[022] "Light and Shadows" / "Licht und Schatten"

[HanSolo]

Sieht Spock alternative Universen/Timelines? Versuchen die Autoren die Kelvin-Timeline, die Disco und die ENT/TOS/TNG-Timeline irgendwie zusammenzuführen?!

Soweit ich weiß, hat CBS nicht die Rechte an der Kelvin Linie, sondern ausschließlich Paramount.

[pfeifix]

Die Rekrutierung einer Massenmörderin ohne jeglichen militärischen Rang ist für mich persönlich das mit Abstand (militärisch) Unrealistischste was ich in 30 Jahren ST erlebt habe, die Pardonierung von Burnham und Tyler zu Null Prozent nachvollziehbar und widersetzt sich jeglicher militärischer Rechtmässigkeit. Eine Tilly würde auf jedem "normalen" Schiff sofort versetzt, ihr Verhalten ist eines Offiziers unwürdig und peinlich. Hat es fragwürdige Entscheidungen schon früher geben, Natürlich! (zB: 7of9). Eine militärische Rangordnung und Grundregeln waren bei ST jedoch immer Konsens, jetzt nicht mehr. Wobei da schon JJA keinen grossen Wert gelegt hat. DSC schei**t nun so richtig drauf, da rechtfertigt alles den Selbstzweck. Persönlich finde ich Kanon Brüche weniger schlimm als andere Trekkies,wenn auch natürlich immer problematisch. Verändertem Design oder Aussehen sind für mich absolut unabdingbar. Die von mir vorher erwähnten Brüche im hierarchischen-militärischen Bereich sind für mich jedenfalls unverzeihlich und ein Hauptgrund die Serie nur mehr aus dem Augenwinkel zu verfolgen.

Dem stimme ich 100%ig zu. Ich bin gerade dabei, mir die ersten Folgen von TNG wieder zu Gemüte zu führen. Trotz allerlei Anlässen, vermeintlich unlogische Handlungselemente ausmachen zu können, herrschen da ganz klar strukturierte dienstliche Umgangsformen.

[Gast]

Dem stimme ich 100%ig zu. Ich bin gerade dabei, mir die ersten Folgen von TNG wieder zu Gemüte zu führen. Trotz allerlei Anlässen, vermeintlich unlogische Handlungselemente ausmachen zu können, herrschen da ganz klar strukturierte dienstliche Umgangsformen.

Ja? Kann man da auch Data's Spruch : "Zur Hölle mit den Befehlen!" einordnen? Auch die militärischen Befehl-Gehorsam- Strukturen wurden in allen Serien ständig in Frage gestellt. Q hat sich (zu Recht?) sogar darüber lustig gemacht. Also Widerspruch und dienstlichen verbalen Entgleisungen würde ich 80 Jahre VOR TNG nicht so eine Wichtigkeit verleihen. Manchmal sind sie sogar das Salz in der Suppe. Wenn Picard dienstlich wurde, kam er oft sehr emotionslos rüber (vor allem in Staffel 1) - auch nicht prickelnd. Eine Frage der Balance finde ich.. aber ich verstehe auch den Wunsch nach klaren Strukturen.

[pfeifix]

Ja? Kann man da auch Data's Spruch : "Zur Hölle mit den Befehlen!" einordnen? Auch die militärischen Befehl-Gehorsam- Strukturen wurden in allen Serien ständig in Frage gestellt. Q hat sich (zu Recht?) sogar darüber lustig gemacht. Also Widerspruch und dienstlichen verbalen Entgleisungen würde ich 80 Jahre VOR TNG nicht so eine Wichtigkeit verleihen. Manchmal sind sie sogar das Salz in der Suppe. Wenn Picard dienstlich wurde, kam er oft sehr emotionslos rüber (vor allem in Staffel 1) - auch nicht prickelnd. Eine Frage der Balance finde ich.. aber ich verstehe auch den Wunsch nach klaren Strukturen.

Dein Beispiel bestätigt genau meine These. Data's "Spruch" ist ganz klar als komediantisches Element innerhalb der Dramaturgie einzuordnen und für jede auch nur halbwegs mit TNG vertrauten Person sofort in dem Moment als solches klar zu erkennen. Im Kino konnte man darauf setzen, dass diese Szene kollektive Lacher hervorgerufen hat. Sie taugt also gerade nicht, um den Tenor der ansonst gesitteteten Umgangsform der Crew - gerade in ernsten Situationen - in Frage zu stellen. Sehr streng dosiert eingesetzt sind solche Elemente auch wichtig. Eben diese Feinfühligkeit im Umgang mit Floskeln oder irrwitzigen Sprüchen von Tilly u. Co. oder offenen Befehlsinfragestellungen von Seiten Tylers kann man den Drehbuchautoren bei DSC aber eben gerade nicht bescheinigen. Da ist das "Chaos" leider Programm...

[Gast]

Dein Beispiel bestätigt genau meine These. Data's "Spruch" ist ganz klar als komediantisches Element innerhalb der Dramaturgie einzuordnen und für jede auch nur halbwegs mit TNG vertrauten Person sofort in dem Moment als solches klar zu erkennen. Im Kino konnte man darauf setzen, dass diese Szene kollektive Lacher hervorgerufen hat. Sie taugt also gerade nicht, um den Tenor der ansonst gesitteteten Umgangsform der Crew - gerade in ernsten Situationen - in Frage zu stellen. Sehr streng dosiert eingesetzt sind solche Elemente auch wichtig. Eben diese Feinfühligkeit im Umgang mit Floskeln oder irrwitzigen Sprüchen von Tilly u. Co. oder offenen Befehlsinfragestellungen von Seiten Tylers kann man den Drehbuchautoren bei DSC aber eben gerade nicht bescheinigen. Da ist das "Chaos" leider Programm...

OK, das Maß kann man diskutieren. Zwei Einwände : Tyler ist durch seine klingonische Vorgeschichte schizophren und gehört im Grunde genommen gar nicht in die Sternenflotte. Sein Widerspruchsgeist wurde nicht an der Akademie erstickt - also sind seine Reaktionen auf Befehle grenzwertig bis schlecht, aber erklärbar. Bei Tilly rate ich mal zur Erinnerung an den ungeliebten Wesley Crusher. Der militärische Umgangston / das Redeverbot hat dort oft verhindert, das er wichtige Informationen an die Brückenbesatzung weitergeben durfte, und warum? Er war nur ein Kadett, genau wie Tilly jetzt und wurde nicht ernst genommen. Man muß bei Strukturen auch aufpassen, das sie nicht allzu sehr verkrusten, sonst behindern sie den Handlungsfluß

[pfeifix]

OK, das Maß kann man diskutieren. Zwei Einwände : Tyler ist durch seine klingonische Vorgeschichte schizophren und gehört im Grunde genommen gar nicht in die Sternenflotte. Sein Widerspruchsgeist wurde nicht an der Akademie erstickt - also sind seine Reaktionen auf Befehle grenzwertig bis schlecht, aber erklärbar. Bei Tilly rate ich mal zur Erinnerung an den ungeliebten Wesley Crusher. Der militärische Umgangston / das Redeverbot hat dort oft verhindert, das er wichtige Informationen an die Brückenbesatzung weitergeben durfte, und warum? Er war nur ein Kadett, genau wie Tilly jetzt und wurde nicht ernst genommen. Man muß bei Strukturen auch aufpassen, das sie nicht allzu sehr verkrusten, sonst behindern sie den Handlungsfluß

Es ist nichts verkehrt an dem, was Du schreibst, dennoch trifft auch das Beispiel Wesley nicht den Punkt. Hier war es auch gerade das "Spannende", diesen Konflikt zwischen "ich weiß etwas, darf es aber (zu Recht, aufgrund des fehlenden Ranges) nicht sagen" und des "ich sag' es aber trotzdem" (<- Wesley z. B. in "Der Reisende", wo es sich auch alles am Ende noch fügt und auch zur Ernennung zum "Fähnrich Ehrenhalber" führt, wodurch Wesley später mehr EInflussmöglichkeiten gewinnt, z. B. darf er damit auch offiziell auf die Brücke) thematisiert wird.
Diese Art von Spannungsbögen werden bei DSC oft erst gar nicht versucht. Das erwarte ich aber von einem guten Drehbuch. Nur weil Tylers Verhalten in gewisser Form "erklärbar" ist, heißt es nicht, dass es (von der Sternenflotte) von einem Crewmitglied zu akzeptieren ist. Ähnliches gilt für Tilly, die bei Picard nicht erst beim zweiten Mal Rumzicken von der Brücke geflogen wäre.

[textor]

Ähnliches gilt für Tilly, die bei Picard nicht erst beim zweiten Mal Rumzicken von der Brücke geflogen wäre.

Janeway hätte sie aus der Luftschleuse geschossen! Da scheint für mich Crusher im Vergleich zu Tilly im Nachhinein nur mehr halb so wild. Danke DSC! ;-)

[Gast]

Janeway hätte sie aus der Luftschleuse geschossen! Da scheint für mich Crusher im Vergleich zu Tilly im Nachhinein nur mehr halb so wild. Danke DSC! ;-)

:-D Okay, ich geb mich geschlagen, Ihr habt ja beide recht. Tillys unkonventionelle Art mag nerven, sie hat manchmal aber auch was Erfrischendes, nur sollte sie das nicht gerade auf der Brücke ausleben, da gehe ich mit Euch konform. Ein Gedanke, der mir gerade gekommen ist: Als Michael als verurteilte Meutererin an Bord kommt , ist Tilly sowas wie der dicke Junge in der Klasse, den niemand leiden kann und der den Neuen in der Klasse (hier Michael) gegen die anderen in Schutz nimmt - ihr Status als Freundin ist also nachvollziehbar. Vielleicht wird sie ja noch ein bissel ruhiger und reifer...

[textor]

:-D Okay, ich geb mich geschlagen, Ihr habt ja beide recht. Tillys unkonventionelle Art mag nerven, sie hat manchmal aber auch was Erfrischendes, nur sollte sie das nicht gerade auf der Brücke ausleben, da gehe ich mit Euch konform. Ein Gedanke, der mir gerade gekommen ist: Als Michael als verurteilte Meutererin an Bord kommt , ist Tilly sowas wie der dicke Junge in der Klasse, den niemand leiden kann und der den Neuen in der Klasse (hier Michael) gegen die anderen in Schutz nimmt - ihr Status als Freundin ist also nachvollziehbar. Vielleicht wird sie ja noch ein bissel ruhiger und reifer...

Easy, ist ja kein sportlicher Wettkampf hier. ;-)
Tilly wäre natürlich prädestiniert für eine charakterliche Weiterentwicklung. Ob es den Machern ins Konzept passt werden wir sehen, und vor Allem braucht es dafür auch Zeit und eine Story. Gerade Zeit ist ja ein wichtiger Faktor bei DSC, da das Vorantreiben der Story sehr viel davon in Anspruch nimmt und die Staffeln so und so weitaus kürzer als früher sind.

[Garak23]

Kennt ihr den Teaser zur nächsten Folge schon (siehe weiter unten)?

Tatsächlich lasse ich mich wieder blenden. Die kurzen Bilder haben zwar so gut wie keine Aussagekraft aber die Talosianer sehen schon genial aus. Und Spocks Visionen... Der explodierende Planet sieht wie Vulkan aus Star Trek 2009. Sieht Spock alternative Universen/Timelines? Versuchen die Autoren die Kelvin-Timeline, die Disco und die ENT/TOS/TNG-Timeline irgendwie zusammenzuführen?!

Ich fänds interessant zu sehen. Aber wahrscheinlich mache ich mir da zu viele Hoffnungen...

Soweit ich weiß, hat CBS nicht die Rechte an der Kelvin Linie, sondern ausschließlich Paramount.

Interessante Theorie zum Red Angel:

[silver4242]

Also ich muss jetzt auch mal ne Lanze brechen zu Star Trek Discovery, die haben es tatsächlich geschafft in der 2.Staffel das Star Trek feeling bei mir wieder zu erwecken. Die Folge war richtig gut und spannend. Wie man es von Star Trek erwarten kann. ☺

[pfeifix]

Interessante Theorie zum Red Angel:

Ja ist nicht ganz abwegig. Irgendwie trau' ich denen (Kurtzman u. Co) zu, dass es von Anfang an der Plan war, die vielen Skurrilitäten bei DSC dadurch wieder zu beseitigen, dass man sie im Nachhinein als "nie geschehen" darstellt. Und sozusagen den Alptraum vieler Fans des Franchise damit beendet. Das wäre dann quasi der längste jemals dargestellte Handlungsbogen einer Alternativzeitline in einer Star-Trek-Serie - quasi die Serie selbst. Hoffentlich hat der ganze Klamauk bis dahin nicht schon zu viele abgeschreckt. Und danach muss es auch zwingend besser weitergehen. Wenn die Picard-Serie dann nicht liefert, sehe ich schwarz.

[ieee802.1q]

Puh !

Auf der einen Seite währe das korrigieren der Zeitlinie und das Graderücken des Canons begrüßenswert, auf der anderen Seite wäre das "Bobby unter der Dusche" hoch zehn

[DefiantXYX]

Als wäre Tilly nicht schon nervig genug, holt man auch den Doktor zurück, damit die zwei Turteltauben endlich wieder vereint sind und ihre wahnsinnige Liebe ausleben können.
Ich hätte mal ein tolles Konzept für Staffel 3: Pike kehrt zur reparierten Enterprise zurück und wir fliegen dann mit ihm weiter, während die Serie einfacn unbenannt wird. Die Discovery darf dann 1-2 Mal pro Staffel auftauchen und dann schleunigst wieder verschwinden mit all ihren überzeichneten Charakteren. Gibt es da überhaupt einen halbwegs normalen Charakter?

[pollux83]

Wieder eine sehr gute Folge, spannend und treckig. Dass man Spock Sektion 31 einfach so anvertraut hat ist aber merkwürdig. Ich würde der CIA auch nicht vertrauen, oder generell einem Geheimdienst.

Bleibt zu hoffen, dass der temporale Konflikt nicht so ausartet wie bei Archer. Ein bisschen Zeitkrieg ist OK, aber es sollte nicht zum Hauptthema werden.