[017] "New Eden" / "New Eden"

[Svega]

Nach dem von mir kritisierten Einstieg in die zweite Season bin ich von dieser Folge positiv überrascht. Der Plot ist zwar nicht völlig neu, trifft aber meinen Nerv, was Star Trek im positiven Sinne ausmacht. Tilly hat zwar auch hier noch die nervigen Overacting-Momente, spielt aber immerhin eine storyrelevante Rolle.

Anson Mount als Christopher Pike ist ein echter Glücksgriff.

Tilly's Klamaukszenen zurückschrauben, Michael Burnham zu etwas mehr Gelassenheit, bzw. sympathischeren Person weiterentwickeln.
- Dann kann es so gerne mit Discovery weiterlaufen.

[Gast]

Insgesamt tut es der Serie gut, das die unsägliche Kriegsaction nicht mehr als Leitfaden herhält. Back to the roots werden endlich wieder die Charaktere und die surrealen Erlebnisse auf einem Forschungsschiff betont. Nach 50 Jahren wurde zum ersten mal auf die heutigen Weltreligionen eingegangen (den Holodoc als irischen Priester mal ausgenommen :-) - Der Atheist Roddenberry tat sich da ja immer etwas schwer mit dem Thema. Interssant fand ich das schon. Der Humor reicht von Ironie (sehr gut-Pike) bis zu Slapstick (Tilly) . Letzteres muß man nicht mögen, es stellt aber einen lockernden Gegenpol zur tiefernsten, fast depressiv wirkenden Michael Burnham dar. Dadurch, das der Fuß vom Gaspedal genommen wurde, gibt's auch nicht mehr sooo viele logische Ungereimtheiten - ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und hoffe auf weitere so gute Folgen

[Dominion]

eure.wertungen machen mich echt heiß.auf DSC..
muss unbedingt nachholen,.wenn ich beim.kumpel mal.wieder schauen darf dauert aber noch n bissl :/

[Lucky_Seven]

Für mich ist Discovery einfach Unterhaltung, manche Dinge sind schräg, manche Dinge sind gut. Wenn man sich mal überlegt, wie viele ST Charakter mittlerweile die Galaxie bevölkern, da ist es sicherlich nicht einfach, irgendwie ein wenig Neues zu kreieren. Pike gefällt mir echt ganz gut, bei Tilly gefällt mir, dass sie halt nicht, wie bisher immer üblich, ein Topmodel ist, sondern irgendwie das Mädel von nebenan ist, dass auf der einen Seite schlau ist und auf der anderen Seite ein Spleen hat. Burnham ist für mich immer eher so geht so, keine Ahnung warum. Wahrscheinlich weil sie immer so betroffen guckt und immer irgendwie dicht an Wasser gebaut ist.

Die Folge hat mich irgendwie, genau wie andere hier, an TOS oder TNG erinnert.

[MFB]

Ich gebe "New Eden" ebenfalls 5 Sterne! Schöne Folge, die wieder einmal das Erforschen einer bislang unbekannten Welt im tiefen Raum beschreibt, zum Signal-Mysterium beiträgt, aber auch für sich stehend eine interessante, unabhängige Kolonie der Menschen zeigt. Da es Menschen sind, bin ich allerdings nicht ganz sicher, inwiefern die Oberste Direktive wirklich anwendbar ist. Im 22. Jahrhundert gab es die Direktive zwar noch nicht, aber die Situation ist nicht unähnlich jener aus der ETP-Folge "North Star". Sie vor einer Naturkatastrophe zu retten wurde jedenfalls hier nicht als verkehrt angesehen. Das Rettungsmanöver sah sehr gut aus; der Stil, in dem die Effekte dargestellt werden, hat sich gegenüber Staffel 1 definitiv verbessert. Als von einem "Donut" im All gesprochen wurde, hätte ich mir das Manöver aber fast noch etwas spektakulärer vorgestellt, denn viel "Drift" ist eigentlich nicht dabei.

Ich mag Tilly sehr, insofern stärte mich ihr Koffein-Rausch in dieser Folge auch nicht. Dass ihre imaginäre Freundin auf die grüne Spore zurückzuführen ist, die in Staffel 1 in sie eingedrungen ist, denke ich auch, zumal Tilly ja auch in dieser Folge praktischerweise von Stamets erfährt, dass man mit den Sporen Tote wiedertreffen kann.

Anmerkungen:

Wenn ich einen der Warp-Kalkulatoren im Internet bemühe, dann ist die normale Höchstgeschwindigkeit der Discovery Warp 7,0. Die erwähnten 51.450 Lichtjahre bei Warp 7 sind laut diesem Kalkulator übrigens sogar ganz exakt 150 Jahre entfernt.

Mir gefiel nicht, dass am Beginn der Folge von einem "Tablet" gesprochen wird. Warum kann man nicht die Star Trek-typische Bezeichnung "PADD" verwenden? (Nur weil Apple sich den Namen offenbar fürs iPad abgeschaut hat, ändert das ja nichts an der etablierten Bezeichnung im ST-Universum.) À propos: Als Tilly die Recherche nach ihrer Schulfreundin durchführt, verwendet sie dabei genauso wie Airiam in der vergangenen Folge im Hangar einen tragbaren Computer mit dunklem und keilförmigen Gehäuse. Sieht sehr ähnlich aus wie die "PADDs" aus der klassischen Serie, ist aber in "Discovery" nicht ganz neu. In Staffel 1 standen solche Dinger als Konsolen auf Schreibtischen, aber wurden nicht herumgetragen.

Als sich Pike die Kameraaufzeichnung ansieht, wird am Ende der Wiedergabe das Föderationslogo auf dem Bildschirm eingeblendet. Interessanterweise ist es wieder die Variante mit den 2 Gesichtern, die bisher nur in Episode 1x04 vorkam und offenbar etwas Copyright-Unmut auslöste (Thema Franz Joseph Schnaubelt, Star Trek Technical Manual). Jedenfalls sah man nach 1x04 nur noch eine andere Variante des Logos ohne die Gesichter, nun ist die alte Variante wieder zurück.

[The Martian]

Picard würde sagen ja. Der hat schonmal zugesehen wie alles Leben auf einem Planeten mit Prä-Warp-Zivilisation ausgelöscht wurde. Eine meiner Hassfolgen, übrigens, weil sie zeigt wie man die Oberste Direktive genau NICHT auslegen sollte.
Insofern fand ich das hier sehr viel besser gelöst.

Jein. In 'Homeward' muss man davon ausgehen, dass die Oberste Direktive das tatsächlich so vorsieht und das nicht nur Picards Interpretation ist. Angesichts der bevorstehenden Vernichtung allen Lebens auf dem Planeten mag das nicht sonderlich sinnvoll sein, aber anders hätten Teile der Episode wohl nicht funktioniert. Ein Fehler war es natürlich trotzdem.

TNG ist auch nicht so ganz eindeutig, wenn es darum geht, ob die Oberste Direktive auf Menschen überhaupt angewendet werden soll. In 'The Masterpiece Society' heißt es:

PICARD: If we ever needed reminding of the importance of the Prime Directive, it is now.
RIKER: The Prime Directive doesn't apply. They're human.
PICARD: Doesn't it? Our very presence may have damaged, even destroyed, their way of life. Whether or not we agree with that way of life or whether they're human or not is irrelevant, Number One. We are responsible.
RIKER: We had to respond to the threat from the core fragment didn't we?
PICARD: Of course we did. But in the end we may have proved just as dangerous to that colony as any core fragment could ever have been.

Der von Picard festgestellte Schaden ist zweifellos da, und damit auch die Verantwortung der Enterprise, weshalb die Situation als Beispiel für die Sinnhaftigkeit der Obersten Direktive durchaus tauglich ist, aber das Argument sagt natürlich wenig darüber aus, ob Rike juristisch gesehen Recht hat.

[Borg-Königin]

Wow, was für eine Folge! Volle Punktzahl von mir!
Sie hat alles. Pures Star Trek Feeling gepaart mit fantastischen Effekten
Das war schon fast Kinoreif.
Ich bin schon echt gespannt was es mit diesem roten Engel auf sich hat und wieso Tilly ihre tote Klassenkameradin gesehen hat.
Alles in allem finde ich es schon fast eine Frechheit nun noch eine Woche warten zu müssen bis es weiter geht
Klar gibt es kleinere Fehler, aber die gibt es in fast jeder Folge Star Trek.

[cowboy bebop]

Tilly nervt einfach immer mehr … Ansonsten fand ich doof, dass natürlich dann der ganze Planet in Gefahr gerät, wenn gerade das Schiff da ist und auch der Captain mit einer Bodencrew sich da unten rumtreibt. Auch echt doof, dass man einfach so wieder den spore drive auspackt. Wie ein FIngerschnippen taucht er und Stamets macht da einfach mit. Auch sehr bescheuert, dass bei einer so wichtigen Mission irgendein Fähnrich einfach so nebenher mit einem fetten, unbeannten Kometen Experimente durchführen kann. Warum man das Teil auch mitschleppt, statt vorher einfach ihn einfach auszusetzen und sich die Position zu merken (kann man auch an andere Forschungsschiffe weiter senden). Ziemlich dumm. Auch becheuert, dass man auf die oberste Direktive wert setzt, aber dann da einem Typen einfach so nen technologisch hochwertigen Generator überläßt. An die Kameradaten würde jeder Einbrecher leicht rankommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit der Technologie der Föderation ein leichtes gewesen wäre, dort nachts rein zu gehen, die Kamera mitzunehmen und nach einer Auswertung an Bord das Tel unauffällig wieder zurück zu legen/hängen/whatever. Nein, da bricht man mit dem heiligsten der Föderation und das macht dann auch noch der erfahrendste Captain . Dass man den Planeten im Geheimen rettet, kann ja noch gehen.

Ich mag ja DIS im groben und ganzen, aber man sollte dochmal bisschen „realistischer“ gewisse Dinge lösen.

[HanSolo]

Mir hat die Folge auch recht gut gefallen. Anscheinend wollen die Lichter-Kerle die Discovery testen indem man sie von Mission zu Mission schickt (also kein Zufall, dass genau jetzt der Planet in Gefahr ist, selbiges gilt für die Vorfolge). Burnhams Engel scheinen auch nicht gerade die Nettesten zu sein. Alles schön mysteriös.

Der Plot rund um die Oberste Direktive ist natürlich Star Trek pur. Kommt zwar an die besten TNG-Moral-Diskussionen nicht heran, aber wenigstens etwas.

Einziger Negativpunkt, Tilly hat IMO massiv genervt. Fand das einfach nicht witzig. Mag generell solche ausgeflippten Whooo-Girls nicht. In Staffel 1 war zwar Tilly auch etwas hippig, aber IMO übertreiben sie es in Staffel 2 schon.

Die Effekte beim Donut-Flug waren natürlich wieder fein.

Alles in allem gebe ich
4,5 Sterne (halber Stern Abzug wegen Nerv-Tilly)!

[kick_nemesis]

Die erste Discovery Folge, der ich was abgewinnen konnte. Zeigt exemplarisch, was man mit der Serie machen kann, wenn man einen fähigen Regisseur ran lässt.

Keine / kaum Lensflares, dutch angles oder shaky cam. Es war eine Freude!
Die Story selbst hatte, q.e.e., ihre Schwächen. Da ist noch Luft nach oben. Aber insgesamt hat mich die Folge ausnahmsweise gut unterhalten.

Ich habe zwar die Befürchtung, dass dieser kleine Lichtblick nächste Woche wieder zunichte gemacht wird, aber warten wir mal ab.

Wenn es so weiter geht, wie in dieser Folge, besteht für STD tatsächlich noch zumindest die Chance einer Möglichkeit, die Kurve zu kriegen.

[I'm Batman]

4*

Die zweite Staffel überzeugt unter anderem mit Pike, nun nähert man sich aber wieder gefährlich dem typischen Star Trek an, anstatt etwas eigenes zu sein. Schade. Zumindest behält man einen roten Faden in der Erzählform. Bisher aber immer noch die beste ST Serie.

[human8]

Ich fand diese Folge etwas schwächer als die vorherige.
Tilly nervt auch mich inzwischen, und sie sollte in den nächsten Folgen einen oder gar zwei Schritte kürzer treten. Ausserdem hat sie als Kadettin zu viel im Kopf. Sie darf ruhig etwas zur Problemlösung beitragen, aber sie sollte nicht die Aufgabe ihrer Vorgesetzten übernehmen.
Wenn ich so Pike in der blauen Uniform sehe, dann wird mir auch bewusst, dass mir diese nicht wirklich gefällt. Ich fände es gut, wenn mir der Zeit auch auf der Discovery die bunten TOS Uniformen eingeführt würden.
Leider wurde der Sporenantrieb wieder nach Lust und Laune eingesetzt. Hätte damit gerechnet, dass dieser so langsam in Vergessenheit geraten wird.
Ansonsten bleibt es mit den Red Angels weiterhin mysteriös.

Gefreut hat es mich, dass Owosekun in der Folge mehr zu tun hatte, und man möge es kaum glauben, aber sie durfte sogar sprechen.
Ich mag auch die neue Chef Ärztin, und hätte nichts dagegen, wenn sie in dieser Position bleiben würde.

3,5*

[pollux83]

Also laut der Warpskalen kann das Schiff die 51450 Lj in 150 Jahren mit Warp 7 fliegen.

Wenn der Felsen so schwer ist, warum konnte sie dann den Stein auf dem Asteroiden aufheben? Hatte der nur Spuren von dem Zeug?
Und wie schwer ist der Brocken eigentlich? Warum hat er im letzten Trümmerfeld nicht alles angezogen?


Ansonsten gute Folge. Klassisches ST, wenn auch etwas langweilig.

Und Pike scheint bald einen auf Iron Man machen zu wollen. Der Splitter sah nicht gesund aus.


Mal sehen wie die Schnitzeljagd weiter geht.

[textor]

Das erste Mal kehrt bei DSC "etwas" Ruhe ein, und zwar bei den Szenen auf dem Planeten. Eine Aussage vermisse ich trotzdem so wie immer. Vergleichbare ENT Folgen wie "Terra Nova" oder "Faustrecht" spielen hier mMn in einer komplett andern Liga.

[Mr.Viola]

Für mich auch eine klare Qualitätssteigerung.

Positiv:
Ensign Oweskun darf mal mitgehen auf Außenmission, das gefühlte erste Mal dass eins der Brückencrewmitglieder auch mal auf Außenmission darf
Burnham ist nicht so im Vordergrund wie normal
Schöne Verflechtung zwischen dem Handlungsstrang rund um die roten Lichter und einer gelungenen Stand-alone Episode

Negativ:
Tilly
Das wilkürliche Einsetzen des Sporenantriebes
Ein Handphaser sollte doch besser gesichert sein, sodass es kein Kleinkind innerhalb einer Sekunde schafft ihn zum Überladen zu bringen

Von mir aus kann es so weitergehen, der Haupthandlungsstrang bleibt präsent, aber es wird auch eine tolle Story erzählt.
Gefallen hat mir weiterhin dass es angesprochen wird, der ewige Konflikt zwischen Glauben und Wissenschaft. Diese roten Engel erklärt sich ja jede Partei genau verschieden. Aber spätestens seit Kirks 5-Jahresmission sollte man sich bei Starfleet daran gewöhnen, ständig mit viel höher entwickelten Wesen konfrontiert zu werden.
Die letzte Sequenz war schön, als man die Aufnahmen der Helmkamera sah und plötzlich dieses Wesen auftauchte.

Für mich jetzt aber kein Grund in totalen Jubelstürmen auszubrechen, aber mit solch einer Episode ist Discovery ganz klar am Weg mich wieder zu begeistern. Vor allem hoffe ich, dass es in dieser Staffel wirklich konsequent fortgeführt wird, die bisher nur im Bild gezeigten Brückencharaktäre näher zu beleuchten, dafür etwas weniger Screentime für Burnham.

4 Sterne