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Die Ideologie hinter Star Trek: Picard

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    Die Ideologie hinter Star Trek: Picard

    Auf der offiziellen Star Trek Seite ist am 20.5.2020 (nicht am 1. April) ein Artikel über die neue Star Trek Serie Star Trek: Picard erschienen.

    On Star Trek: Picard our beloved admiral is forced to reckon with his privilege as a Starfleet officer from a planetary superpower.


    Ruth Terry schreibt in dem Artikel u.a., dass es in der Serie um die Privilegien von Picard als Sternenflottenoffizier geht. Die Autoren und Schauspieler der Serie halten Repräsentation und Inklusion ("representation and inclusion") für genauso, wenn nicht sogar für noch wichtiger als Diversität. Sogar Nummer 1, der Hund von Picard, steht für eine marginalisierte Gruppe ("marginalized community"), ebenso wie die Androiden und Klingonen.

    Laut dem Artikel testet Picard in der Serie seine Privilegien als nicht behinderter, männlicher Erdenbewohner und hoher Sternenflottenoffizier ("able-bodied male Earthling of elevated Starfleet rank"), was in der Serie sechs Mal hervorgehoben wird: Picard ist alt geworden. Er ist nicht länger relevant als Offizie. Seine Resignation zerstörte seine Beziehungen. Er hat mehrfach versagt. Er ist noch ein Organischer. Am Ende wird ihm geholfen, da er Freunde hat. Letzteres ist ein Privileg, das man ihm nicht vorwerfen kann.

    An Ende der ersten Staffel erfolgt die Abrechnung mit der Arroganz der privilegierten Organischen ("the arrogance of the folks at the top of the universal hierarchy — organics"). Auf Nepenthe wird Picard auf seine Arroganz aufmerksam gemacht. Daduch ist er in der Lage, Standpunkte Anderer zu erkennen, und sich "weiterzuentwickeln" ("an ability to consider other viewpoints and a willingness to grow").



    Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
    Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

    #2
    Und dann noch diese kunstvolle Art und Weise, in der das umgesetzt wurde. Große metaphorische Kunst: z.B. indem diese Raffi in einem Wohnwagen in der Wüste haust. Oder wie sie noch einen großen Schluck aus der Flasche nahm, nachdem sie ihre Captainfreundin um Hilfe gebeten hatte und Picard dazu klatschte. Das war wirklich subtil.
    Zuletzt geändert von endar; 22.05.2020, 17:43.
    Republicans hate ducklings!

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      #3
      Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
      ... Ruth Terry schreibt in dem Artikel u.a., dass es in der Serie um die Privilegien von Picard als Sternenflottenoffizier geht. Die Autoren und Schauspieler der Serie halten Repräsentation und Inklusion ("representation and inclusion") für genauso, wenn nicht sogar für noch wichtiger als Diversität. Sogar Nummer 1, der Hund von Picard, steht für eine marginalisierte Gruppe ("marginalized community"), ebenso wie die Androiden und Klingonen. ...
      Ist das wirklich ernst gemeint? Kein Aprilscherz oder eine andere Verarsche? Denn diese Aussage oder Ansicht kann ich nicht nachvollziehen. Klar, Picard ist alt geworden bzw. ist wohl eher der Schauspieler Patrick Stewart alt geworden. Picards Alter ist in der Serie praktisch kein Thema. Wirklich zerstört hat Picard nur seine Beziehung zu Raffi. Aber auch hier muss man ja unterstellen das Raffi selbst einen großen Anteil daran hatte. Immerhin hätte sie sich ja auch mal bei ihm melden können statt sich vom Alkoholrausch in den Drogenrausch zu stürzen. Alle anderen Beziehungen von Picard scheinen aber intakt zu sein (Riker & Troi, Kampfnonnen, Arzt von der Stargazer, usw).

      Wo Picard mehrfach versagt haben soll ist mir auch unklar. Gut, er hat die Supernova nicht aufgehalten. Ich denke das kann man verzeihen. Picard ist ja kein Q. Die Evakuierung von Romulus verlief nicht nach Plan, aber das dies schief ging geht auch nur zum kleinen Teil auf Picards Kappe. Davon abgesehen kann ich kein Versagen erkennen.

      Na ja, und die "Arroganz der Organischen" kann ich auch nirgends sehen. Und auch keine Alternative dazu. Weder Ex-Borg noch Androiden bieten eine alternative Gesellschaftsform oder Sozialstruktur an. Sie haben nicht mal eine andere Ideologie oder Religion. Es gibt hier schlicht keine anderen Standpunkte die Picard annehmen oder tolerieren könnte. Es gibt auch keine Hinweise das Picard vorher anderen Standpunkten verschlossen war oder das allgemein "Organische" andere Standpunkte nicht akzeptieren könnten. Die Einzigen die hier eine etwas abweichende Meinung vertreten sind die Anti-Androiden-Fanatiker vom Tal-Shiar rund um Commander Oh. Aber gerade deren Standpunkt wird ja nun nicht akzeptiert und sogar mit Waffengewalt abgelehnt.

      "Vittoria agli Assassini!"

      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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        #4
        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Ist das wirklich ernst gemeint? Kein Aprilscherz oder eine andere Verarsche? Denn diese Aussage oder Ansicht kann ich nicht nachvollziehen.
        ...
        Danke.

        Hab wertvolle 15min in den obigen Artikel investiert. Zeigt IMO einmal mehr, wie beliebig ein jeder irgendwas reininterpretieren kann (darf?) zwecks Zuschreibung angeblich höheren Weihen. Ein Problem, das ich BTW auch bei gewissen diehard-ST-Fans sehe, die gelegentlich analogiemässig etwas gar viel in den ST-Serien zu sehen meinen. Was ich oben im (offiziellen?) Text alles lese, mir ist leider auch nichts davon eingefallen beim Schauen der Serie. Gab ja schon die "moralisch wertvolle" Hinweise von Stewart himself auf Trump und Brexit, dass die Serie irgendwie als Antipode dazu zu verstehen sei. Huh?

        Aber als Hinweis noch soviel: "Ruth is a black/Latinx freelancer ..." Wenn auf diese explizite "identity awareness" soviel wert gelegt wird, dann ist ihr Text immerhin etwas verständlicher.
        Zuletzt geändert von CHnuschti; 23.05.2020, 08:06.
        Der auf Anderer Zehen tanzt

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          #5
          Ein Problem, das ich BTW auch bei gewissen diehard-ST-Fans sehe, die gelegentlich analogiemässig etwas gar viel in den ST-Serien zu sehen meinen.
          Eine persönliche Interpretation steht jedem zu der das öffentliche Werk gesehen hat. Was er in ihm gesehen hat oder vermeint gesehen zu haben muss man erstmal akzeptieren, wenn auch nicht teilen. Was grundsätzlich falsch ist jemanden zu sagen das er das nicht so dürfe. Allerdings darf man schon die Motive die hinter einer Veröffentlichung der Meinung stehen hinterfragen. Im oben zitierten Artikel kann ich auch vieles nicht nachvollziehen..

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            #6
            Zitat von CHnuschti Beitrag anzeigen
            ... Hab wertvolle 15min in den obigen Artikel investiert. Zeigt IMO einmal mehr, wie beliebig ein jeder irgendwas reininterpretieren kann (darf?) zwecks Zuschreibung angeblich höheren Weihen. Ein Problem, das ich BTW auch bei gewissen diehard-ST-Fans sehe, die gelegentlich analogiemässig etwas gar viel in den ST-Serien zu sehen meinen. ...
            Ja, da wird oft übertrieben. Aber ich denke es ist noch ein Unterschied ob nun Fans übertreiben oder Autoren. Fans interpretieren manchmal zu viel in so eine Serie hinein. Ich wüsste nun auch nicht was PIC eigentlich aussagen will. Außer "Soji finden" hat die Serie ja eigentlich kein Thema. Picards Geschichte wird auch nur bruchstückhaft erzählt. Wenn Fans da nun mehr sehen als wirklich da ist, dann ist das bedauerlich. Aber wenn sogar Autoren oder allgemein Produzenten da auch mehr sehen als eigentlich vorhanden ist, dann wirds langsam bedenklich.

            Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
            Eine persönliche Interpretation steht jedem zu der das öffentliche Werk gesehen hat. Was er in ihm gesehen hat oder vermeint gesehen zu haben muss man erstmal akzeptieren, wenn auch nicht teilen. Was grundsätzlich falsch ist jemanden zu sagen das er das nicht so dürfe. Allerdings darf man schon die Motive die hinter einer Veröffentlichung der Meinung stehen hinterfragen. Im oben zitierten Artikel kann ich auch vieles nicht nachvollziehen.
            PIC hat ja durchaus eine interessante Grundidee. Was dann daraus gemacht wurde ist eher Mittelmaß geworden. Ich glaube nicht das die Autoren ernsthaft vorhatten hier irgendwelche aktuellen Themen zu bearbeiten oder interessante moralische oder soziale Fragen aufzuwerfen. Das ist ja auch nicht unbedingt verkehrt. PIC ist in erster Linie ein Unterhaltungsprodukt mit hohem Nostalgiefaktor. Mehr steckt da nicht drin. Aber das kann man dann von Autorenseite auch einfach so zugeben. Da muss man niemanden etwas vormachen.
            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              #7
              Der Artikel klingt arg nach "wir haben Mist gebaut, saug Dir mal was aus den Fingern, um das irgendwie gerade zu biegen".

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                #8
                Verdient eine Serie, die mit dem höhnischen Netzkommentar "Captain Picard ist gestorben, aber es geht ihm schon wieder besser" tatsächlich korrekt zusammengefasst ist, allen Ernstes eine Ideologie-Diskussion?
                Und kann diese diskutierte Ideologie angesichts von Sporenantrieb in DISCO und Weltraumblumen als planetares Abwehrsystem überhaupt eine andere sein als erzwungener Veganismus im neuen Star Trek?

                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                  #9
                  Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                  Verdient eine Serie, die mit dem höhnischen Netzkommentar "Captain Picard ist gestorben, aber es geht ihm schon wieder besser" tatsächlich korrekt zusammengefasst ist, allen Ernstes eine Ideologie-Diskussion?
                  Interessant ist eigentlich nur, dass diese Selbstparodie ganz offiziell auf startrek.com veröffentlicht wurde.

                  Und kann diese diskutierte Ideologie angesichts von Sporenantrieb in DISCO und Weltraumblumen als planetares Abwehrsystem überhaupt eine andere sein als erzwungener Veganismus im neuen Star Trek?
                  Der müsste eigentlich sowieso Standard sein. Spätestens mit dem Replikator lässt sich eine industrielle Tierhaltung nicht mehr rechtfertigen und die Jagd aus Spaß-Gründen sowieso nicht. Schon T'Pol wusste, dass Fleischkonsum nix is: "You humans claim to be enlightened, yet you still consume the flesh of animals."
                  1966 Star Trek 2005

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                    #10
                    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
                    Interessant ist eigentlich nur, dass diese Selbstparodie ganz offiziell auf startrek.com veröffentlicht wurde.
                    Der müsste eigentlich sowieso Standard sein. Spätestens mit dem Replikator lässt sich eine industrielle Tierhaltung nicht mehr rechtfertigen und die Jagd aus Spaß-Gründen sowieso nicht. Schon T'Pol wusste, dass Fleischkonsum nix is: "You humans claim to be enlightened, yet you still consume the flesh of animals."
                    Sorry, versteh ich nicht. Soll das heissen, das wer repliziertes Fleisch isst, sich 'vegan' ernährt oder wenigtens verhält? Und wenn ja, was hat das mit meiner Kritik an der idiotischen Konzeption zu tun, ein Ernährungsprinzip auf Technologien zu übertragen?


                    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                    "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                    Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                      #11
                      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                      ... Und kann diese diskutierte Ideologie angesichts von Sporenantrieb in DISCO und Weltraumblumen als planetares Abwehrsystem überhaupt eine andere sein als erzwungener Veganismus im neuen Star Trek? ...
                      Doch, das ist ideologisch gerechtfertigt nach Cylon#Protokoll#0815:

                      "Im Falle einer militärischen Konfrontation mit wandelnden, grenzdebilen Wassersäcken sind Weltraumorchideen zu züchten. Vor allem zum Zwecke der Verbringung von Borg-Würfeln in 1 Meter tiefe Küstengewässer. Aber auch um ästhetischen Anforderungen während des Austauchs von Phasersalven zu genügen."


                      "Vittoria agli Assassini!"

                      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                        #12
                        Die Ideologie hinter Star Trek: Picard

                        Die einzige Ideologie die ich darin erkenne ist es mit möglichst wenig Können und Anspruch aus einem Markennamen so viel Knete und Streaming-Abonnenten herauszuquetschen wie es mit einer Truppe von drittklassigen Machern möglich ist.
                        Die nachträglich wirren, hilflose Erklärungen um inhaltliche Bedeutungen gelten wohl wahrscheinlicher mehr der Beruhigung der durchblicklosen Chefetage, als vielmehr den Zuschauern, die von den Machern vermutlich ohnehin für unterbelichtet gehalten werden.
                        Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.

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                          #13
                          Der Text ist echt Realsatire. Sofern er nicht Satire ist. Allerdings kommt mir das bei Texten, die von Identitätsideologie geprägt sind, sehr oft so vor.

                          Dass "Picard" keine Message hätte, bzw. keinen Verweis auf aktuelle Entwicklungen, kann ich aber auch nicht stehen lassen. Nur würde ich das eine Nummer kleiner machen: Mir kam es schon so vor, dass der Androidenangriff auf den Mars, Verbot von Androiden usw. den aktuellen Zustand unserer Welt nach 9/11, mit Populismus, Fake News usw. widerspiegeln -- im Gegensatz zu den "heilen 90ern" von TNG. Picard ist davon ebenso desillusioniert wie viele von uns heute. Und die Aussage ist super optimistisch, denn Picard schafft es, mit Integrität und seiner Ablehnung, sich von Angst leiten zu lassen, sondern stattdessen auf Vertrauen zu setzen, die Welt wieder geradezubiegen (denn ab Ende der Staffel sieht die Sternenflotte ja ein, dass er Recht hatte und hebt z.B. das Verbot der Androiden wieder auf).

                          Weil ich es total offensichtlich finde, die erste Staffel "Picard" so zu lesen, kommt es mir auch so vor, dass ich eine komplett andere Serie gesehen hätte, wenn irgendwer behauptet, "Picard" sei "düster" oder sogar "dystopisch". Aber vermutlich sind das Kritiker, die nicht damit klarkommen, dass man mal länger als 45 Minuten auf das Happy End warten muss.

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                            #14
                            Zitat von Sebulon Beitrag anzeigen
                            Der Text ist echt Realsatire. Sofern er nicht Satire ist. Allerdings kommt mir das bei Texten, die von Identitätsideologie geprägt sind, sehr oft so vor.

                            Dass "Picard" keine Message hätte, bzw. keinen Verweis auf aktuelle Entwicklungen, kann ich aber auch nicht stehen lassen. Nur würde ich das eine Nummer kleiner machen: Mir kam es schon so vor, dass der Androidenangriff auf den Mars, Verbot von Androiden usw. den aktuellen Zustand unserer Welt nach 9/11, mit Populismus, Fake News usw. widerspiegeln -- im Gegensatz zu den "heilen 90ern" von TNG. Picard ist davon ebenso desillusioniert wie viele von uns heute. Und die Aussage ist super optimistisch, denn Picard schafft es, mit Integrität und seiner Ablehnung, sich von Angst leiten zu lassen, sondern stattdessen auf Vertrauen zu setzen, die Welt wieder geradezubiegen (denn ab Ende der Staffel sieht die Sternenflotte ja ein, dass er Recht hatte und hebt z.B. das Verbot der Androiden wieder auf).
                            (Ironiemodus an)
                            Ja, Mensch. Da hast Du mir aber wirklich die Augen geöffnet! Jetzt habe ich es endlich verstanden. PIC ist keine düstere oder dystopische Serie, weil am Ende der uneigennützige und tapfere Picard Recht hatte und nun die Welt wieder heile heile ist, da ja die Sternenflotte (hä?) das Androidenverbot wieder aufhebt. Ok, ignorieren wir mal die brutal-perversen Spielchen des inzestuösen Romulaner-Pärchens, das Foltern, Zerblastern, Köpfen und natürlich das optimistische "Augenherausreißen". Lassen wir mal eine PIC- Föderation außer Acht, die Androiden wie Sklavern behandelt und eine Sternenflotte, die ihr hoch qualifiziertes Personal mal eben rausschmeißt und ohne Versorgung zurücklässt, nur weil es mit Picard zusammengearbeitet hat. Übersehen wir den "neuen" Picard, der nur für das Erreichen seiner wagen Ziele eine Alkoholikerin gnadenlos ausnutzt, einen psychopatischen KIller-Jüngling zum Töten seiner Gegner benutzt, seine alten Schiffskameraden ohne Nachzudenken in Gefahr bringt und auch mal eben die unethische Selbstjustiz der Ranger und der politisch korrekten Bi-Seven weglächelt. Ja, äh, wenn mas das alles weglässt, obwohl dies einen Großteil der gesamten Handlung ausmacht, tja, dann ist die Serie sehr optimistisch und absolut nicht düster.
                            (Ironiemodus aus)

                            Die Trek-Serien der "heilen 90iger" hatte als Grundprämisse eine Föderation, in der Armut, Hunger und das Streben nach Reichtum beseitgt wurde und eine Menschheit, die mit vielen anderen Spezies in Frieden zusammenlebt. Die Autoren von PIC haben diese "Trek-Welt" einfach ohne Sinn und Verstand als Abbild unserer heutigen Welt (wobei hier "Welt" natürlich "Amerika" bedeutet) umgestaltet, ohne sich auch nur ansatzweise mit den daraus resultierenden Problemen auseinanderzusetzen oder diese halbwegs glaubwürdig zu gestalten (Stichwort IKEA-Puppen und 3D-Drucker). Statt dessen zeigen sie eine möglichst "Star Wars"-ähnliche Welt mit zwielichtigen Raumstationen, schwertschwingenden Kriegern, coolen Piloten und ehrenvollen Rangern. Und natürlich die heutige obligatorische Gewalt. Da steckt keine Ideologie oder gar ein vernünftiges Konzept dahinter.

                            [QUOTE=Sebulon;n4566755]
                            Zitat von Sebulon Beitrag anzeigen
                            Weil ich es total offensichtlich finde, die erste Staffel "Picard" so zu lesen, kommt es mir auch so vor, dass ich eine komplett andere Serie gesehen hätte, wenn irgendwer behauptet, "Picard" sei "düster" oder sogar "dystopisch". Aber vermutlich sind das Kritiker, die nicht damit klarkommen, dass man mal länger als 45 Minuten auf das Happy End warten muss.
                            Ich finde das oben genannte nun wiederum offensichtlich und deswegen kommt es mir auch so vor, als hätte ich eine andere Serie gesehen, als Leute, die meinen, PIC hätte irgendeine Botschaft. Diese Serie ist lieblos, seelenlos und hat wohl das schlechteste und dümmste Staffelende, dass ich je gesehen habe. Ein Happy End wäre tatsächlich nur, wenn man diesen Unfug einstellen würde.
                            Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                            -Georg Schramm-

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                              #15
                              Ich denke besser hätte man das nicht zusammenfassen können lieber Khaless!

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