[005] "Stardust City Rag" / "Keine Gnade"

[castorp]

Warum wird hier die Entmystifizierung von Picard so abgefeiert? Die halte ich für genauso überflüssig wie die Entmystifizierung des Aliens in Prometheus und Covenant. Irgendwann vor Serienstart gab es doch einen Artikel in der FAZ oder Zeit glaube ich, in dem es hieß, man würde Picard wieder brauchen in den heutigen Zeiten. Braucht man den Picard, wie er bisher dargestellt wurde oder doch den TNG-Picard?

[Mr.Viola]

Also Schande über alle Beteiligten. Was sollte bitte die Eröffnungsszene? Das passt einfach nicht zu Star Trek. Wenn es stimmt wie in vorigen Posts angedeutet, dass man dem Schauspieler des Voyager-Icheb eines auswischen wollte, ging das ordentlich daneben. Es passt schon dass man Icheb aus dem ST-Universum rausschreibt, aber es wäre doch deutlich geschmackvoller gegangen.
Ansonsten fand ich die Episode gar nicht so abartig schlecht, es gab einige gute Szenen, wobei mir die übertriebene Darstellung von Picard nicht gefallen hat. Auch das Echsenwesen fand ich doof. Warum hat man nicht einen Gorn gezeigt, es gibt im ST-Universum mit den Gorn ja bereits eine bekannte, beliebte und vor allem unbekannte Echsenspezies.
Jeri Ryan sieht immer noch toll aus. Aber nur für die Story war es wohl eher unbedeutend ob jetzt Seven oder eine x-beliebige andere Person an Bord ist und Picard hilft. Vielleicht erfahren wir doch etwas mehr über ihren Lebensweg nach Ankunft auf der Erde.
Ja und dann findet man Bruce Maddox und lässt ihn auch gleich sterben, mal sehen ob dies ein kluger Schachzug war. Jedenfalls bin ich jetzt gespannt, was für schreckliche Dinge Agnes gesehen hat um solch eine Tat zu begehen.
Zur Diskussion warum die Romulaner den Kubus kontrollieren, es wurde deutlich gesagt dass er im romulanischen Herrschaftsbereich gestrandet ist, und wie MFB schon schrieb, mit der Tafel ".... Days without Assimilation" muss man annehmen, dass die Romulaner ihn noch vor der Zerstörung ihrer Heimatwelt gefunden haben.

Generell bin ich von Folge zu Folge mehr enttäuscht, hätte mir erwartet dass "Picard" deutlich besser wird als Discovery. Aber jetzt merke ich, dass ich mir zuviel erwartet habe. Aber ein Fünkchen Hoffnung besteht doch noch, dass sich die Serie bessert. Ich habe ja kein Problem mit dem eher gemächlichen Aufbau der Story oder den vielen Mystery-Boxen, aber die zuletzt zunehmende Darstellung von Gewalt sagt mir überhaupt nicht zu. Oder Seven als Terminator-Verschnitt, ist für mich kein Star Trek mehr.

2 Sterne

[Combs]

Wird die Entmystifizierung wirklich so abgefeiert? Grundsätzlich finde ich es gut dass es passiert. Weil damit die Konstante des perfekten Kapitäns etwas aufgeweicht wird und so ein Star Trek möglich wäre das moderner wirkt und mehr in diese Zeit passt und möglicherweise für mehr Einschaltquoten und damit mehr Star Trek auf dem Schirm führen könnte. Leider reicht diese Entmystifizierung alleine ganz bestimmt nicht aus und nach der ersten Hälfte der ersten Staffel finde ich leider nichts was mich wirklich an der Serie reizen würde. Meine Hoffnung auf Besserung ist hier aber noch größer als es in den ersten beiden Staffel DSC je war. Auf die dritte DSC Staffel bin ich allerdings wieder neugierig. <- ich weiß, ist hier nicht das Thema

Warum sollte man dem Schauspieler von Icheb eines auswischen? Hab ich da was verpasst?

[Dominion]

Also die Wertungen scheinen immer schlechter zu werden.. ich hoffe dass sich der Trend nicht fortsetzen wird fortsetzen wird...

https://www.tvspielfilm.de/news/serien/star-trek-picard-recap-bruchlandung-serie-verkommt-zum-albernen-einheitsbrei,10073473,ApplicationArticle.html

[Schlupp]

Schade, dass es anscheinend unmöglich geworden ist, eine stimmige Geschichte aus dem Star-Trek-Universum erzählt zu bekommen. Die wenigen bekannten Figuren und Elemente fühlen sich eher wie Fremdkörper in einer völlig anderen Serie an.

War es das jetzt eigentlich mit Seven oder kommt sie nochmal wieder? Wäre schade, wenn nicht...

[human8]

Warum sollte man dem Schauspieler von Icheb eines auswischen? Hab ich da was verpasst?

Manu Intiraymi hat auf Twitter Anthony Rapp (Staments aus Discovery) als Jammerlappen und Pussy bezeichnet, nachdem dieser Kevin Spacey beschuldigt hat, ihn als Kind missbraucht zu haben.
Manu soll sich auch über die Opfer von Weinstein lustig gemacht haben.

[Combs]

Danke für die Info. Habe ich nicht mitbekommen.

[Cavit]

Wir dürfen uns also nicht über die Lensflares ärgern weil... j

Warum regt sich darüber eigentlich jeder auf?

[human8]

Warum regt sich darüber eigentlich jeder auf?

Weil die Dinger einfach nur stören.

[gazzman]

Also nach 5 Folgen Picard bin ich mir unschlüssig, wie gut mir die Serie gefällt. Es gibt einige Dinge, die mir gut Gefallen (mehr Realismus, Schauwerte, Stil, zahlreiche i. universe Querverweise) aber auch Dinge die mir weniger gefallen (Erzähltempo, zu wenige Settings) aber bisher würde ich solide 6.5/10 geben. Ich war anfangs sehr gespannt, wie die Serie hier ankommen wird und habe die Kommentare zu den ersten Folgen nur mitgelesen aber meiner Vorahnung scheint sich wieder voll zu bestätigen. Überbordendes gebashe und rumkritisieren. Identisch wie bei DSC oder auch Star Wars. "Fans" machen ihre Franchises kaputt, Applaus

[ieee802.1q]

Überbordendes gebashe und rumkritisieren. Identisch wie bei DSC oder auch Star Wars. "Fans" machen ihre Franchises kaputt, Applaus

Blödsinn!

Kurtzman und seine Entourage machen StarTrek kapputt.

Die, welche hier kritisieren, haben klar die Punkte benannt welche sie stören. Und für mich sind nicht mal die grossen Handwerklichen Fehler der ausschlaggebende Punkt, sondern die Tatsache das die Serie einfach uninteressant ist und ich eigenlich nur noch aus interesse an meinem geliebten StarTrel Franchise weiterschaue.

[gazzman]

ieee802.1q Lass gut sein, das ist Bullsh*t

(Ok sorry den zweiten Teil nehm ich zurück) Dein "geliebtes Franchise" entwickelt sich, wie alles im Leben ständig weiter. Es wird so wie du es kennst, nie wieder kommen. Entweder du freundest dich damit an oder du musst halt bei den alten Serien bleiben und alles was jetzt kommt weglassen. Damit schläfst du wahrscheinlich wieder besser.

[Admiral Ahmose]

... Dein "geliebtes Franchise" entwickelt sich, wie alles im Leben ständig weiter. ...

Na ja, es entwickelt sich ja nicht von allein weiter. Es wird von Leuten absichtlich in eine bestimmte Richtung entwickelt. Das könnten diese Leute auch anders machen bzw. eine andere Richtung einschlagen. Ohne deutliche Kritik wird das natürlich nicht passieren.

[BigMaQ]

Moin Moin,

ok, extra für Picard habe ich mich hier auch mal angemeldet - Als Trekki alter Schule ist es mal wieder schön, sozusagen LIVE Episoden zu diskutieren.

Nun aber zum Topic:

Im Allgemeinen gefällt mir PICARD eigentlich schon - Es ist nette Scifi mit gemächlichem Erzählstil.
Allerdings ist mir das ganze irgendwie zu weit weg von dem "klassischen" Star Trek.

Ich hätte mir irgendwie sowas gewünscht:

- Föderation ist irgendwie in der Krise, nun ist es an Picard und seinem Team in der USS xxx, die Sache wieder in Ordnung zu bringen. *Ein Fed - Ship in klassischer Form fliegt durchs Intro*

Bekommen haben wir:

- Eine Gruppe Outlaws mietet ein unregistriertes Schiff, welches irgendwie 0 nach Sternenflotte aussieht, um "Rache zu Üben" / "Eine Verschwörung aufzudecken". Dabei rollen Köppe, es werden Augen rausgerissen, Amoklauf von Androiden for Massive Damage (Gibt es keine Hardwired Robotergesetze? )

Naja, unterhalten werde ich trotzdem, deshalb würde auch jede Episode von mir mindestens 3 Sterne bekommen.

Nun zur Folge:

Gut:

- Geschichte kommt langsam in Schwung
- Der Humor mit den Verkleidungen, fake french accent etc gefiel irgendwie
- Optik 7/9 (jaja...ich weiss... )

Schlecht:

- 7/9 in Char fühlt sich "falsch an" - Ich bin ein Voy - Fan - Ich habe sie anders kennengelernt. Auch wenn sich in 20 Jahren viel verändern kann - Sie ist irgendwie von der Kühlen Blonden zur "Killerbraut" mutiert - A bit Too Much
- Icheb - Auf der Voy sicher nicht mein absoluter Liebling, aber auch kein Hasschar - Was die aber da mit ihm gemacht haben - NEGATIV! DOES NOT COMPUTE! Ich bin sowieso ein Weichei, was OP, Spritzen etc angeht, aber bei der "Operation" musste ich weggucken! Ausserdem - Wozu den Char einführen und dann hinrichten - Das ist irgendwie kein Fan Service (und wenn es eine "Rache am Original" sein sollte -> Um so schlimmer, klärt sowas privat und nicht "in Business", das ist unprofessionell)
- Der AI Doc aus TNG (Maddox?) - Netter Fanservice, cool, da ist dann sogar mal einer aus der alten Zeit dab....*STIRBT* - Ah ok, thx for nothing.
- Man hat noch keine "richtigen" Raumschiffe der FED gesehen - Nach 20 Jahren sollten die Schiffe aus der TNG Zeit doch noch nicht ausgemustert sein (Siehe Luftfahrt Erde 2020)
- Offene Punkte noch nicht abgearbeitet / vertieft, obwohl die Hälfte der Staffel schon vorbei ist.... jetzt legt mal los, gerade der Borg Cube Teil wäre noch interessant.
- LCARS fehlt irgendwie - Ich hatte im 1. Teil noch irgendwie etwas LCARS - Artiges in Picards Haus gesehen, später ist es dann aber irgendwie alles reguläres Touch, welches aus 2020 kommen könnte (Hier sei bemerkt: Das alte "Zahlen LCARS" war natürlich total unintuitiv und unlogisch, aber hätte man das Design nicht wenigstens lassen können?)
- etc...

So, viel Text, sorry

TL;DR: Ich sehe PIC wie DSC - Es ist gute bis sehr gute SciFi, aber irgendwie kommt das gute, alte ST Feeling nicht auf.

gruß

MaQ

PS: Lens Flares nerven mich irgendwie nicht - Nehme mir jedes mal vor, drauf zu achten, geht dann aber beim Schauen unter

[Anvil]

Irgendwie fühlt sich die Serie an wie eine Schnitzeljagd von einem kleinen Detail zum nächsten, ohne dabei aber wirklich vorwärts zu kommen. Ich kopiere mal einen Ausschnitt aus dem Review von Zukunftia, der das gut auf den Punkt bringt:

Die ganze Kritik findet man hier.

Wenn wir mal fünf Schritte zurückgehen (Vorsicht, zerfetzte Borg-Körper hinter euch!), so ist die komplette Geschichte jetzt nicht gerade das, wofür Herr Emmy seinen bekannten Preis abstauben würde. So hat Picard von einer wichtigen Figur (= Dahj) erfahren, dass er eine wichtige Figur aufsuchen muss (= Watsch?). Dafür muss er aber erst wichtige Figuren rekrutieren (= Schmatzo, Rios, Elfo, Frau Drogenberatung), die mit ihm eine wichtige Figur täuschen (= Reptiliengesicht), damit diese eine andere wichtige Figur sehen will (= Seven), damit wir eine andere wichtige Figur sehen (= Nachtclub-Sadistin), die uns eine andere wichtige Figur gibt (= Maddox), die dann vielleicht weiß, wo sich Flatsch(?) aufhält. – Puh… Ich nehme an, die vielgerühmte „Weiterentwicklung der Menschheit“ beschränkt sich auf die Fähigkeit, sehr lange Fußmärsche zurückzulegen?

Das ist auch mehr oder weniger mein Problem mit der Serie: Sie ist bisher sehr erzwungen konstruiert. Das fängt schon bei den Figuren an. Picard als engster Freund von Data wurde teilweise schon kritisiert. Klar, man hat von Anfang an gesagt, dass Picard kein TNG 2.0 werden würde. Dass die Serie aber Geordie, Datas engsten Freund wenn man TNG als Maßstab heran zieht, quasi komplett übergeht, fühlt sich irgendwie nicht richtig an. Laut den Prequel-Comics zu Picard arbeitet Geordie auf der Utopia Planitia Schiffswerft und er ist maßgeblich an der Konstruktion der Evakuierungsflotte für die Romulaner beteiligt. Wenn ich mir dieses Szenario im Kopf durchgehen lasse, dann drängt sich mir sofort der Gedanke auf, dass Geordie statt Raffi die naheliegendere Figur für die Handlung gewesen wäre. Ich habe die Prequel-Comics zwar nicht gelesen, aber Geordie hat dort wahrscheinlich den Angriff der Synths aus erster Hand miterlebt und hätte als langjähriger Freund eines Androiden doch sicherlich ähnlich wie Raffi gerochen, dass an dem Angriff etwas faul sein dürfte und hätte dann dementsprechend nachforscht. Dazu hätte man mit Leichtigkeit einen Konflikt mit Picard aufbauen können, der sich nach dem Angriff der Synths und der Entscheidung der Föderation, den Romulanern keine weitere Hilfe zukommen zu lassen, völlig aufgibt und deswegen zwischen Picard und Geordie danach Funkstille geherrscht hätte.

Vielleicht war LeVar Burton nicht verfügbar, vielleicht wollte er zu viel Geld, vielleicht hat man Geordie auch gar nicht erst in Erwägung gezogen, aber Raffi ist halt so eine Figur, die aus meiner Sicht nicht so richtig funktioniert. Sie wirkt, da wir ihre gemeinsame Vergangenheit mit Picard nicht miterlebt haben, zwischengeschoben. Ein Störfaktor. Auch wäre es meines Erachtens für die Story sinniger gewesen, wenn anstelle von Elfo Picards zwei Ex-Tal Shiar Haushälter ihn auf seiner Suche nach Dahj begleitet hätten, wenn es schon thematisch um eine Verschwörung/Unterwanderung durch den Tal Shiar Buhmann Zhat Vash geht.

Raffi, Elnor und im Prinzip auch 7 of 9 (zumindest ihre Ausführliche Backstory zwischen dem Ende von VOY und dem Anfang von PIC) sind für mich Anzeichen dafür, dass die Story in Picard sehr - meines Erachtens zu sehr - in der Erzählvergangenheit verankert ist und wir diese Vergangenheit meistens über lange Expositionsdialoge, manchmal über Flashbacks oder über Medien außerhalb der Serie selbst (Comics, Bücher etc.) erzählt bekommen. Prinzipiell begrüße ich es, wenn sich die Handlung, Motivation und Konflikte der Figuren wie in einem guten Buch aus der Vergangenheit/der Lore des Erzähluniversums ergeben. Bei Picard erwische ich mich aber dabei, dass ich lieber die Geschehnisse dieses Zeitraums in der Serie abgebildet gesehen hätte, als das, was Picard bisher aufgefahren hat. Vielleicht ist das auch ein Irrglaube, aber Picards Suche nach Soji fehlt es an Spannung und Triebfedern, die den Plot voranbringen, zumal wir die ganze Zeit über wissen, wo sich Soji aufhält. Das Zitat von Klapowski über die aktuelle 5.Folge zeigt wie umständlich und wenig ergiebig das Storytelling bisweilen in Picard ist.

tl;dr: Die Bausteine für eine ordentliche Serie sind da, aber entweder hapert es beim Bauplan selbst oder dessen Umsetzung.

PS: Mir gefällt meine Version der Ereignisse ohnehin besser, die ich lange vor Star Trek Picard mir mal aus dem Ärmel geschüttelt habe: https://www.scifi-forum.de/forum/sci...13#post4505713