekommen. Dann hätten sie aber trotz Kälte im Schiff bleiben müssen.
            Wenn es Zeitreisen in die Vergangenheit gäbe, wäre nicht die Frage nicht ob man Einfluss auf die Vergangenheit ausübt, sondern welchen. Alleine die Tatsache, dass man überhaupt mit Menschen interagiert, kann schon eine entscheidende Veränderung für deren Leben und damit die Zukunft allgemein haben. Interaktionen sind, erst recht, wenn man eine Mission erfolgt, unvermeidbar, es gilt also in jeder einzelnen Situation, die Alternative mit dem geringsten Effekt auszusuchen. Das kann durchaus von Situation zu Situation variieren. Und ich gestehe den Charakteren auch zu, falsche Entscheidungen zu treffen. Echte Menschen treffen auch nicht in jeder Situation die optimale Entscheidung.
            Als Angriff würd ich das nie sehen, für Diskussionen ist ein Forum ja schließlich da.

            Ich schaue auch weiterhin gerne Picard, aber das waren halt so "Logik-Lücken", über die ich sofort stolpere. Beim Schauen selbst quittiere ich sowas meist eher mit einem Lachen und dann geht's weiter. Trotzdem finde ich so Sachen wie "Bei einer Zeitreise in die Vergangenheit einen Lastwagen voll Gefangener freilassen" einfach schlecht überlegt und schlecht geschrieben und auch überhaupt nicht konsistent mit dem Sternenflotten-Verhalten/Sternenflotten-Protokollen. Grade, wenn man als Produzent schon den "Schmetterlings-Effekt" andauernd wieder selbst betont, sollte man solche Kalauer nicht bringen. Ich habe aber auch immer den Eindruck, dass viele der Writer vom neuen Trek sich nichtmal den Bruchteil der Gedanken der Fans machen.


            Ich schaue parallel derzeit noch DS9 und auch da gibt es viele innere Logik-Lücken, ganz klar. Nicht immer ist alles auf 100% Logik und Realismus getrimmt, dann würd die Serie vllt. auch gar keinen Spaß mehr machen.

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              #21
              Zitat von TellarPrime Beitrag anzeigen
              Ich schaue parallel derzeit noch DS9 und auch da gibt es viele innere Logik-Lücken, ganz klar. Nicht immer ist alles auf 100% Logik und Realismus getrimmt, dann würd die Serie vllt. auch gar keinen Spaß mehr machen.
              Bei DS9 gab es erst kürzlich bei mir ein Rewatch. Das war ein Spaß! Demnächst will ich mir die dritte und die vierte Staffel von Enterprise nochmal geben. Mal sehen ob ich ähnlich begeistert sein werde.

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                #22
                Also, die Borg König ist gefährlich und clever ist deswegen immobil gemacht, aber kann sich mit Leichtigkeit aus ihrer Situation befreien indem sie die miese Verschlüsselung des Computers mit Stimmimmitation überwindet. Das sind schlaue Burschen und Mädels, die den Computer so hervorragend verschlüsseln.

                Dann kann die Borg Königin offenbar die Polizei rufen und Türen öffnen aber sonst nix. Waffen, Transporter, Tarnung, Antrieb nein, aber sie kann die Polizei rufen.

                (Falls die Türen des Schiffs schon offen waren, dann waren Picard und seine Schützlinge sogar noch dämlicher als sowieso schon.)

                Nun könnte die schlaue Jurati irgendwas tun, zb die Borg Königin mit einem Phaser betäuben oder ihre Kumpels rufen oder ihr den Saft abdrehen. Aber sie nimmt eine Flinte die seit hundert Jahren geladen in einem verfallenen Haus hängt und schiesst. Und wird sodann assimiliert.

                Ey das ist doch Vollhumbug.
                Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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                  #23
                  Mal wieder eine der besseren Episoden der bis hierhin eher durchwachsenen 2. Staffel. Die Handlung, die ja immer so ein bisschen vor sich hin dümpelte, nimmt endlich ein wenig Fahrt auf. Okay, ein Blockbuster war auch diese Episode nicht, aber unterhaltsam und spannend allemal, auch wenn sich wieder einige hanebüchene Logiklöcher aufgerissen haben.

                  Hat Q seine Macht komplett eingebüßt? Oder warum muss er (als Gesprächstherapeut) Renee beeinflussen? Denn die Veränderung der Zeit könnte er doch einfacher haben, selbst wenn seine Fähigkeiten nicht mehr bei 100 % lägen. Irgendwie ist das undurchsichtig, was mit Q passiert ist und welchen Status er eigentlich innehat.

                  Der Plot um die Borg-Queen wird auch immer verwaschener. Warum hat sie eigentlich so ein großes Interesse an Agnes Jurati? Nur, weil sie sie „beeindruckt“ hat? Der Knüller war der Anruf bei der französischen Polizei, die noch nicht einmal nach ihrem Namen fragt und von wo sie anruft. Und der Polizist kommt bei einem nächtlichen Einsatz natürlich alleine – autsch!

                  Um wen oder was es sich bei der Wächterin (Laris? Oder wer auch immer?) handelt, wurde auch noch nicht wirklich geklärt. Zwar fiel der Name Kirk, aber der Groschen ist bei mir irgendwie nicht gefallen. Ich hoffe mal, dass diese Fragen im weiteren Verlauf noch geklärt werden, zumal sich die Wächterin noch zu einem sehr interessanten Charakter entwickeln könnte.

                  Dass Q endlich mal mehr Sendezeit bekommt, begrüße ich aber sehr. Brent Spiners Gastauftritt fand ich herausragend: Den Balance-Akt zwischen dem verzweifelten Vater und dem fast schon besessenen Wissenschaftler nimmt man ihm zweifellos ab.

                  Wertung: ****
                  „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                  (Albert Einstein)

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                    #24
                    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
                    Zwar fiel der Name Kirk, aber der Groschen ist bei mir irgendwie nicht gefallen.
                    Gary Seven wird erwähnt, der war in einer TOS Episode ein Wächter... die Folge selbst damals fand ich gähnend langweilig...
                    Aber hier ist es ganz nett gemacht

                    scotty stream me up ;)
                    das leben ist ein scheiss spiel, aber die Grafik ist geil :D
                    aber leider entschieden zu real

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Darkwing Beitrag anzeigen
                      Ich bin sicher niemand, der NuTrek blind verteidigt.
                      Naja, ein bisschen tust du das aber gerade.

                      Ja, natürlich hat so gut wie jede Produktion seine Logiklöcher, mal mehr, mal weniger, keine Frage.
                      Das Problem hier ist allerdings, dass einem diese hier förmlich alle paar Minuten anspringen und laut kreischend um den Kopf tanzen. Und das liegt nicht daran, dass man eben nicht immer alles 100% logisch hinkriegt, sondern an ganz offensichtlich schlechter unmotivierter Autorenarbeit, und ganz oft auch an Unkenntnis des Franchise. Es zeigt sich in jeder Folge immer wieder und zieht sich wie ein roter Faden durch die Staffel(n). Ich könnte hier problemlos seitenweise Beispiele aufführen.

                      Aber nehmen wir mal die ganze Story von Rios, Raffi & Seven. Die drei sind oder waren Sternenflotten-Offiziere, Rios sogar Captain. Die wissen also ganz genau, dass man nicht in der Vergangenheit rumpfuschen darf. Und falls sie oder die Zuschauer es vergessen haben sollten, wird es vor ihrem Ausflug nach L.A. nochmals klar gesagt.
                      Die ganze Story der drei über die letzten 2,5 Episoden hat dann aber rein gar nichts zur Lösung beigetragen, jedoch ganz viel Geschirr zerbrochen, und war reines Füllmaterial. Das muss nicht grundsätzlich schlecht sein, irgendwie müssen die Episoden ja gefüllt werden, aber hier wurden wie so oft einfach nur generische 0815 Story-Bausteine aneinandergereiht. Drama - check - Autoverfolgungsjagd - check - böse Polizei - check - Emotionen - check - etwas Fanservice - check - usw.
                      Dabei verhalten sie sich durchwegs wie Elefanten im Porzellanladen und überhaupt nicht wie ausgebildete verantwortungsvolle Offiziere. Statt einfach abzuhauen und der Geschichte ihren Lauf zu lassen (!) kehrt Rios um und und hilft der Ärztin, weil sie doch so schöne Augen hat. Dümmer geht nimmer. Er weiss ganz genau, dass er genau dies nicht darf und damit in den Lauf der Geschichte eingreift. Er hätte einfach gehen können, nein, müssen!
                      Noch schlimmer sind Raffi und Seven. Die marschieren ohne Ausweise aber mit Zukunftstechnologie in den Taschen aufs nächste Polizeirevier, und fragen da nicht etwa freundlich um Auskunft, sondern Raffi haut gleich mal ordentlich auf den Tisch und schnauzt die Beamtin an, und riskiert dabei ihrerseits eine Kontrolle oder gar Verhaftung. Hallo??
                      Aber dies ist ja erst der Anfang, denn dann klauen sie doch tatsächlich einen Polizeiwagen und riskieren damit wiederum jede Menge geschichtsverändernde Unfälle, vielleicht sogar Tote. Und wozu das Ganze? Die können ja nicht ernsthaft geglaubt haben, dass sie daraufhin NICHT verfolgt würden, oder? Was also sollte der ganze Quatsch? Dann lassen sie sich vor den Augen mehrerer Polizisten aus dem Wagen beamen, um nur 5 Minuten später zu sagen, dass man Rios nicht aus dem Bus beamen darf. Dafür lassen sie dann ein Dutzend Häftlinge laufen und beeinflussen dadurch erneut die Geschichte wesentlich stärker. Und von Rios gibt's High-5 und eine Umarmung für seinen neuen Freund wegen dem tollen Faustschlag, und dazu wird dann die Star Trek Hymne eingespielt, weil Gewalt ja schon immer so treckig war...
                      Die ganze Geschichte war nicht nur für die Handlung völlig unnötig, sondern sämtliche Akteure haben sich ständig komplett entgegen ihrer Einstellung, Erfahrung und Ausbildung benommen, und man schafft es dabei noch nicht mal die interne Logik über ein paar Minuten aufrecht zu erhalten (beamen, nicht beamen, Geschichte nicht verändern, etc.). Das ist Schreiberei auf Grundschul-Niveau.

                      Interaktionen sind, erst recht, wenn man eine Mission erfolgt, unvermeidbar, es gilt also in jeder einzelnen Situation, die Alternative mit dem geringsten Effekt auszusuchen. Und ich gestehe den Charakteren auch zu, falsche Entscheidungen zu treffen.
                      Ständig? Eine nach der anderen? Sie treffen doch ausschliesslich falsche Entscheidungen und ausschliesslich Entscheidungen mit massiven Effekten. Die ganze Zeit! Tatsächlich trifft doch keiner von ihnen auch nur eine einzige vernünftige Entscheidung. Und das sind keine kleinen Kinder, sondern Starfleet-Offiziere. Also bitte.
                      Alle drei müssten umgehend wegen dutzendfacher Verletzung der obersten temporalen Direktive (sowas in der Art gibt es doch, oder?) von der Zeitreise-Polizei verhaftet werden.


                      Nun zu Picard. Der erinnert sich an alle möglichen Dinge. Z.B. wie Kirk Zeitreisen gemacht hat. Oder an einen Supervisor namens Gary Seven vor sehr langer Zeit. Oder dass sein Anwesen gerade seit 80 Jahren leer steht, wieso auch immer. Aber dass am 15. April einer seiner Vorfahren einen Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt erreichen wird, daran erinnert er sich nicht. Dafür braucht es eine Schnitzeljagd durch den Kopf der Borg-Queen und die Wein- und Büchersammlung in seinem Haus, um ein Datum rauszufinden. Aber selbst dann klingelts bei ihm noch nicht. Die Schnitzeljagd muss ja erst noch weitergehen, über Guinan, zum Watcher, und selbst die muss ihm erstmal alles erklären. Dabei hat Picard selbst - aufgepasst! - noch in der 1. Episode dieser Staffel genau diesen geschichtsträchtigen Akt seiner Vorfahrin Renée Picard explizit und namentlich in seiner Rede erwähnt!
                      Zitat: "A great-great cousin, Renée Picard, was instrumental in early exploration of this solar system."
                      Er weiss also um Renées Leistung. Der Tag müsste eigentlich fett in seiner Agenda markiert sein, es müsste quasi ein Familienfeiertag sein. Die erste Picard, die in den Weltraum aufbricht! Aber Jean-Luc, der zwar aus ausgewählten Weinjahrgängen und Buchtiteln auf ein Datum schliessen kann, erkennt dieses wichtige Datum in seiner Familiengeschichte nicht. Na so was.

                      Da macht es sicherlich Sinn, das Aussehen von jemandem zu übernehmen, den Picard kennt und dem er vertraut.
                      Nur weil sie andere Leute für ihre Zwecke übernehmen kann bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie auch in deren Kopf schauen kann.
                      Aber nehmen wir mal kurz an, sie könnte es und das wäre ihre Absicht gewesen. Dann macht es nicht wirklich Sinn, dass sie nicht weiss wer Laris ist und warum Picard sie für diese Person hält.
                      Wobei hier ja die Chance besteht, dass darauf noch eine Erklärung folgt, auch wenn ich nicht dran glaube.


                      Wieviele Väter und Töchter kennt ihr eigentlich, die über mehrere Jahrhunderte gleich aussehen? Oder über Jahrhunderte die gleichen Berufe ausüben (Soong, Picard)? Aber dies nur so nebenbei...


                      Die La Sirena wurde bei der Flucht aus der anderen Zeitlinie schwer beschädigt, hat zudem eine Bruchlandung hingelegt und wenig Energie.
                      Oh, ein sehr schöner Punkt, danke. Daran haben sich die Schreiber ja besonders ausgiebig ausgetobt.
                      Dass Picard das Schiff zielsicher (und unbemerkt!) direkt neben seinem Château landen kann, ist ja für sich schon ziemlicher Unsinn (Zitat Rios: Die Erdanziehung hält uns gefangen, das wird ein kontrollierter Absturz.), macht aber auch sonst kaum Sinn, wenn man doch in L.A. die Welt retten soll.
                      Nun ist das Schiff also schwer beschädigt. Ok, gut. Fortan kann es genau das (und nur das!), was die Autoren jeweils gerade benötigen. Beamen um den halben Erdball? Kein Problem. Kommunikation um den halben Erdball? Eher schwierig. Eine f...ing Tarnvorrichtung? Na klar. Aber Heizung, das geht nicht. Das ist so unfassbar lächerlich, dass es schon wieder lustig ist. Selbst die Abwärme von was auch immer dieses Schiff (und die Tarnvorrichtung) am Laufen hält sollte reichen, um das Schiff zu wärmen. Ist ja nicht so, dass bei Raumschiffen der Wind durch die Ritzen blässt.
                      Dieser tolle Schiffscomputer, der alles kann was die Autoren grad möchten, kann jedoch nicht erkennen, dass Rios nicht auf dem Schiff ist, so dass die Borg-Queen einfach mal alle Stimmen durchprobieren und die Kontrolle erlangen kann. Wow, tolle Technik. Und die Queen kann zwar alle Stimmen perfekt imitieren, aber französisch kann sie nur mit starkem amerikanischem Akzent, lol.
                      Und dann ruft sie die Polizei - warum? Um Jurati anzulocken? Ginge das nicht auch einfacher? Und die schicken mitten in der Nacht einen (1!) Gendarmen alleine dort raus? Und dann knallt Agnes die Queen mit einer Flinte ab, die seit 100 Jahren geladen an der Wand hängt? Und dann flickt sie den Polizisten zusammen, der offenbar div. innere Verletzungen hat ("seine Milz ist in dem Glas da drüben") obschon er doch nur von diesen (äusserst seltsamen) Tentakeln der Queen gewürgt wurde? Und dann schleppt man den armen schwerverletzten Gendarmen mit fehlender Milz vom Schiff wer-weiss-wohin, wird bestimmt keinem auffallen, und damit ist die Sache gegessen. Könnt ihr euch vorstellen, wieviele weitere Polizisten in Kürze auf dem Anwesen eintreffen müssten?
                      Für wie blöd halten diese Drehbuchschreiber eigentlich die Zuschauer?


                      Ich könnte noch so viel mehr aufzählen, zu fast jeder Handlung und jedem Charakter, es zieht sich durch die gesamte Produktion. Und genau das ist der Punkt. Ein bisschen Unsinn und ein paar Logiklöcher kann man gut wegstecken (wie z.B. in der 1. Episode noch), aber die schiere Menge hier macht es mittlerweile fast unerträglich. Diese Schreiberlinge schaffen es ja nicht mal, ein wenig Kontinuität innerhalb der eigenen Serie oder Staffel zu bewahren, ja, manchmal nicht mal von einer Szene zur nächsten.
                      Dabei hätte man das alles ganz leicht vermeiden und besser umsetzen können. Man hätte z.B. die Tarnfähigkeit der La Sirena schon früher entdecken und sie getarnt im Orbit parken können, anstelle des Unsinns eines Absturzes der keiner bemerkt und all dem daraus folgenden Quatsch mit kaputter Heizung und beamen durch den Planeten usw. Und für jede unsinnige Entscheidung hätte es jede Menge bessere Alternativen gegeben. Aber dann müsste man sich eben gehaltvolle Geschichten ausdenken die die Serie tragen können, statt hauptsächlich auf generische Serienbausteine, Action und ständig neue Mysteryboxen zu setzen, und dazu sind diese Autoren ganz offensichtlich weder fähig noch willig. Ist aber auch nicht verwunderlich, wenn man mal schaut, wofür die sonst so bekannt sind, hier am Bespiel der verantwortlichen Autorin dieser Episode: klick | klick

                      Ich habe einen sehr passenden Kommentar unter einem YouTube-Video gefunden:

                      "Theorie: Q hat diese miserablen Drehbücher erfunden, um sich über die Kritiken zu amüsieren."

                      Das würde wenigstens Sinn machen...

                      Kommentar


                        #26
                        Moin,

                        oh mann ! Was war das wieder für ein gequirlter Mist

                        Die meisten Kritilkpunkte wurden schon genannt und langsam will ich auch weniger Lebenszeit an diese Müll verschwenden. Diese Folge hatte NULL , wirklich NULL StarTrek - Feeling. Das ist einfach ein generischer Mystery Mist aus dem Story Automaten.

                        Unlogisch, langweilig erzählt, null Inspiration ..

                        1 * ... Eigentlich sollten es null Sterne sein.

                        Kommentar


                          #27
                          One of them

                          Das war wirklich gut argumentiert!!!

                          Ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Lust mehr die diversen Logikbrüche von den ganzen NuTrek Folgen noch aufzuzählen. Es wäre einfacher zu schreiben was gut gewesen ist. An dieser Episode: Nichts!!!

                          Kommentar


                            #28
                            Wie so viele hier frage auch ich mich,warum die Wächterin aussieht wie Laris. Warum sehen überhaupt alle männlichen Soongs gleich aus ? Warum sieht Soongs Tochter aus wie Soji?
                            Es war zwar ganz nett Brent Spiner wiederzusehen, aber es wird auf die Dauer recht langweilig, dass er immer wieder einen Soong verkörpert.

                            Die Handlung dümpelt etwas vor sich hin, es passiert auch nur wenig interessantes. Die Borg Queen rettet das ganze noch etwas, allerdings ist sie wohl tot. Sie wird jetzt wohl nur im Agnes Kopf zusehen sein, und damit wird das ganze nicht mehr so interessant. Warum hat die Queen ihre Borg-Tentakeln eigentlich nicht an Agnes eingesetzt? Anscheinend waren diese Einsatzfähig, wie man es an dem Polizisten gesehen hat.

                            Meine Befürchtung haben sich bewahrheitet, man wird sicherlich noch drei Folgen in der Gegenwart bleiben, und erst gegen Ende wieder in die Zukunft zurückkehren. Tja, schade, denn die Serie wird nur 3 Staffeln haben und man musste wohl das Budget kürzen.

                            3,5*

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                              #29
                              Zitat von human8 Beitrag anzeigen
                              Wie so viele hier frage auch ich mich,warum die Wächterin aussieht wie Laris.

                              3,5*
                              Das ist doch ganz einfach zu erklären. Weil man damit einen Folgen-Cliffhanger machen wollte. Das ist auch so ein Thema : Die innere Konsistenz wird immer wieder für billige Show-Effekte geopfert

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                                #30
                                Zitat von human8 Beitrag anzeigen
                                Wie so viele hier frage auch ich mich,warum die Wächterin aussieht wie Laris. Warum sehen überhaupt alle männlichen Soongs gleich aus ? Warum sieht Soongs Tochter aus wie Soji? ...
                                Ich denke mal das ist aus Budgetgründen so. Man hat diese Schauspieler ja ohnehin eingestellt. Also kann man sie auch einsetzen und dabei Geld sparen. Bei Data bzw. Brent Spiner ist es vielleicht auch Fanservice. Na ja, und vielleicht denken die Autoren ja auch, das wir Zuschauer unbedingt Laris und Soji sehen wollen.

                                "Vittoria agli Assassini!"

                                - Caterina Sforza, Rom, 1503

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