So, ich bin jetzt auch mit der ersten Folge durch.
TNG ist meine Lieblings-Star-Trek-Serie, die ich seit etwa 1990 verfolge. Ich hätte nicht mehr damit gerechnet, Figuren dieser Serie irgendwann wiederzusehen – geschweige denn: eine Fortsetzung erleben zu dürfen. Die Ankündigung von vor etwa einem Jahr hatte mich dabei voll geflasht. Auch wenn mit der Serien sicher vorwiegend kommerzielle Interessen verfolgt werden, ist das für mich doch ein bisschen wie ein Geschenk. Ich gehe bei "Picard" deshalb vielleicht nicht ganz so objektiv bzw. distanziert an die Sache, wie sonst bei anderen Serien/Filmen.
Aus meiner Sicht war das ein sehr vielversprechender Auftakt. Mir haben die langsame Erzählweise und die behutsame Heranführung an das Thema sehr gut gefallen. Es gibt die interessante Interview-Szene, in der Picard seine Eindrücke von den Ereignissen von vor 10 Jahren wiedergibt: Die Evakuierung von Romulus und die Zerstörung des Mars durch Androiden. Mir war anfangs nicht klar, ob es sich um unabhängige Ereignisse gehandelt hat, die zufällig zeitlich zusammengefallen sind. Spätestens mit der letzten Szene wurde klar: Es gibt irgendeine Verwicklung zwischen Romulanern, Androiden und Borg. Ich hoffe, die Autoren haben sich eine interessante und plausible Geschichte überlegt, die in der zehnten Folge dann hoffentlich zu einem mindestens befriedigenden Ende gebracht wird.
Ich bin diesbezüglich moderat zuversichtlich. Ich habe den Eindruck, die Autoren haben sich mit TNG beschäftigt. Wir erleben den Picard, den wir aus der TNG-Serie kennen – nur eben etwas gebrechlicher. Dadurch kann er seine eigentlichen Stärken wieder sehr viel besser zur Geltung bringen, als das in den TNG-Filmen geschehen ist, nämlich Probleme friedlich zu lösen und auch Feinden (wie z.B. die Romulaner) mit einem Gestus der Menschlichkeit zu begegnen.
Die Anspielungen auf bekannte Star-Trek-Elemente waren für gerade noch in einem akzeptablen Rahmen. Ich fand es sogar richtig gut, dass eben nicht ständig bekannte Star-Trek-Melodien gespielt werden oder Klingonen/Ferengi/Cardassianer durchs Bild laufen. Die Erwähnung der Figur des Bruce Maddox, die in der zweiten(!) Staffel von TNG einen Auftritt hatte, fand ich sehr passend, weil das nicht nur gedankenloses Name-Dropping ist, sondern zum Thema der aktuellen Serie passt. Ein Wiedersehen mit dieser Figur fände ich sensationell. Die Anspielung auf Dünkirchen war aus meiner Sicht dagegen nicht zielführend.
Die Auftritte von Data haben mir besser gefallen, als ich das vielleicht befürchtet hatte. Wenn man bedenkt, dass Brent Spiner inzwischen auch über 70 ist, hat man ihn doch einigermaßen gut hinbekommen.
Bemerkenswert finde ich auch das große öffentliche Interesse an "Picard". Lange Zeit hieß es, TNG würde im Schatten von TOS stehen – wenn das jemals so gestimmt haben sollte, war es aus meiner Sicht ungerechtfertigt. Jedenfalls gewinne ich in der aktuellen Berichterstattung den Eindruck, dass es eine hohe Wertschätzung für die Figur des Captain Picard und die Serie TNG gibt. Das wird sicher das Interesse an TNG neu beleben.
Insgesamt würde ich – Stand: heute – sagen, dass "Picard" Erwartungen einlösen könnte, die von den TNG-Kinofilmen nicht befriedigt wurden. Vielleicht wird es die beste Star-Trek-Serie seit langem. Oder es zeigt sich am Ende der ersten Staffel: alles Schwachsinn!
Wir bleiben miteinander im Gespräch.
TNG ist meine Lieblings-Star-Trek-Serie, die ich seit etwa 1990 verfolge. Ich hätte nicht mehr damit gerechnet, Figuren dieser Serie irgendwann wiederzusehen – geschweige denn: eine Fortsetzung erleben zu dürfen. Die Ankündigung von vor etwa einem Jahr hatte mich dabei voll geflasht. Auch wenn mit der Serien sicher vorwiegend kommerzielle Interessen verfolgt werden, ist das für mich doch ein bisschen wie ein Geschenk. Ich gehe bei "Picard" deshalb vielleicht nicht ganz so objektiv bzw. distanziert an die Sache, wie sonst bei anderen Serien/Filmen.
Aus meiner Sicht war das ein sehr vielversprechender Auftakt. Mir haben die langsame Erzählweise und die behutsame Heranführung an das Thema sehr gut gefallen. Es gibt die interessante Interview-Szene, in der Picard seine Eindrücke von den Ereignissen von vor 10 Jahren wiedergibt: Die Evakuierung von Romulus und die Zerstörung des Mars durch Androiden. Mir war anfangs nicht klar, ob es sich um unabhängige Ereignisse gehandelt hat, die zufällig zeitlich zusammengefallen sind. Spätestens mit der letzten Szene wurde klar: Es gibt irgendeine Verwicklung zwischen Romulanern, Androiden und Borg. Ich hoffe, die Autoren haben sich eine interessante und plausible Geschichte überlegt, die in der zehnten Folge dann hoffentlich zu einem mindestens befriedigenden Ende gebracht wird.
Ich bin diesbezüglich moderat zuversichtlich. Ich habe den Eindruck, die Autoren haben sich mit TNG beschäftigt. Wir erleben den Picard, den wir aus der TNG-Serie kennen – nur eben etwas gebrechlicher. Dadurch kann er seine eigentlichen Stärken wieder sehr viel besser zur Geltung bringen, als das in den TNG-Filmen geschehen ist, nämlich Probleme friedlich zu lösen und auch Feinden (wie z.B. die Romulaner) mit einem Gestus der Menschlichkeit zu begegnen.
Die Anspielungen auf bekannte Star-Trek-Elemente waren für gerade noch in einem akzeptablen Rahmen. Ich fand es sogar richtig gut, dass eben nicht ständig bekannte Star-Trek-Melodien gespielt werden oder Klingonen/Ferengi/Cardassianer durchs Bild laufen. Die Erwähnung der Figur des Bruce Maddox, die in der zweiten(!) Staffel von TNG einen Auftritt hatte, fand ich sehr passend, weil das nicht nur gedankenloses Name-Dropping ist, sondern zum Thema der aktuellen Serie passt. Ein Wiedersehen mit dieser Figur fände ich sensationell. Die Anspielung auf Dünkirchen war aus meiner Sicht dagegen nicht zielführend.
Die Auftritte von Data haben mir besser gefallen, als ich das vielleicht befürchtet hatte. Wenn man bedenkt, dass Brent Spiner inzwischen auch über 70 ist, hat man ihn doch einigermaßen gut hinbekommen.
Bemerkenswert finde ich auch das große öffentliche Interesse an "Picard". Lange Zeit hieß es, TNG würde im Schatten von TOS stehen – wenn das jemals so gestimmt haben sollte, war es aus meiner Sicht ungerechtfertigt. Jedenfalls gewinne ich in der aktuellen Berichterstattung den Eindruck, dass es eine hohe Wertschätzung für die Figur des Captain Picard und die Serie TNG gibt. Das wird sicher das Interesse an TNG neu beleben.
Insgesamt würde ich – Stand: heute – sagen, dass "Picard" Erwartungen einlösen könnte, die von den TNG-Kinofilmen nicht befriedigt wurden. Vielleicht wird es die beste Star-Trek-Serie seit langem. Oder es zeigt sich am Ende der ersten Staffel: alles Schwachsinn!
Wir bleiben miteinander im Gespräch.
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